Merry X-Mas!

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Virginias Rache

Kapitel 16

Kälte

Extended Version

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Und sein Verstand beugte sich diesem Verlangen. Und der Drache verlor die Kontrolle. Sie entglitt ihm, genauso, wie ihm und Virginia langsam ihre Kleider entglitten, wie sie, fast könnte man sagen, durch Zauberhand, verschwanden. Er verlor die Kontrolle, doch gleichzeitig erlangte er sie auch, die Kontrolle, Kontrolle über den Körper seiner Geliebten. Gierig erkundeten sie ihre Körper, Zentimeter für Zentimeter, Faser für Faser, Draco aktivierte in Virginia einen Nerv nach dem anderen, und langsam, aber stetig, tauchte unsere Heldin ein in ein noch nie da gewesenes Gefühl, langsam verlor sie sich in einer anderen Welt, fremd erscheinend, aber doch so vertraut, einer Welt, die sie noch nie zuvor erlebt hatte, eine Welt des Feuers, und doch, auch eine Welt von Eis, von Leidenschaft und Kälte, Egoismus und unendlicher Großzügigkeit, eine Welt, in der alles in ihr zu schreien schien, in der alles in ihr nur eines rief: „Draco."

Und wieder trafen sich ihre Lippen. Wieder suchte sich seine Zunge ihren Weg in Virginias Mund, vorsichtig, schleichend wie ein Soldat an der Front, wieder suchte er Konfrontation, und die bekam er auch. Während dieses Kusses lieferten sich ihre Zungen einen Kampf um die Oberhand, jeder wollte in diesem Spiel der Sieger sein, keiner wollte verlieren. Dracos Hände suchten sich den Weg zu ihren Brüsten und wurden dabei außerordentlich von ihrem Hemd gestört. Der Drache hatte zwar die Geduld, die obersten paar Knöpfe aufzumachen, verlor dann aber die Geduld und riss ihr das Hemd auf, die Knöpfe einfach wegsprengend. Seine Hände packten sie bei der Taille und fuhren mit sanftem Druck ihren Körper hinauf, bis hin zu ihren Brüsten. Er schob das Wäschestück, das seine Hände von ihnen trennte einfach nach oben und begann, sie zu streicheln.

Virginia hätte selbst dann keinen Laut von sich geben können, würde ihre Zunge nicht eben die Schlacht des Jahrhunderts fechten. Sie musste all ihre Kraft dafür aufwenden, nicht aufs Atmen zu vergessen. Sie fühlte seine Hände auf ihrem Körper, die sie erschauern ließen und sie wusste, dass lag nicht daran, dass seine Hände kalt und feucht waren vom Regen. Sie war ihm völlig ausgeliefert. Wie von selbst wanderten ihre Hände hinunter zu seinen Hosen, wie von selbst öffneten sie den Gürtel, wie von selbst zogen sie an seinem Shirt. Nein, selbst wenn sie es gewollt hätte, es wäre ihr unmöglich gewesen, das alles zu stoppen.

Draco hielt inne und setzte sich auf. Virginia lag nun unter ihm, direkt zwischen seinen Beinen. Er blickte auf sie hinab und in seinen Augen blitzte es. Mit ein paar raschen Bewegungen entledigte er sich allem, was seinen Oberkörper bedeckte, und ein paar Sekunden später fiel sein Gürtel mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden. Ein Großteil von Virginias Kleidung folgte. Dann fiel auch Dracos Hose der Schwerkraft zum Opfer. Dann beugte er sich wieder zu Virginia hinunter und küsste sie erneut. Doch schon nach wenigen Minuten war es nicht mehr ihr Mund, den er küsste. Seine Lippen begannen zu wandern, erkundeten ihren Hals, fanden langsam den Weg zu ihrem Dekolleté, und weiter hinab zu ihren Brüsten. Virginia strich ihm über den Kopf, doch er packte ihre Hände, hielt sie an den Gelenken fest und drückte sie am Bett fest.

Virginia atmete tief und laut, um sich irgendwie zu beruhigen. Mit einem Mal war ihr bewusst geworden, dass noch nie zuvor jemand das getan hatte, was dieser Slytherin eben mit ihr tat. Er hatte ihre Hände fest ihm Griff, stützte sich ein wenig auf ihnen ab und zwang sie somit dazu, ihn tun zu lassen, was er tun wollte, ohne sich selbst wirklich bewegen zu können. Eine kleine Schmerzwelle jagte durch ihren Körper und verließ ihn durch einen leisen, kurzen Schrei, als er ihr in die Brust biss. Das, was er tat, war nicht zärtlich, aber es erregte sie trotzdem. Draco war kein zärtlicher Mensch. Auch nicht im Bett. Sie schloss die Augen. Spürte, wie seine Lippen wieder nach oben wanderten, zurück zu den ihren. Es war kein zärtlicher Kuss. Seine Lippen pressten sich auf ihre, und eine weitere kleine Welle durchzuckte ihren Körper, eine Welle puren Vergnügens war es, denn er schmeckte nach allem, was sie mochte. Was es war, konnte sie nicht sagen, aber er schmeckte auf alle Fälle gut. Während er sie küsste, hob er ihre Arme über ihren Kopf, und sie spürte, wie sich ihre Hände reflexartig um die Gitterstäbe am Kopfende des Bettes klammerten, spürte, wie kalter Stoff sich um ihre Hände wand, fühlte, wie er ihre Hände mit ihrer Kravatte an die Gitterstäbe band, all das, ohne seine Lippen auch nur eine Sekunde lang von den ihren zu lösen. Dann wanderten seine Lippen wieder nach unten.

Virginia biss sich in die Unterlippe. Ihre Hände krallten sich an den Gitterstäben fest und sie unterdrückte mit aller Gewalt ein Zittern. Sie atmete tief durch. Die Tatsache, ihm nun vollends ausgeliefert zu sein, das Bewusstsein, sich nicht wehren zu können, das Abgeben der Kontrolle an Draco, und zwar vollkommene Kontrolle, all das weckte in ihr Regungen, die sie bisher nicht gekannt hatte.

Er mochte ihre Haut. Mochte den etwas salzigen Geschmack ihrer milchigen, cremefarbenen Haut, mochte ihre Zartheit, mochte das Gefühl, sie zu streicheln. Seine Lippen wanderten wieder über ihren Hals und sein Herzschlag beruhigte sich. Sich selbst hatte er immer noch nicht wieder unter Kontrolle, aber nun kontrollierte er wenigstens sie. Seine Göttin war ihm nun vollkommen ausgeliefert. Seine Zunge kreiste um ihre Brustwarze, während er mit einer Hand über die andere fuhr. Er musste die Kontrolle wiedererlangen. Er durfte einfach nicht zulassen, dass eine Frau so viel Macht über ihn ausübte. Ganz besonders Virginia nicht. Wieder biss er ihr in die Brust. Nein, das war sein Spiel. Er hatte die Macht. Er hatte die Kontrolle. Und sie hatte sich zu fügen. Seine Lippen begannen wieder zu wandern, wagten sich in Gebiete vor, die noch nie zuvor jemand berührt hatte. Mit einem kurzen Auflodern von Ungeduld riss er ihr das letzte bisschen Stoff, dass sie noch trug, vom Leib. Wieder begann seine Zunge, sich langsam tastend anzuschleichen, stets bereit zum Kampf, erkundete das neuentdeckte Gebiet aufs genaueste, während Dracos Hände ihre Brüste packten und dort auch ein paar Kratzspuren hinterließen.

In dem Moment, wo der Kopf des Drachen sich zwischen ihre Beine senkte, waren die Laute, die Virginias Mund verließen, erstmals keine, die Schmerz ausdrückten. Noch nie zuvor hatte sie das gefühlt, was sie jetzt fühlte, niemals hätte sie je zu träumen gewagt, so etwas je zu erleben. So jemanden je zu erleben. Sie zitterte, rüttelte an ihren Fesseln. Sie musste ihren Gefühlen irgendwie Ausdruck verleihen, sie musste doch irgendwie kundtun, was er mit ihr anstellte. Überrascht schrie sie auf, als sich seine Hände in ihre Brüste krallten. Aber der Schmerz war schnell wieder verschwunden. Seine Hände wanderten zu ihren Beinen, hielten sie fest, zwangen sie noch mehr in die Bewegungslosigkeit. Wieder biss sie sich in die Unterlippe, diesmal so sehr, dass sie begann zu bluten. Während sie den seltsamen Metallgeschmack ihres eigenen Blutes auf den Lippen hatte, begann sie leise zu wimmern. All das war ihr noch so fremd und neu, ja, sogar ein wenig unheimlich.

Draco konnte sie schreien hören, fühlte, wie sie sich wand, wie sie versuchte, sich zu befreien, wusste aber auch, das sie es eigentlich nicht wollte. Sie wollte sich nicht befreien, nur wusste sie nicht, was sie tun sollte. Sie kam nicht zurecht mit diesem Gefühl der Hilflosigkeit, mit diesem ausgeliefert sein, damit, ihm die völlige Kontrolle über ihren Körper zu überlassen. Er wusste, er würde sich zurückhalten müssen. Wenn er jetzt weitermachte, würde er sie bereits jetzt zum Äußersten treiben. Und dafür war es noch zu früh. Also wanderten seine Lippen zurück, zurück hinauf zu ihrem Mund, trafen ihre Lippen, und der Geschmack ihrer Lippen und jener andere, ähnliche Geschmack, den er zwischen ihren Beinen geschmeckt hatte vermischten sich mit dem Geschmack ihres Blutes, und ihm war, als hätte er noch nie zuvor etwas so außergewöhnliches geschmeckt. Der Geschmack war so außergewöhnlich wie sie: Unbekannt, mysteriös und feurig. Seine Lippen trennten sich wieder von den ihren und er sah sie an, sein Gesicht nur Zentimeter von dem ihren entfernt.

Virginia kam es in diesem Moment so vor, als könne sie die Sturmwolken sehen, die sich in seinen Augen türmten, in diesen grauen Augen, so klar und doch so tiefgründig, und auch so schwer zu lesen. Sie wollte ihn küssen, ihre Lippen haschten nach seinen, doch er verwehrte sie ihr. Er hob den Kopf, gerade so hoch, dass sie ihn nicht mehr erreichen konnte. Ihr Atem, der kaum merklich immer schneller geworden war, beruhigte sich wieder ein wenig, und sie sank zurück in die Kissen. Er beobachtete sie. Seine Hand fuhr zwischen ihre Beine, begann, sie sanft zu streicheln und zu liebkosen. Wieder bauten sich in Virginia diese seltsamen, unbekannten Regungen auf, die ihr so neu vorkamen, aber doch auch so...richtig. Sie leckte sich über die Lippen. Er beobachtete sie. Keine noch so kleine Regung ihres Gesichtes blieb unbemerkt. Sie schloss die Augen. Versuchte, sich mit aller Kraft nur auf Draco zu konzentrieren, das heißt, eigentlich auf das, was seine Hand machte. Sie hielt den Atem an, als er mit einem seiner Finger kurz in sie eindrang, atmete erst weiter, als er sie ablenkte, indem er sie in den Hals biss. Es tat nicht weh, aber es lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück auf sein Gesicht. Sie sah ihn an. Er beobachtete sie, machte sie nervös. Eine eigenartige Spannung lag da ganz plötzlich in der Luft. Wieder versuchte sie verzweifelt, seine Lippen zu erreichen, wieder neckte er sie, wieder blieb sie erfolglos. Ein belustigtes Grinsen war einen Wimpernschlag lang auf seinen Lippen zu sehen, doch es erreichte seine Augen nicht. Dann beugte er sich herab, und diesmal ließ er sich von ihr ohne Widerrede küssen, und es kam ihr so vor, als wäre dieser Kuss anders als alle zuvor. Irgendwie...nachdenklicher, langsamer, genussvoller. Er löste sich wieder von ihr, leckte sich über die Lippen und wieder zuckte dieses Grinsen auf und diesmal schien es auch kurz in seinen Augen aufzublitzen.

Draco strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Er streichelte über ihre Wange, zwirbelte ihr Haar zwischen seinen Fingern, ließ seine Finger sacht über ihr Gesicht wandern, über ihr Kinn, ihre Nase, ihre Stirn. Zuletzt legte er die Hand auf ihre Augen und fuhr dann mit seinem Zeigefinger in Schlangenlinie ihren Körper hinab bis zu ihrem Bauchnabel. Sie hielt sie Augen geschlossen. Er unterdrückte mit aller Kraft den Zwang, tief Luft zu holen. Nun hatte er die absolute Kontrolle über ihren Körper, selbst wenn die Kontrolle über den seinen nicht wirklich in greifbarer Nähe war. Genauso wenig, wie von seiner Geduld noch irgendetwas vorhanden war. Deshalb ließ er jetzt das letzte Wäschestück, dass er am Körper trug, verschwinden. Es gesellte sich zu seinen Leidensgenossen auf den Fußboden. Wieder versenkte er den Kopf zwischen ihren Beinen und ließ seine Zunge ein paar Kreise drehen. Dann arbeitete er sich langsam aufwärts, ihren ganzen Oberkörper mit Küssen bedeckend, bis hin zu ihren Lippen. Und in dem Moment, in dem er sie erreichte, war er in ihr. Er hatte sie damit überrascht, was war ihm in dem Moment absolut klar, wo sie überrascht versuchte, zu schreien und die Augen weit aufriss. Es war perfekt. Er begann, sich in ihr zu bewegen, während sie sich anscheinend immer noch nicht ganz klar war, was gerade geschah. Dann überwand sie ihre Überraschung und sie begann, gefallen zu finden. Sie schlang die Beine um ihn und begann, mit seinen Bewegungen mitzugehen. Er bestimmte das Tempo. Und das steigerte sich langsam.

Virginia riss die Augen auf, als sie den Stich zwischen ihren Beinen spürte. Sie wollte schreien, wollte wissen, was das war, aber jeder Laut wurde von Dracos Lippen eingefangen, die sich auf die ihren legten. Draco. Sie konnte fühlen, wie er sich bewegte. Wie er sich in ihr bewegte. Und wie diese Bewegungen, kombiniert mit all diesen neuen Gefühlen in ihr, einfach richtig waren. Er wurde schneller, kräftiger. Sie fühlte einen dumpfen Schmerz, den sie aber ignorierte. Schmerz war ein Teil des Lebens. Virginia wollte schreien, wollte den Gefühlen einfach freien Lauf geben, doch sie konnte nicht. Sie durfte nicht, er verbat es ihr. Jeder versuchte Schrei wurde gnadenlos von seinen Lippen gefangen. Immer und immer wieder stieß er zu. Und immer und immer wieder fing er ihre Schreie ein. Er hatte die Augen geschlossen. War verwundbar. Er hatte die Augen sonst nie geschlossen. Diese kalten Fenster beobachteten sonst stets, jede Bewegung dieser Welt wurde von ihnen aufgenommen. Doch jetzt hielt er sie geschlossen. Virginia hatte es nicht für möglich gehalten, dass er noch kräftiger werden konnte, doch sie hatte sich geirrt. Und sie wusste auch, dass sie nicht mehr lange würde mithalten können. Und genau in diesem Moment, genau in dem Moment, wo sie aufgab, gab er ihre Lippen frei, und ließ sie endlich schreien.

Sie schrie. Kurz, laut, erleichtert und voller Lust. Er stoppte seine Bewegungen. Hielt inne, über ließ die Kontrolle über sein selbst für kurze Zeit seinem Körper, gestatte es sich, tief Luft zu holen, ließ sein Herz davonrasen, ließ seine Muskeln brennen, erlaubte es sich, zu keuchen. Er war erschöpft, war verausgabt. Er rollte sich von Virginia herunter, drehte sich auf den Bauch und ließ sich neben sie in die Kissen fallen. Er hasste dieses Gefühl. Jetzt, genau jetzt, war er verwundbar wie ein kleines Kind. Nein, das konnte er nicht zulassen. Es war ein Fehler gewesen.

Er setzte sich auf, suchte seine Kleider zusammen, zog sich an und ging wortlos zur Tür. Drehte sich um, sah sie noch mal an und schüttelte den Kopf. Nein.

Er konnte sich keine Fehler leisten. Nicht in seiner Position. Jeder Fehler konnte tödlich sein. Er würde nicht zulassen, dass körperliches Verlangen sein Bewusstsein kontrollierte. Niemals.

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So, das wär's gewesen. An dem Scheißteil hab ich ewig gesessen, alles nur für euch. Ich hoffe, ihr wisst das zu würdigen. Und seid nicht gemein zu mir, das ist das erste Mal, dass ich so was schreibe.  Zumindest in dem Ausmaß.

REVIEW PLEEEEEZ!