Huhududldudldu!

Wie geht's euch denn so? Also ich fühl mich wunderprächtigst.

Dieses Chap wird unter dem Einfluss von sämtlichen SCHNULZEN geschrieben, die sich so auf meinem PC rumtreiben (und das sin viele...)

Wenn ihr mir n bisschen FanArt macht hab ich bald genug für ne site...

Genug gelabert...

ENJOY!

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Virginias Rache

Kapitel 24

Nachforschungen

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Hogwarts bleibt geschlossen!

Nach Überfall der Todesser häufen sich die mysteriösen Umstände...

Wie der Tagesprophet bereits berichtete, sind an Halloween Todesser in Hogwarts, dem angeblich sichersten Gebäude Großbritanniens, eingedrungen und haben dort den Zaubertrankprofessor Severus Snape getötet und wahrscheinlich Hermione Granger, eine muggelgeborene Gryffindor-Schülerin, entführt.

Snape, der in Dumbledores Auftrag früher die Todesser infiltriert hatte, wurde auf höchst brutale Weise erschlagen, vermutlich als Rache für die Spionage aus früheren Zeiten.

Die Entführte Hermione Granger gilt als beste Freundin von Harry Potter. Ob sie noch lebt, ist derzeit ungewiss.

Nach diesen tragischen Ereignissen wurde Hogwarts umgehend geschlossen, erst mal für eine Zeitspanne von sieben Tagen. Doch nun wird die Schule weiterhin geschlossen bleiben, da noch nicht geklärt ist, wie die Todesser das Gelände betreten / verlassen konnten. Außerdem überlegen viele besorgte Eltern, ob es nicht ein zu hohes Risiko ist, ihre Kinder zurück nach Hogwarts zu schicken.

Unterstützt werden diese Überlegungen auch durch das mysteriöse Verschwinden von Virginia Weasley. Die Gryffindor, Tochter des Ministeriumsbeamten Arthur Weasley und ebenfalls aus dem näheren Umfeld Harry Potters, verschwand in der Nacht vom 1. auf den 2. November unter ungeklärten Umständen. Derzeit wird vermutet, dass sie ebenfalls entführt wurde. Miss Weasley war jene Schülerin, die die Todesser frühzeitig entdeckte und dadurch eine größere Tragödie verhindern konnte. Unter Umständen ist ihre Entführung ein Racheakt.

Wir wissen nicht, was mit Miss Granger und Miss Weasley geschehen ist, aber wir werden weiterhin davon ausgehen, dass sie am Leben sind. Mehr können wir im Moment nicht sagen", so Remus Lupin, Auror, Mitglied des Phönixordens und ehemaliger Lehrer in Hogwarts.

Als wäre dies alles nicht schon genug Schock für die Zaubererwelt, wurde nun auch noch bekannt, dass Morgaine LeFay, Lehrerin in Hogwarts für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, ebenfalls verschwunden ist.

Diese ungewöhnliche Häufung von seltsamen „Zufällen" deutet darauf hin, dass sich hinter dem Angriff auf Hogwarts mehr verbirgt als nur ein halbherziger Versuch, „Dumbledores Festung" einzunehmen. Wir werden Sie, unsere werte Leserschaft, auf jeden Fall weiter auf dem Laufenden halten und hoffen, dass all die jungen Hexen und Zauberer bald ohne Angst in ihre Schule zurückkehren können.

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Wütend auf sich selbst und die ganze Welt schleuderte Harry Potter den Tagespropheten auf den Boden. Er fühlte sich so hilflos. Seine beste Freundin war von Todessern entführt worden und – bei Merlin – niemand wusste ob es ihr gut ging, vielleicht war sie verletzt, wer konnte schon wissen, was diese Bastarde mit ihr anstellten, falls sie überhaupt noch lebte... frustriert schüttelte Harry den letzten Gedanken ab. Nein, an so was durfte er nicht einmal denken. Mione musste noch am Leben sein. Er und Ron würden wissen, wenn es anders wäre. Und bestimmt würde sie bald wieder bei ihnen sein. Ja, bald würde ihnen endlich der rettende Gedanke kommen, sie würden herausfinden, was mit ihr geschehen war und sie wiederholen. Und dann war da noch diese Sache mit Ginny... Ginny, die ganz normal zu Bett gegangen war und am nächsten Morgen einfach nicht mehr auftauchte. Im ersten Moment hatte es ja so ausgesehen, als wäre sie weggelaufen... ihre Schuhe waren fort, keine Anzeichen von Gewalt, der fehlende Zeiger an der Weasley-Uhr... aber irgendetwas war faul an der Sache. Erstens kannte er Ginny, sie würde niemals einfach so weglaufen, und weshalb auch? Außerdem war es zu offensichtlich, zu einfach. Sirius und die Anderen waren derselben Meinung gewesen. Und sie konnten nichts dagegen tun... Harry hatte es satt. Er ertrug es einfach nicht mehr, still herumzusitzen und ins Nichts laufende Nachforschungen anzustellen. Er musste etwas tun. Egal was. Irgendetwas. Nur nicht mehr still herumsitzen.

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Der Körper unserer Heldin revoltierte. Seit fünf Tagen war sie nun schon hier, sei fünf Tagen trainierte sie ohne Pause, und langsam hatte ihr Körper all die Schindereien, all die Flüche und Methoden des Drachen mehr als satt. Aber Virginia gestattete sich keinerlei Ruhe. Ihr neues Leben gefiel ihr. In den letzten Tagen hatte sie mehr an Flüchen gelernt als in fünf Jahren Hogwarts, obwohl sie bezweifelte, dass sie diese dort jemals erlernt hätte. Anfangs hatte sie lange gebraucht, aber inzwischen ging ihr das Meiste leicht von der Hand. Draco hatte gemeint, wenn sie erst einmal ein Gefühl für diese Art von Magie erspürt hätte, würde alles ganz einfach werden. Und er hatte Recht behalten. Jetzt wusste sie auch, weshalb die Selbstkontrolle so wichtig war. All diese verbotenen Zauber, die er ihr beigebracht hatte, wirkten vor allem durch Gefühle. Und je mehr Wut, Hass oder Rachedurst sie zu kanalisieren mochte, je stärker die Emotionen waren, die sie in einen Fluch legte, umso einfacher war er auszuführen.

Sie hatte an Tieren geübt. Hatte gelernt, das Mitleid für die treuherzigen Hundeaugen, die sie so unwissend anblickten, zu verachten, und sich diese Verachtung zunutze zu machen. Am Anfang hatte sie nicht geglaubt, all dies meistern zu können. Doch im Vergleich mit dem Versuch, die unsäglichen Schmerzen, die ein Cruciatusfluch verursachte, zu besiegen, erschien es ihr beinahe lächerlich einfach, all diese geistigen Emotionen zu lenken, wie sie es wollte. Körper und Geist sind keine gleichwertigen Partner, Virginia. Egal, wie stark dein Geist ist, egal, wie sehr du ihn beherrscht, erst wenn du deinen Körper beherrscht, bist du in der Lage, deine Fähigkeiten einzusetzen. Der Körper beherrscht den Geist. Erst wenn du dieses Verhältnis gedreht hast, hast du Kontrolle. Dein Körper muss dir gehorchen, nicht du ihm. Noch war sie natürlich nicht so weit. Aber das Maß der Beherrschung reichte bereits für das, was sie gelernt hatte. Und sie hatte zum ersten Mal getötet. Es waren nur Hunde gewesen, aber sie alle waren durch ihre Hand gestorben. Sie hatte ihren Tod herbeigeführt, hatte vorgehabt, sie zu töten. Es hatte etwas seltsam Erhebendes an sich, das Gefühl, ein anderes Leben auszulöschen. Sie hatte die Macht, über das Leben zu entscheiden. Es lag an ihr, ob das Tier schnell starb oder qualvoll verendete. Virginia wusste nicht, was es war, aber es gefiel ihr.

Sie hatte gelernt, Explosionen herbeizurufen, Blut stocken zu lassen, Lungen zu zerdrücken. Ein Wort und eine kurze Bewegung des Zauberstabes genügten, einen Hund zu köpfen. All diese „Fähigkeiten" und noch viele mehr hatte sie innerhalb von zwei Tagen erlernt und erkannt, dass sie sich in der Ausführung sehr ähnlich waren. Und nun versuchte sie sich seit Stunden an einem ganz besonderen Zauber: dem Imperiusfluch. Sie mochte ihn. Denn er bedeutete nichts anderes als das, was sie seit Tagen zu erreichen suchte: absolute Kontrolle. Doch der Fluch bedeutete auch absolute Konzentration. War er erst einmal ausgesprochen, musste man sich nicht weiter darauf konzentrieren. Doch die Kraft, die in ihm lag, hing davon ab, wie sehr man sich selbst kontrollierte. Je größer die Konzentration, desto stärker die Kraft des Fluches. Inzwischen war sie soweit, den Hund eine Menge Befehle ausführen zu lassen. Aber noch konnte sie ihn nicht dazu bringen, sich selbst zu verletzen. Draco hatte gemeint, es läge an seinen Instinkten. Selbsterhaltung und Selbstschutz waren bei Tieren stärker ausgeprägt als bei Menschen, weil sie nicht darüber nachdachten, sich selbst zu schützen sondern es einfach taten.

Virginia atmete tief durch und sammelte sich. Versuchte, all ihre Empfindungen zu fokussieren, alles, was sie an Machtdenken aufbringen konnte, auf das Tier vor sich zu konzentrieren. Sie stellte sich vor, wie es sich selbst die Pfote abbiss. Dann hob sie den Zauberstab. „Imperio."

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Draco beobachtete seine Schülerin interessiert aus einem Fenster im ersten Stock. Seit drei Stunden stand sie nun schon mit dem Hund im Garten und versuchte, ihn vollkommen zu kontrollieren. Sie würde nicht mehr lange brauchen. Er ging noch mal all die Flüche durch, die er ihr beigebracht hatte. Der Großteil davon war völlig unnötig. Er selbst hatte kaum je einen anderen als einen Unverzeihlichen benötigt. Kontrolle, Qual und Tod. Mehr war nicht nötig, alles andere war... Angeberei. Und dennoch musste sie diese unnützen Spielereien beherrschen. Nicht, weil sie sich irgendwann einmal würde duellieren müssen – bei Duellen reichten die drei Klassiker vollkommen aus – oder falls sie einmal eine Übermacht gegen sich haben sollte – der einzige zusätzliche Zauber, der hier nützlich sein konnte war der Sprengfluch – sondern, um dieses letzte, wichtigste Gefühl in ihr zu erwecken, diese eine Emotion, die stärker war als alle anderen, die alles übertrumpfte. Denn erst, wenn sie diese beherrschte, beherrschte sie sich wirklich. Manche nannten es Blutdurst, aber Draco wusste, dass es in Wahrheit etwas anderes war: Macht. Das Gefühl der Macht war die stärkste Emotion, nichts konnte so berauschen, nichts konnte die Sinne so trüben, den Kopf so verwirren wie Macht. Es gab viele Arten der Macht. Geliebt zu werden brachte Macht, genau so, wie gehasst zu werden. Und Kontrolle war Macht. Die Macht, über Leben und Sterben zu entscheiden, war eine Droge. Wer einmal davon gekostet hatte, wollte mehr. Man konnte sich dem nicht entziehen – niemand konnte das. Zu tief war das Verlangen nach Macht in allen Lebewesen verwurzelt. Jeder wollte der Alphawolf sein, ging dafür über Leichen und ignorierte alle Verluste.

Es gab nur eine Möglichkeit, Macht zu kontrollieren: Man musst sich ihrer bewusst werden, musste sich darüber im Klaren sein, wie viel Macht man besaß und wie man sie einsetzen konnte, genauso wie einem klar sein musste, wie viel Macht man noch erreichen konnte – obwohl es nach oben hin selten Grenzen gab. Wenn der Machtrausch einen kontrollierte, war man ihm hilflos ausgeliefert. In dem Moment aber, wo man über diesem Rausch stand, sich dessen bewusst wurde und begann, seine Macht gezielt einzusetzen, erlangte man Kontrolle über sie. Und erst dann kontrollierte man sich selbst vollkommen. Erst dann beherrschte man Körper und Geist.

Ein Lächeln huschte über Dracos Lippen. Dies war der Beginn der entscheidenden Phase. Gelang es seiner Göttin, sich der Macht, die sie besaß, bewusst zu werden, sie einzusetzen, würde sich endlich das Feuer in ihr entzünden, auf dessen Flammen er schon so lange wartete. Sie hatte großes Potential, und wenn sie endlich diesen letzten Schritt getan hatte, fehlte ihr nur noch ein wenig Praxis, um ein ebenbürtiger Partner – oder Gegner – zu sein. Verfiel sie dem Rausch – was er nicht glaubte dass sie tun würde – wurde sie wertlos. Dann würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als dieses Kunstwerk, das sie nun darstellte, in das er so viel investiert hatte, zu zerstören.

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Harry schauderte, als er die Große Halle betrat. Noch nie zuvor hatte er das Schloss so leer erlebt. Zurzeit waren hier nur ein paar Geister, Dumbledore, die Lehrer, Sirius, Remus, Ron und er. Nach langen Diskussionen hatte der Phönixorden beschlossen, Harry zu gestatten, ihnen bei der Überprüfung von Hogwarts zu helfen – Sirius finsterer Mine nach zu schließen verdankte er das Dumbledore, der es für eine gute Idee gehalten hatte.

„Ein Paar Augen mehr kann nicht schaden," hatte er gesagt. „Außerdem fällt Harry vielleicht etwas auf, das uns entgangen sein könnte."

Sein Pate war nicht begeistert gewesen von Harrys Einfall. Nicht so sehr wegen irgendwelcher möglicher Gefahren, sondern, weil er nach all den Tagen des Durchforstens kaum mehr Hoffnung auf Hinweise sah und nicht wollte, dass Harry enttäuscht wurde, der all seine Hoffnungen, seine beste Freundin wiederzubekommen, in das Durchsuchen von Hogwarts gelegt hatte.

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Harry sah sich in der Halle um und dachte angestrengt nach. Irgendetwas hatte er übersehen... hatten sie alle übersehen. Nur was? Etwas simples, unauffälliges, etwas, an das niemand dachte. Er setzte sich auf den Platz am Gryffindortisch, den er an Halloween innegehabt hatte. Ron hatte rechts neben ihm gesessen, neben Ron hatte Hermione gesessen. Er schloss die Augen, versuchte, sich den Abend ins Gedächtnis zurückzurufen...

Dort, im Mittelgang zwischen den Tischen war Ginny zusammengebrochen, und dann war die Panik ausgebrochen... als lief durcheinander. Dennis Creevey rannte kreischend im Kreis, alles war durcheinander... er, Ron und Hermione waren zum Lehrertisch gerannt, hin zu Dumbledore... nein, falsch, nur er war zu Dumbledore gerannt, Ron und Mione waren zu Ginny... der Direktor hatte ihm nur grimmig zugenickt, seinen Zauberstab gezogen und dann war Harry mit ihm und den anderen Lehrern nach draußen... Ron hatte ihm über die Menge hinweg noch etwas zugerufen, aber er hatte es nicht verstanden... und Mione...

Er holte tief Luft und versuchte, sich alle Details ins Gedächtnis zu rufen. Mione. Wo hatte er sie das letzte Mal gesehen. Bei Ron. Bei Ron und Ginny...er stand auf und ging zum Ausgang. Hier, genau hier hatte er gestanden, als Ron gerufen hatte... Harry zog eine mentale Gerade zwischen den Eingangstoren und dem Stuhl von Dumbledore. Hier irgendwo hatte Ginny gelegen, irgendwo auf dieser Geraden. Und dann...

...Ron hatte gerufen, ihm zugewunken...aus Richtung der Gryffindortreppe...und Mione war noch neben ihm gewesen...

„Hey, Ron." Harry fand die Sache seltsam. Wieso war Ron in der Nähe der Treppe gewesen, wenn Ginny im Mittelgang gelegen hatte...

„Ja?" Ron war gerade dabei, alle Ecken der Großen Halle abzusuchen.

„An Halloween... kurz nachdem du zu Ginny gerannt bist, gleich als die Panik losbrach... was wolltest du mir da sagen? Du hast mir gewunken und was gerufen, weißt du noch?"

Ron kniff die Augen zusammen. „Hm...ja. Ginny ist nicht mehr im Gang gelegen. Ich hab dir zugerufen um dir zu sagen, dass ich nach oben in den Turm gehe, sie suchen. Ich hab gedacht, vielleicht ist sie wieder aufgewacht und mit den anderen mit nach oben. Aber da war sie nicht. Herm ist dann nach unten, sie noch mal suchen und hat gemeint, ich soll im Turm warten, falls Gin noch auftaucht. Aber die hat ja jemand in die Ecke neben der Tür gezerrt. Vielleicht wars ja sogar noch Herm. Bevor sie..." er brach ab.

„Hm..." Irgendwas stimmte da nicht...

Ginny lag in der Ecke neben der Tür... als Harry nach draußen rannte, war sie noch nicht da. Als er dann zurückkam, lag sie in der Ecke, zusammengekrümmt und bewusstlos... und bevor er nach draußen lief... als Ron ihm winkte...

Ich überseh was, dachte Harry. Und dabei ist es da, direkt vor meiner Nase... Konzentriert starrte er durch die leere Halle zu Dumbledores Stuhl. Wieder zog er eine mentale Linie durch den Mittelgang...der Gang...

Ginny! Bevor er nach draußen rannte, wartete er auf Hagrid, der so schnell er konnte durch den Mittelgang rannte, der voller Schüler war... und er hinterließ eine breite Schneise...aber Ginny... theoretisch hatte er sie zertrampeln müssen, aber...

Harrys Herz pochte schneller. War es möglich, das...

...aber Ginny lag nicht mehr im Gang. Er hätte sie doch sehen müssen. Sie lag ziemlich am Anfang des Gangs, gleich vor den Eingangstoren... es war nur ein kurzer Weg bis zu dem Ort, wo sie gefunden worden war... sie lag nicht im Mittelgang, nicht in der Ecke... und da war auch keiner, der sie eben mal schleppte...

Nein..."Sirius! SIRIUS!" Harry rannte den Mittelgang entlang bis zum Lehrertisch, wo Sirius eben mit Remus diskutierte, ob es für diesen möglich wäre, irgendwelche Gerüche auszuforschen, während Ron danebenstand und die Nase in die Luft reckte.

Sein Pate blickte auf, genauso wie Remus und Ron, die anderen, die in der Halle waren. „Ja?"

„Sirius, Ginny, sie war nicht in der Ecke, Ginny, sie, der Mittelgang, Ron, sie war nicht mehr dort, das hast du ja gesagt, Mione kann sie gar nicht in die Ecke geschleppt haben, weil sie nicht mehr im Gang lag, versteht ihr? Sie war nicht dort, aber sie hätte dort sein sollen, im Mittelgang, in der Ecke oder irgendwo dazwischen, aber nirgends anders. Aber dort war sie nicht. Versteht ihr?"

Die drei starrten ihn an, erst verständnislos, dann endlich hatten ihre Gehirne all die Informationen verarbeitet, die Harry ihnen jetzt, vor lauter Aufregung viel zu schnell, gegeben hatte.

„Harry," Remus packte ihn an den Schultern und sah ihn ernst an. „Bist du ganz sicher?"

Harry atmete tief durch und schloss die Augen, ging all das im Geiste noch mal durch. Dann sah er Remus durchdringend an. „Ja, Remus. Hundertprozentig sicher."

Sirius und Remus warfen sich vielsagende Blicke zu. Dann wandte sich Sirius an Ron. „Ich glaube, wir sollten alles, was deine Schwester betrifft, mal genauer unter die Lupe nehmen. Irgendetwas stimmt da nicht."

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Morgaine hörte, wie sich der Schlüssel zu ihrer Zelle im Schloss drehte und blinzelte in Richtung Tür. Ein Todesser stand im Türrahmen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, eine weiße, ebenmäßige Maske ohne irgendwelche Konturen im Gesicht. Er warf ihr ein Bündel vor die Füße. „Hier." Sie konnte seine Stimme nicht erkennen, sie war dumpf und wurde durch die Magie der Maske verzerrt. „Frische Kleidung." Er schwang seinen Zauberstab und ihre Fesseln lösten sich. Ein kurzes Murmeln später stand ein Feldbett am Rand ihrer kleinen Zelle und eine große Schüssel mit Wasser und eine Seife erschienen am Boden. „Verwende das Wasser, um dich zu waschen. Man wird dir gleich etwas zu essen bringen." Dann stellte er eine brennende Kerze auf den Boden innerhalb der Zelle und verschwand wieder.

Morgaine wagte kaum zu atmen, aus Angst, sie könnte träumen. Kleidung, Waschzeug, ein Bett und – was das Wichtigste war – Licht. Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür erneut und ein anderer, unmaskierter Todesser, brachte ihr einen Teller heiße Gemüsesuppe. Normalerweise wäre Morgaine jetzt misstrauisch geworden und hätte nichts von alledem angerührt. Aber Hunger, der Wunsch nach Sauberkeit und Müdigkeit waren stärker als alle Zweifel.

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Draco tobte vor Wut, als er zurück nach Malfoy Manor apparierte, und seinen Umhang und die ihn unkenntlich machende Maske in das Versteck im Wandgemälde zurücklegte. Er hatte Macnair nicht angewiesen, LeFay am Leben zu lassen, nur damit sie dann in einer modrigen Zelle vor sich hin siechte. Sie musste schnell wieder zu Kräften kommen. Bevor sie Verrat geplant hatte, war sie eine ganz passable Todesserin gewesen – zwar nicht besonders clever aber eine recht gute Duellantin. Und sobald sie sich erholt hatte würde sie das perfekte menschliche Trainingsobjekt für Virginia sein. LeFay würde sich mächtig ins Zeug legen wenn ihr bei einem Sieg die Freiheit winkte. Draco gefiel der Gedanke. Wenn Virginia weiterhin solche Fortschritte machte, würde sie in zwei bis drei Wochen gut genug sein, um die kleine Morgaine unter ihren Schuhen zu zertreten.

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So, das wars mal wieder. Hab mich mächtig ins Zeug gelegt für euch, meine Süßen.

REVIEW PLEEEEEEZ!

Cya.