Heyyyya! Bin wieder da! (schon wieder).

Jaaa, mich hat das Schreibfieber gepackt und wer was dagegen hat, soll es gleich sagen oder dasitzen und weinen, denn es is mir gleich.

Ich hoffe, Virginias Entwicklung ist irgendwie nachvollziehbar. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Das hier wird NIEMALS eine schnulzige Romanze zwischen Draco und ihr werden. Basta.

Chap verfasst unter dem Einfluss einer selbst erstellten Media-Player-Playlist namens „blödsinn und freakzeugs". So come on barbie, let's go party....

ENJOY!

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Virginias Rache

Kapitel 25

Das Dunkle Mal

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Als Virginia erfahren hatte, was mit Hermione bei dem Ritual geschehen würde, hatte sie zufrieden gelächelt und ihm erklärt, sie könne sich niemanden vorstellen, der die ihr zugeteilte Aufgabe besser machen würde als Miss Granger.

Draco war zufrieden. Keinerlei Gefühlsregung hatte Virginia berührt, weder Rache noch Widerwillen. Und während er beobachtete, wie sie quer durch den Park von Malfoy Manor joggte, wurde ihm plötzlich bewusst, was er eigentlich schon lange dachte: Ihre Ausbildung war vollendet. Sie war perfekt.

Fasziniert blickte er auf die schneeverheißenden Wolken, die langsam den Himmel füllten, während er über die vergangenen Wochen nachdachte. Fünfundzwanzig Tage war es her, dass er Virginia hierher geholt hatte und er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell lernte, aber ihrem Wissensdurst schienen keine Grenzen gesetzt zu sein. Inzwischen beherrschte sie so gut wie alles, was sie beherrschen musste – inklusive sich selbst. Sie war diszipliniert, beherrscht und inzwischen war sie bereits soweit, fast immer vorauszuberechnen, welche Folgen jeder Schritt haben könnte, den sie unternahm. Ihre Emotionen waren immer noch da, und sie waren immer noch stark – aber inzwischen konnte sie sie lenken, konnte sie einsetzen, wie sie es wollte. Draco schloss die Augen und gönnte sich einen kurzen Augenblick absoluter Ruhe, konzentrierte sich nur auf den kalten Wind der letzten Novembertage. Morgen würde er den Dunklen Lord seine Schülerin präsentieren. Sie würde keinerlei Probleme damit haben, Morgaine zu besiegen und Voldemort würde ihr dann den letzten Schliff verpassen, indem er sie zu einer Todesserin machte. Es war zwar seiner Meinung nach nicht von Bedeutung, ob sie nun ein Dunkles Mal trug oder nicht – an ihren Fähigkeiten würde das nichts ändern. Aber sie würde dann endlich das bekommen, was sie im Endeffekt wollte – Anerkennung. Die Anerkennung, die ihr das Tagebuch gebracht hatte, das Lucius ihr zugesteckt hatte. Und dieser letzte Schritt, diese „Wiedervereinigung" mit Voldemort, würde sie endgültig erwecken, würde aus ihr eine vollwertige Partnerin machen.

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Morgaine fühlte sich gut, auch wenn „gut" unter den momentanen Umständen etwas seltsam war. Aber ihre Kräfte kamen wieder, genauso wie ihre Hoffnung. Bestimmt würde sie einen Weg finden, hier heraus zu kommen. Sie wusch sich das Gesicht. Natürlich gab es eine Möglichkeit. Die gab es immer.

„Guten Morgen, Morgaine."

Sie schrak auf und drehte sich zur Tür. Da war er wieder. Sie hatte ihn nicht gehört, hatte nicht bemerkt, wie er die Tür geöffnet hatte, wusste nicht, wie lange er sie schon beobachtete. Sie wusste nicht, wer er war, aber obwohl er es gewesen war, der ihr all diesen „Luxus" ermöglicht hatte, machte er ihr Angst.

„Was willst du?" Leider war ihre Zelle nicht groß genug für den Sicherheitsabstand, den sie gerne eingehalten hätte.

Er stand weiterhin bewegungslos in der Tür. „Es ist soweit, Morgaine."

„Was ist soweit?" Das Misstrauen in ihr wurde von Sekunde zu Sekunde größer.

„Ich weiß, dass du hier weg möchtest, Morgaine. Und nun bekommst du die Möglichkeit, deine Freiheit wiederzuerlangen."

Möglichkeit bedeutete, es konnte durchaus sein, dass es nicht so war. „Und wie?"

„Ein Kampf, Morgaine. Du bist eine Hexe, also wirst du auch wie eine Hexe um deine Freiheit kämpfen."

„Also ein Duell?"

„Ja."

Morgaines Herz machte einen kleinen Hüpfer. Ein Duell um ihre Freiheit. Sie war eine recht gute Duellantin. Sie hatte eine Chance. Sie hatte gewusst, dass es eine Chance gab. „Und wenn ich gewinne, bin ich frei?"

„Ja. Ich versichere dir, dass du in diesem Fall unversehrt und lebendig diesen Ort verlassen kannst."

„Und... und wenn ich verliere?" So, jetzt kommt der Haken.

„Ein Duell, Morgaine, bedeutet, dass nur einer der Kombattanten die Arena lebend verlässt."

Aha, das war also der Haken. Ein Duell auf Leben und Tod.

„Wann?"

„In etwa einer Stunde. Hier." Er warf ihr einen Zauberstab vor die Füße. „Bereite dich vor. Und denk nicht einmal daran, irgendeine Dummheit zu machen. Du würdest nicht mal durch diese Tür kommen." Und damit verließ er den Raum.

Morgaine ging in die Knie und hob den Zauberstab auf. Das war ihre Chance. Ihre einzige Chance. Ein Duell auf Leben und Tod. Das bedeutete, entweder sie kämpfte zur Belustigung der Todesser mit einem anderen Gefangenen oder mit einem Schüler. Und während sie aufstand, das Gewicht des Zauberstabs austestete und alle Flüche durchging, die sie beherrschte – und das waren nicht wenige – betete sie für einen schwachen Gegner. Ihre einzige Chance. Machte sie jetzt einen Fehler, war alles vorbei.

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Sirius stellte Harry eine Tasse Kakao hin. „Da." Er lächelte ihn beruhigend an. „Das beruhigt."

Harry nahm den Becher in die Hand, ohne seinen Paten anzusehen und starrte in den Kakao. Der Gedanke an Ginny ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Nachdem sie beschlossen hatten, sich Ginnys Leben ein bisschen genauer anzusehen, hatte er nun ein schlechtes Gewissen. Irgendetwas Furchtbares war mit Rons kleiner Schwester geschehen, und er hatte nichts dagegen unternommen. Sie hatten ihr Zimmer durchsucht, aber nichts gefunden. Er seufzte. Wenn sie wenigstens ein Tagebuch geführt hätte. Aber nach allem, was in ihrem ersten Hogwartsjahr geschehen war konnte er ihr nicht verübeln, dass sie sich von Tagebüchern fernhielt.

Natürlich hatten er und die anderen bemerkt, dass sie sich veränderte. Aber er hatte es auf die Hormone geschoben. Außerdem war sie sechzehn. Im Nachhinein betrachtet hätte er bemerken müssen, dass etwas nicht stimmte. Er hätte sich darum kümmern müssen, schon als sie damals in Nizza plötzlich verschwunden war. Und dann in Hogwarts, als sie plötzlich so kühl geworden war – manchmal war sie richtig gemein gewesen. Es tauchten plötzlich so viele Fragen auf. Was war in Nizza wirklich geschehen? Wen hatte sie am Astronomieturm getroffen? Wieso war sie vor dem Halloween-Essen draußen gewesen? Wie konnte sie plötzlich während der Panik verschwinden? Und was war in der Nacht geschehen, als sie verschwand? Harry würde alles geben für eine einzige Antwort. Und er hatte lange nach einer gesucht.

Sie waren bei all ihren Klassenkollegen gewesen, aber keiner von ihnen wusste viel über Ginny. Alle hatten sie das selbe gesagt. Das sie immer ruhig gewesen war, unauffällig, eine von vielen. Keiner kannte sie wirklich, niemand hatte sich selbst wirklich als Freund oder Freundin von Ginny bezeichnen können. Wenn er doch wenigstens wissen würde, wen Ginny am Astronomieturm getroffen hatte...

In der letzten Zeit hatten sie hunderte Theorien aufgestellt, was mit ihr passiert sein konnte, und eine war absurder als die andere. Wenn es doch wenigstens einen Zauber gäbe um sie aufzuspüren.

„Hey..." Sirius legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es ist nicht deine Schuld, Harry. Wir finden Ginny schon. Und Hermione auch, du wirst schon sehen."

In dem Moment kam Ron zur Tür herein. „Hey, Leute." Er sah furchtbar aus. Das Verschwinden seiner besten Freundin und seiner Schwester nahm ihn ziemlich mit. Er schlief kaum noch, aß kaum noch, redete kaum noch. Und jetzt sah er Harry und Sirius aus tief in den Höhlen liegenden Augen an. „Mir ist was eingefallen."

Harry blickte auf. „Und was?"

„Wir haben auf Colin Creevey vergessen, als wir Gins Mitschüler befragt haben. Du weißt schon, die Nervensäge."

Harry schloss die Augen. Colin Creevey. „Und du glaubst, er könnte etwas wissen?"

„Na ja... er mag Ginny, weißt du. Vielleicht hat er ja irgendwas bemerkt..."

Harry seufzte. Er glaubte nicht, dass Colin ihnen irgendwie helfen konnte. Aber es war ein Hoffnungsschimmer. Zumindest für Ron. „Na gut. Einen Versuch ist es wert."

Sirius sah die beiden an. „Besser als nichts. Ich werde Remus bitten, ihn herzuholen."

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Virginia stand ruhig da und dachte an alle Flüche, die sie beherrschte. Gleich würde es soweit sein. In wenigen Minuten würde sich entscheiden, ob sie eine Zukunft hätte. Ein Duell gegen Morgaine LeFay. Vor Toms Augen. Auch sie war eine Verräterin. Und sie hatte jetzt lange Zeit in den Kerkern von Voldemorts Schloss gelebt. Sie war schwach und unwürdig. Aber sie war auch schon seit langer Zeit eine Todesserin. LeFay hatte bereits einige solche Duelle hinter sich, sie hatte genau die Erfahrung, die Virginia fehlte. Aber sie hatte auch nicht die Ausbildung genossen, die Virginia durchgemacht hatte, hatte nicht all die kleinen Tricks von Draco gelernt, war niemals dazu gezwungen worden, sich selbst zu beherrschen. Ein grimmiges Lächeln schlich sich auf Virginias Lippen. Das war ihre einzige Chance. Und sie würde sie zu nutzen wissen.

„Bist du bereit?" Noch vor wenigen Tagen wäre sie zusammengezuckt, wenn Draco so plötzlich und lautlos aufgetaucht wäre, aber inzwischen zuckte sie nicht einmal mehr mit der Wimper. Sie drehte sich zu ihm um und nickte.

„Gut. Vergiss nicht, deine Gegnerin ist verzweifelt und hat viel Routine. Sie wird von Anfang an voll angreifen. Der Dunkle Lord sieht zu, also musst du ihm eine kleine Show liefern. Es wäre einfacher, sie sofort zu töten, aber um ihn zufriedenzustellen, musst du spielen." Er betrachtete Virginia von oben bis unten. Sie war fest entschlossen, nicht ein Hauch von Nervosität lastete auf ihr. Seine Göttin hatte sich verändert in den letzten Wochen. Ihre dunklen Augen glühten, alles in ihr drängte danach, sich endlich zu beweisen, endlich den Platz einzunehmen, der ihr zustand. Ihr langes Haar war zu einem Zopf geflochten, mit jeder ihrer Bewegungen mitschwang, jeder Muskel war gespannt, alles an ihr zeugte von Wachsamkeit und doch auch von Sicherheit. Und das alles war sein Werk. Sie war perfekt. Und noch heute würde sie endlich erreichen, was sie wollte. Morgaine hatte nicht den Hauch einer Chance, das wusste er jetzt. Er bewegte sich zu ihr hin, so dass er direkt vor ihr stand. Eine seltsame Hitze ging von ihr aus. All die Kraft, die sie gesammelt hatte, all die Energie in ihr wartete nur darauf, endlich auszubrechen. Draco sah ihr direkt in die Augen. Diese dunklen, tiefen Augen, aus denen nun jede Traurigkeit verschwunden war, die früher wie ein Schatten auf ihr gelastet hatte. Einen kurzen Moment lang fragte sich Draco, ob es wirklich klug gewesen war, sie auszubilden. Gewiss, er zweifelte nicht daran, dass sie ein Gewinn war, aber irgendetwas an ihr hatte auch die Macht, ihn zu irritieren. Es gab Momente, in denen musste er sich zwingen, sie als eine Schülerin zu betrachten, und wenn in diesen Momenten seine Wachsamkeit nachließ, wenn er auch nur für eine Sekunde unachtsam war, blitzte in ihm die Erinnerung an die Nacht auf, die sie zusammen verbracht hatten. Draco wusste, dass es nur Nachteile bringen konnte, jemanden subjektiv zu betrachten, aber manchmal konnte er einfach nicht anders. Dann sah er in ihr nicht sein Projekt sondern war gezwungen, Virginia als jemanden zu betrachten, an den sich jede Faser seines Körpers erinnern konnte. Normalerweise war er selbst dann durchaus dazu in der Lage, seine Instinkte zu beherrschen, aber jetzt, in dieser gespannten Atmosphäre, kurz vor dem Kampf der entscheiden würde, ob es für sie überhaupt noch ein danach geben würde, gewann, wenn auch nur für Sekunden, sein Verlangen, kämpfte alle Beherrschung nieder und gab sich dieser seltsamen, selbstzerstörerischen Unvernunft hin..

Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie. Seine Lippen trafen auf die ihren, verharrten dort, ließen ihn diesen süßen Moment einfach genießen. Ein paar kurze Sekunden lang gab er sich dieser Verwundbarkeit preis, dann richtete er sich wieder auf und ging einen Schritt zurück, die sichere Distanz zu ihr wiedergewinnend. „Dies ist deine Chance, Virginia. Nutze sie."

Und mit diesen Worten drehte er sich um und ließ unsere Heldin allein, damit sie die wenigen Minuten, die sie noch hatte, bevor sie den Duellsaal betrat, nutzen konnte, um sich zu sammeln. Sie zwang ihr Herz dazu, ruhig zu werden und versuchte, sich darüber klar zu werden, was eben geschehen war. Obwohl sie in den letzten Wochen so viel Zeit mit ihm verbracht hatte, vermochte sie immer noch nicht, in seinen Augen zu lesen. Draco war für Virginia immer noch ein faszinierendes Mysterium. Sie wusste inzwischen, wie gefährlich er war und wünschte niemandem, ihn zum Gegner zu haben. Genauso, wie sie wusste, dass er jederzeit dazu in der Lage war, ihr alle Kontrolle, die sie über sich hatte, wieder zu nehmen. Unsere Heldin kannte kein anderes Wesen, das sich so unter Kontrolle hatte, wie er. Dracos Verstand beherrschte seinen Körper, beherrschte seine Gefühle, beherrschte jeden Schritt, den er tat. Sie leckte sich verstohlen über die Lippen, versuchte, die Emotionen, die dieser kurze Kuss aufgewühlt hatte, wieder zu kontrollieren. Sie wusste, dass sie sich selbst kontrollieren konnte, wusste, dass sie sich kontrollieren musste, aber genauso wusste sie, dass sie keinerlei Kontrolle über ihn hatte. Aber das war jetzt unwichtig. Gleich würde sie den letzten Schritt machen, nur noch wenige Minuten, dann würde sie der letzten großen Hürde gegenüberstehen, die ihr im Weg war. Und sie war fest entschlossen, sie aus dem Weg zu räumen.

Die Tür zum Duellsaal öffnete sich und Virginia trat ein. Es war ein großer, leerer, hoher Raum. Er war zweistöckig, hatte oben eine Galerie für Zuseher. Unsere Heldin sah nach oben. Und dort saß er, der Dunkle Lord, ihr Meister, ihre Zukunft. Tom hatte ihr den Weg in die Zukunft gezeigt, und Lord Voldemort würde diese Zukunft verwirklichen. Er war der Schlüssel zu ihrem Leben. Rechts neben ihm stand Draco, bewegungslos und den Blick auf die zweite Eingangstür zum Saal gerichtet. Virginia tat, wie Draco ihr geheißen hatte und verbeugte sich vor dem Dunklen Lord. Dieser nickte ihr zu und dann schwang die zweite Tür auf und Morgaine LeFay trat ein.

Virginia sah auf den ersten Blick, dass ihre Gegnerin nervös war. LeFays Augen suchten den ganzen Raum ab, und jede ihrer Bewegungen zeigte, dass sie genau wusste, dass es hier um ihr Leben ging. Dann verharrten ihre Blicke auf Virginia. Ungläubig riss sie die Augen auf. „Miss Weasley?"

Wut wallte in Virginia auf. Also hielt auch diese Hexe sie für nichts weiter als ein kleines, unfähiges, naives Ding. Sie atmete tief durch, kanalisierte die Energie, die sie durch die Wut gewann. „Verräterin." Zischte sie. Dann blickte sie wieder hinauf zum Dunklen Lord.

„Nun denn," meinte dieser lächelnd. „Dann wollen wir mal sehen, ob du den Versprechungen, die mir, was dich betrifft, gegeben wurden, gerecht wirst. Zeig mir, was du kannst."

Das war das Zeichen. Nun gab es kein zurück mehr. Virginia und Morgaine gingen in Kampfposition und hoben ihre Zauberstäbe. Sie begannen, sich in sicherem Abstand zu umkreisen. Jeder Fehltritt bedeutete den Tod, das wussten beide. Und beiden ging nun der selbe Gedanke durch den Kopf: Wer würde den ersten Angriff machen.

Virginia wusste, dass sie die Überhand haben musste. Und dass sie diese auf keinen Fall verlieren durfte. Und sie musste spielen. Also ließ sie die Spiele beginnen. „Captivus flammae"

Ein Feuerring schloss Morgaine ein, und Ginny nutzte die Zeit, die Morgaine brauchte, um es zu löschen, um den Geminus Ego-Zauber anzuwenden, der eine Kopie von ihr erschuf, die wie ein Schatten sämtliche ihrer Bewegungen zeitgleich mitmachte.

Morgaine starrte verwirrt auf die beiden Virginias vor sich und ein Anflug von Panik machte sich in ihr breit. Sie richtete den Zauberstab auf eine der Virginias. „Crucio."

Die Kopie verwandelte sich in Staub und Virginia nutzte die Gelegenheit. „Lacrima noctis." Der Fluch traf Morgaine mit voller Wucht und raubte ihr die Sehkraft.

Panisch drehte sie sich um sich selbst. „Ich kann nichts sehen!" Sie kreischte.

Virginai ging in aller Seelenruhe näher an Morgaine heran. „Crucio."

Ihre Gegnerin wandt sich vor Schmerzen am Boden und schrie aus voller Kraft. Virginia hatte eindeutig die Kontrolle über das Duell erlangt. Sie beendete den Fluch, aber nur, um den nächsten auf Morgaine zu hetzen. „Ignobile Humilis!"

Der Fluch zwang Morgaine, vor Virginia auf die Knie zu sinken. Unsere Heldin beugte sich zu ihr hinab und nahm ihr den Zauberstab aus der Hand. „Du hättest nicht versuchen sollen, unseren Meister zu verraten, Morgaine. Das war sehr dumm von dir."

Sieh sah zur Galerie hinauf, wo der Dunkle Lord, durchaus amüsiert, cäsarengleich mit ausgestrecktem Daumen nach unten deutete.

Virginia richtete sich auf, ging einen Schritt zurück und zielt mit dem Zauberstab auf Morgaine. „Avada Kedavra."

Und dann war es vorbei. Morgaine LeFays lebloser Körper fiel nach vorne, als eindeutiges Zeichen dafür, dass Virginia das Duell gewonnen hatte. Sie blickte wieder nach oben. Der Meister war aufgestanden und applaudierte ihr. Virginia deutete einen Knicks an und sah zu Draco, der immer noch komplett unbeweglich neben ihrem neuen Meister stand. Wie immer war keinerlei Regung in seinem Gesicht zu lesen. Eine Sekunde später stand der Dunkle Lord plötzlich vor ihr. Sie sah ihn an und verbeugte sich dann tief.

„Bravo, mein Kind. Eine faszinierende Vorstellung hast du da geliefert. Draco," er sah hinauf zur Galerie. „Komm her."

Draco apparierte neben Voldemort. "Meister." Er deutete eine Verbeugung an.

Der Dunkle Lord nickte ihm zufrieden zu. „Ich muss sagen, da hast du ein wahres Meisterwerk vollbracht. Diese Frau wird eine wahre Bereicherung sein. Und nun..." er wandte sich wieder Virginia zu, „nun, denke ich, ist es an der Zeit, dich offiziell willkommen zu heißen, Virginia. Streck deinen Arm aus."

Wie in Trance tat unsere Heldin, was der Dunkle Lord von ihr verlangte. Dieser legte seine Hand auf ihren Unterarm und sah sie an. Ein stechender Schmerz durchzuckte Virginias Arm, und kurz darauf glühte das Dunkle Mal auf ihrer Haut. „Vergiss niemals, was mit Morgaine geschah, Virginia. Ich verlange Treue."

„Niemals könnte ich euch verraten, Meister." Flüsterte sie atemlos.

„Natürlich könntest du das nicht. Draco, bring Virginia zurück ins Manor. Sie soll sich ausruhen. Und du kennst ja ihren ersten Auftrag bereits. Geht jetzt."

Wieder deutete er eine Verbeugung an. „Ja, Meister. Ganz, wie ihr befehlt." Dann nahm er Virginia an der Hand und führte sie aus dem Saal.

Wie im Schock ließ sich diese von ihm zurück ins Manor bringen, auf welchem Wege konnte sie nicht sagen. Erst, als sie wieder in ihrem Zimmer war, wurde ihr klar, was eben geschehen war. Sie setzte sich auf die Couch und starrte Draco an. „Ich... ich hab's geschafft, oder? Ich bin jetzt eine..."

„...eine Todesserin, ja." Fiel Draco ihr ins Wort.

Sie ließ sich nach hinten fallen und schloss die Augen. Geschafft. Sie hatte es geschafft. Und es war so einfach gewesen. So... simpel. Unsere Heldin öffnete die Augen wieder und sah Draco an. „Danke." Offenbar erwischte sie ihn damit in einem unvorsichtigen Augenblick.

„Wofür?"

„Für alles."

Draco sah sie an, und für einen Augenblick dachte Virginia, eine seltsame Art der Trauer in seinen Augen zu sehen. „Es gibt nichts zu danken, Virginia." Etwas in seiner Stimme sagte ihr, dass dies nicht als Floskel gemeint war, sondern so, wie es hieß. Da war nichts, wofür es zu danken gab.

Erst jetzt wurde sie sich der Schmerzen in ihrem Unterarm bewusst. Der ganze Bereich rund um das Dunkle Mal war rot und brannte wie Feuer. Und der Totenkopf, aus dem eine Schlange quoll, hob sich schwarz ab von ihrem sonst so schneeweißen Arm.

„Der Schmerz wird bald aufhören, Virginia." Er blickte sie an. Virginia hätte sich niemals gedacht, das sein normalerweise schon kalter Blick noch mehr einfrieren konnte. Doch genau das schien gesehen zu sein. Noch nie hatte er sie so angesehen. Sie bekam fast Angst vor seinem Blick. Und wieder wurde ihr klar, wie wenig sie ihn verstand. Eben hatte er sie noch geküsst und nun sah er sie an, als wäre sie seine Todfeindin. Seine kalten, grauen Augen schienen sie zu durchbohren, als würde er sämtlichen Hass, den er aufbringen konnte, in den Blick legen, mit dem er sie jetzt bedachte. Und egal, für wie stark sich unsere Heldin hielt, diesen Augen war sie nicht gewachsen. Sie senkte den Kopf und wandte sich wieder dem Dunklen Mal zu.

Als sie wieder aufsah, war er fort.

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