Huhu!
Wie geht's, wie steht's? Also mir geht's wunderprächtigst (liegt wohl an dem zwei Tafeln Schoko, die ich eben verdrückt habe).
Zur Einleitung dieses Chaps möchte ich ein wenig über unsere beiden Hauptfiguren sagen: Ist euch die charakterliche Entwicklung aufgefallen? Ich hoffe doch, weil sonst muss ich echt eine noch miesere Autorin sein als ich eh schon bin. Naja, jedenfalls hat sich Virginia um einiges weiterentwickelt. Draco, was sein Verhalten ihr gegenüber angeht, auch. Er ist immer noch (meistens) sehr distanziert, aber ich hoffe, dass in letzter Zeit trotzdem rübergekommen ist, dass auch er Humor hat – auch wenn er das sehr selten zeigt.
Ich liebe mich (Selbstbeweihräucherung). Wollte ich nur mal anmerken.
Tja. Das wars auch schon wieder.
Chappie verfasst unter dem Einfluss von Muse, Boy George, Marilyn Manson und 2 Tafeln Schoko.
ENJOY!
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Virginias Rache
Kapitel 28
Draco dormiens nunquam titillandum
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Kopfschmerzen. Böse, unfreundliche, hässliche, nicht eingeladene Kopfschmerzen. Langsam, um sich nicht zuviel zuzumuten, öffnete Remus Lupin die Augen. Und als er sah, wo er sich befand, wurde er schlagartig wach und ihm fiel wieder ein, was geschehen war.
„Oh nein!" murmelte er. „Tonks? Harry? Sirius? Seid ihr da?" Eigentlich eine blöde Frage, dachte er und sah sich um.
Er saß in einer Zelle, soviel war sicher. Er kam sich vor wie in einem klassischen Gefängnis vor 300 Jahren. Dicke Gitterstäbe an drei Seiten und eine dicke, hässliche, feuchte Modermauer an der vierten bildeten eine kleine, quadratische Zelle, in der er einen Fleck am Boden bildete. Neben ihm lag Sirius, immer noch in Gestalt eines Hundes, und rührte sich nicht. In der Zelle links von ihm lag Tonks, ebenfalls bewusstlos. Keiner von ihnen war gefesselt – es war gar nicht nötig, wurde sich Remus bewusst. Keiner von ihnen war in der Lage, die Zellentür aufzubrechen, denn es gab keine. Nur die eng gesetzten Gitterstäbe und die Wand. Und selbst wenn er versuchen würde einen Stab zu lösen – er vermutete, dass sie bestimmt nicht die einzige Barriere waren. Immer noch voll der Kopfschmerzen blickte er in die Zelle rechts von sich.
„Harry! Harry, ist alles in Ordnung? Bist du wach? Harry!" rief Remus und krabbelte benommen zu den Gitterstäben, die seine Zelle von der Harrys trennten. Offensichtlich war er noch bewusstlos. Er hatte die Eckzelle bekommen, deshalb waren zwei Seiten des Raumes von der Mauer begrenzt. Und Harry war außerdem – im Gegensatz zu ihnen – gefesselt. Mit dicken, schweren, verrosteten Metallschnallen waren seine Hände direkt an die Mauer gekettet, wodurch Harry jetzt an diese gelehnt dasaß, den Kopf auf der Brust und ohne jegliche Regung.
„mbumbl"
Remus drehte sich um. Das war Tonks. „Tonks? Tonks, bist du wach? Tonks!!!"
„mbl...rms...rms?"
"Tonks, wach auf!" Remus rüttelte verzweifelt an den Gitterstäben.
„Auaa, mein Kopf....Remus? Was machst du in meiner Vanillesoße und wo ist der rosa Elefant hin?"
„Tonks, komm bitte zu dir. Unser Plan ist schief gegangen, wir wurden erwischt!"
Tonks, die bisher auch ein Bündel Elend am Fußboden gewesen war, setzte sich plötzlich auf. „So eine Scheiße!"
Okay, sie fluchte, es ging ihr gut.
Sie schlug sich die Hände vors Gesicht und atmete tief durch. Dann wandte sie den Kopf zu Remus. „Was sollen wir tun?" Sie sah jetzt aus wie eine etwa 35 Jahre alte, schlanke Frau mit blauen Augen und schulterlangem, dunkelblondem Haar – ihre wahre Gestalt, wie Remus wusste.
„Ich weiß nicht, aber erst mal müssen wir dafür sorgen, dass Sirius und Harry aufwachen."
„Ist gut."
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„Komm, Virginia. Unsere Gäste dürften schon aufgewacht sein. Wir wollen ihnen einen kleinen Besuch abstatten und ihnen mitteilen, dass es Zeit wird, sich voneinander zu verabschieden."
Virginia lächelte grimmig. Harry, Sirius, Remus und Tonks. Alles Menschen, die sie für ein dummes, kleines Kind gehalten hatte. Und sie würden die ersten sein, denen klar werden würde, wie sehr sie sich getäuscht hatte. Der Anfang ihrer Rache – und das endgültige Ende von Ginny Weasley.
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„Und wenn wir's mit roher Gewalt versuchen?", schlug Sirius vor. „Reißen wir die Stäbe einfach raus." Er und Harry waren jetzt ebenfalls wach und überlegten fieberhaft, wie sie sich aus dieser Situation, in die ihre eigene Dummheit sie gebracht hatte, wieder befreien könnten.
„Das wäre vertane Zeit, glaubt mir." Hörten sie plötzlich eine Stimme sagen.
Vier Köpfe wandten sich in die Richtung, aus der sie gekommen war. Dort stand er, Draco Malfoy, ruhig und stoisch und blickte seine Gefangenen aus kalten, desinteressiert wirkenden Augen an. Hinter ihm stand ein Todesser, kleiner und zierlicher als er, mit tief in die Stirn gezogener Kapuze.
„Malfoy!", rief Harry zornig. „Ich wusste es!"
„Ja, natürlich wusstest du es, Harry Potter." Wieder sprach er mit dieser nichtssagenden Stimme. „Und es ist wahrlich eine Glanzleistung, zu wissen, dass ich mich auf Malfoy Manor befinde."
Remus sah seinen ehemaligen Schüler ruhig an. „Du musst das nicht machen, Draco. Wir können dich vor deinem Vater beschützen. Lass uns hier raus, und wir sorgen dafür, dass er keinerlei Gefahr mehr für dich darstellt." Sein Blick wanderte zu dem Todesser, der hinter Draco stand. „Damit werdet ihr nicht durchkommen!"
Virginia musste sich sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen.
„Lupin, Sie machen sich lächerlich.", antwortete Draco ruhig. „Dies hier hat nichts mit meinem Vater zu tun. Einbrecher haben keinerlei Forderungen zu stellen. Ihre Dummheit hat sie in diese Situation gebracht, Naivität wird sie nicht retten."
Harry beäugte Draco misstrauisch. Das war nicht der feige Angeber, den er in Erinnerung hatte. „Was wird hier gespielt, Malfoy?"
„Das könnte ich mich wohl eher fragen, was, Potter? Immerhin seid ihr hier eingebrochen."
Tonks beschloss, das es an der Zeit war, sich zu Wort zu melden. „Wo ist Ginny, Malfoy?" Sie hoffte, ihn zu überrumpeln.
Der Todesser hinter Draco machte Anstalten, Tonks zu verfluchen, aber Draco hielt ihn zurück. „Also das ist der Grund? Ihr seid also hier eingebrochen, weil ihr vermutet, „Ginny" würde hier gefangengehalten?"
„Hatten wir Recht?", fragte Sirius nun unverblümt. Er hatte dieses Katz-und-Maus-Spiel satt.
„Es gibt hier niemanden namens Ginny.", antwortete er kühl. „Und ihr werdet auch sonst nirgends eine Ginny finden." Dann zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf Tonks. „Vincio." Dünne, silbrige Nebelfäden schossen aus der Spitze des Stabs und fesselten die Aurora.
Der Todesser, der die ganze Zeit hinter ihm gestanden war, trat jetzt vor und fesselte Remus und Sirius auf die selbe Weise, während Draco mit einem Schwenk seines Zauberstabes Harrys Fesseln löste und ihn dann ebenfalls mit dem Fesselfluch belegte. Dann öffneten sich die Zellen und Draco wandte sich dem Todesser zu. „Ich hole die Portschlüssel. Mach mit den Aurori, was du willst, aber Potter muss unversehrt bleiben." Und damit disapparierte er.
Jetzt drehte Harry durch. „WAS SOLL DAS?", schrie er. „Was habt ihr mit uns vor? Und wo ist Ginny???"
„Ginny ist tot.", antwortete der Todesser, oder besser, die Todesserin, wie man an der Stimme jetzt erkannte.
„Was?", flüsterte Tonks erschrocken.
„Nein.", hauchte Sirius.
„Du lügst! DU LÜGST!" Harry wurde beinahe hysterisch.
„Nein, ich lüge nicht." Die Stimme der Frau war eiskalt. „Ginny starb schon vor Jahren, als du, Potter, das Tagebuch zerstört hast."
Entsetztes Schweigen.
Und dann nahm sie die Kapuze ab, und unsere Heldin blickte in vier vollkommen erstarrte Gesichter. „Wie vermessen von euch zu denken, dass hier eine Tote gefangengehalten würde."
Remus fasste sich als erster wieder. „Ginny?"
„Crucio." Die Reaktion kam schnell und unerwartet.
Remus schrie auf und wand sich am Boden wie ein Wurm, während Sirius und Tonks, endlich aus ihrem Schock erwacht, auf Ginny einbrüllten. Aber erst nach einer Minute beendete sie den Fluch. Remus lag keuchend und zitternd am Boden und versuchte, nicht zu sterben.
„Mein Name," zischte sie, „ist Virginia."
Tonks sah sie an, mit Tränen in den Augen, den Blick immer auf Remus haftend. „Du musst dagegen ankämpfen, Ginny. Es... es ist der Imperius-Fluch, ganz bestimmt. Kämpf dagegen an. Wir kennen dich, Ginny. Das bist nicht du."
Diesmal machte sich unsere Heldin nicht einmal die Mühe, ihren Zauberstab zu verwenden. Sie ging zu Tonks hin und rammte ihr mit voller Kraft ihren Fuß erst in den Rücken, und als die Gestaltwandlerin sich dann voller Schmerz aufbäumte, rammte sie ihr ihren Fuß in den Magen. Und als Tonks dann wimmernd und hustend am Boden lag, spuckte sie ihr ins Gesicht.
„Ihr kennt mich nicht. Keiner von euch kennt mich, keiner von euch hat mich jemals gekannt. Für euch bin ich nur die naive kleine Schwester von Ron, das süße, dumme Mädchen, das ja keine Ahnung hat vom Leben. Aber da habt ihr euch getäuscht. Ihr alle. Ich bin weder dumm noch naiv. Ich weiß, was ich tue, und ich weiß, wer und was ich bin."
„Ginny, bitte...", hob Sirius an.
„Halt deine verdammte Schnauze, Black!", schrie sie und richtete den Zauberstab auf ihn. „Und hör auf, mich Ginny zu nennen. Mein Name ist Virginia. Ist das denn so schwer zu merken? Und weißt du was, Black? Als ich beschlossen hab, zu Tom zurückzukehren und eine Todesserin zu werden, da wusste ich noch nicht mal ansatzweise, wie sehr es mir gefallen würde."
„Ich glaub das nicht, Ginny.", flüsterte Harry. „Das bist nicht du. Du bist ein guter Mensch, Ginny. Die Ginny, die ich kenne, würde keiner Fliege etwas zu Leide tun."
„Aber die Ginny, die du kennst, ist seit vier Jahren tot.", zischte sie. „Seither gibt es nur noch Virginia. Und das ist gut so. Denn Ginny war ein dummes, kleines, naives Mädchen, und sie war unfähig zu leben. Aber ich bin nicht Ginny. Ich weiß, was ich tue. Und es gefällt mir. Das hier," sie machte eine ausholende Geste, „ist mein neues Leben. Es ist meine Entscheidung."
„Und es war eine gute Entscheidung, Virginia.", flüsterte plötzlich jemand hinter ihr. Sie drehte sich um und blickte direkt in Dracos Augen. „Und jetzt komm. Es wird Zeit, dem Dunklen Lord zu geben, was er verlangte."
Sie nickte, und wandte sich wieder den Gefangenen zu, als Harry plötzlich meinte: „Und was hat Malfoy damit zu tun?"
„Ich?" Draco lächelte amüsiert. „Eigentlich nichts. Ich habe ihr nur den Weg gezeigt, Potter."
„Ich wusste es." Harry klang mehr als wütend. „Du hast sie verhext, gib es zu!"
Virginia wollte sich auf ihn stürzen, aber Draco hielt sie fest. „Lass es, Virginia. Manche Menschen sind einfach zu schwach, um die Wahrheit zu ertragen." Dann ging er zu den vier Gefangenen hin und steckte jedem eine schwarze Feder zwischen die Fesseln. „Du gehst voraus.", erklärte er dann Virginia. „Direkt vor die Tür des Thronsaals. Jetzt."
Unsere Heldin nickte und eine Sekunde später war sie mit einem sanften „Plopp" verschwunden.
„Warum?", meinte Harry und sah Draco durchdringend an. „Warum sie?"
Das Gesicht des Drachen verwandelte sich wieder in vollkommene Ausdruckslosigkeit. „Es war ihre Entscheidung. Sie ist damit zu mir gekommen."
„Und...", Harry wagte kaum zu atmen, „und Hermione?"
„Noch ist sie am Leben, falls du das meinst. Aber keine Sorge, du wirst deine Freundin bald wiedersehen."
Er knebelte sie, öffnete seine Taschenuhr und blickte Harry und die anderen an, lautlos einen Countdown zählend. Und dann, auf einmal, waren sie alle verschwunden. Er lächelte. „Perfekt."
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Lucius Malfoy konnte das Grinsen kaum zurückhalten. 24 Stunden Zeit um Harry Potter einzufangen. Das schaffte nicht mal der Junge. Nein, diesmal würde er endlich seine Grenzen erkennen, und der Meister würde endlich sehen, wie unfähig der Junge war. Er würde ihn zurechtweisen, und dann würde er, Lucius, endlich wieder den Platz einnehmen, der ihm zustand. Immerhin hatte er sogar das Abendessen ausfallen lassen, um dem Meister zu zeigen, dass er genau wusste, wo sein Platz war.
Plötzlich wurden die Türen zum Thronsaal aufgestoßen und Draco kam herein. Allein, die Kapuze zurückgeschlagen, ging er schnellen Schrittes auf den Dunklen Lord zu, blieb vor dem Thron stehen und verneigte sich kurz. „Meister."
„Ah, Draco. Was ist der Grund dieses unangemeldeten Besuches. Gibt es ein Problem bei deinem Auftrag? Brauchst du mehr Zeit?" Ein bösartiges Grinsen lag im Gesicht des Dunklen Lords.
„Ganz im Gegenteil, Meister, ganz im Gegenteil." Er lächelte und drehte sich zur Tür. „Virginia! Führe unsere Gäste herein."
Einen Waldbrand hätten all die Geflüsterfeuer auslösen können, die nun aufloderten, als, unter dem Imperiusfluch stehend, brav hintereinander, erst Harry Potter, dann Sirius Black, Remus Lupin und Nymphadora Tonks den Saal betraten, alle gefesselt und geknebelt. Und hinter ihnen ging, hoch erhobenen Hauptes und ebenfalls ohne Kapuze, Virginia, die sich sehr darauf konzentrieren musste, nicht zu lachen. Draco verstand es ebenso gut, ein Schauspiel zu inszenieren wie der Dunkle Lord.
„Wie ihr verlangt habt Meister, bringe ich euch Harry Potter. Und eine glückliche Fügung des Schicksals gestattet mir außerdem, euch seinen Paten Sirius Black und die beiden Mitglieder des Phönixordens Remus Lupin und Nymphadora Tonks zu präsentieren."
Es wurde totenstill im Saal. Dracos Aktion konnte man als Schmeichelei bezeichnen – oder als Herausforderung. Was der Dunkle Lord jahrelang versucht hatte, hatte er in einem Nachmittag geschafft – zugegeben, er hatte es relativ einfach gehabt, immerhin war Potter ja nach Malfoy Manor gekommen, aber er war auch dem Dunklen Lord dauernd nachgerannt.
Und auf einmal hörte man ein einsames, vielleicht gerade deshalb extrem lautes, Klatschen. „Bravo, mein junger Drache. Eine faszinierende Darstellung deiner Fähigkeiten, wahrlich. Du solltest allerdings nicht zu übermütig werden, und ich denke, dass du heute eindrucksvoll bewiesen hast, dass du mit einer Partnerin wie Virginia beinahe zu gut arbeitest. Ich habe noch andere Verwendung für sie, deshalb solltest du ab jetzt, wo du diesen Auftrag so souverän erledigt hast, wieder allein arbeiten." Das bösartige Lächeln auf dem Gesicht des Dunklen Lords verschwand, und er setzte eine ernste, geschäftsmäßige Miene auf, als er sich unserer Heldin zuwandte.
„Meister.", hauchte sie atemlos und verbeugte sich tief.
„Virginia, du bist noch zu unerfahren, um alleine zu arbeiten. Allerdings will ich dich nicht weiterhin Draco zur Seite stellen. Der junge Mr. Malfoy arbeitet am besten, wenn er alleine ist, und du könntest ihn unter Umständen ablenken, was sehr bedauerlich wäre. Für das Ritual in vier Tagen ist noch einiges vorzubereiten, deshalb wirst du ab jetzt mit meinen Zeremonienmeistern, Lucius und Walden, zusammenarbeiten. Ich bin sicher, deine außerordentlichen Fähigkeiten werden ihnen von großem Nutzen sein. Habe ich nicht Recht, Lucius?" wandte er sich Dracos Vater zu, der die ganze Zeit neben ihm gestanden hatte.
Dieser nickte, und das Grinsen, das er Virginia zuwarf, konnte man getrost als schmutzig bezeichnen. „Natürlich, mein Meister. Ihr wird alle Erfahrung zuteil werden, die sie benötigt, um allein arbeiten zu können."
Wieder klatschte der Dunkle Lord in die Hände. „Hervorragend. Schafft Potter und die anderen in die Kerker – und sorgt dafür, dass er abgeschottet wird. Vergesst nicht, er muss bei Kräften bleiben." Dann wandte er sich kurz Draco zu. „Du darfst dich jetzt entfernen." Wieder blickte er zu dessen Vater. „Lucius, du kümmerst dich um meine neue Dienerin."
Draco verbeugte sich kurz und verließ den Thronsaal, allerdings nicht, ohne seinem Vater einen mehr als nur drohenden Blick zuzuwerfen.
Unserer Heldin war nicht ganz wohl, als sie in die kalten, bösartigen Augen von Lucius Malfoy sah. Sie war noch nie ohne Draco in der Nähe anderer Todesser gewesen, und als sie jetzt so viele Blicke auf sich ruhen spürte, fragte sie sich unwillkürlich, ob der Drache sie, ohne dass sie es bemerkt hatte, vor irgendetwas beschützt hatte.
Egal, dachte sie dann. Ich bin durchaus in der Lage, mich selbst zu schützen. Sie sammelte sich und sah Lucius durchdringend an. „Also,", sagte sie dann kühl, „was gibt es für mich zu tun?"
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Draco ging unruhig in seinem Zimmer auf und ab und versuchte sich zu beruhigen. Er hatte Virginia hervorragend ausgebildet, es gab keinen Grund, warum sie seinem Vater oder dessen schmierigen Freund Walden Macnair in irgendeiner Weise unterlegen sein sollte. Warum regte ihn die ganze Sache so auf? Gewiss, es war bedauerlich, dass ihr Talent an solche Bastarde verschwendet wurde – er gab so viel mehr Möglichkeiten sie einzusetzen, als die Vorbereitung dieses lächerlichen Unsterblichkeitsrituals. Wenn der Dunkle Lord solche Angst vor dem Tod hatte sollte er einfach Kontakt zu einem Vampir aufnehmen. Aber im Endeffekt konnte es ihm egal sein. Sie bedeutet ihm schließlich nichts. Gut, er wusste, was Macnair unter „zur Hand gehen" verstand, aber das war nicht seine Sache. Nein, im Endeffekt ging es ihm darum, dass der Dunkle Lord dadurch seine Macht demonstriert hatte. Er wollte Draco zu verstehen geben, dass er der einzige war, der an irgendeinem Hebel saß, dass Draco genauso sein Diener war wie alle anderen. Nachdenklich betrachtete der Drache seinen nackten, makellosen Unterarm. Er war kein Diener. Er trug kein Dunkles Mal – immerhin wäre es aufgefallen, wenn er mit Voldemorts Markenzeichen unter Dumbledores Nase herumgelaufen war, der alte Mann war schließlich nicht blind.
Virginia gehörte nicht dem Dunklen Lord. Virginia gehörte ihm. Alles, was sie war, war sein Werk. Er hatte sie gefunden, hatte sie ausgebildet. Er hatte das Feuer in ihr geschürt. Sie war seine Göttin, und niemand anders hatte Anspruch auf sie zu erheben. Draco hatte es satt. Ob nun Potter oder Voldemort diese Welt beherrschten war ihm im Endeffekt egal. Aber wenn der „Meister" nun so offensichtlich seine Freiheit angriff, dann würde er feststellen müssen, dass Drachen auch Feuer speien konnten.
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REVIEW PLEEZ!
Like it? Es wird spannend. Tja, ob Voldemort geröstet wird und wie es Virginia mit ihren neuen „Partnern" ergeht, lest ihr das nächste Mal, wenn es heißt...Virginias Rache – Kapitel 29: Das Ritual
And now REVIEW PLEEZ! (aber ausführlich)
