Heyho! Kapitel 30 steht bevor!

Ich möchte euch allen danken!!! Ihr seid echt super. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, nach Chap 5 oder so aufzuhören, aber jetzt stehen wir bei dreißig...das ist echt super.

Und dennoch sehe ich auch mit traurigem Auge auf dieses Chap. Warum? Danach kommt nur noch der Epilog.

Ja, ihr habt schon verstanden. Dies ist das Ende von Virginias Rache, das allerletzte Kapitel. Ich werde keine Fragen aus den Reviews beantworten oder etwas kommentieren, nach diesem Chap hat sich das sowieso alles erledigt.

Ich find es so toll, dass ich meinen Draco und meine Virginia so ins Herz geschlossen habt, ehrlich. Aber alles hat mal ein Ende, auch diese Fic.

Aber seid nicht zu traurig, es gibt ja noch den Epilog, und vielleicht, unter Umständen, ein Sequel...

Chap geschrieben unter dem Einfluss von: Die Ärzte, Pearl Jam, Muse, Vanessa Paradis, Nada Surf und PJ Harvey

Übrigens: der Song, bei dem ich immer, absolut IMMER, an Draco denken muss. „Lightning Crashes" von Pearl Jam. Am besten in der Unplugged-Version. Hörts euch an.!

Also dann....snief

ENJOY!


Virginias Rache

Kapitel 30

Das Ende


Harry wusste immer noch nicht so recht, wie ihm geschah, er fühlte sich noch immer wie in Trance. Gut zehn Minuten war es her, da war Draco Malfoy, ja, ganz recht, Draco-der-Slytherin-und-Todesser-Malfoy plötzlich vor ihnen gestanden, in der einen Hand einen Schlüsselbund, in der anderen Zauberstäbe. Als er sein Zellentür geöffnet hatte, hatte er erst gedacht, Malfoy wolle ihn umbringen, aber er hatte etwas vollkommen anderes getan.

„Hier.", hatte er gesagt und ihm die Schlüssel und die Zauberstäbe vor die Füße geworfen. „Lupin, Tonks und Black befinden sich zwei Räume weiter vorne. Granger findest du ein Stück in der anderen Richtung. Hol sie und verschwinde." Sein Blick hatte nicht so arrogant ausgesehen wie in der Schule und nicht so verachtend wie auf Malfoy Manor. Eigentlich, fand Harry, sah Malfoy nach gar nichts aus.

„Wieso?", hatte er gefragt, sich wundernd, dass es überhaupt zu Konversation fähig war.

„Persönliche Genugtuung. Dein Tarnumhang befindet sich im selben Raum wie deine Freunde. Komm so schnell wie möglich so weit weg vom Schloss wie nur möglich. Und sei unauffällig. Hier rennen mehr Todesser rum als Schüler in Hogwarts."

Und das wars. Dann war er verschwunden. Einfach so. Hatte sich umgedreht und war gegangen. Und er, Harry, war aufgesprungen, hatte die anderen befreit und dann waren sie – Hermione auf der Schulter von Sirius – geflüchtet. Eigentlich hatte er vorgehabt, Voldemort in den Hintern zu treten, aber Remus hatte gemeint, er sollte froh sein, noch zu leben. Und so kämpften sie sich jetzt durch den dichten, düsteren, böse aussehenden Wald, der die Festung umgab und hofften, nicht auf Vampire oder ähnliches zu treffen.


Virginia wusste, dass es schnell gehen musste, dass sie keinerlei Aufmerksamkeit erregen durften. Solange sie nicht auffielen, war es ganz einfach. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

„Bist du bereit?" Draco redete stets mit dem Boden, als würde er es nicht wagen, sie anzusehen.

Virginia nickte. „Ja."

„Dann los. Disapparo!"

Unsere Heldin blickte sich noch einmal im Ritualraum um, trat Macnairs Leiche, und richtete dann den Zauberstab auf sich selbst. „Disapparo."

Sekunden später stand sie neben Draco in dessen Zimmer auf Malfoy Manor.


Lucius Malfoy wurde langsam ungeduldig. Er hatte Macnair schließlich über eine halbe Stunde Zeit gelassen, langsam konnte er doch zur Besinnung kommen und die Tür wieder öffnen. Immerhin stand er hier mit einer Phiole Einhornblut mitten im Gang und langweilte sich, während sein Freund sich mit der kleinen Weasley vergnügte. Es reichte. Walden würde bestimmt nicht sauer werden, wenn er ihn störte. Lucius öffnete die Tür... und erstarrte.

Sie war fort. Der kleine Rotschopf war verschwunden, alles was sich in diesem Raum befand waren ein geköpfter Hund und ein offensichtlich toter Walden Macnair. „Verdammt!", knurrte er. Wie war das nur möglich gewesen? Sie konnte unmöglich Walden und seinen Hund ausgeschaltet haben, das war absolut indiskutabel, so gut war sie nicht. Malfoy beugte sich über den Leichnam seines Freundes hinab und untersuchte ihn gründlich. Er war erstochen worden, was Lucius wunderte. Macnair wäre nie so dumm gewesen, ihr den Rücken zuzukehren – was bedeutete, dass nicht sie ihn getötet hatte, sondern...

„Draco!" Lucius erhob sich und verließ den Ritualraum, ein triumphierendes Grinsen im Gesicht. Diesmal war sein Sohn eindeutig zu weit gegangen. Der Meister würde ihn nicht ungestraft davonkommen lassen. Diesmal nicht.

Er betrat den Thronsaal und ging vor dem Dunklen Lord in die Knie. „Meister!"

„Lucius, mein Freund. Warum störst du mich?", hörte er die zischende Stimme seines Herrn.

„Meister, ich ließ Macnair und Weasley allein und holte das Einhornblut für das Ritual. Und als ich zurückkam war sie verschwunden und er lag erstochen auf dem Boden.", berichtete Lucius. Seine Stimme zitterte vor Aufregung, und auch vor Angst. Lord Voldemort war durchaus in der Lage, seine Wut stellvertretend an Lucius auszulassen.

„So?", erklang es eisig von seinem Meister. „Also hat sie ihn getötet und ist geflohen?" Er sah Lucius mit einem durchdringen Blick an. „Oder, Lucius?"

„Mein Meister, ich glaube dass sie nicht die Mörderin ist."

„Wer ist es dann, Lucius?", wurde er lauter, sich leicht gereizt anhörend.

„Meister, ich glaube, dass es Draco war."

Nun erhob sich der Dunkle Lord von seinem Thron und begann, durch den Saal zu wandern. „Du willst mir also erzählen, Lucius, dass du glaubst, dein Sohn hätte einen meiner treuesten Diener getötet, nur wegen dieser Frau?"

Lucius schloss die Augen und hoffte, die Antwort zu überleben. „Ja, Meister."

„Heißt das, ich habe einen treuen Diener und die kleine Weasley verloren, weil du nicht in der Lage warst, deinen Sohn in die Schranken zu weisen?"

Lucius, immer noch am Boden kniend, senkte den Kopf so weit es nur irgend möglich war. „Ja, mein Meister.", flüsterte er. „Bitte, verzeiht mir."

Crucio."

Schreiend wand sich Dracos Vater am Boden, wand sich vor Schmerzen wie ein Wurm, flehte seinen Herrn an, diese unerträglichen Qualen doch zu beenden. Doch erst nach furchtbaren Sekunden, die Lucius wie Stunden erschienen, beendete Lord Voldemort den Fluch.

„Dir ist verziehen. Und jetzt bringt mir meine verlorenen Kinder zurück!", wandte er sich nun an alle Todesser, die im Saal waren. „Wir wollen doch nicht, dass unsere Familie einfach so auseinander bricht, nicht wahr?"


Unsere Heldin fühlte sich gehetzt. Sie hatte sich so schnell wie möglich umgezogen – schließlich konnte sie schlecht mit Todesserroben bekleidet irgendwo herumrennen – und alles gepackt, was sie für absolut notwendig empfand. Draco hatte das selbe getan, dann das Arbeitszimmer seines Vaters aufgebrochen und daraus einen kleinen Schlüssel genommen. Als sie sich dann in der Eingangshalle trafen, sah er ihr zum ersten Mal wieder in die Augen.

Er wirkte nicht gehetzt oder nervös, nichts an ihm deutete darauf hin, dass es sich bei ihm um einen vor den Todessern flüchtenden Verräter handelte, der eben einen anderen Diener des Dunklen Lord getötet hatte. Sie wusste, dass er in Lebensgefahr schwebte – und sie auch, wurde sie sich bewusst. Und dennoch musste sich Virginia eingestehen, dass sie ihn noch nie so... glücklich gesehen hatte. Seine tiefen, grauen Augen schienen sich endlich von dem düsteren Schatten befreit zu haben, der stets auf ihm gelastet hatte wie ein Fluch. Immer noch stand Schmerz in diesen diamantgleichen Fenstern, die zur Seele eines Wesen führten, mysteriöser als alles andere, das Virginie jemals kennengelernt hatte. Aber auch dieser Schmerz schien langsam zu schwinden, doch konnte sie nicht sagen, was an seine Stelle trat, sie konnte nur hoffen, dass etwas den Platz erfüllte, den dieser tiefe, für sie immer noch unergründliche Schmerz in Draco so lange besessen hatte. Denn sie hatte gelernt, dass auch Schmerz seinen Zweck erfüllte, und war es nur der, einen Platz auszufüllen, der sonst nur Leere enthielt. Virginia ahnte, dass es nicht einfach nur Nichts wäre, wenn dieser Platz in Draco leer bleiben würde – die tiefe Traurigkeit, die die Augen dieses Drachen festhielt, die ein so fester Bestandteil seines Selbst war, die gemeinsam mit all dem Schmerz, den er in sich trug die Basis von Allem bildete, was er tat, würde sich ausbreiten, würde ihn schlussendlich verschlingen. Aber vielleicht konnte sie etwas dagegen ausrichten. Sie wusste zwar nicht, was sie tun sollte, denn dazu musste sie erst erfahren, woher diese unendliche Traurigkeit kam, diese bittersüße Verlorenheit, die er so gut in sich verborgen hielt, wo sie ihren Ursprung fand, und irgendwie bezweifelte sie, dass er selbst es wusste.

„Wie geht es deinem Arm?", fragte er leiste, flüsternd, fast, als hätte er Angst, sie würde seine Stimme hören können.

„Ich weiß nicht.", antwortete sie ehrlich, wie gefesselt in seine Augen blickend, nicht in der Lage, sich von seinem Blick loszureißen.

„Wir müssen schnellstmöglich einen Arzt finden, du könntest dir sonst eine Sepsis einhandeln." Seine Stimme war nun ganz nah, kaum ein paar Zentimeter trennten sein Gesicht von ihrem.

„Du hast Recht...", flüsterte sie atemlos. „Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen."

„Ja." Er streichelte über ihr Gesicht, fuhr mit seinem Zeigefinger vorsichtig über ihre Lippen. Dann beugte er sich hinab und küsste sie sanft, vorsichtig, als fürchte er, sie zu verletzen. Virginia schloss die Augen und ließ sich in diesen Kuss fallen, schmeckte die Süße, die von ihm ausging, wollte um nichts in der Welt diesen Kuss verlieren, wollte ihn festhalten für alle Zeiten. Und dann, viel zu früh, löste es sich wieder von ihr und seine Hand ergriff die ihre. „Es wird Zeit." Er führte sie zum Kamin und nahm eine Hand voll Flohpulver aus dem Topf auf dem Sims. „Porthafen London."


Noch nie zuvor waren die Todesser so glücklich darüber gewesen, einen Auftrag zu erhalten, der sie möglichst weit weg führte von ihrem Herrn. Soeben hatte dieser herausgefunden, dass seine sämtlichen Gefangenen geflohen waren, sein Lieblingskiller ihn verraten hatte und sein Folterknecht ermordet wurde. Wirklich, der Dunkle Lord war nicht gerade in bester Stimmung, vor allem, da er nun sein lange vorbereitetes Ritual nicht durchführen konnte. Aber als sie auf Malfoy Manor eintrafen, kamen sie zu spät.

Lucius tobte. Er hatte zu büßen für den Unsinn, den der Junge eben fabrizierte. Und dieser Unsinn schloss noch dazu mit ein, dass er ihm einen Gringottsschlüssel gestohlen hatte. Und weil der Meister sich so lange damit aufgehalten hatte, ihn zu foltern, hatte Draco bereits Zeit genug gehabt, sich das Geld zu holen, wie er aus einem Gespräch mit den Kobolden erfahren hatte. Und jetzt war sein missratener Sohn gemeinsam mit der Weasley und 25 000 Galleonen irgendwo untergetaucht. Lucius kannte Draco nicht, er wusste nicht, wie er dachte, aber er wusste, dass er keine Chance hatte, den Jungen zu finden, solange dieser nicht gefunden werden wollte. Und dan machte ihn mächtig sauer.

„Was soll's?", knurrte er. „Die sind längst über alle Berge. Sie auszuforschen kostet uns momentan zu viele Ressourcen, die wir anderswo eher benötigen. Kehren wir um."


Als Ron in Grimmauld's Place 12 eintraf, war die meiste Aufregung bereits vorbei. Harry und Konsorten saßen, in dicke Decken gewickelt und mit riesigen Kakaotassen in den Händen, am Küchentisch und hörten sich eine wütende Schimpftirade von Molly Weasley und Albus Dumbledore an, die sich im Endeffekt auf „Nett, dass ihr Hermione gerettet habt, aber wie kann man nur so blöd sein?" zusammenfassen ließ. Der jüngste männliche Weasley erfuhr alles über die Flucht seiner Freunde, war sauer, dass er nicht dabei war und glücklich über die Rettung seiner besten Freundin. Aber eines störte ihn dann doch.

„Und was ist mit Ginny?"

Die vier Geretteten wechselten bedeutungsvolle Blicke, sahen dann in die hoffnungsvollen Gesichter von Ron und Molly, und auch der Rest der Weasleys war während ihrer Erzählung eingetroffen. Remus sah kurz zu Dumbledore, der ihm einfach nur zunickte.

„Es tut mir Leid, Ron,", meinte er dann, „aber wir haben sie nicht gefunden. Wir haben nichts von ihr gehört."

Tonks stand auf, ging zu Molly und nahm sie in die Arme. „Oh Molly, es tut mir so leid. Aber ich fürchte, wir werden Ginny nicht wiedersehen."


Soooooooooooo, das wars. Jetzt noch ein Epilog und dann... ich weiß nicht, ob man das als Happy End bezeichnen kann, darüber lässt sich streiten. Auf jeden Fall wird es ein Sequel geben. Ich weiß zwar noch nicht wann, aber es wird ein Sequel geben. Zeitgleich werde ich VR noch mal überarbeiten, zumindest den Anfang, weil ich am Anfang echt schleißig geschrieben habe, finde ich.

Naja, alles andere erfahrt ihr noch.

Und wer weiß, vielleicht erwartet euch noch eine große Überraschung, was das Sequel angeht...

Cya!

Oh, bevor ich's vergesse....

Reviews Pleez!