A Summer of Changes
Hermiones Leben war geregelt und ausgeglichen wie eine mathematische Gleichung. Sie war die beste aus ihrem Jahrgang, tat ihre Hausaufgaben und lernte sogar mehr als vorgesehen, weil sie entweder interessiert oder einfach nur den Prozess des Lernens und Verstehens so toll fand. Niemand wusste wie Hermione es schaffen konnte so gute Noten zu bekommen, zwei so gute Freunde zu haben (wobei der beide sehr beliebt bei der weiblichen Bevölkerung von Hogwarts waren, doch das wussten beide nicht) und dazu noch jedem der Hilfe brauchte zu helfen. Hermione war ein mathematisches Wunder, doch wenige dankten ihr oder waren gar neidisch auf sie (außer vielleicht dass sie immer nahe an Harry und Ron war), sie wurde meist ignoriert. Sie hatte dies nie als störend empfunden, doch was sie aufgeregt hatte dieses Jahr waren nicht die Kommentare wie ‚know-it-all' oder ‚Four-Eyes', sondern eher, was ihre Freunde ihr angetan hatten.
Es war ihr viertes Jahr gewesen und sie war gerade dabei sich für ihre OWL's vorzubereiten (sie hätte viel früher anfangen sollen!), doch weder Harry noch Ron waren ihrem Rat gefolgt, anders noch, sie stritten sich und redeten monatelang nicht miteinander. Sie wusste dass Harry recht hatte und Ron war nur neidisch, doch sie konnte nicht glauben dass ihre vormals besten Freunde jemals so handeln könnten. Doch zum Glück hatte sich alles wieder eingerenkt, und Hermione dachte weiter über ihre Freunde nach. Waren sie wirklich so attraktiv wie viele Mädchen immer behaupteten? Ron war auf seine Art süß, mit seinen vielen Sommersprossen und seinem Rotschopf. Doch bei Harry war sie nicht sicher ob sie noch zwischen süß und gutaussehend unterscheiden konnte. Parvati und Lavender sprachen von ihm immer in den höchsten Tönen, doch das Wort gutaussehend war noch nicht gefallen. Es war ein ungeschriebenes Gesetz unter Hogwarts-Mädchen, gutaussehend darf nur dann benutzt werden wenn der Junge wirklich schon erwachsen aussah. Doch was war Harry? Harry versuchte ihn objektiv zu sehen, stelle ihn sich mental vor. Er war klein, vielleicht 1 Meter 70 groß. Selbst Hermione war schon 1 Meter 68, und es kam ihr immer vor als wären sie gleich groß. Sein äußeres war perfekt für einen Sucher geeignet, er war dünn und hatte zwar wenige aber kräftige Muskeln. Sein schwarzes Haar lag immer unsauber auf seinem Kopf, und auch wenn er vielleicht eine bessere Frisur finden könnte, sie fand es gut so (sie hatte sich noch nie wirklich mit Haaren beschäftigt, was ihre eigenen eindrucksvoll bewiesen). Seine Augen waren grün, einem Smaragd ähnlich. Doch sie waren nicht immer smaragdfarben, den sie veränderten sich ständig. Das war das schöne, man wusste immer wie Harry sich fühlte oder ob er gerade log. Seine Augen zeigten jede Emotion, jede Gefühlsregung. Sie konnten weich und verletzbar sein, sie konnten hell und freudig wirken. Doch sie konnten genauso stahlhart und ernst sein. Hermione hatte diesen letzten Ausdruck in letzter Zeit immer öfter gesehen, denn Harry hatte erst vor kurzem den dunklen Zauberer wiedergetroffen, der ihm zu dem gemacht hatte, der er jetzt war.
Doch seine Augen waren nicht das einzige was seine Gefühle zeigten. Harry war durch und durch ein emotionaler Mensch. Sie kannte ihn so gut nach so langer Freundschaft, dass sie jede Körperhaltung, jede Mime erkannte. Und wenn seine Augen ein bestimmtes Gefühl vermittelten, so tat es sein ganzer Körper. Am eindrucksvollsten war es, wenn Harry die Rolle des Führers übernahm. Hermione hatte schon viele davon sprechen hören, dass Harry der geborene Führer war, und sie glaubte ihnen. In den vier Jahren ihrer Freundschaft strahlte Harry in ernsten Situationen immer eine Aura von Courage und Furchtlosigkeit aus, die sogar Hermione erschreckte. Er schien so selbstsicher, so voller Tatkraft. Und er überwand meist jede Hürde. Er besiegte den dunklen Lord und seinen Diener, Quirrell, als er elf war. Er tötete einen Basilik und rettete Ginny mit zwölf. Er entschied das richtige und rettete ein Leben, auch wenn es ein Verräter war, als er dreizehn war. Und nun war er dem gefährlichsten und wahrscheinlich stärksten Magier der Welt entflohen, Lord Voldemort selbst.
Hatte sie gerade Voldemort gedacht? Sie zitterte kurz. Sie dachte nicht mal seinen Namen. An Harry denken hat mich auch mit Mut erfüllt, dachte sie mit einem kleinen Lächeln. Es war teilweise war, doch meist war sie in Harrys Gegenwart in letzter Zeit eher zurückhaltend. Das hatte einen besonderen Grund: Sie hatte bemerkt dass Harry erwachsener wird, und war mit ihrem eigenen Hormonhaushalt nicht ganz im klaren. Sie hatte ihre Regel schon mit zwölf bekommen und es ziemlich gut aufgenommen (sie hatte es natürlich nachgelesen). Doch ihre körperliche ‚Weiterbildung' war etwas überraschend gekommen. Sie hatte eine frauliche Figur bekommen, und musste größere BH's als ihre Mutter haben. Erst hatte ihre Mutter sie abschätzend angeschaut, denn unter Muggeln war es verbreitet dass Mädchen mit angeborener Fettleibigkeit auch größere Brüste bekommen würden. Doch Hermione war schon immer dünn gewesen, vielleicht wenn sie so faul sein würde wie Ron, doch sie trieb im Sommer Sport und in Hogwarts hatte sie kleine listige Zauber, die so wirkten, dass sie sich fühlte als hätte sie Sport gemacht, doch in Wirklichkeit hatte sie ein Buch gelesen. Sie fühlte sich immer ein wenig schuldig wenn sie diese Zauber benutzt hatte, doch mit dem Lernen blieb einfach keine Zeit für Sport. Harry hatte Quidditch zum Ausgleich, und Ron hatte wahrscheinlich eines dieser seltenen Gene, die einem erlaubten soviel zu essen wie man wollte, ohne zuzunehmen.
Hermione schaute wieder auf ihr Buch, und dann zurück aufs Pergament. Ich sollte schon seit einer halben Stunde an meinem Aufsatz schreiben, doch ich komme nicht dazu. Sie zwang sich dazu, das erste Wort zu schreiben, doch weiter kam sie nicht, denn ihr Unterbewusstsein hatte ihre Gedanken schon wieder Richtung Harry gezogen, und sie schaute träumerisch in der Gegend umher und ihr Federkiel schrieb nur noch Harry Harry Harry.
Ja, haut mich nicht. Ihr denkt wahrscheinlich dass ich komplett durchdrehe, soviele fics auf einmal. Aber glaubt mir, der hier wird ziemlich kurz. Es ist ja nur die Sommerferienzeit aus Hermiones Standpunkt. Ich wollte meinen Lesern die Möglichkeit geben auch mal die 'andere Seite' zu sehen. Ich hoffe ihr mögt diesen kurzen H/Hr fluff, und ja ich werde natürlich an den anderen weiterschreiben! Grüße an meine fans!
