Titel: The Summer of Changes
Autor: MasterKazoom
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Kategorie:
Romanze
Zusammenfassung: Der Sommer vor dem fünften Schuljahr aus Hermiones Sicht. Verläuft parallel zu Preparation to Fight.
Disclaimer:
Charaktere gehören Joanne K. R.. Mir gehören nur meine Eigenen, wovon es nicht so viele gibt. Alle Ideen sind auch meine, können aber beliebig kopiert werden, denn man kann sowieso nicht unterscheiden, wer was zuerst benutzt hat. Ich verdiene kein Geld hiermit.
Notizen (Wichtig!): Ich benutze viele Originalausdrücke aus den Englischen Harry Potter Büchern. Zum Beispiel: Hermione, Diagon Alley, Privet Drive. Dies tue ich weil ich vertraut mit der Englischen Version bin, und es nicht mit der Deutschen bin. Man möge es mir verzeihen.

Kapitel 6

Hermione war verdattert. Sie hatte gedacht, alles wäre gut, auch wenn sie am Ende nicht wirklich so kontrolliert gehandelt hatte, wie sie es sonst tat, aber es war alles gut verlaufen, bis Harry aufgeschrien hatte. Es hörte sich komisch an, den Jungen schreien zu hören, für dem man mehr empfand als für jeden anderen. Er wirkte immer so stark, immer so beständig, doch diese Sekunde war er nur wie jeder andere Junge, der in einer heiklen Lage steckte, die er zu vermeiden versuchte. Es scheint schon fast so, als hätte er sich dazu gezwungen, sich mir zu nähern und mich überhaupt anzuschauen. Dudley hatte damit keinerlei Probleme gehabt, aber er hätte wohl auch einen Hydranten scharf gefunden, hätte dieser auch nur einen Funken Interesse an ihm gezeigt.

Hermione war immer noch im Badezimmer, ihre Kleidung lag in einem unordentlichem Haufen auf dem Boden verteilt. Sie hatte kurz vorher einen Blick in Harrys Zimmer geworfen und eine elende Gestalt unter der Bettdecke gesehen. Mit hängenden Schultern stand sie nun hier, und wusste dass einerseits sie Harry so sehr mochte, dass der Gedanke an ihm schon fast weh tat, doch andererseits war seine Reaktion so ... abweisend gewesen, dass sie ehrlich daran zweifelte, ob Harry sie überhaupt mochte. Oder Frauen im allgemeinen.

Quatsch, dachte sie, ich hatte auf jeden Fall irgend eine Art von Wirkung auf ihn, sonst hätte er sich nicht so komisch benommen. Oder vielleicht hat er sich deswegen so benommen, weil er damit nicht umgehen konnte? Vielleicht sucht er nach einer Möglichkeit, mir zu sagen dass er nun wirklich eher mit Cho Chang zusammen sein will, und sie ihm doch bitte weiter seine Hausaufgaben machen soll?

Hermione raufte sich die Haare, bis sie merkte dass sich bei ihren kleinen Zöpfen kaum etwas raufen lies. Sie versuchte ihre Hände zu beschäftigen, während sie auf und ab im kleinen Badezimmer ging. Auf und ab stampfend trommelte sie mit Daumen und Zeigefinger auf ihrem Bauch, doch wurde von Dudley unterbrochen, der sie wahrscheinlich nicht im Badezimmer vermutet hatte und sie mit großen Fischaugen anstarrte. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und ihre Kehrseite bot wohl einen sehr guten Anblick. Gut dass ich immer noch meinen Bikini trage, dachte sie. Nächstes mal schließe ich doch die Tür ab ...

Einen stammelnden und roten Dudley später hatte sich Hermione endlich wieder angezogen. Auf dem Flur musste sie dagegen ankämpfen, einfach in Harrys Zimmer zu laufen und sich zu entschuldigen. Wofür genau wusste sie nicht, aber sie wollte alles tun, um den Vorfall wegzuwischen. Doch sie wusste - Harry musste den ersten Schritt machen. So ging sie mit einem Seufzer die Treppe hinunter, und sah wie Dudley das geplante Abendessen vorbereitete, und sie bot ihre Hilfe an, einerseits damit der Schock schneller abklang und andererseits weil sie nicht einfach Harry im Haus über dem Weg laufen wollte. Doch Dudley hatte sich wohl recht schnell erholt, denn er scherzte schonwieder und Hermione musste lachen, denn auch Dudley konnte auf seine ungewöhnliche Weise süß sein. Gerade nach einer nahezu perfekten Imitation seines Vaters, wie dieser schimpfend vor Dudley stand, kam Harry herein, und Hermione blieb das Lachen im Halse stecken. Nur Mut, Hermione, tu so als wäre nichts gewesen.

Das war schwerer als erwartet. Mit trockener Stimme sprach Hermione:

'"Ich helfe Dudley beim Abendessen, wieso sagst du nicht deinem Onkel und deiner Tante bescheid, dass das Essen in knapp einer Stunde fertig sein wird?" Harry nickte nur und ging wie niedergeschlagen aus dem Raum. Hermione brach es fast das Herz, ihn so zu sehen, aber ein gut gestimmter Dudley hatte geradeangefangen sie zu kitzeln, sodass sie garkeine Zeit hatte, weitere Gedanken an Harry zu vergeuden.

Die Stunde ging schneller rum als Hermione erwartet hatte, aber sie merkte doch, wie die Wand zwischen ihr und Harry immer größer wurde. Sicher, es war nichts das man nicht durch Reden aus der Welt schaffen konnte, aber, so dachte Hermione, in dieser Phase eines Teenagerlebens werden aus den kleinsten Problemen die größten Krisen. Hermione verfluchte sich selbst, und das sie immer Recht hatte. Sie wollte nur ihren normalen Harry wieder.

Kurz vor der Zeit kam Harry erneut runter und bot seine Hilfe an, doch Dudley schüttelte nur den Kopf und ersparte Hermione das reden. Dudley gebat Harry am Kopf des Tisches zu sitzen und zog sogar Hermione den Stuhl zurecht, wie ein echter Gentleman. Hermione musste nur grinsen, doch versteckte dies hinter eines ihrer neuen patentierten Lächeln. Harry anschauen war schmerzlich, und er schien sowieso ihrem Blick auszuweichen, also beschäftigte sich Hermione mit Konversation und den Schmeicheleien von Dudley, die immer zweideutiger wurden, doch seine Eltern schienen dies nicht zu bemerken.

Hermione war überwältigt von den Dursleys. Dudley machte ihr den Hof, und sogar Vernon und Petunia schienen nur gute Worte für sie zu haben. Harry jedoch sank in seinem Stuhl immer tiefer, und obwohl die Besorgnis in Hermione immer größer wurde, so musste sie immer freundlich und nett auf die Aufmerksamkeiten der anderen reagieren. Selbst als Dudley sie mit nach oben in sein Zimmer schleppte, wusste sie keinen Ausweg, und sah während sie die Treppen erklimmte Harry immer noch total niedergeschlagen auf seinem Stuhl sitzen.

Dudley führte sie in seinem Zimmer herum, zeigte ihr wie sie expertenmäßig Aliens abfertigte, und natürlich auch seine zahlreichen Medaillen, die er bei jeder Sorte von Sportwettbewerben gewonnen hatte. Innerlich drehten ihr sich die Augen um, doch nach außen lächelte sie und nickte an den richtigen Stellen in der einseitigen Konversation.

Was macht Harry grade nur, dachte sie, während Dudley ihr vormachte, wie ein Entspurt eines besonders anstrengenden Wettkampfes letzten Monat aussah. Er machte sogar die Gesichtsgrimassen richtig, doch Hermione lächelte nur schwach - Dudley war wohl nicht so zufrieden, er hatte sich immerhin eine Steigerung zum letzten Lächeln erhofft.

Ihre Aufmerksamkeit wurde von Dudley abgelenkt, als ein Schatten durch den kleinen Türschlitz über ihr Gesicht huschte. Jemand muss an der Tür vorbeigegangen sein, dachte sie. Harry! Und ohne zu überlegen stand sie von Dudleys Bett auf, ging zwei Schritte Richtung Flur, riss ohne Umschweifen die Tür auf und schritt einem Harry entgegen, der trauriger drauf war als jemals zuvor.

FIN

Es hat sehr lange gedauert, was damit zusammenhing, dass sehr viel in meinem privaten Leben passiert ist. Erwartet ab sofort wieder ein paar Updates.