Kapitel 5

"Bei allen Elbengöttern, die das Böse vernichtet hat! SIE HABEN MICH ZUM VORSTELLUNGSGESPRÄCH EINGELADEN!"

Schrie Ravana und sprang wild im Zimmer umher.

"Oh je, was ziehe ich an, was ziehe ich nur an, damit es seriös wirkt?"

Panisch rannte sie durch die Räume und suchte nach passender Kleidung.

"Die geklaute Mithrilrüstung? Nee, zu alt. Den Tarnumhang der Mitternacht? Nee, zu löchrig... Ah, jetzt hab ich was, ich nehm die Lederrüstung, die ich mal beim Würfeln gewonnen habe, und den Silberhelm, den ich mal dem Elben in der Kneipe... naja, woher sollte ich denn wissen, dass die Zwergenbier nicht vertragen. Ja, auf jeden Fall die Rüstung und den Helm. ... So fertig, Zweihänder eingepackt... Ravana ist zur Stelle!"

2 Minuten später bemerkte sie zum ersten mal...

"Äh, Moment, wo muss ich mich melden...?"

Nur 2 Sekunden später stand sie auf dem Gang zu Thronsaal 1 in Barad Dur. Irritiert sah sie sich um.

„Äh, wie jetzt???"

Da antwortete ihr eine Stimme aus dem Off:

„Hallo Ravana! Du bist in Barad Dur, wo sonst? Schließlich wolltest du doch hier hin, oder?"

Ravana: „Ja, schon, aber so geht das doch nicht.."

Stimme aus dem Off: „Wieso nicht? Ich bin hier die Autorin, ich sage, was passiert und ich sage im Augenblick, dass du in meiner Geschichte gefangen bist. Hier kommst du erst wieder raus, wenn ich das nette, kleine Wörtchen, dass mit E beginnt und auch mit E aufhört unter meine Geschichte gesetzt habe. Und glaub mir: Damit lasse ich mir Zeit. Zuerst lasse ich meine Charaktere meine sadistische Ader auskosten. Soweit alles klar?"

Ravana: „Äh.. ja..."

Stimme aus dem Off: „OK, dann geh jetzt endlich rein, die Anderen warten schon. Wir sehen uns drinnen."

Ravana: „Aber wo soll ich denn hier reingehen? Hier sind mindestens tausend Türen!"

Ravana war nahe an der Panik. Doch die Stimme aus dem Off antwortete nicht. Stattdessen erschien vor Ravana ein blinkender, roter Pfeil, der in der Luft schwebte und auf eine Stelle an der Wand zeigte. Dort erschien mit einem leisen „Plop"eine Tür mit der Aufschrift „Thronsaal 1"Auf dem Pfeil stand zu lesen: „Tschuldigung, hatte vergessen, die Tür zu schreiben..."

Ravana ließ ein skeptisches „Aha..."vernehmen und betrat den Raum. In diesem Raum saßen bereits die anderen Bewerber: An der Wand zu Ravanas linken saßen zwei Elben und stritten lautstark miteinander. Auf der Anderen Seite hatten zwei Hobbits ein gigantisches 5. Frühstück auf dem Boden ausgebreitet und waren nun zufrieden am Kauen. Ein imposant wirkender Zauberer mit schneeweißen Gewändern saß auf einem Stuhl nahe der Tür. Unter diesem Stuhl kauerte ein kleines, schleimiges, graues etwas und knabberte an einem rohen Fisch. Drei weitere Stühle waren noch leer.

Ravana setzte sich schnell auf einen davon, denn sie hatte die Elbin, die am Schreibtisch in der Mitte des Raumes saß und aussah, als würde sie gleich einen oder vielleicht auch mehrere Morde begehen erblickt.

Kaum hatte Ravana sich gesetzt, schrie die Elbin so laut „Ruhe!", dass tatsächlich alle Anwesenden verstummten und sogar den Hobbits der Bissen im Hals stecken blieb. Dann lächelte die, von der Ravana vermutete, dass es sich um Grishhâk Sauroniell handelt, in die runde und begann zu sprechen:

„Nun, da sich fast alle hier eingefunden haben, können wir ja anfangen. Zwar fehlen noch zwei Bewerber, doch diese werden zuerst von meinem Vater empfangen und auf ihr eintreffen in unserer gemütlichen Runde vorbereitet. Ich habe mich dieser Aufgabe nicht gewachsen gefühlt und daher ist netterweise mein Vater für mich eingesprungen."

Grishhâks Blick fiel auf den blutverschmierten Dolch, der auf ihrem Schreibtisch lag, und sie ließ ihn schnell in einer Schublade verschwinden.

„Wo war ich stehen geblieben? Ach ja.. Übrigens, für alle Neuankömmlinge, ich bin Grishhâk Sauroniell und somit Eure neue Vorgesetzte. Sollte irgendjemand etwas dagegen einzuwenden haben, so möchte ich ihn oder sie freundlichst darauf hin weisen, dass ich eine vorzügliche Schwertkämpferin bin. Außerdem bin ich hier die Autorin und habe sowieso das Sagen. Ich hätte nun gerne, dass sich jeder hier einmal vorstellt und uns von seinen Qualitäten in Kenntnis setzt, damit ich jedem eine bestimmte Aufgabe zuteilen kann. Wie wäre es, wenn Ihr, hohe Frau Galadriel, anfangen würdet, denn ich kann mich nicht daran erinnern, von Euch eine Bewerbung erhalten zu haben."

So, nun ein Wort zu Ravana: Ravana ist meine liebste Reviewerin, da sie regelmäßig zu allen meinen Geschichten Feedback gibt und ich somit weiß, dass zumindest einer den Schwachsin, den ich verzapfe ließt. So ein Gefühl ist was ganz tolles, darum schreibe ich in dieser Geschichte auch über Ravana. Die Bewerbung und den Anfang dieses Kapitels bis zu „wohin muss ich eigentlich"hatt sie verfasst, ich habe es dann in meine Geschichte eingebaut.

Danke, Ravana, für diene lieben Reviews! (ach ja, ich hab den verdacht, dass du in mordors erbin langsam an die lösung rankommst... ;))

JennyArwen: na, ich hoffe, das es nicht so doll wird...