Kapitel 6
Galadriel setzte zum Sprechen an, doch ihr werter gemahl kam ihr zuvor:
„Sie hat meine Post gelesen, daru ist sie hier! Sie spioniert mir immer nach! Nie kann ich einmal etwas alleine machen, sie muss immer ihre Finger im Spiel haben!"
Galadriel blickte ihn mit ihrem Blick an, der soviel bedeutete wie: Wart nur ab, wenn ich dich in die Finger bekomme.
Doch bevor sie irgendetwas unternehmen konnte, antwortete Grishhâk leicht gereitzt: „Aha, ich glaube, ich weiß schon, welche Arbeit ich Euch beiden zuteilen werde. Celbeorn, Ihr werdet Vertreter. Eure Aufgabe wird es sein, neue Kunden zu werben. Bitte geht nun in Zimmer Nummer 156794, dort werder ihr weitere Anweisungen bekommen."
Irritiert stand Celeborn auf und wankte verunsichert zu Tür. Als er verschwunden war, wandte sich Grishhâk an Galadriel:
„Für Euch habe ich eine andere Aufgabe: Ihr werdet die Kundenkartei verwalten. Sollte ein Kunde z.B. nicht zahlen wollen, seid Ihr dafür verantwortlich, dass das geld beikommt. Außerdem habt ihr die Aufgabe, darauf zu achten, dass die vertreter keinen Blödsin machen. Ihr werdet in raum 1256735 erwartet."
Ganz im Gegensatz zu Celeborn wirkte Galadriel nicht verunsichert, als sie erhobenen Hauptes den Saal verließ. Doch bevor sich Grishhâk an den nächsten wenden konnte, ging die Tür abermals auf und Celeborn erschien in der Türöffnung:
„Ich kann Saal 156794 nicht finden!" klagte er. Grishhaks Antwort viel vielleicht etwas heftig aus, denn das war der berühmte Tropfen, der dem Fass den Boden ausschlug oder so ähnlich. Doch Celeborn hörte die wichtigsten Informationen heraus: Zwischen Raum 156792 und 156796, gegenüber von Raum 156795. Freudig rannte er wieder aus dem Saal und schlug krachend die Tür ins Schloss.
„Oooohhmmm..."versuchte Grishhâk sich wieder zu beruhigen, bevor sie witermachte:
„Nachdem dies nun geklärt ist, würde ich gerne von Ihnen, Herr Gollum wissen, warum Ihr euch heute hier eingefunden habt."
Ein undefinierbares Zischen kam von Gandalfs Stuhl. Grishhâk beugte sich vor und betrachtete Gollum skeptisch.
„Ah ja, ich verstehe.. Ihr werdet die Anschlüsse unserer Kunden warten. Begebt euch bitte in raum... In den Teich zzzu den Fissssssschen!"
Zischte sie Gollum zu. Dieser horchte auf und flüsterte: „ Fisssssch! Mein Schatzzzz, ich komme!". Dann sprang er aus dem fenster und ein lautes Platschen verkündete den übriggebliebenen, dass er wohl am schnellsten gefunden hatte, wo er hinsollte.
Schnell sprang Grishhâk auf und warf einen Blumenkübel mit eine, äußerst imposanten Kaktus hinterher. Nach erneutem Platschen rieb sie sich zufrieden die Hände und murmelte „Treffer."Dann fuhr sie fort:
„Wo war ich stehen geblieben.. ach ja! Meine sehr verehrten Herren Tuck und Brandybock, dürfte ich Euch darum bitten, euch vorzustellen?"
Zweistimmiges Schmatzen war die Antwort. Die beiden Hobbits hatten sich wieder ihrer Mahlzeit gewidmet und ignorierten die nun doch recht wütende Grishhâk einfach. Alle anderen, das heißt, Gandalf und Ravana, konnten sehen, wie langsam Rauchwölkchen über Grishhâks Kopf erschienen. Schließlich riss sie die Beiden hoch und setzte sie vor die Tür.
„Küche ist in Raum 123456789"
Waren ihre Letzten Worte, bevor sie die Tür mit Wucht zuknallte. Als nächstes fiel ihr Blick auf Gandalf und sie seufzte.
„Ihr werdet meinem Vater bei der verwaltung der Mitarbeiter helfen. Ihr findet ihn in Thronsaal 2. Und bringt ihm eine Aspirin mit, ich denke, er wird es gebrauchen."
Während Grishhâk sich auf ihren Stuhl fallen ließ, verließ gandalf sehr, sehr leise das Zimmer. Übrig blieben nur noch Ravana und Grishhâk.
„ Ich fass es nicht,"fing grishhâk an zu reden, „So viele Irre auf einem Platz."
„Aber so schlimm kann es doch gar nicht werden.."versuchte Ravana, Grishhâk aufzumuntern. Dann stockte sie.. „Was ist eigentlich in Raum 123456789?"
„Oh, ganz einfach, da sind die beiden bewerber, die mein Vater miteinander bekannt gemacht hat."
„Ah, ja.. Was werde ich eigentlich zu tun haben?"
„Habe ich das noch nicht erwähnt? Ihr werdet Galadriel und Celeborn unterstptzen: ihr werdet Geldeintreiber. Melden könnt Ihr euch in jedem Zimmer, ich habe keine Lust, jetzt extra dafür einen raum zu schreiben, sucht Euch einen aus."erklärte ihr Grishhâk mit einem Zwinkern.
„Ok, ich nehme raum15 und der Liegt im 6. Stockwerk."
Mit diesen Worten verschwand auch Ravana und Grishhâk seufzte auf. Endlich hatte sie das hinter sich gebracht.
