Danke für eure netten Kommis, da ich den nächsten Teil bereits fertig habe, will ich euch nicht länger warten lassen... hier ist er... nachdem Draco jetzt gerettet ist, muss es ja irgendwie weiter gehen... ist zwar immer noch recht dramatisch, aber ich verspreche, es wird alles wieder gut!
Bye bye Mary
Kapitel 7
Zweifel und Einsamkeit...
Harry stand auf seinem Lieblingsturm in Hogwarts. Es regnete und seine nasse Kleidung klebte an seiner Haut. Warum war nur immer alles so kompliziert? Warum konnte er Draco nicht einfach lieben und dieser ihn, ohne das jemand wie Ron alles kaputt machte. Warum konnte Sirius nicht noch leben und für ihn da sein? Warum? Ihm war es leider unmöglich diese Fragen zu beantworten.
Draco lag nun schon seit 2 Tagen auf der Krankenstation und war nicht mehr aufgewacht. Immer wieder schlich sich das Bild von diesem bulligen Todesser, wie er über Draco gebeugt auf dem Boden lag in seinen Kopf. Es war einfach nur schrecklich. Er spürte erneut Tränen in sich aufsteigen. Ein Problem, dass ihn sogar im Unterricht heimsuchte.
Die meisten führten es wohl auf Sirius Tod zurück und auch die meisten Lehrer zeigten Verständnis dafür. Harry wunderte sich, das sogar Snape ihm keine Punkte abzog wenn er mal wieder im Zaubertrankunterricht zu heulen begann. Sein Verhalten gegenüber Harry hatte sich schon ein wenig geändert seit jenem Abend.
Harry blickte durch den Regenschleier über die Länderein Hogwarts und zum verbotenen Wald. Alles war trist und grau.
Es wurde kalt um Harry, viel zu lange stand er bereits auf diesem Balkon. Viel zu lange starrte er ins Leere. Doch er konnte sich einfach nicht lösen. Er konnte nicht. Seine Beine gehorchten ihm nicht. Es war September und es war schon ziemlich kalt. Harry blinzelte. Er wurde müde... viel zu müde... er sollte gehen... doch seine Beine wollten nicht, stattdessen breitete sich ein merkwürdiges Kribbeln aus, als ob man sie betäuben würde und dann... knickten sie unter ihm weg.
Nein, er durfte sich jetzt nicht aufgeben... er musste stark sein. Er musste da sein, wenn Draco aufwachte... er musste ihm helfen! Doch Harry war nicht mehr stark. Harry hatte seine Kraft verloren. Alles brach über ihn hinein. Die Gedanken an Sirius Tod... der Gedanke an Dracos Leiden in diesem verdammten Haus... Er spürte wie ihm warme Tränen übers Gesicht liefen.
Dann schloss er seine Augen... es kam ihm vor, als hätte sein Geist seinen Körper verlassen, als blickte er von oben auf ihn herab... als wäre er endlich entkommen aus diesem Gefängnis... als wäre er frei...
Das war das letzte an das Harry dachte bevor er sich der Dunkelheit hingab.
„Wo steckt der bloß wieder?" fragte Ron und blickte Hermine sorgenvoll an. „Mr. Ich-mache-alles-um-Harry-unglücklich-zu-machen macht sich also Sorgen? Du bist wirklich ein sehr guter Freund!" Zischte Hermine. Langsam regte sie sich über ihren angeblich besten Freund auf. Warum war dieser so stur. Natürlich konnte sie Malfoy nicht gerade besonders gut leiden, okay das war noch untertrieben. Sie hasste Malfoy. Aber Harry war ihr Freund und ihm ging es schlecht und dieser sture Rotschopf wollte einfach nicht begreifen, dass Malfoy für Harry wichtig war.
„Ich weiß nicht warum du mich immer so..." „Hermine? Da draußen steht Zabini, der will mit dir und Ron sprechen." Unterbrach Ginny ihren Bruder und Hermine runzelte die Stirn. „Hat er gesagt was er will?" „Nein." Antwortete Ginny auf Hermines Frage und verschwand in ihren Schlafsaal.
Hermine stand auf. „Du willst doch nicht zu ihm gehen?" Sagte Ron misstrauisch. „Doch, genau das hatte ich vor." Antwortete Hermine. „Ich komme nicht mit!" Sagte Ron stur und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Hermine seufzte kurz und sagte dann „Du bist echt ein hoffnungsloser Fall, Ron!" Worauf dieser nur mit einem wütenden Schnauben antwortete.
Hermine trat auf den Flur. „Was willst du Zabini?" Fragte sie direkt und war erstaunt als dieser sie besorgt ansah. „Nun Granger, ich denke wir sollten uns mal unterhalten, über unsere beiden besten Freunde." Hermine zog eine Augenbraue in die Höhe, seufzte und nickte „Auch wenn ich's ungern zugebe, du hast wahrscheinlich recht." Antwortete Hermine.
„Ich mache mir Sorgen um Harry." Sagte Hermine dann, nachdem sie sich in ein leeres Klassenzimmer geschlichen hatten. „Ja ich auch... komisch oder? Ich sorge mich schon um einen Gryffindor." Sagte Blaise und lächelte ironisch. „Du bist eben auch nur ein Mensch, aber jetzt lass uns mal zur Sache kommen." Hermine schenkte ihm ein kurzes Lächeln und Blaise musste zugeben, dass sie nicht mehr das kleine rechthaberische Mädchen war... sie hatte sich schon ein wenig verändert.
„Ich war heute mit Potter im Krankenflügel bei Draco. Ich habe gemerkt wie mies es ihm geht und ich denke ihr solltet euch ein wenig um ihn kümmern... das mit Weasley geht ihm auch ganz schön nah." Hermine nickte „Das weiß ich auch und ich würde mich ja auch um ihn kümmern, wenn ich wüsste wo er jetzt ist." Antwortete Hermine leise. „Ist er nicht bei euch?" Fragte Blaise und zog eine Augenbraue in die Höhe. Hermine schüttelte stumm den Kopf. „Also, ich habe ihn vor genau 5 Stunden vor dem Gryffindorturm abgesetzt, nachdem wir von Draco kamen." „Er hat uns aber nicht mit seiner Anwesenheit beehrt." Antwortete Hermine und langsam beschlichen sie unangenehme Gefühle.
„Verdammt noch mal, ich hätte doch warten sollen!" Fluchte Blaise. „Geb dir nicht die Schuld er ist alt genug um auf sich alleine aufzupassen." Hatte Hermine das gerade gesagt? Vor ihr stand immerhin Blaise Zabini und dieser sah verdammt gut aus... „Ich weiß das er alt genug ist, aber vielleicht nicht gerade in der Verfassung dazu." Holte Blaise sie aus ihren Gedanken zurück.
„Vielleicht hast du da nicht ganz unrecht... wir sollten ihn suchen." Sagte Hermine und ging einen Schritt auf Blaise zu, sie stand nun ganz dicht vor ihm. Blaise blickte ihr direkt in Augen, dann hob er eine Hand und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Hermine schluckte und ihre Wangen rötete sich ein wenig. Dann glitt Blaise mit eben jener Hand langsam in ihren Nacken und zog sie näher zu sich heran. Hermine genoss die Berührung des schwarzhaarigen Jungen. „Ja wir sollten ihn suchen aber vorher...." Langsam beugte er sich vor und gerade als sich ihre Lippen berührten.... „Haha... der kleine Goldjunge liegt bewusstlos auf dem Turm... nicht zu fassen dieser Vollidiot... oh... was ist denn hier los?" „PEEVES!" Riefen Hermine und Blaise wütend.
Nachdem Blaise ihm mit dem blutigen Baron gedroht hatte, zog Peeves es vor sich kichernd zu verziehen. Blaise seufzte.
„Ich kann mir schon vorstellen, welchen Turm er gemeint hat, los komm." Sagte Hermine schnell und ging an Blaise vorbei. „Hermine, was eben... na ja..." „Blaise, ich denke wir werden nachher noch Zeit genug haben darüber zu sprechen. Jetzt sollten wir Harry suchen." Der Slytherin nickte. Sie hatte Recht.
Langsam wurde es wärmer... warum riss ihn jemand aus dieser Freiheit die er eben noch verspürt hatte. Wo war er überhaupt... er war doch eben noch auf dem Turm gewesen und jetzt? Warum konnte ihn die Welt nicht zufrieden lassen. Es war ein angenehmes Gefühl gewesen nichts mehr von allem wissen zu müssen... irgendwie befreit zu sein...
„Er wacht auf." Sagte eine heisere Stimme... er kannte diese Stimme, aber er hatte sie schon lange nicht mehr gehört. „Wird aber mal Zeit." Sagte eine ebenso bekannte und redete munter weiter „wie kann man nur 3 Tage durchschlafen?" „Ron!" Fauchte eine Mädchenstimme. „Was denn? So lange könnte selbst ich nicht schlafen!"
Irgendwie wollte Harry die Augen nicht öffnen. Seine Freunde waren bei ihm, hatten ihn doch nicht vergessen und... Er spürte eine Hand auf seinen Händen und zuckte zusammen. „Harry?" Das konnte unmöglich sein... niemals… unmöglich… "Harry, mach die Augen auf." Sagte diese heisere Stimme wieder. Harry lief ein Schauer über den Rücken. Langsam öffnete er seine Augen.
Er musste sich beherrschen, dass ihm nicht gleich die Tränen kamen als er einen ziemlich mitgenommen Draco neben sich sitzen sah. Doch als er dessen gerötete Augen sah, konnte er nicht mehr anders. „Du... du... bist wach..." Sagte er mit belegter Stimme. Draco nickte nur langsam und blickte Harry an.
Harry war so froh Draco zu sehen, dass er ihn gleich zu sich heran zog. Vergessen war der Kuss den er Ron gegeben hatte. Er wollte endlich wieder mit ihm zusammen sein. Doch Draco sträubte sich, warum ließ er die Umarmung nicht zu? Die anderen wussten doch Bescheid! Draco widersetzte sich und als Harry in noch fester zu sich zog, löste er sich grob aus der Umarmung, sprang auf und lief davon. Alle starrten ihm hinter her.
In Harry stieg ein unangenehmes Gefühl hoch und auch Blaise schien zu erahnen was mit Draco los war. Harry wollte aufspringen, doch als er auf den Beinen war, bemerkte er dass dies ein fataler Fehler gewesen war, denn er brach gleich zusammen.
„Harry!" Rief Ron und lief zu seinem Freund um ihm zu helfen. Harry sah Blaise flehend an und dieser verstand, drückte Hermine einen Kuss auf die Wange und ging Draco hinterher. Moment! Trotz allem merkte Harry, dass an dieser Szene etwas nicht gestimmt hatte... Blaise küsste Hermine? Da hatte er in den letzten 3 Tagen wohl einiges verpasst und warum war Ron so versöhnlich?
Hermine sah sein fragendes Gesicht, setzte sich neben Harry aufs Bett und erklärte was in den letzten Tagen vorgefallen war.
Währenddessen war Blaise auf der Suche nach Draco. Er lief gerade an einer Toilette vorbei, als er Geräusche hörte. Er öffnete die Tür. Jemand schluchzte und Blaise war klar, das konnte nur Draco sein. Warum wusste er nicht. Langsam ging er voran, als er an eine verschlossene Tür kam, klopfte er sanft.
„Geh weg!" Sagte Dracos heisere Stimme. „Nein, Draco ich gehe erst wenn du raus kommst." Antwortete Blaise „Und wenn es Tage dauert!" Dann setzte er sich nebenan auf die Toilette und wartete. Nichts tat sich. Nur schluchzen und ein leises Wimmern war zu hören.
In Blaise stiegen selbst Tränen hoch, sein Freund war gebrochen und am Ende. Früher war er immer so stolz gewesen, Blaise hatte ihn dafür bewundert und wo war sein bester Freund jetzt? Es war einfach unglaublich was dessen Vater getan hatte. Er hatte immer schon gewusste, das Lucius unberechenbar war... aber so grauenhaft hatte er ihn dann doch nicht eingeschätzt.
„Draco?" Keine Antwort... nur ein Schluchzer. Blaise setzte sich auf den kalten Steinboden und schob seine Hand unter der Trennwand hindurch. „Draco gib mir deine Hand." Sagte er, doch nichts tat sich. „Komm schon! Ich verspreche dir, es wird dir helfen." Wobei er sich da nicht ganz sicher war. Er hörte ein paar Geräusche und Draco lehnte sich gegen die Wand, an der auch Blaise saß. Zögerlich legte er seine Hand in die von Blaise und Blaise griff zu. Er hielt sie fest und flüsterte kaum hörbar „Egal was passiert, wir werden immer Freunde sein und ich werde dir immer helfen." Erneut hörte er Draco schluchzen. Blaise kullerten ebenfalls Tränen über die Wange. „Blaise..." Sagte Draco mit belegter Stimme. „Ja?" „Danke."
Beide saßen noch etwa eine Stunde stumm, mit den Rücken aneinander und händchenhaltend auf dieser Toilette, bis Draco wieder sprach „Ich weiß nicht ob ich zurück zu Harry kann." Sagte er leise und Blaise konnte sich sehr gut vorstellen warum, wollte aber das nicht sagen sondern „Ich denke er wird dich verstehen, aber du darfst dich ihm auch nicht ganz entziehen. Er wird dir sicher die Zeit geben die du brauchst, aber er hat auch sehr gelitten." „Ja... das weiß ich... aber als er eben... ich konnte nicht... ich kann... ich kann das einfach nicht, ohne an diese... diese...." Wieder begann Draco zu weinen und Blaise sagte, immer noch mit Tränen in den Augen „Schon gut... schon gut. Draco das wird sich wieder ändern, es ist gerade mal ein paar Tage her, seit wir dich da raus geholt haben, das musst du erst einmal verarbeiten."
Draco nickte. „Draco, du warst und bist immer noch ein starker Mensch, du wirst das schaffen und ich bin mir sicher, Harry wird dich dabei unterstützen. Außerdem hast du mich auch noch, ich werde immer für dich da sein, auch wenn du jetzt nach Gryffindor gehst." Sagte Blaise ruhig.
Daran hatte Draco gar nicht mehr gedacht. Er musste ja nach Gryffindor! „Na toll... das auch noch, mir bleibt aber auch nichts erspart." „Glaub mir, es ist besser wenn du dort hin gehst... in Slytherin sind sie im Moment nicht gerade gut auf dich zu sprechen." Sagte Blaise leise. „Das kann ich mir vorstellen. Blaise?" „Hmh?" „Ich möchte zu Harry... aber bitte, lass mich nicht allein... ich kann das alleine nicht." „Schon okay, ich komme mit." Antwortete Blaise und drückte Dracos Hand um seine Aussage zu bestärken.
Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zum Krankenflügel. Ron und Hermine waren noch bei Harry, als sie eintraten. Draco atmete tief durch und trat zu Harry. „Es... es tut... mir leid." Sagte er leise und Harry nickte. „Draco, es ist schon okay, glaub mir. Können wir alleine reden?" Fragte er und Hermine, Ron und Blaise verstanden. Der dunkelhaarige Slytherin blickte seinen Freund an und fragte „Ist das okay für dich? Ich warte draußen." Obwohl Harry diese Frage schon ein wenig weh tat, wusste er wie es gemeint war und als Draco nickte und die anderen die Krankenstation verließen atmete er tief durch.
„Draco, ich weiß es ist schlimmes passiert." Begann er. Draco saß am Fußende des Bettes. Der Blonde nickte nur und blickte auf seine Beine. „Ich werde dir alle Zeit geben, die du brauchst. Aber bitte, sag mir... liebst du mich noch?" Fragte er mit heiserer Stimme und Draco blickte ihn mit Tränen in den Augen an. Was war das für eine Frage? Natürlich liebte er diesen Jungen, dieser Junge war seine Hoffnung auf glückliche Zeiten, dieser Junge war der Gedanke, der ihm geholfen hatte nicht gleich wahnsinnig zu werden.
„Harry... du bist alles was ich je wirklich geliebt habe und wirst es immer sein... aber ich kann nicht so... ich..." „Schon okay. Draco es ist in Ordnung. Mehr wollte ich nicht wissen und ich werde auch immer für dich da sein. Wenn ich etwas mache, was dir unangenehm ist... dann sag es mir einfach, in Ordnung." Sagt Harry fürsorglich und legte eine Hand auf Dracos Bein.
Draco atmete tief durch und nickte dann. Diese winzige Berührung tat gut und ließ nicht gleich wieder diese schrecklichen Erinnerungen aufflammen. „Wir werden einfach wieder von vorne beginnen, einfach wieder klein anfangen und ich denke... wir schaffen das zusammen. Draco, ich bin auch nicht so stark und ich brauche dich." Sagte er leise und blickte in die blaugrauen Augen des blonden Jungen.
Draco schluckte, zu gerne würde er Harry in den Arm nehmen, doch er hatte Angst und tat es deshalb nicht. Er war sich nicht mal sicher, ob er es jemals wieder tun könnte...
Okay, was haltet ihr davon? vorsichtig guckt ich hoffe ich habe die Gefühle so gut rüber gebracht... ich verspreche auch, das nächste Chap wird wieder etwas ‚netter' sein...
Bye bye
Mary
