Disclaimer: immernoch nix meins außer "Wirli" aber das hat nix zu sagen. Ich spiele mit JKR's Figuren, ich benutze sie, ich bade sie, ich obliviate sie und gebe alles brav zurück und wünsch' mir für nächstes Weihnachten einen Severus Snape.... so - jetzt wißt Ihr's!!!
Also Dank an alle Reviewer und ich hoffe ihr freut Euch. Über weitere Reviews freue ich mich! g
3. Kapitel
Das Tagebuch und das Geheimfach
"Wirli" - "Ja, Meister?!" "Weißt Du wo das terrakottafarbene Ledernotizbuch ist, das ich während meines Aufenthaltes in Nürnberg benutzt habe?" "Meister?" Der Elf schaute seinen Herrn ziemlich verwirrt und fragend aus seinen übergroßen Knopfaugen an und Severus Snape blickte den Elfen durchdringend aus seinen tiefen käferschwarzen Augen an, während er sich zu dem Elfen herunterbeugte und ihm seine schwarzen, mittlerweile mehr als schulterlangen Haare ins Gesicht fielen. Seine Haare waren schon lange nicht mehr so fettig und schmierig wie vor Jahren, als er noch täglich Stunden in Zaubertrankklassenzimmer mit zig brodelnden Kesseln zubrachte und jeden Morgen eine "Schwer-Entflammbar-Zauber"über sich legen mußte. Als Severus sah, dass Wirli seinen Meister zum ersten Mal mit Furcht in den Augen ansah, realisierte er, dass er den Elfen schier angeschrieen hatte und dass der Elf überhaupt nichts von dem Tagebuch wissen konnte. Die Erkenntnis traf ihn fast wie ein Cruciatus-Fluch.
"Nichts- Wirli- entschuldige bitte, ich wollte Dich nicht anschreien, ich suche ein bestimmtes Buch, aber Du kannst gar nicht wissen wo es ist" sagte er nun etwas ruhiger und freundlicher zu dem Elfen. Der Elf sah ihn immernoch fragend an, überlegte schnell und antwortete dann: "Kann Wirli Meister suchen helfen?" "Soll Wirli Elfen in Snape Manor um Hilfe bitten?" "Was kann Wirli tun, Meister?" Severus merkte, dass der Elf sich nun wirklich Sorgen um ihn machte und sagte: "Danke Wirli, nein, wir müssen niemanden in Snape Manor bemühen und es nützt auch nichts, wenn wir das Landhaus hier auf den Kopf stellen- ich weiß wo das besagte Buch ist. Ich habe es ineinem Geheimfach in Hogwarts in meinen ehemaligen Räumen vergessen." Dem Elfen entging der traurige Unterton in der Stimme seines Herrn nicht und er meinte auch eine gewisse Ratlosigkeit gehört zu haben. "Sein Meister hatte etwas Wertvolles vergessen? Er, der Herr jeder Lage war?! Wie hatte das geschehen können? Und er wußte, dass eine weitere Frage jetzt nicht angebracht war und sagte nur:
"Wenn Meister Severus sonst keine Wünsche mehr hat, kehrt Wirli in die Küche zurück, um das Mittagessen fertig zu machen!"
"Ja- das ist zur Zeit alles, danke Wirli!" Und mit einem "Plopp" war der Elf verschwunden.
Wie konnte er nur das Tagebuch vergessen, wie konnte er überhaupt das Geheimfach vergessen, als er aus den Kerkern ausgezog? Und wie kam er jetzt wieder daran, ohne sein Geheimnis preiszugeben? Jetzt, wo Miss-ich-weiß-alles-Granger schon seit Jahren in diesen Räumen wohnte? Er griff sich mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an die Stelle seiner Nase zwischen seinen beiden Augenbrauen und überlegte, ob er noch genug Kopfschmerztrank in Vorrat hatte.
Derweil in Hogwarts....
Hermine war im Wohnzimmer ihrer Kerkersuite zu gange. Nicht umsonst hatte sie bei ihrer Ehemaligen Hauslehrerin Minerva McGonagall eine Auszeichnung in Verwandlung bekommen und war in Zaubersprüchen schon die beste im ersten Schuljahr gewesen. Lächelnd dachte Hermine an die Unterrichtsstunde bei Professor Flitwick zurück in der Ron ihr mitteilte, sie könne es ja vormachen, wenn sie es denn besser könnte. Ja, - und sie konnte es besser. Sie brachte als erste ihre Feder zum Schweben. Und mit einem "wingardium leviosa" brachte sie eine weitere Tannengirlande über der Tür vom Büro zum Wohnzimmer an.
Ihr Blick fiel auf die Steine an der rechten Seite der Wohnzimmertüre. Die Steine am Ende der Girlande, so etwa einen halben Meter vom Boden, sahen etwas anders aus, als die übrigen. Komisch, das war ihr noch nie aufgefallen. zugegeben, so genau hatte sie sich diese Ecke in all den Jahren, seit sie in diesen Räumen war, auch noch nie angesehen.
Ihr Gesichtsausdruck glich wohl dem, den sie hatte, als Harry im ersten Schuljahr mit ihr und Ron in der Großen Halle beim Frühstück saß und den Tagespropheten lass, als dieser von dem Einbruch bei Gringotts berichtete, von dem Verlies 713, das Harry mit Hagrid besucht hatte.... der Gesichtsausdruck, wenn sie nachdachte, wenn es ein Rätsel zu lösen galt, ja wenn es da offensichtlich etwas zu entdecken gab, was auch immer es sein mochte.
Diese Steine sahen definitiv so aus, als würden sie ein Geheimnis bergen. Hermine hatte zwar ihre Weihnachts-Dekorations-Aktion noch nicht abgeschlossen, aber das hier war nun um soviel interessanter. Sie überlegte sich, ob die Steine hier eine Art Durchgang verbargen, nach der Art des Hinterhofes im Tropfenden Kessel, wo die Mauer der Durchgang zur Winkelgasse war.- Aber nein, sagte sie sich, dafür ist es zu weit unten, da müßte man ja kriechen. Selbst ein Zauberer würde sich einen bequemen Durchgang schaffen. Der Gedanke an einen verborgenen Tresor überkam sie- naja- in der Muggelwelt waren sie meist in der Wand hinter Bildern oder vollgestopften Bücherregalen oder Wandteppichen. Aber in der Zauberwelt konnte man ein Geheimfach einfach in der Wand verbergen und brauchte keine Bilder oder Teppiche.
Hermine überlegte. "Accio Feder, Accio Tinte, Accio Pergament!"
"Na, da wollen wir mal sehen!"sagte sie zu sich selbst, auf dem Boden sitzend, während Sie Feder, Tinte und Pergament auf dem Beistelltisch arrangierte und den Zauberstab in die Hand nahm, mit einem ersten Versuch das Geheimnis zu lüften. Zuerst ein paar Illusions-Zaubersprüche .... nichts...(A/:ok... ich weiß nicht, wie ich sie genau benennen soll. Es gibt ja diese Disillusions-Charms, aber wie das Gegenteil davon in Deutsch heißt, keine Ahnung!!!)
Es folgte ein "finite incantatem" und einige Kobinationen von Zaubern, die Verborgenes sichtbar machen sollen, zum Beispiel durch Licht oder Buchstaben oder Runen. Aber nach mehreren nicht erfolgreichen Versuchen war Hermine klar, dass dies ein sehr gut gehütetes Geheimnis war und es wohl einiger Recherchen in der verborgenen Abteilung der Hogwarts- wenn nicht sogar der Oxford-Bibliothek bedarf. Und wenn das nichts half,...na dann wüßte vielleicht der ehemalige Bewohner dieser Räume weiter. Sein enormes Wissen an Dunkler Magie würde bestimmt weiterhelfen.
Die Idee, dass Severus Snape der Urheber und Schöpfer dieses rätselhaften Platzes sein konnte, kam ihr nicht.
Und damit erhob sie sich langsam vom Boden, rieb sich ihren linken, inzwischen eingeschlafenen Fuß, und humpelte ins Badezimmer.Danach rief sie Dobby herbei und bestellte eine große Kanne Tee mit Milch und Zucker und eine Schüssel Weihnachtsplätzchen und Schokolade und beendete nebenbei ihre Weihnachtsdekorationen.
Nachdem sie mit ihrer Arbeit zufrieden war, gönnte sie sich eine lange warme Dusche, zog sich um, verließ ihre Räume durch das Büro, sicherte sie mit verschiedenen Abwehrzaubern und machte sich auf den Weg in die Bibliothek.
Naja... vielleicht sollte sie bei Albus und Minerva vorbeischauen. Albus entging doch eigentlich nichts von dem, was in Hogwarts vor sich ging, vielleicht wußte er von dem Geheimnis in ihren Räumen und vielleicht hatte Minerva noch einen alten Zauber in der Hinterhand. "Aber nein", sage sie sich, "Wo bleibt denn mein Wissensdurst und meine Vorliebe Rätsel zu lösen und hatte ich nicht immer eine Lösung in einem der viel geliebten Bücher gefunden???"
Und mit diesem Gedanken ging sie durch die Bibliothek an das vorletzte Regal in der verbotenen Abteilung und nahm ein altes Buch aus dem Regal "Wie Verborgenes sichtbar wird! - Zaubersprüche Reinblütiger Zauberfamilien" als ihr Blick auf ein zweites Buch fiel: "Familiengeheimnisse - wie sichere ich mein Eigentum für kommende Generationen". Mit diesen zwei Büchern ließ sie sich an einem Studientisch in der Bibliothek nieder und fing an zu lesen...... und merkte gar nicht, dass es draußen schon langsam dunkel wurde.
Severus hatte sich gleich eine Doppel-Portion Kopfschmerztrank verabreicht - für alle Fälle. Nach dem vorzüglichen Mittagessen hatte er dann seinen Winterumhang angezogen, Schal und Handschuhe und erst mal einen Schneespaziergang gemacht, zum Abschalten.
Wirli war überrascht, dass sein Meister das Mittagessen ganz aufgegessen hatte. Sonst war ihm immer der Appetit vergangen, aber dass er sogar mehr als sonst gegessen hatte, veranlaßte den Elfen zum Nachdenken. Er würde seinen Meister im Auge behalten. Dieses Verhalten war merkwürdig und völlig ungewohnt.
Severus kam nach fast 2 Stunden wieder nachhause, ordentlich durchgefroren und mit roten Ohren und roter Nase. Wirli nahm ihm den Mantel, Schal und Handschuhe ab und wußte, dass es jetzt Zeit für eine heiße Schokolade mit einem Schuß Wodka warobendrauf Sahne und Schokoladenstreusel.
Unaufgefordert brachte er das Tablett ins Wohnzimmer- wo es sich Severus in seinem Ohrensessel vor dem Kamin gemütlich gemacht hatte und sich ganz erstaunt umschaute.
Wirli hatte in der Zwischenzeit ein wenig dezente Weihnachtstimmung verbreitet durch ein bisschen Tannengrün, Nüsse, Äpfel, rote Kerzen und ein paar goldene Sterne. Nichts Kitschiges. Nein Harmonie durchströmte den Raum.
Es war etwas, was es Severus ganz warm um's Herz werden ließ. Ein Gefühl, das er zum ersten Mal in dem Jahr in Nürnberg verspürt hatte, ein Gefühl das all die Jahre bis heute in seinem Herz verborgen war. Severus merkte, dass seine Augen feucht wurden. Er schluckte.
Er mußte dieses Tagebuch wiederhaben!
