Disclaimer: immernoch alles JKR und Warner und allen rechtmäßigen Inhabern. Immernoch nix meins
An alle, die ein Review hinterlassen haben, erst mal vielen lieben Dank!! Ich hoffe, Ihr seid gut ins Neue Jahr gekommen. Und schon hat uns der Alltag wieder, den ich Euch vielleicht ein wenig durch ein update dieser Story verschönern kann!
Eine Runde Buttertrüffeltee für alle, denn draußen ist es kalt und eklig naß. Ein paar Mon-Cherie hab ich noch und ein paar Plätzchen und los gehts:
5. Kapitel
Die Einladung
Sonntag. Hermine hatte endlich einmal wieder eine ruhige Nacht - albtraumfrei und gut durchgeschlafen. Draußen war schon alles hell- es mußte gegen Mittag sein. Ein Blick auf die magische Uhr bestätigte, dass es bereits ein paar Minuten nach 12 Uhr war und Hermine stöhnte etwas. Naja - den halben Tag verschlafen, aber das war auch nötig gewesen, vielleicht konnte sie jetzt ausgeruht und mit neuem Tatendrang das Geheimnis in der Mauer lösen.
Noch in ihre Gedanken versunken, nahm Hermine plötzlich ein Geräusch in ihrem Arbeitszimmer wahr. Sie sprang aus dem Bett, griff ihren Zauberstab und stürmte aus dem Schlafzimmer. Als sie die Tür ruckartig öffnete hörte sie einen animalischen Schrei. Hermine staunte nicht schlecht, als sie das große schöne Tier auf der Lehne des Bürostuhles sitzen sah.
"Na. Wo kommst Du denn her?" fragte sie den Adler. Der Adler blickte sie erhaben und erstaunt zugleich an, dann nickte er etwas mit dem Kopf und Hermine sah eine Pergamentrolle auf dem Schreibtisch liegen. "Aha, Du hast mir Post gebracht, Deine Herrschaft muß etwas ganz besonderes sein, so wie Du, mmh?" " Ich habe schon gehört, dass manche Zauberer Raben oder schwarze Eulen haben, aber einen Adler und noch dazu einen Steinadler, das ist edel!" Der Adler schien nicht weiter beeindruckt, blieb aber sitzen.
Hermine war nun sehr gespannt, griff nach Rolle und schaute auf das Siegel, das mußte das Siegel einer alten Reinblütigen Zaubererfamilie sein, als sie es sah, staunte sie nicht schlecht. Das Wappen der Familie Snape, eine Schlange und ein Adler auf schwarz-silbernem Grund. Aber was konnte Snape von ihr wollen? In dem Moment, in dem sie das Siegel erbrach, erhob sich der Steinadler und flog davon. "Aha, er wartet also nicht auf eine Antwort", sagte Hermine zu sich und entrollte das Pergament und las:
Einladung!
Hiermit lade ich sie zu einer fachlichen Diskussion
zur Verwendung von Mondstein in "Traumlosen"Schlaftränken ein.
Die Diskussion findet am kommenden Mittwoch, den 19. Dezember 2009
ab 14.00 Uhr in meinem Landhaus statt.
Um ihr Erscheinen wird gebeten. Eine Absage wird nicht akzeptiert.
Da Sie noch nie in meinem Landhaus zu Gast waren, schicke
ich ihnen durch Taliesin einen Portschlüssel mit.
(eine Feder).
Severus Snape
Zaubertrankmeister
Eine Einladung von Severus Snape. Fachliche Diskussion. Eine Absage wird nicht akzeptiert. Sie brauchte jetzt erst einmal einen Kaffee. "Dobby".Mit einem "Plopp" erschien der kleine Elf und schaute Hermine ganz glücklich an. "Oh. Guten Tag Miss Granger. Was kann Dobby für Miss tun, was wünschen Miss?" " Guten Tag, Dobby! Ich brauche eine Kanne Kaffee mit Milch, bitte ein paar Eier mit Schinken, etwas Toast mit Butter und etwas Marmelade!" " Sofort Miss, Dobby ist ja so froh, wenn er Miss zu Diensten sein kann!" Und mit einem weiteren "Plopp" war der Elf verschwunden, um sofort wieder mit dem Gewünschten zur Stelle zu sein. "Wo soll Dobby servieren, Miss?" "Stell es im Eßzimmer auf den Tisch, Dobby, ich komme sofort". Der Elf tat, wie ihm geheißen und verschwand wieder.
Hermine ging ins Eßzimmer, setzte sich an den Tisch und mixte sich erst einmal eine große Tasse Milchkaffee, trank gedankenverloren ein paar Schlucke, um wach zu werden. Dann wand sie sich dem Schreiben zu, das sie an die Kaffeekanne gelehnt hatte. Sie nahm den Toast, bestrich ihn mit Butter und aß abwechselnd dazu Ei mit Schinken. Das schien ihr momentan das Beste, um mit einem Kompliment von Severus Snape umzugehen. Ihr analytischer Verstand lief nach der ersten Tasse Kaffe schon fast auf Hochtouren.
1. Snape lud sie zu einer fachlichen Diskussion ein.
Das hieß, er schätzte sie als kompetenten Gesprächspartner, von Gleich zu Gleich.
2. Mondstein in Traumlosen Schlaftränken, war seit Jahren eine Herausforderung an jeden Zaubertrankmeister.
Wenn Snape sie bei einer Dikussion zu diesem Themadabeihaben wollte, hieß das er traute ihr innovative Ideen zu, ja er zählte sie sozusagen zu den Top 30 Zaubertrankmeistern auf der Welt, denn nur wenige Auswerwählte befassten sich mit dieser schwierigen Materie auf diesem Gebiet.
3. Eine Absage würde er auf keinen Fall akzeptieren.
Das hieß, sie sollte auf jeden Fall dabei sein!
4. Das war äußerst ungewöhnlich, untypisch, gar nicht "snapy"... was war der Hintergrund?
Zugegeben, sie hatten sich die vergangenen Jahre hier und da getroffen und über Zaubertränke und Artikel in den herausragenden Zaubertrankpuplikationen gesprochen. Meist wenn er oder sie einen Artikel veröffentlicht hatten, oder wenn sie eine Nachfrage hatte, aber das war selten vorgekommen. Ein paar Mal hatten sie sich auf einem Vortrag oder einem Kongreß getroffen, aber auch da war das "Miteinander" sehr eingeschränkt gewesen.
Professor Snape war eben freundschaftlichen Umgang nicht gewohnt. Wenn überhaupt die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen. Sie erinnerte sich, dass es für Ihn schon zu ihrer Schulzeit für ihn eine Qual gewesen war, an den Hogwartsbällen teilzunehmen. Selbst bei der Ordensverleihung nach Voldemorts Untergang konnte man ihm anmerken, dass er nur ungern anwesend war. Ungern und gerne zugleich, so paradox wie es klingen mag.
Die Würdigung seiner Dienste, der Merlin Orden erster Klasse stand ihm vollends zu, gar keine Frage, auch die Dankbarkeit der Zaubererwelt, für die er sein Leben immer wieder in Gefahr gebracht hatte. Es war eigenartig zu sehen, wie sehr dieser Mann versuchte seine Gefühle zu unterdrücken. Er freute sich über dieses Zeichen der Anerkennung sehr, das wußte sie. Sie konnte sich an ihr drittes Schuljahr erinnern, als sie in der Heulenden Hütte waren und Snape Sirius gefangen setzen und den Dementoren übergeben wollte. Er war sich sicher dafür einen Orden 2. Klasse zu erhalten und dann ging alles anders aus.
Hermine wußte, dass dieser Mann kein leichtes Leben gehabt hatte. Im Grunde genommen war er immer einsam gewesen. Mußte es wohl auch sein -in seiner Zeit als Spion. Und doch,....niemand außer Albus und vielleicht Minerva standen ihm nah, oder waren ihm freundschaftlich verbunden. In diese Gedanken verstrickt, kam es ihr, dass auch weder sie, noch Harry oder andere vom Orden nach seinem Abschied in Hogwarts den Kontakt gesucht hatten. Es war, als sei ihnen allen dieser Mensch, Severus Snape nicht wichtig.
Und ihr Blick wanderte in ihren Räumen umher, für eine lange Zeit war dies das Zuhause von Severus Snape gewesen. Wer war eigentlich Severus Snape? Der Mensch hinter all diesen Mauern, die um ihn waren. Und sie spürte auf einmal ein ernsthaftes Interesse diesen Menschen kennenzulernen. Woher dieses Gefühl plötzlich kam, wußte sie selbst nicht. Vielleicht weil sie selbst all die letzten Jahre eine gewisse Einsamkeit verspürte. Stunden, die sie alleine und einsam durchlebte, wenn sie keinen Unterricht hatte, keine Tränke braute, nicht forschte, keine Bücher las, nicht mit Albus oder Minerva beim Teetrinken war.
Stunden in denen niemand wissen wollte, wer sich wirklich hinter dem Namen Hermine Jane Granger verbarg. Wo die Tarnung der Frau-Neun-Mal-Klug-und-Allwissend nicht mehr zählte, wo der Status des Kriegshelden und die Freundschaft zu dem berühmten Harry Potter nicht wichtig war.
Im Grunde genommen, waren sie sich beide sehr ähnlich und Hermine beschloß, dass sie den wahren Severus Snape kennenlernen wollte - vielleicht war er der Mann, der auch Hermoine Granger wirklich kennenlernen wollte.
Und mit diesem Gedanken schob sie den Teller beiseite und las das Pergament abermals durch. Einen Portschlüssel...Die Feder...
Wo war die Feder? Sie ging zurück in ihr Arbeitszimmer und schaute sich um, auf dem Stuhl hatte der Steinadler eine Feder hinterlassen....
