Disclaimer: immernoch nix meins außer "Wirli" aber das hat nix zu sagen. Ich spiele mit JKR's Figuren, ich benutze sie, ich bade sie, ich obliviate sie und gebe alles brav zurück und wünsch' mir immernoch einen Severus Snape ganz für mich alleine!!! Danke an alle Reviewer/Innen, ich freue mich überjedes klitzekleineReview, also bitte macht weiter!!! Und hier kommt Kapitel6!
6. Kapitel
Die fachliche Diskussion
Es war Mittwoch, der 19. Dezember und es war kurz nach 13.00 Uhr. Severus war fertig mit dem Mittagessen und er war aufgeregt. Er schlich wie ein Panther in seinen Räumen umher und war gespannt, ob sie kommen würde. Eine Zusage hatte ihm Hermine Granger nicht geschickt. Nein. Hermine Granger würde den Portschlüssel nutzen und pünktlich um 14.00 Uhr hier in seinem Anwesen erscheinen. Das Angebot war verlockend und er wußte, dass sie bereit war ihre Intelligenz unter Beweis zu stellen und sich mit anderen Zaubertrankmeistern zu messen. "Nur dass außer mir keiner da sein wird" sagte er zu sich selbst. Dann gab er Wirli, seinem Hauselfen, noch ein paar Anweisungen und ließ sich in seinem Ohrensessel nieder. Das würde spannend werden.
Es war punkt 14.00 Uhr als im Foyer ein Plopp ertönte und Wirli und eine Frauenstimme zu hören waren. Severus erhob sich und ging ein paar Schritte Richtung Foyer. Seine Manieren hatte er all die Jahre nicht vergessen und so begrüßteer seinen Gast. Hermine Granger. Es war schon sehr slytherin sie mit einem Handkuss zu begrüßen- aber er wollte ja etwas von ihr. Wenn sie jetzt nur nicht mißtrauisch würde.
"Guten Tag Miss Granger! Ich sehe, sie sind meiner Einladung pünktlich gefolgt. Es freut mich, sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen." Und er nahm ihre Hand, führte sie zu seinen Lippen, hauchte einen leichten Kuß auf ihren Handrücken und schaute sie an."Darf ich sie in mein Wohnzimmer bitten?" Hermine war sichtlich erstaunt und errötete leicht. Sie geriet etwas aus der Fassung und das nach all den Jahren, seit denen sie nicht mehr seine Schülerin war. Etwas stammelnd antwortete sie: "Oh ja. ähm. Guten Tag, Professor Snape.Vielen Dank für ihre Einladung. Ich fühle mich nun, äh, geehrt, dass sie meine Anwesenheit erwünscht haben." Oh Hermine. Das fängt ja schon gut an, du kannst noch keinen Satz zusammenhängend sprechen. Du bist nicht mehr seine Schülerin. Erinnere Dich. Von Gleich zuGleich. Und sie folgte Snape ins Wohnzimmer.
Erstaunt sah sie sich um. Alles war geschmackvoll eingerichtet. Hell. Das hatte sie ihm nicht zugetraut. Wo waren denn die anderen Gäste? War sie zu früh? War es der richtige Tag? Bestimmt. sonst hätte Snape schon längst etwas gesagt. Wieso war er überhaupt so freundlich? Sie nahm auf dem Sofa Platz und schaute ihn fragend an. Severus hob eine Auenbraue und fragte "Ja , Miss Granger?" - "Um. Sir. Ich wundere mich, wo die anderen Gäste bleiben?" "Ah. Ja. Nun, es wird sie vielleicht freuen zu hören, dass wir beide diese Diskussion alleine führen werden.Ich wollte mich nicht ihrer bezaubernden Gegenwart berauben und so habe ich Ihnen nicht abgesagt!" Hörte sie da etwas Humor in seiner Stimme? Die ganze Antwort war ohne jeglichen Sarkasmus. Hermine wunderte sich.
Sie würden also alleine sein. Was verbarg sich hinter dieser Einladung? Warum war er so überaus freundlich?Was hatte Snape vor?
"Tee, Miss Granger?" - "Oh, ja bitte!" Severus bestellte Tee und mit einem "Plopp" erschien Wirli mit einem Tablett beladen mit einer großen Kanne Tee, 2 Tassen, Milch und Zucker. Einigen Plätzchen und Rosinenkuchen. Dann verschwand er wieder. Snape schenkte ihnen beiden ein und sah Hermine an. Was sie jetzt wohl gerade dachte. Legilimentik hatte er schon lange nicht mehr angewandt. Aber er würde es auch nicht tun ohne zu fragen. Und er nippte an seiner Tasse Tee. "Professor?" "Ja, Miss Granger?" "Nun, wo wollen wir beginnen?- ich meine mit der Diskussion?" Er verzog leicht die Mundwinkel und sagte: "Miss Granger, ich weiß ihren Eifer zu schätzen. Ich habe ihre Arbeit seit ihrer Schulzeit verfolgt und ich weiß, dass auch sie sich schon weitgehend mit diesem Thema in der Forschung auseinandergesetzt haben. Einige meiner Kollegen haben ihre Innovationen und Verbesserungen gelobt. Aber sei es, wie es ist. Diese Einladung war nur ein Vorwand, Miss Granger!"
Er erhob die Hand, als sie sprechen wollte. "Nein. Warten Sie! Ich versuche ihnen meine Beweggründe zu erklären. Ich weiß, dass wir nie besonders gut miteinander ausgekommen sind, schon während ihrer Schulzeit nicht. Die wenige Zeit, die wir gemeinschaftlich in der Arbeit für den Orden und der Bekämpfung Voldemorts verbracht haben, will ich nicht zählen, jeder von uns hat Opfer gebracht. Besonders Sie in der Zusammenarbeit mit mir, dem grießgrämigen, sarkastischen Tränkemeister von Hogwarts." "Sir?!" "Bitte unterbrechen Sie mich nicht! - Die wenigen Anlässe in der Öffentlichkeit, bei denen wir uns rein geschäftsmäßig trafen, haben auch nicht zu einer tieferen Beziehung beigetragen. Nun seien sie ehrlich, Miss Granger, hätten sie einer Einladung zu mir nachhause zugestimmt, wenn ich sie ohne Vorwand darum gebeten hätte?- Ich befürchte nein. Und das war der Grund, warum ich diese Diskussion ins Spiel brachte, trotz allem bin ich immernoch ein Slytherin und sie eine Gryffindor. Ich wußte, sie würden nicht widerstehen können. Bitte verzeihen Sie mir meine kleine List!"
Hermine war platt. Ihre Gedanken rasten wild durch ihren Kopf. Severus Snape hatte ihr in ein paar Sätzen mehr Offenheit und Ehrlichkeit entgegengebracht, als sie es jemals gedacht hatte und er hatte ihr mehr Komplimente gemacht, als sie es jemals erwartet hätte. Er hatte sie sogar gerechtfertigt und sie um Verzeihung gebeten für sein Handeln, den wahren Grund dieser Einladung zu verschweigen. Was war der wahre Grund? Was um alles in der Welt bewegte Severus Snape so sehr in seinem Innern, dass er zu solchen Mitteln und Wegen griff? "Sir. Weshalb wollten Sie mich treffen? Warum haben Sie mich wirklich eingeladen?"
"Gryffindors - immer direkt zum Ziel! Wäre sie auch gekommen, wenn ich sie einfach darum gebeten hätte? Ich muß es wissen. Nein Severus, das würde alles zerstören. Du willst doch das Tagebuch wiederhaben. Also spiel Dein Spiel! Nein, ich habe nach all den Jahren ein Versprechen mir selber gegenüber einzulösen. HAB VETRAUEN! Wenn Voldemort vergangen ist, versuche Dein Leben zu leben, versuche zu vertrauen!
"Miss Granger, ich bin kein umgänglicher Mensch, das wissen Sie. Jemanden um Hilfe zu bitten, kommt in meinem Tagesplan nicht vor. Das Wort Vertrauen gab es in meinem Wortschatz so gut wie nicht ebenso wenig wie Hoffnung, Sehnsucht, Liebe.- Schauen Sie mich nicht so an, auch ein Severus Snape hat ein Herz! Sie glauben nicht, wie schwer es mir fällt über all das zu sprechen. Und dass gerade Sie es sind, deren Hilfe ich bedarf! Und seien Sie versichert, ich tue mir sehr schwer damit! Ich hoffe, dass sie diese Unterredung vertraulich behandeln und auch nicht mit Abus, Minerva oder dem Rest des Goldenen Trios darüber sprechen!"
Hermine wußte jetzt überhaupt nicht mehr was los war. Severus Snape sprach mit ihr, wie mit einem alten Vertrauten. Sie glaubte nicht, dass er selbst mit Albus so sprach. Was war nur mit diesem Menschen los? Ja, sie wollte ihn kennenlernen, sein wahres Ich. Bei Merlin, das ging beinahe allesso schnell! Er klang fast verzweifelt. Keine Spur von einer Mauer, etwas Furcht und Hoffnung lag in seinen Augen, ja er blickte sie vertrauensvoll an. Diese schwarzen Augen, so tief, so voller Schmerz und voller Sehnsucht. Sie saß nicht dem Ex-Todesser, dem sarkastischen Bastard der Hogwarts-Kerker gegenüber, sondern dem Menschen Severus Snape. Ja- jetzt war sie an der Reihe.
"Sir. Ich versichere Ihnen, dass alles, was Sie mir anvertrauen, unter uns bleibt, ich auch nicht mit Albus, Minerva oder Harry und Ron darüber sprechen werde. Sir, bitte, wie kann ich Ihnen helfen?"
"Gut, Miss Granger. Als ich meine Räumlichkeiten in Hogwarts damals quittiert und verlassen habe, habe ich etwas vergessen. Etwas, das mir sehr viel bedeutet. Es stammt aus der Zeit, bevor ich zum Dun- bevor ich zu Voldemort kam. Ich habe all die Jahre nicht mehr daran gedacht, bis vor ein paar Tagen. Es gibt ein Geheimfach in diesen Kerkern, das ich vor fast 30 Jahren dort eingerichet habe. Miss Granger, ich muß den Inhalt unbedingt wieder haben! Bitte gewähren Sie mir Zugang zu Ihren Räumen!"
