Noch nicht mal eine Woche um und schon ist das nächste Kapitel da. *sich selbst auf die Schulter klopt* Naja, mir macht die Geschichte selbst so viel Spaß, da muss ich halt schnell weiter schreiben.....
LiaTonks, PadfootLi, Alagar, Carys, Snuggles2, shinchan01, Tinkalili, hermy24, Merilflower, sabysemilla, Blue, Ainaredien, Lyonessheart, Susi, katze7, Robin-no-ouji, Nevathiel und beckymalfoy fühlen sich für ihre Reviews bitte mal ganz dolle geknuddelt. *Knuddler verteil*
@Alagar: Jepp, mit Ron und Hermione hab ich auch noch was vor...
@Snuggles2: Tja, was ist Harry auch so leichtsinnig, Wahrheit zu wählen... Da musste Draco doch genau diese Frage stellen *grins*
@Tinkalili: Für einen Blutsturz möchte ich ja nun nicht verantwortlich sein, ich hoffe, das war schnell genug.
@hermy24: Nicht nur du, ich hätte das auch nur zu gern gesehen!
@Robin-no-ouji: Danke für deine Idee! Ich hab mir die Frage gleich aufgeschrieben und werde sie sicher einbauen, noch nicht in diesem Kapitel, aber ich hab da schon eine Idee... *dreckiggrins*
So, nun geht's aber endlich los mit:
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Tat oder Wahrheit?
Kapitel 3: Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und hoffte, dass sich schnell ein Loch im Boden auftun würde, in das er hineinfallen konnte.
Harry hoffte, dass er nicht wieder rot wurde. Es war ja klar, dass Malfoy die Situation ausnutzen würde... Was um alles in der Welt sollte er jetzt antworten? Mit der Wahrheit würde er sich fürchterlich blamieren. Verweigerte er, würde sich Malfoy seinen Teil denken und seine Freunde würden nicht eher locker lassen, bis er ihnen erzählte, was auf dem Astronomieturm passiert war. Wie er es auch anstellte, es würde peinlich werden.
„Was soll ich denn bitte gedacht haben?"Vielleicht konnte er ja ein bißchen um den heißen Brei herumreden.
„Das frage ich mich auch," fügte Ron hinzu. „Ausser dass der Anblick eines nackten Malfoy ein gutes Brechmittel ist."
„Ich denke kaum, dass er das gedacht hat, Weasley."Draco grinste ihn unverschämt an. „Potter, vielleicht mächtest du deine Freunde aufklären."
„Eher nicht,"sagte dieser mit zusammengebissenen Zähnen.
„Gut, dann nicht."Draco zuckte mit den Schultern. „Dann tue ich es eben."
„Einen Dreck wirst du tun, Malfoy!"
„Na, das ist aber nicht die feine gryffindor'sche Art, Potter. Ich finde, deine Freunde haben das Recht, Bescheid zu wissen, sonst verstehen sie ja nicht, worauf ich hinaus will."
„Harry, worauf will er hinaus?" fragte Hermione unsicher.
„Auf nichts, was irgendwie wichtig wäre..."Harry spürte, dass er doch leicht rot wurde. Warum, bei Merlin, hatte er nicht Tat gewählt?
„Hab dich nicht so, Potty, eben warst du auch nicht so schüchtern."Draco schien die Situation zu genießen. „Euer strahlender Held scheint dem eigenen Geschlecht nicht gänzlich abgeneigt zu sein. Zumindest hatte er vorhin große Probleme, sich zu beherrschen, damit er nicht den ganzen Turm vollsabbert. Er scheint mich unwiderstehlich zu finden."
Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und hoffte, dass sich schnell ein Loch im Boden auftun würde, in das er hineinfallen konnte.
„Schlechter Witz, Malfoy," meinte Ron. Er glaubte nicht, dass Malfoy Recht hatte, aber Harrys Reaktion war eigenartig.
„Um also auf meine Frage zurückzukommen,"fuhr der Slytherin fort. „Was hast du dort gedacht?"
„Wenn du sowieso alles mitgekriegt hast, weißt du es doch,"nuschelte Harry.
„Mag sein. Ich will es aber von dir hören."
„Ich will es dir aber nicht sagen!"
„Also verweigerst du?"
Verweigern? Dann würde er eine Strafe bekommen und dabei hatte Malfoy auch wieder Mitspracherecht. Nein, dann doch lieber die Wahrheit, er wusste sie ja sowieso schon.
„Nein, ich verweigere nicht." Harry schlang seine Arme um die Beine und stützte seine Stirn auf seine Knie. Der Blonde würde ihn nicht dazu zwingen können, dass er ihn ansah, während er sich blamierte. „Ich habe gedacht, dass du verdammt gut aussiehst. Und ich habe das Gefühl genossen, dass dein Anblick in mir hervorgerufen hat. Und wenn du es genau wissen willst, ich hätte dich noch stundenlang anschauen können."Harry spürte, wie ihn sechs Augenpaare anstarrten.
„Danke, das wollte ich hören." Draco sah sehr zufrieden aus. Er nahm einen Schluck von seinem Butterbier. „Du bist dran."
„Das kannst du vergessen," murmelte Harry. Er würde seinen Freunden nie wieder ins Gesicht blicken können. Sicher würde er zum Gespött der ganzen Schule... Er spürte eine Hand auf seiner Schulter.
„So ist das Spiel eben, Harry," sagte Ginny ruhig. „Wenn es dich beruhigt, alles, was in diesem Raum passiert, bleibt auch hier. Wir werden nichts herum erzählen. Keiner von uns,"fügte sie hinzu, als sie Pansys Blick auffing. Flüsternd, so dass nur Harry sie verstehen konnte, sagte sie: „Ausserdem kann ich dich verstehen, das Frettchen ist äußerst heiß."
„Machst du jetzt weiter?" fragte Pansy.
Harry schüttelte nur den Kopf, rührte sich ansonsten aber nicht.
„Spielverderber,"murmelte sie.
„Dann macht halt jemand anders weiter,"schlug Hermione vor. „Ron, wie wäre es mit dir? Du warst noch nicht."
Der Angesprochene nickte. Er wusste schon, wen er wählen sollte. „Zabini, Tat oder Wahrheit?"
Blaise entschied sich für Wahrheit.
„Wovor hast du am meisten Angst?" wollte Ron wissen.
Die Antwort darauf war einfach – aber auch sehr persönlich, fand Blaise.
„Vor dem Dunklen Mal," antwortete er. Jetzt blickte Harry doch auf und sah ihn fragend an.
„Ich will es nicht," erklärte er. „Sobald ich die Schule beendet habe, soll ich in die Reihen der Todesser aufgenommen werden. Mein Vater will es so. Er sagt, ich solle eine erfolgreiche Zukunft haben... Aber ich will nicht dazu gehören! Sich gegen meinen Vater durchzusetzen ist unmöglich und deshalb fürchte ich den Tag, an dem ich mit dem Dunklen Mal gekennzeichnet werde..."Blaise schaute betreten zu Boden.
Ginny, Ron, Harry und Hermione sahen ihn mitfühlend an. Sie konnten seine Ängste verstehen.
„Naja, ich will ja hier keinem den Abend verderben,"Blaise lächelte schon wieder. „Machen wir weiter. Drake, Tat oder Wahrheit?"
„Dieses Mal wähle ich Tat, aber überlege dir gut, was du tust!"
„Das trifft sich gut, ich habe eine schöne Aufgabe für dich,"verkündete Blaise ohne auf die Drohung einzugehen. „Du wirst dich als Mädchen verkleiden. Ich bin mir sicher, die Damen helfen dir dabei."
Ginny und Pansy kicherten. Draco in Mädchenkleidung würde sicherlich lustig werden.
„Aber das ist noch nicht alles. Danach suche ich jemanden aus, mit dem du dann flirten musst."
Glücklich sah Draco wirklich nicht aus aber er nickte. „Okay, damit kann ich leben."
„Super! Mädels, ihr helft ihm doch? Sucht ihm was Schönes aus und stylt ihn."
„Natürlich tun wir das," meinte Ginny. „Kommt ihr drei!"Damit griff sie nach Dracos Hand und zog den Jungen in Richtung Mädchenschlafsäle davon. Pansy und Hermione folgten ihr.
Die drei Jungen blieben allein im Gemeinschaftsraum zurück. Unschlüssig saßen sie auf ihren Kissen und schwiegen sich an.
Schließlich unterbrach Ron die Stille. „Was du vorhin gesagt hast, meintest du das ernst?" fragte er Harry.
„Glaubst du, ich denke mir sowas aus?"Er sah seinen besten Freund ernst an.
„Nein, eigentlich nicht.... Aber wieso hast du mir nicht erzählt, dass du schwul bist? Und warum gerade Malfoy? Kannst du nicht auf irgendwen anders stehen?"
„Ich bin ja gar nicht schwul und ich stehe auch nicht auf Malfoy,"entgegnete Harry.
„Aber du hast es doch eben zugegeben. Und wenn das stimmt, was er erzählt hat, dann verstehe ich gar nichts mehr..."
„Ich verstehe es ja auch nicht, Ron. Ich konnte einfach nicht mehr wegsehen. Sein Anblick hat mich total fasziniert. Es hat mich ja selber irritiert, dass gerade er so ein Kribbeln in mir hervorruft, aber es war einfach schön..." Er schaute in die Richtung in die Draco verschwunden war. „Ich weiß nicht, ob ich schwul bin. Ich habe das noch nie vorher bei einem Jungen erlebt."
„Bist du in ihn verliebt?" Ron wagte es nicht, Harry bei dieser Frage anzusehen.
„Verliebt? Nein, das bin ich nicht. Es war nur dieser Moment."Er lächelte dem Rothaarigen zu. „Schade nur, dass es sich so darüber lustig machen musste..."
„Draco hat sich nicht über dich lustig gemacht,"mischte sich nun Blaise ein. „Ich weiß nicht wirklich viel über seine Gefühle aber ich habe den Eindruck, dass ihn deine Antwort nicht ganz so kalt lässt, wie er uns glauben lassen möchte."
„Was meinst du damit?" fragte Harry.
„Hättest du etwas dagegen, wenn du derjenige bist, mit dem Draco gleich flirten soll? Vielleicht verstehst du dann, was ich meine."
Harry überlegte. Wieso sollte es ihm eine Erklärung geben, wenn Draco in Mädchenkleidung mit ihm gespielt flirtete? Aber warum eigentlich nicht? Er würde sicher seinen Spaß dabei haben, wie dieser sich blamierte.
„Nein, ich habe nichts dagegen."
„Gut. Spiel mit. Geh auf ihn ein und lass ihn nicht abblitzen, dann wirst du sehen."Blaise zwinkerte ihm zu und zeigte dann auf die Mädels, die den Raum wieder betraten.
„Meine Herren,"verkündete Pansy. „halten Sie sich fest. Das nun Folgende wird ihnen die Sprache verschlagen!"Sie kicherte und öffnete die Tür für Draco, der nun wieder den Gemeinschaftsraum betrat.
Harry und Ron applaudierten und Blaise pfiff mit gespielter Bewunderung. Pansy, Ginny und Hermione hatten Draco wirklich gut verkleidet. Er trug eine Gryffindorschuluniform. Offensichtlich gehörte sie Ginny, denn der Rock war gute fünfzehn Zenitmeter zu kurz.
„Du Schuhe gehören Lavender,"erklärte Hermione. „Wenn sie das erfährt bringt sie uns um."
„Ich frage mich, wie Frauen auf sowas laufen können,"sagte Draco, während er vorsichtig und langsam durch den Raum stöckelte. „Das ist doch Quälerei!"
Pansy lachte. „Du musst noch ein wenig üben, Draco, dann wird das eleganter. Nimm die Schultern zurück, so kommt dein schöner Busen gar nicht zur Geltung," kommandierte sie.
„Wir haben ihn mit Socken ausgestopft,"verkündete Ginny. „Macht sich gut, oder?"
Harry zog die Stirn kraus. Die weiße Bluse spannte sehr über der Brust des Jungen. Die Mädels hatten es wohl ein wenig übertrieben.
„Aber das beste ist immernoch das Make-up. Das habe ich vollbracht,"sagte Pansy stolz.
„Und die Frisur ist mein Werk," sagte Ginny stolz.
„Das habt ihr klasse hinbekommen!"Blaise hielt sich vor Lachen schon den Bauch. „Aber das ist ja noch nicht alles. Drake, jetzt kommt der schwierigere Part. Wir haben dir jemanden ausgesucht. Du darfst jetzt mit Harry flirten."
„Du wirst schon sehen, was du davon hast, Zabini,"grummelte Draco.
„Genau, nämlich jede Menge Spaß!"Er stand auf und legte einige Sitzkissen vor dem Kamin zurecht. „Kommt her ihr zwei, hier können wir gut sehen, was passiert."
Die beiden Jungen taten, wie Blaise wollte und Draco ließ sich auf ein Kissen fallen. „Diese Schuhe bringen mich um,"stöhnte er und streckte die Beine weit von sich.
„Also, stell dir vor, du bist in Hogsmeade und triffst dort Harry. Du findest ihn wahnsinnig attraktiv und willst mehr als nur einen Drink mit ihm zusammen. Leg dich ins Zeug, mal schauen, ob du ihn 'rumkriegst."Blaise setzte sich zurück zu den anderen und nahm sich eine handvoll Popcorn. Er war gespannt, was passierte...
Mit einem undefinierbaren Blick zu Blaise rappelte Draco sich wieder hoch. Er stöckelte einige Schritte auf Harry zu und klimperte mit seinen von Pansy magisch verlängerten und gefärbten Wimpern.
„Hallo,"flötete er. „Schön, dich hier zu treffen. Darf ich dich zu einem Butterbier einladen?"
„Sicher,"antwortete Harry. Er war gespannt, worauf dieses Spiel hinauslaufen würde.
Draco holte zwei Flaschen Butterbier vom Tisch und drückte Harry eine in die Hand.
„Setz dich doch, Süßer."
Harry hörte Pansy kichern, versuchte aber, nicht darauf zu achten.
„Du siehst einfach umwerfend aus, sicher liegt dir die Frauenwelt zu Füßen."Draco klimperte noch mehr mit seinen Wimpern und Pansy schien sich nicht mehr einzukriegen.
„Ähm, ich bin zur Zeit in keiner festen Beziehung, falls es das ist, was du wissen möchtest," sagte Harry. Er fragte, wie der Slytherin durch diese unglaublich langen Wimpern überhaupt etwas sehen konnte.
„Das kann ich ja gar nicht verstehen."Draco lachte gekünstelt. Er beugte sich zu Harry vor. „Du hast so unglaublich schöne Augen, Harry."
Harry grinste. So langsam machte dieses Spiel wirklich Spaß, wenn man bedachte, dass er normalerweise von Draco nur Beleidigungen zu hören kriegte. Er strich Draco eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du hast unglaublich weiche Haare."Das war noch nicht einmal gelogen, der Slytherin hatte wirklich weiche Haare.
Dieser nahm Harrys Hand in seine und streichelte sie sanft.
„Mit solchen Händen kann man sicher viele schöne Dinge tun,"schnurrte Draco. „Willst du nicht noch mit zu mir apparieren?"
„Aber sicher, meine Süße," antwortete Harry.
„Dann komm!"Draco zog Harry mit sich hoch und stolperte auf seinen hohen Schuhen ein paar Schritte mit ihm von dem Kamin weg.
„Magst du schon einen kleinen Vorgeschmack auf heute Nacht?"fragte er. Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er er den Gryffindor an sich und küsste ihn sanft auf die Lippen.
Damit hatte Harry nicht gerechnet, aber er begann vorsichtig, den Kuss zu erwidern. Er schloss die Augen und bemerkte gar nicht, dass ihre Zuschauer verstummt waren.
Als Draco nach einiger Zeit den Kuss unterbrach, fühlte Harry sich ein wenig schwummerig. Das Kribbeln war zurückgekehrt und hatte sich in seinem ganzen Körper ausgebreitet. Er sah Draco unsicher an, dieser jedoch schien seinem Blick auszuweichen.
Schließlich fand Pansy ihre Stimme wieder. „Klasse, Draco! Ich würde sagen, diese Aufgabe gilt als bestanden."Sie begann, zu applaudieren. Nach und nach fielen die anderen ein. Draco verbeugte sich einige Male.
„Ich will aus diesen Sachen raus,"sagte er schließlich.
„Wir helfen dir, die ganzen Zauber wieder rückgängig zu machen,"sagte Ginny und folgte zusammen mit Hermione und Pansy Draco in den Schlafsaal.
„Weißt du jetzt, was ich gemeint habe?"fragte Blaise, als die Mädchen verschwunden waren.
„Ich denke schon,"sagte Harry.
„Wenn er wirklich so über dich denken würde, wie er tut, hätte er dich nie geküsst, Aufgabe hin oder her."Blaise grinste. „Jetzt liegt es an dir, den nächsten Schritt zu machen."
„Weasley, Tat oder Wahrheit?" fragte Draco zehn Minuten später. Er trug wieder seine normale Kleidung und das Make-up war verschwunden.
„Wahrheit hatten wir schon so oft,"sagte Ron. „Ich nehme Tat."
„Prima, dann krieg ich endlich auch mal was zum Lachen. Wie wäre es, wenn du uns einen Orgasmus vorspielst?"
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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, mir hat jedenfalls das Schreiben riesigen Spaß gemacht.
Und wie immer gilt: Über Reviews freue ich mich riesig und Ideen für Fragen oder Aufgaben nehme ich auch gerne entgegen. :-)
