Ich bin fix und fertig! Über 100 Reviews, so ganz glaub ich das noch nicht! Ich hab immer gedacht, dass nur die richtig guten Fics dreistellige Anzahlen an Reviews kriegen.... #vor Stolz mindestens zwei Meter groß werd#

Vielen Dank dafür an meine Reviewer Kaktus, Snuggles2, Robin-no-ouji, Sarista, Alissa Black, Dark-Live, Moony, Blue, DarkLuzie, Unbreakabel, Moin, Ödarius, Neo-Ai, beckymalfoy, Mina Harker Wilhelmina M, cheergirl185, SelphieLeBlanc!

#an jeden ein großes Stück Sprudelkuchen verteil#

Kaktus: Extra für dich gibt es wieder einen Cliffhanger #evilgrin# Das wie im Fernsehen, immer wenn es spannend wird, kommt Werbung...

Snuggles2: Jepp, Draco empfindet schon länger etwas für Harry. Ich hoffe, du kriegst nach diesen Kapitel keinen Zuckerschock... #smile#

Robin-no-ouji: Ewig? Na, ich schau mal, was sich machen lässt #auf die Suche nach tonnenweise Inspiration geht#

Alissa Black: Nix da, Steinböcke sind nicht geduldig, oder machen wir zwei da etwas eine Ausnahme? #auch Steinbock bin# Jedenfalls wollen die immer mit dem Kopf durch die Wand #jawohl nick#

Blue: Monatelang Alpträume? Draco hat euch ja gewarnt.... Jetzt stell dir mal vor, Pansy hätte sich ganz ausgezogen #muhahahaha#

Unbreakabel: Immer her mit deinen Ideen, ich bin schon ganz gespannt!

Ödarius: Ein neuer Leser #jubel hüpf freu# Klar darfst du deinen Senf dazugeben, immer doch! Was genau meinst du denn mit verzogen?

Neo-Ai: Eine bleibende Aufgabe? Blaue Haare klingen verlockend.... #grins#

beckymalfoy: Ich freue mich, dass du meine Fic trotzdem liest, auch wenn dir Draco/Harry nicht gefällt #knuddel# Hab dein Review zum 5. Kapitel schon vermisst...

cheergirl285: Das wäre doch auch mal eine Aufgabe: Behalte Pansys Socken 2 Tage lang bei dir.... #gacker#

SelphieLeBlanc: Herzlich Willkommen! Deine Idee ist gut, ich schau mal, ob ich sie gleich im nächsten Kapitel einbauen kann!

Ein ganz dicker Knuddler geht an Severina35 und an Gingerberry für das Beta! Gin, deine Kommis waren spitzenklasse! Ihr seid die Besten!

Und ich glaube, für alle, die von Draco nackt auf seinem Besen nicht genug bekommen konnten, hab ich hier was, ich hoffe, es gefällt euch!

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Tat oder Wahrheit

Kapitel 7: Draco Malfoy, barfuß und mit nacktem Oberkörper, gibt Hermione Granger seine Socken und das mitten in der Nacht vor der Bibliothek.

Ron fing wie irre an zu lachen. „Prima Aufgabe, Parkinson, das hätte ich dir gar nicht zugetraut." Immer noch lachend stützte er sich auf Hermione und wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augen. Seine Freundin schmunzelte ebenfalls. Diese Aufgabe versprach, lustig zu werden, auch wenn Pansy wahrscheinlich gar nicht wusste, was auf Blaise zukommen würde.

Dieser schaute die beiden Gryffindors ungläubig an. „Was ist daran jetzt bitte so überaus lustig? Einem Gemälde einen Heiratsantrag oder ein Liebesgeständnis zu machen ist eine alte Mutprobe der Erstklässler, da werde ich doch keine Probleme haben!"

„Naja, aber die Erstklässler suchen sich für gewöhnlich auch nicht die Fette Dame aus," erklärte Ron noch immer kichernd.

„Und? Ob nun die Fette Dame oder die alte Warzenhexe aus dem vierten Stock, das macht doch keinen Unterschied."

„Und was das für einen Unterschied macht!" protestierte der Rothaarige. „Die Fette Dame wird- Aua!" Ron wurde unsanft von seiner Freundin in die Seite geknufft.

„Ron, lass ihn doch einfach, er wird schon merken, was der Unterschied ist. Es ihm vorher zu sagen, nimmt einen Großteils des Spaßes," flüsterte sie ihm zu.

„Also, was ist nun?" fragte Pansy ungeduldig. „Wirst du die Aufgabe erfüllen?"

Blaise warf den beiden Gryffindors zu seiner rechten einen skeptischen Blick zu, willigte dann aber ein. Er stand auf und trat durch das Portraitloch, welches sich hinter ihm wieder schloss.

„Jetzt interessiert es mich doch, wo der Unterschied zwischen diesem und jedem beliebigen anderen Gemälde liegt," fragte Draco in die Runde.

„Vermutlich wird die Fette Dame ihm vorwerfen, wie er es nur wagen kann, sich dermaßen über sie lustig zu machen," erklärte Hermione. Wie zur Bestätigung ihrer Worte, erklang von draußen die schrille Stimme der Fetten Dame.

„Wie kommst du eigentlich auf diese Idee? Denkst du nicht, ich kann mich nicht alleine verarschen? Ich weiß nicht, woher die Schüler diese Respektlosigkeit nehmen, uns Gemälde mit ihren diffamierenden Scherzen so zu demütigen! Als würde ich, Wächterin des Turmes der Gryffindors, mich mit einem Schüler, noch dazu ein Slytherin, abgeben. Schlimm genug, dass ich überhaupt mit dir rede!"

„So reagieren die meisten Portraits," sagte Draco ungerührt und zuckte mit den Schultern.

„Klar, aber so, wie ich Blaise einschätze, wird er nicht locker lassen. Der nimmt seine Aufgabe ernst. Und schließlich ist die Fette Dame auch nur eine Frau – keine sehr intelligente noch dazu – und wird sich von ein paar Komplimenten und Versicherungen, wie ernst er es doch meint, sicher schnell umstimmen lassen." Hermione konnte es nicht unterdrücken, dass ihr Grinsen immer breiter wurde.

„Lee Jordan hat in seinem letzten Schuljahr eine Wette verloren und sein Wetteinsatz war genau die gleiche Aufgabe. Er konnte nach einer großen Standpauke die Fette Dame letztendlich davon überzeugen, dass er es ernst mit ihr meinte. Zu seinem großen Pech ist diese ihm dann überall hin gefolgt. Würden in den Toiletten Gemälde hängen, hätte er noch nicht einmal dort seine Ruhe gehabt."

Bei der Erinnerung an diese Geschichte brach Ron wieder in schallendes Gelächter, in das nach kurzer Zeit auch die anderen Gryffindors mit einstimmten.

„Sein Glück war es nur, dass er zwei Monate später die Schule beendet hatte," brachte Ginny die Geschichte schließlich zu Ende. „Sie hätte ihn wohl nie wieder aus den Augen gelassen."

Draco sah Pansy bewundernd an. „Da hast du ja ganze Arbeit geleistet, Parkinson. Ich bin ja mal gespannt, wie Blaise sich da raus reden wird."

Ein Geklopfe unterbrach die Jungendlichen. „Lasst mich wieder rein! Bitte!" hörten sie Blaise leicht panische Stimme von draußen. Er kannte ja das Passwort nicht und war darauf angewiesen, dass die anderen ihn herein ließen. „Macht schon auf, die Alte ist verrückt geworden! Lasst mich wieder rein, da drin bin ich sicher vor ihr!"

„Eigentlich sollten wir ihn ein wenig zappeln lassen, was meint ihr?" fragte Pansy. Ein panischer Blaise Zabini war ganz nach ihrem Geschmack, so hätte sie in Zukunft immer was in der Hand, um sich über ihn lustig zu machen.

„Das musst du wissen, es ist schließlich deine Aufgabe gewesen,"sagte Ginny als keiner der anderen etwas zu ihrem Vorschlag sagte. Sie wollte nicht wirklich, dass Blaise dort draußen gelassen wurde, denn sie wusste, wie unangenehm das Portrait werden konnte. Andererseits wollte sie dies auch nicht zugeben.

„Gut, lassen wir ihn noch einen Moment," beschloss Pansy. „Möchte noch wer ein Butterbier?" Sie stand auf und verteilte einige Flaschen in der Runde. Währenddessen wurde das Klopfen am Eingang durchdringender und lauter. Die anderen sahen sie erwartungsvoll an.

„Also gut," gab sie schließlich nach. „Ich lasse ihn wieder rein."

Kaum hatte sie den Eingang geöffnet, stürmte der Slytherin auch schon herein und versteckte sich hinter Ginny. „Das alte Weib ist ja komplett durchgedreht!" keuchte er. „Könnte die aus ihrem Portrait raus, wäre sie mir sicher um den Hals gefallen. Wie werde ich die nur wieder los?"

„Tja, du wolltest ja nicht auf das Wiesel hören, Zabini," schnarrte Draco kühl. „Viel Spaß also mit deiner neuen Verehrerin. Die wirst du so schnell nicht wieder los." Mit unverhohlener Schadenfreude grinste er seinen Mitschüler an.

„Was soll das heißen, die werde ich so schnell nicht wieder los?" Man konnte deutlich merken, dass Blaise die ganze Situation sehr unangenehm war. Ginny erzählte ihm die Geschichte von Lee Jordan und Blaise wurde zunehmends bleicher im Gesicht.

„Soll das heißen, das olle Schrapnell verfolgt mich das nächste halbe Jahr? Werd' ich die denn gar nicht wieder los?"

„Das, Zabini, kannst du ja in den nächsten Monaten herausfinden." Draco war sicher, dass die nächste Zeit sehr amüsant für ihn werden würde.

„Hätte ich das gewusst, hätte ich verweigert....."

„Hast du aber nicht, also stell dich nicht so an. Du bist dran!"

„Okay, Drake, wenn du so ungeduldig bist, Tat oder Wahrheit?" Egal, was der Blonde jetzt wählte, er würde schon etwas finden, um ihn in eine mindestens genauso peinliche Situation zu bringen.

„Tat," antwortete Draco.

Blaise überlegte genau, zu welcher Tat er Draco herausfordern sollte. Es sollten alle Mitspieler ihren Spaß daran haben, für Draco sollte es nicht zu einfach werden, ein gewissen Risiko wäre gut und wenn es für den Blonden peinlich würde, wäre es auch sehr schön. Plötzlich hatte er eine Idee.

„Wie wäre es mit einer kleinen Verfolgungsjagd durch die Schule?" schlug er vor. „Du bekommst fünf Minuten Vorsprung, danach folgen wir dir. Das ist aber nicht alles," fuhr er fort, als die anderen sehr gelangweilte Gesichter zogen. „Du hast, sagen wir mal, 45 Minuten Zeit. Jedes Mal, wenn dich jemand von uns trifft, musste du eines deiner Kleidungsstücke an denjenigen abgeben. Am Ende der Zeit treffen wir uns wieder hier und dann werden wir sehen, wie erfolgreich du warst."

Auf Harrys Gesicht breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. Schließlich kannte er sich dank der Karte des Rumtreibers recht gut im Schloss aus, so würde es ein Leichtes werden, Draco zu erwischen und die Tatsache, dass der Blonde ziemlich schnell recht spärlich bekleidet sein würde, ließ noch mehr Vorfreude in ihm aufkommen.

Draco schaute seinen Mitschüler abschätzend an. „So eine Idee kann auch nur von dir kommen, Zabini. Dir ist wohl klar, dass Filch oder die McGonagall wenig begeistert sein werden, sollten sie mich wohl möglich halbnackt auf Hogwarts' Gängen erwischen."

„No risk, no fun, Drake."

„Ich habe keinen blassen Schimmer, wieso, aber mir gefällt deine Aufgabe. Auf geht's." Draco wandte sich dem Eingang zu. „Wir sehen und in einer Dreiviertel Stunde," sagte er schelmisch grinsend, bevor er verschwand.

„Ich hoffe, es stimmt, was man sich über euch drei erzählt," wandte sich Blaise an Harry, Ron und Hermione.

„Das kommt ganz darauf an, was genau man sich über uns erzählt," stellte Ron fest.

„Es heißt, dass ihr mehr Geheimgänge, Abkürzungen und Verstecke kennt als Filch."

„Wer erzählt das?" fragte Harry. Sicher entsprach es der Wahrheit, aber Harry hatte nicht gewusst, dass es in der Schule allgemein bekannt war.

„Jeder und keiner," antwortete Blaise ausweichend. „Wie das mit Gerüchten eben so ist. Also, stimmt es?"

Ron und Hermione nickten und Harry ließ ein Gemurmel verlauten, welches man mit viel gutem Willen als Zustimmung interpretieren konnte.

„Prima, dann hat der gute Draco keine Chance!" Blaise grinste über das ganze Gesicht. „Demjenigen, der sein letztes Kleidungsstück kriegt, gebe ich am nächsten Hogmeade Wochenende eine große Tüte Süßigkeiten aus dem Honigtopf aus. Auf geht's!"

Die sechs Jugendlichen verließen den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und trennten sich dann, um Draco möglichst schnell einzuholen.

Draco lief durch das verlassene Hogwarts. Genau wusste er nicht, wie spät es war, aber er war sich ziemlich sicher, dass keine Schüler mehr etwas auf den Gängen zu suchen hatten. Auch wenn er Vertrauensschüler war, würden sich die Lehrer oder Filch sicher sehr wundern, sollten sie ihn später nicht mehr vollständig bekleidet antreffen. Der Blonde schmunzelte, als er sich das Gesicht von Professor McGonagall vorstellte. Vielleicht sollte er es darauf anlegen, ihr über den Weg zu laufen, nur um diesen Anblick zu genießen...

Er verlangsamte seine Schritte, Vorsprung hatte er jetzt genug. Nun ging es daran, sich möglichst geschickt vor den anderen zu verbergen. Sicher hatten diese sich getrennt und suchten ihn in unterschiedlichen Ecken des Schlosses. Er überlegte kurz und wandte sich dann in Richtung der Kerker. Die Gryffindors kannten sich hier nur bedingt aus und vor Pansy würde er leicht davonlaufen können.

Er kam gerade an dem Klassenraum für Zaubertränke vorbei, als er eine schrille Frauenstimme hörte. „Nun lauf doch nicht davon, mein Süßer! Schließlich willst du mich heiraten!"

Draco lachte leise auf. Vor Blaise war er auch sicher. Solange ihn die Fette Dame verfolgte, würde er schon früh genug gewarnt sein. Er hörte Schritte näher kommen und zog sich lautlos hinter eine Rüstung zurück.

Er sah, wie Blaise an ihm vorbei ging, ohne ihn zu bemerken. Zufrieden lehnte er sich gegen die Wand. Anstatt des kühlen Steins spürte er jedoch etwas weiches und warmes. Erschrocken sog er die Luft ein und drehte sich um.

„Erwischt, Dracey-Schatz," säuselte Pansy. „Das erste Kleidungsstück bitte!"

Draco fluchte leise. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Dennoch streifte er seine Schuhe ab und drückte sie seiner leicht enttäuschten Mitschülerin in die Hand, die hoffnungsvoll auf sein Hemd geschielt hatte.

„So ein Glück wirst du nicht nochmal haben, Parkinson, sei dir da sicher," grummelte der Blonde, bevor er sich wieder umdrehte, um zu verschwinden.

„Sie vielleicht nicht, ich aber schon," hörte er plötzlich Blaise sagen. Dieser hatte sich unbemerkt den beiden genähert und lehnte lässig an der gegenüberliegenden Wand. „Ich hätte mehr von dir erwartet, Drake. Erst zehn Minuten vorbei und schon bist du deine Schuhe und dein Hemd los."

„Wo hast du dein Anhängsel gelassen," erwiderte Draco kühl und meinte damit die Fette Dame, die er auf keinem der umliegenden Gemälde entdecken konnte.

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich hat Snape sie zurück in ihr Gemälde geschickt. Er war nicht sehr angetan davon, dass sie hier so einen Radau macht... Im Moment ist er in seinem Büro, aber ich weiß nicht, wie lange noch. Wenn du nicht sonderlich scharf darauf bist, ihm zu erklären, was wir hier spielen, empfehle ich dir, dein Hemd schnell auszuziehen und dich wieder auf die Socken zu machen."

Nach diesem enthusiastischen Redefluss schaute Draco seinen Mitschüler kurz skeptisch an. „Dir scheint dieses Spiel wirklich großen Spaß zu machen..."

„Gib's doch zu, dir ist der Verlauf des heutigen Abend auch nicht unrecht. Immerhin hast du jetzt Potter."

Draco errötete leicht. Schnell zog er sich sein Hemd über den Kopf, um seine Verlegenheit zu überspielen. Ja, jetzt hatte er Harry und so schnell würde er ihn auch nicht wieder hergeben.

Er drückte Blaise sein Hemd in die Hand und machte sich wieder auf den Weg durch das Schloss.

Er entschied sich, den Weg Richtung Astronomieturm einzuschlagen. Das hieß also, dass er einmal quer durch das ganze Schloss laufen musste. Als der Blonde in der Eingangshalle angelangt war, sah er gerade noch einen roten Haarschopf die Treppe hinauf verschwinden. Schnell versteckte er sich in einer kleinen Nische. Von dem Wiesel würde er sich nicht erwischen lassen, soviel stand für ihn fest!

Einige Augenblicke schlich er weiter. Der kürzeste Weg würde ihn am Klassenraum für Verwandlung vorbeiführen, aber Draco entschied sich, den Umweg über die Bibliothek zu nehmen. Vielleicht könnte er danach durch einen versteckten Gang huschen und so eine erneute Begegnung mit einem seiner Mitspieler aus dem Weg gehen. Obwohl er sich wünschte, dass ihn ein bestimmter Mitspieler erwischen würde. Er wollte Harry gerne etwas fragen und es war ihm lieber, wenn keiner der anderen dabei war. Dieser Gedanke und die Erinnerung an Harrys Küsse und Berührungen ließ einen Schwarm Schmetterlinge in seinem Bauch frei. Draco hoffte inständig, dass der Schwarzhaarige ihm seine Bitte nicht abschlagen würde.

So in Gedanken versunken, bemerkte er die Gestalt vor der Bibliothek zu spät.

„War ja klar, Granger, dass du in der Nähe der Bibliothek bist," schnarrte er.

„Offensichtlich war es wohl nicht so klar, sonst wärst du wohl nicht hier entlang gekommen," entgegnete Hermione ruhig. „So wie es aussieht bin ich nicht die erste, die dich erwischt."

„Ist es nicht Sinn der Aufgabe, dass ihr mich fangt?"

„So kann man es natürlich auch sehen. Also, welches Kleidungsstück kriege ich von dir?"

„Wenn du so nett fragst, Granger, bekommt du meine Socken." Draco zog diese aus und überreichte sie dem Mädchen.

Diese wollte danach greifen, erstarrte dann aber in ihrer Bewegung. Sie starrte einen Punkt etwas über dem Blonden an. Draco drehte sich um und sah, dass Dumbledore hinter ihm stand.

„Gibt es irgendwelche Probleme, Miss Granger, Mister Malfoy?" fragte er freundlich.

„Ähm... nein... ich, also wir.... ähm," stotterte Hermione.

„Wir spielen ein Spiel, Professor," erklärte Draco ruhig. Der alte Schulleiter hatte ihm jetzt wirklich noch gefehlt. Was der sich jetzt wohl dachte? Draco Malfoy, barfuß und mit nacktem Oberkörper, gibt Hermione Granger seine Socken und das mitten in der Nacht vor der Bibliothek. Das Ganze war so paradox, dass Draco schmunzeln musste.

„Wie ich sehe, scheint es Ihnen Spaß zu bereiten. Wollen Sie mir nicht erklären, um welches Spiel es sich handelt, Mister Malfoy?"

„Natürlich, Professor. Das Spiel heißt Tat oder Wahrheit. Wenn man an der Reihe ist, muss man entweder eine Aufgabe erfüllen oder eine Frage beantworten. Im Moment bin ich damit dran, eine Aufgabe zu erfüllen."

„Und die Aufgabe ist es, spärlich bekleidet durch die Gänge der Schule zu streifen?" Es war deutlich zu hören, dass der Schulleiter amüsiert war. So, wie der Slytherin ihn einschätzte, würde er wahrscheinlich selber gerne mitspielen.

„So in etwa." Draco nickte.

„Dann spielen also Schüler aus Slytherin und Gryffindor zusammen ein Spiel, bei dem es, wenn ich es recht verstanden habe, um Ehrlichkeit, Vertrauen und hauptsächlich viel Spaß geht. Das höre ich gerne. Unter diesen Umständen werde ich beide Augen zudrücken und ihnen keine Hauspunkte dafür abziehen, dass sie um diese Uhrzeit noch außerhalb Ihres Gemeinschaftsraumes sind. Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß!" Er zwinkerte den beiden zu und verschwand dann um die nächste Ecke.

„Das ist wahrscheinlich ganz nach seinem Geschmack," vermutete Draco. Hermione nickte zustimmend. „Wie auch immer, da sind meine Socken, ich sehe zu, dass ich die letzten 20 Minuten um kriege, ohne noch mehr Sachen abgeben zu müssen."

Wie geplant nahm er einen versteckten Gang, der ihn direkt in den dritten Stock führte. Zu seinem Pech traf er hier auf Ginny Weasley, an die er seine Hose abtreten musste.

Nur noch mit einer schwarzen Boxershorts bekleidet, schlich er weiter zum Astronomieturm. Die Zeit war bald um, er würde sich dort irgendwo verstecken und erst nach Ablauf der 45 Minuten in den Gryffindorturm zurück kehren. Die Genugtuung, nackt durch Hogwarts laufen zu müssen, wollte er Blaise doch nicht gönnen.

Ohne jemanden zu treffen, erreichte Draco die Treppe, die auf den Turm führte. Er setzte sich auf eine Treppenstufe, gerade außer Sicht, sollte jemand unten durch den Gang gehen. Er lehnte sich gegen den kühlen Stein und schloss die Augen. Er ließ die Geschehnisse des Abends noch einmal Revue passieren. Beim Gedanken daran, dass er Harry Potter geküsst hatte, stieg wieder eine wohlige Wärme in ihm auf. Nie hätte er sich träumen lassen, dass er wirklich die Chance haben würde, seinen „Feind" zu küssen und so recht konnte er noch nicht glauben, dass er es tatsächlich getan hatte, dass auch Harry ihn geküsst hatte, dass der Gryffindor etwas für ihn empfand. Er hatte zwar gesagt, er wisse nicht, ob er in ihn verliebt sei, aber Draco genügte der Ausdruck in Harrys Augen, der ihm viel mehr zeigte, als Harry vielleicht selber wusste.

Glücklich lächelte der Blonde. Hoffentlich würde der Andere seine Bitte nicht abschlagen.

„Du siehst niedlich aus, wenn du so vor dich hin lächelst."

Erschrocken schlug Draco die Augen auf. Harry stand vor ihm.

„Ich habe an dich gedacht, deshalb habe ich gelächelt."

Harry wurde ein wenig rot. So viel Ehrlichkeit war er von dem Slytherin nicht gewohnt und es machte ihn verlegen. Dennoch setzte er sich neben ihn auf die Treppe. Die pure Anwesenheit des Jungen reichte aus, um es ihm schwindlig werden zu lassen. Schüchtern griff er nach dessen Hand.

„Die anderen waren wohl sehr erfolgreich mit ihrer Suche nach dir. Versteckst du dich hier?" fragte er. Verstohlen musterte er Draco. Genau wie vorhin oben auf dem Turm, faszinierte ihn der Anblick des anderen über alle Maßen.

„Hatte ich eigentlich vor, aber es hat wohl nicht viel gebracht..." Resignierend seufzte der Blonde.

„Ich kann dich ja laufen lassen und später behaupten, ich hätte dich nicht gefunden," schlug Harry vor.

Draco lachte. „Nein Harry, wenn schon, denn schon." Er stand auf und zog seine Boxershorts aus. Harry senkte beschämt den Blick. Der Andere stand jetzt vollkommen nackt vor ihm. Harry spürte eine Hand unter seinem Kinn, die seinen Kopf sanft anhob. Er bemühte sich, dem Slytherin ins Gesicht zu schauen.

„Weißt du eigentlich, wie süß du bist, wenn du rot wirst?"

Harry schüttelte den Kopf.

„Das hab ich mir gedacht...." Er kniete sich vor Harry und sah ihm fest in die Augen. „Ich hätte nie erwartet, dass dieser Abend so enden wird. Hätte man mir gestern erzählt, dass ich heute gleich zweimal nackt vor dir stehe, hätte ich lauthals gelacht. Aber ich finde es schön, dass es so gekommen ist. Und ich bin froh, dass du derjenige bist, der mir das letzte Kleidungsstück weg nimmt," fügte er mit einem Lächeln hinzu. Dann beugte er sich vor in küsste Harry sanft.

Seine Hände spielten mit den schwarzen Strähnen, die ihm vorwitzig und aller Schwerkraft trotzend kreuz und quer über die Stirn hingen. Er spürte, wie Harrys Hände unendlich zärtlich über seinen nackten Rücken streichelten.

Draco löste den Kuss und blickte seinem ehemaligen Erzfeind tief in die leuchtend grünen Augen. Wie oft hatten diese Augen ihn zornig, hasserfüllt und wütend angefunkelt? Jetzt jedoch strahlten sie eine Wärme aus, die Draco wohl nie wieder missen wollte. Zögernd strich er mit seinem linken Zeigefinger über Harrys Narbe. Diese Narbe machte den Jungen für die gesamte Zaubererwelt zu etwas Besonderem, Draco war es egal, ob sie nun da war oder nicht, für ihn war Harry so oder so einzigartig. Noch einmal fuhr er die Zick-Zack-Linie entlang und lächelte dabei glücklich.

Langsam beugte er sich vor und begann, Harrys Hals zu küssen. Mit seiner Zunge zog er kleine Kreise auf der empfindlichen Haut.

Genießerisch schloss Harry die Augen. Ein unheimlich schönes Kribbeln breitete sich in seinem ganzen Körper aus.

Langsam arbeite Draco sich bis an das Ohrläppchen des Gryffindors vor. Er knabberte und saugte leicht daran. Seine Bitte an den Jungen kam ihm wieder in den Sinn.

„Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?" flüsterte er.