So wie es aussieht, ist dies das letzte Kapitel, das ich auf meinem alten PC schreiben muss #freu# Das Thiuri kriegt nämlich einen Laptop #Freudentänze aufführt# Endlich hat das Kohle nachschaufeln ein Ende (zumindest hab ich manchmal das Gefühl, dass diese alte Mühle mit Kohle läuft...) Aber wahrscheinlich interessiert euch das gar nicht, ihr wollt sowieso lieber das neue Kapitel.... #Leser auf die Folter spannt#
Ich warne euch schonmal vor, dieses Kapitel ist anders als die anderen, es wird keine neuen Aufgaben oder Fragen geben, dafür aber ganz viel Harry/Draco. Ich musste einige Dinge erklären, voran bringen und hatte irgendwie mal Lust darauf, so ein Kapitel zu schreiben (und wenn ich so weiter mache, werde ich mein Rating wohl erhöhen müssen #hem hem#...)
So, bevor es losgeht noch schnell die Reviewantworten #eine riesengroße Schüssel Kirschen auf den Tisch stellt#
Vielen lieben Dank für die Reviews an Snuggles2, DarkLuzie, Susy2902, Dray, Nevathiel, Susi, Dark-live, Robin-no-ouji, Alissa Black, Gingerberry, Ashunaniel, Mina Harker Wilhelmina M, Kaktus, Talia, Enlothiel, Leah, beckymalfoy, Gugi28, kleines-mutiertes-Ding, Problemkind, KuroItami
Snuggles2: Ich hoffe, deine Prüfung ist trotz Zuckerschock gut gelaufen ;-)
DarkLuzie: #sich tierisch geehrt fühlt# Ich hoffe, dir ist klar, dass es keine Heilung vom Slash-Virus gibt #grins#
Susy2902: Ob Harry ablehnt, wirst du in diesem Chap lesen... Ja, nach diesem Abend ist Schluss, aber ich hab vor, eine Art Prolog zu schreiben. Quasi das, was Draco und Harry nach dem Spiel tun, sozusagen the night after the game :-)
Gingerberry: Und schon wieder hab ich Vorschläge von dir angenommen :-) Tu ich doch immer wieder gerne!
Kaktus: Jepp, ab Samstag bin ich für 3 ½ Wochen in Urlaub. Aber ich hab mir ganz fest vorgenommen in der Zeit ein oder zwei Kapitel zu schreiben, die ich dann nur noch abtippen muss. Hoffentlich überstehst du die Zeit und kommst nicht auf Entzug.
Beckymalfoy: I'm really sorry, aber ich glaube, dieses Kapitel wird wieder Quälerei für dich werden... #es leider nicht immer allen Recht machen kann#
Ein ganz dicker Knuddler geht wieder an Gingerberry und Severina35 für das liebe Beta #alle beide wie irre knuddelt#
Tat oder WahrheitKapitel 8: Harry war sich nicht sicher, ob er Draco jemals so viel an einem Stück hatte sprechen gehört, aber er war ihm unglaublich dankbar dafür, dass er es jetzt tat.
Langsam entfernte sich Harry ein kleines Stück von dem Blonden und schlug seine Augen auf. Hatte Draco ihn tatsächlich gerade gefragt, ob er über Nacht bei ihm bleiben dürfe?
„Ist das dein Ernst?" fragte er unsicher.
„Ja," antwortete Draco ruhig. Eine Hand streichelte noch immer Harrys Rücken. „Aber ich kann verstehen, wenn du das nicht möchtest." Enttäuschung lag seinen grauen Augen. Er würde Harry nicht dazu überreden, doch würde es ihm sehr schwer fallen, nach diesem Abend nur mit der Erinnerung an den Schwarzhaarigen in seinem Schlafsaal im Kerker einzuschlafen. Er senkte den Blick und wartete auf Harrys Antwort.
„Ich verstehe nicht, warum du das auf einmal gerne möchtest, warum du tust, was du eben und vorhin im Gemeinschaftsraum getan hast. Warum du mich bei deiner Aufgabe einfach geküsst hast..."
„Weil ich mich in dich verliebt habe, Harry," murmelte Draco leise an den Fußboden gewandt.
„Dann hat Blaise also Recht," nuschelte Harry noch leiser.
Draco verspannte sich in Sekundenschnelle. „Womit hat er Recht?" fragte er lauernd. „Was hat er dir über mich erzählt."
Harry zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nichts. Er meinte nur, dass er den Eindruck hat, dass du nicht wirklich das für mich empfindest, was du mich die ganze Zeit über hast glauben lassen."
„Wann hat er dir das erzählt?"
„Als du mit Hermione und Pansy weg warst, wegen deiner Aufgabe."
„Deshalb hast du also mitgespielt," vermutete der Blonde. „Eine schöne Gelegenheit, dem dummen, arroganten Slytherin eins auszuwischen. Die beste Chance, die du je hattest, um ihn zu verletzen und auf seinen Gefühlen herum zu trampeln. Herzlichen Glückwunsch, Potter, das ist dir geglückt!" Dracos Stimme troff nur so vor Sarkasmus, dennoch zitterte sie leicht, als er ganz leise fort fuhr. „Und ich hatte gedacht, dass du vorhin die Wahrheit gesagt hast, als du deine Gefühle für mich beschreiben solltest..." Er stand auf und ging die Stufen hinunter, ohne Harry eines weiteren Blickes zu würdigen.
Einen Moment stand Harry wie angewurzelt da und wusste nicht, was plötzlich in den Anderen gefahren war. Langsam dämmerte es ihm jedoch. Draco dachte wirklich, er würde sich nur über ihn lustig machen, habe eine Gelegenheit gesehen, ihm alles heimzuzahlen, was der Blonde ihm und seinen Freunden die ganzen Jahre über angetan hatte. Empört über diese Unterstellung schüttelte Harry den Kopf, als ihn plötzlich eine weitere Erkenntnis traf. Er hatte Draco wirklich sehr verletzt. Und dieser hatte es sogar zugegeben. Nie zuvor war Draco Malfoy so ehrlich zu ihm gewesen, wie in diesem Moment. Auch sein ganzer Sarkasmus konnte die Tatsache nicht überspielen, dass Draco sehr enttäuscht und verletzt war.
Alle diese vielen, kleinen Puzzleteile fügten sich zu einem Ganzen zusammen und Harry sah den Schaden, den er angerichtet hatte. Er musste Draco einholen, bevor dieser auf jemand anderen traf. Er musste ihn davon überzeugen, dass er im Unrecht war und dass er, Harry, ihn nicht verletzen wollte, mit dem, was er gesagt oder getan hatte.
In der Erwartung, den Slytherin durch das halbe Schloss verfolgen zu müssen, stürzte er die Treppe hinunter und traf am Fuße der Treppe auf ein Hindernis. Durch seinen Schwung fiel er zu Boden und riss den Anderen mit sich. Instinktiv klammerte er sich an ihn und schlug mit dem Hinterkopf hart auf den Steinfußboden auf. Kurz wurde ihm schwarz vor Augen und er sah kleine Sterne tanzen. Harry blinzelte einige Male, bis seine Sicht wieder klar wurde und schüttelte probehalber seinen Kopf. Es pochte heftig, aber er schien sich nicht ernsthaft verletzt zu haben.
„Schläge auf den Hinterkopf sollen ja bekanntlich das Denkvermögen erhöhen," vernahm Harry eine schnarrende Stimme.
„Draco... du hast hier unten gestanden," stellte Harry verdutzt fest.
„Ja."
„Ich hatte erwartet, dass ich dich durch halb Hogwarts verfolgen müsste."
„Hast du?"
„Draco, ich muss mit dir reden."
„Das tust du bereits."
„Draco, bitte, ich möchte dir etwas erklären."
„Tu dir keinen Zwang an." Er wollte aufstehen, wurde aber immer noch von Harry festgehalten. „Du darfst mich auch wieder loslassen, Potter."
Schnell ließ Harry seine Hände sinken. „Entschuldige."
Draco stand auf und lehnte sich gegen die Wand neben dem Treppenaufgang. Die Arme hatte er vor seiner nackten Brust verschränkt. Aufmerksam beobachtete er Harry, wie dieser ebenfalls aufstand und sich neben ihn stellte.
„Was du eben gesagt hast," begann er, „dass ich gelogen habe, was meine Gefühle angeht und mich über dich lustig machen wollte, das ist nicht die Wahrheit." Harry musterte ihn. Er wirkte irgendwie verletzlich, wie er so dastand, splitterfasernackt, verschränkte Arme und die grauen Augen auf den Boden gerichtet. Er verspürte das Bedürfnis, Draco zu umarmen, ihm zu zeigen, was er ihm erklären wollte. Aber er fand einfach nicht den Mut dazu, befürchtete, dass der Slytherin ihn abweisen würde, ihm nicht glauben würde. Er spürte, wie Draco sich neben ihm leicht bewegte. Er sah auf und ihre Augen trafen sich. Der Schmerz, der in Dracos eisgrauen Augen lag, verletzte Harry fast körperlich, als ihm bewusst wurde, wie sehr der Andere litt. Nie zuvor hatte er diesen Ausdruck in Dracos Augen gesehen und nie wieder wollte er ihn darin sehen. Aber neben dem Schmerz konnte Harry auch einen Funken Hoffnung erkennen. Diese Hoffnung gab ihm Mut und er glaubte, dass er doch nicht alles verdorben hatte, bevor es richtig beginnen konnte.
„Was ist denn dann die Wahrheit?" fragte Draco leise.
„Die Wahrheit ist, dass ich dich nicht verletzen wollte. Ich würde mich nie über die Gefühle eines anderen lustig machen, Draco, auf keinen Fall. Warum bist du so misstrauisch?"
„Das fragst du dich wirklich?" Draco schüttelte ungläubig seinen Kopf. „Wir beide waren nie Freunde, im Gegenteil, wir waren stets darauf aus, den anderen bloß zustellen, ihm Schwierigkeiten zu bereiten und unseren ganzen Frust an ihm auszulassen. Und jetzt soll sich das plötzlich alles geändert haben?" Er sah Harry mit ernstem Blick an.
„Ich habe dir im ersten Schuljahr angeboten, mein Freund zu werden, aber du hast ausgeschlagen. Da habe ich beschlossen, dich zu hassen. Ganz oder gar nicht, war meine Devise und das habe ich dich spüren lassen wollen. Jahrelang habe ich mir eingeredet, dich zu hassen, aber irgendwann wurde mir klar, dass ich das nicht tue, vielleicht nie wirklich getan habe."
Draco senkte seinen Blick wieder. Langsam ließ er sich an der Wand hinunter rutschen, bis er schließlich auf dem kalten Steinfußboden saß. Er zog seine Knie heran, stützte seine Ellenbogen darauf ab und legte seinen Kopf in die Hände. Er breitete gerade sein ganzes Seelenleben vor Harry Potter aus, er konnte ihn dabei einfach nicht ansehen. Wie brachte der Junge, der lebt, ihn bloß dazu, ihm dies alles zu erzählen? Aber es ließ sich nicht leugnen, dass es gut tat, sich alles von der Seele so reden, deshalb erzählte er leise weiter.
„Was glaubst du, was es für mich für ein Schock gewesen ist, als ich mir eingestehen musste, dass ich das genaue Gegenteil von Hass für dich empfinde? Ich glaubte, dass du mich nie lieben könntest und so beschloss ich, dass nie einer erfahren sollte, wie ich wirklich für dich empfand. Und dann kam der heutige Abend mit diesem Muggelspiel. Ich konnte meine erste Frage einfach nicht beantworten, ich wollte nicht vor allen Anwesenden gestehen, dass gerade du derjenige bist, den ich gerne küssen möchte. Aber als ich dann dein Verhalten oben auf dem Turm bemerkt habe, wie du mich angestarrt hast, da tauchte ein winziges Fünkchen Hoffnung auf. Hoffnung, dass du mich vielleicht doch nicht so sehr hasst, wie ich angenommen habe." Er brach ab und schluckte schwer.
Harry musterte den Blonden. Langsam begriff er, was in ihm vorging und dass es Draco keineswegs leicht fiel, all dies zu erzählen. Harry war sich nicht sicher, ob er Draco jemals so viel an einem Stück hatte sprechen gehört, aber er war ihm unglaublich dankbar dafür, dass er es jetzt tat. Zögernd hob er seine linke Hand und begann vorsichtig, Dracos Rücken sanft auf und ab zu streichen. Er wollte ihm die Gewissheit geben, dass er verstand, ihm zuhörte und ihm den Mut geben, weiter zu sprechen.
Und das tat dieser auch.
„Ich musste einfach wissen, was du gedacht hast, Harry. Ich wollte dich nicht bloßstellen, aber ich sah keine andere Möglichkeit, eine ehrliche Antwort von dir zu bekommen. Und deine Antwort war mehr, als ich mir je erhofft hatte. Sie gab mir den Mut, dich später einfach zu küssen. Würdest du mich zurück weisen, hätte ich mich damit heraus reden können, dass es eben zu meiner Aufgabe gehört hatte... Aber als du meinen Kuss erwidert hast, da dachte ich, ich träume. Kannst du dir vorstellen, wie glücklich ich war? Harry, das, was du vorhin bei Hermiones Frage gesagt hast, das war das Schönste, was mir jemals jemand gesagt hat. Ich hätte nie erwartet, dass dieser Abend so ausgehen würde, konnte es einfach nicht glauben. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, weshalb du so für mich empfinden solltest." Er hob seinen Kopf, sah Harry aber nicht an. Sein Blick blieb irgendwo an der gegenüberliegenden Wand hängen.
Harry war tief berührt von Dracos Worten. Er wollte ihm die Sicherheit geben, dass er es ernst meinte, ihm zeigen, dass seine Zweifel und Ängste unbegründet waren. Er wusste nur nicht so recht, wie...
„Ehrlich gesagt, Draco," begann er, „mache ich mir die gleichen Sorgen. Woher sollte ich denn wissen, ob du es ehrlich meinst oder nur eine neue Art gefunden hast, mich zu quälen..." Harry wusste nicht, ob er Draco mit diesen Worten wieder verletzte, aber er hatte das Gefühl, dass sie einfach gesagt werden mussten.
„Nein, das kannst du wirklich nicht wissen, Harry." Endlich sah er Harry wieder an, suchte den Blick seiner grünen Augen. „Nach all dem, was zwischen uns geschehen ist, kannst du dir nicht sicher sein. Ich kann dich nur bitten, mir zu vertrauen. Ich verlange nicht von dir, dass du mir vergibst, was ich dir und deinen Freunden angetan habe, oder dass du es einfach vergisst. Ich wünsche mir lediglich, dass du mir glaubst, dass ich es ehrlich mit dir meine."
Harry sah den Jungen eine Weile stumm an. Nach fast sieben Jahren Feindschaft zwischen ihnen sollte es ihm nicht leicht fallen, Draco zu vertrauen. Dennoch war er sich sicher, dass er es diesmal tun konnte. Harry konnte sich nicht erklären, woher diese Sicherheit kam, sie war einfach da.
„Ich glaube dir, Draco," sagte er schließlich.
„Danke," war die einfache Antwort des Anderen.
Die Blicke der beiden Jungen verschmolzen ineinander, so, als wollten sie einander nie wieder loslassen. Eine unglaubliche Zärtlichkeit lag in Dracos grauen Augen, die von der Wärme, die Harrys Augen ausstrahlten erwidert wurde. Unendlich langsam näherten sich die beiden Gesichter, bis die zwei Lippenpaare schließlich aufeinander trafen. Scheu trafen sie aufeinander und begannen einen Kuss, in dem alle erfüllten Hoffnungen und Träume, Liebe und Zärtlichkeit der Jungen lag.
Harry vergrub seine rechte Hand in Draco weichen blonden Haaren, während die linke damit fort fuhr, seinen nackten Rücken zu streicheln. Wohlige Schauer liefen ihm über den Rücken, als er spürte, wie Draco bei ihm dasselbe tat. Dracos Zunge strich sanft und doch fordernd über seine Lippen und bat somit um Einlass, der ihr gerne gewährt wurde. Schüchtern spielten die Zungen miteinander, erkundeten die Mundhöhle des jeweils anderen.
Als sie sich schließlich voneinander lösten und die Augen wieder aufschlugen, musste Harry lächeln. Der Anblick der sich ihm bot, war unbezahlbar: Draco Malfoy, splitterfasernackt neben ihm sitzend, vor Erregung leicht zitternd, seine grauen Augen glitzerten vor Leidenschaft und Sehnsucht. Ein großes Verlangen überkam ihn, er wollte Draco bei sich spüren, ihn liebkosen und ihn nie wieder loslassen. Nur allzu gerne kam er diesem Verlangen nach und zog ihn in einen zweiten Kuss, diesmal stürmischer, fordernder
Draco spürte, wie ihm schwindelig wurde. Die Welt um ihn herum schien sich zu drehen, nur er und Harry standen still, versunken in ihren Kuss. Eine Gänsehaut lief ihm den Rücken hinunter, als er Harrys Hände spürte, die ihn jetzt unbändiger und leidenschaftlicher berührten. Ein Großteil seines Blutes sammelte sich in seiner Körpermitte an und löste dort ein unbeschreibliches Kribbeln aus. Genießerisch stöhnte er auf. Am Liebsten wäre er direkt an Ort und Stelle über den Schwarzhaarigen hergefallen. Nur mit Mühe und Not hielt er sich davon ab.
„Harry, wenn du so weiter machst, wird es mir sehr schwer fallen, mich zurück zu halten," nuschelte er erregt gegen die Lippen des Jungen.
„Mir auch," gab dieser nicht minder erregt zurück. Plötzlich grinste er. „Was deine Frage von vorhin angeht, ich bestehe darauf, dass du diese Nacht bei mir – mit mir – verbringst. Bis dahin wirst du dich wohl noch zusammen reißen müssen."
„Ich kann es kaum erwarten. Lass uns besser schnell zu den anderen zurück kehren. Je eher wir wieder auftauchen, desto eher können wir dann verschwinden." Draco grinste ebenfalls. „Und dann, machen wir dort weiter, wo wir jetzt stehen geblieben sind."Er drückte Harry noch einen Kuss auf den Mund. „Komm!"
„Warte, Draco, ich hab noch was vergessen." Schnell rannte Harry die Treppe zum Astronomieturm hinauf und kehrte wenige Sekunden mit Dracos schwarzer Boxershorts zurück, die er triumphierend in der Hand hielt. „Blaise schuldet mir eine Tüte Süßigkeiten," erklärte er lachend.
