So ihr Lieben, da bin ich wieder, zurück aus dem Urlaub, sehr erholt, gaaaaaanz braun gebrannt und mit einem neuen Kapitel für euch im Gepäck. So ganz ohne Stolz muss ich zugeben, dass es mir recht gut gefällt und so lang geworden ist, wie vorher noch keines.... #vor Stolz mindestens zwei Meter groß wird#
Ein ganz großes Danke geht wie immer an dieser Stelle an meine lieben Reviewer Dray, Snuggles2, Gingerberry, SelphieLeBlanc, Problemkind, Kaktus, DarkLuzie, Dragonies, Alissa Black, milva, jeel, Kasseopeia, KuroItami #knuddel#
Dray: Jepp, auf die erste Nacht der beiden bin ich auch schon gespannt. Und so wie es aussieht, sind es nicht die einzigen, die ihre erste Nacht miteinander haben werden #ggg#
Snuggles2: Jetzt war das Chap leider noch nicht on., als du wiedergekommen bist... hoffe, der Entzug war nicht zu schlimm ;-)
Gingerberry: Überzuckerung? Soso... Diesmal leider nicht, aber ich muss zugeben, mein Zuckerspiegel ist auch schon gefährlich gesunken #smile#
SelphieLeBlanc: Ich hab mich beeilt und extra für dich etwas im Gepäck!
Problemkind: Nordsee #neid# will auch.... Warst du Wattwandern?
DarkLuzie: #freu# Danke für das Lob!
Dragonies: Dieses Kapitel ist so ziemlich slash-frei, ich hoffe, es gefällt dir besser als die anderen.
AlissaBlack: Nein, war nicht das letzte Chap, keine Sorge. Ich glaube, irgendwann beuge ich mich noch dem öffentlichen Druck und jemand wird dazu gezwungen, zu Snape zu gehen....
Milva: Danke! Freut mich, dass es dir gefallen hat!
Jeel: Ron und Hermione gibt es in diesem Chap, Ginny und Blaise bekommen wahrscheinlich im nächsten zum Zuge. Die beiden gefallen mir irgendwie gut als Paar...
Kasseopeia: Herzlich Willkommen! Jepp, ein bißchen dürfen sie noch spielen, sind ja Ferien, da müssen sie nicht so früh ins Bett ;-) Und Draco und Harry werden schon noch Zeit für sich haben...
KuroItami: Dankeschön!
Einen Riesenknuddler bekommt heute Selphie LeBlanc für ihre Idee mit den Gummibärchen. Ich hoffe, dir gefällt, was ich draus gemacht habe.
Gingerberry und Severina35 haben beim betalesen ganze Arbeit geleistet. Sorry für die vielen verbuchselten Wechstaben! Ihr zwei seid die Besten!
Jetzt habt ihr aber definitiv lange genug gewartet, das Kapitel steht schon in den Startlöchern!
Tat oder Wahrheit
Kapitel 9: Ihr Bruder saß stocksteif neben seiner neuen Freundin und hatte schüchtern seine Hand auf ihre gelegt.
Ein Blick auf die Uhr über der Tür des Klassenzimmers für Zauberkunst verriet Ron, dass es bereits ein Uhr morgens war. Die Dreiviertelstunde, die Malfoy durch Hogwarts laufen sollte, war um. Der Rothaarige rappelte sich hoch. Die letzten 15 Minuten hatte er an die Wand gelehnt dagesessen, nachdem ihm der Slytherin nirgends im Schloss begegnet war. Er gähnte ausgiebig und machte sich auf den Weg zurück zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Vielleicht hatten seine Freunde ja etwas mehr Glück gehabt und Malfoy das eine oder andere Mal erwischt. Obwohl er dem Frettchen auch durchaus zutrauen würde, sich in einer dunklen Besenkammer zu verstecken und einfach abzuwarten.
Eigentlich hatte Ron nicht erwartet, dass Malfoy dieser Aufgabe zustimmen würde, dass er und die anderen Slytherins dem ganzen Spiel an sich zustimmen würden. Aber er musste sich eingestehen, dass er von ihrem Verhalten angenehm überrascht war. Genau genommen war er von dem ganzen Abend angenehm überrascht - nein, nicht nur das, er war auch noch überglücklich.
Nie hätte er erwartet, dass er den Mut aufbringen würde, Hermione seine Gefühle zu gestehen. Viele Nächte hatte er wach gelegen und sich vorgestellt, wie es wäre, sie zu küssen und im Arm zu halten. Und nun waren seine Träume plötzlich Realität geworden. Das Gefühl, das er gehabt hatte, als er Hermione vorhin geküsst hatte, übertraf seine Vorstellung noch um einiges. Allein die Erinnerung daran, ließ ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen.
Jetzt, wo er wusste, dass Hermione ihn nicht abweisen würde, gab es so vieles, das er ihr gerne sagen wollte. Vielleicht würde es später eine Gelegenheit dazu geben. Er wusste nicht, wie lange McGonagall und Snape ihnen erlaubten zu feiern, doch er hoffte, dass er eine Chance haben würde, wenn die Slytherins gegangen waren. Oder er fragte Hermione einfach, ob er die restliche Nacht in ihrem Schlafsaal verbringen durfte. Bei diesem Gedanken schoss ihm die Hitze ins Gesicht. Nie im Leben würde er sich trauen, sie darum zu bitten...
Unbewusst beschleunigte er seine Schritte, um schneller an seinem Ziel anzukommen.
Nachdem Blaise Draco sein Hemd abgenommen hatte, war er in Richtung Pokalzimmer gegangen. Er glaubte zwar nicht, dass Draco diesen Weg nehmen würde und er somit die Chance bekäme, ihn um noch ein Kleidungsstück ärmer zu machen, aber er hoffte, dass er Ginny hier irgendwo treffen könnte.
Er hätte gerne einen Moment mit ihr in Ruhe, um ihr einige Dinge zu erklären. Er war sich nicht sicher, was das Mädchen über ihn dachte. Natürlich wusste er, dass die Slytherins bei den Gryffindors kein hohes Ansehen hatten und schließlich war sie eine Gryffindor. Er wollte nicht, dass Ginny dachte, sie wäre für ihn sowas wie ein One-Night-Stand, ein netter Zeitvertreib für diese Party.
Ehrlich gesagt, fand Blaise sie schon lange sehr anziehend. Ginnys rote Haare, wie sie im Sonnenschein leuchteten, faszinierten ihn. Als er sie letzten Sommer im Hogwarts Express gesehen hatte, hatte er zuerst gedacht, sie wäre eine neue Schülerin. Es war ihm daraufhin nicht schwer gefallen, heraus zu finden, wer sie war.Zwar hatte er sich gewundert, wieso sie ihm vorher nie aufgefallen war, aber schließlich verändern sich Mädchen in ihrem Alter gerne. Anscheinend hatte sich Ginny während der zweimonatigen Sommerferien von sprichwörtlichen hässlichen Entlein zum schönen Schwan gemausert.
Obwohl Blaise eigentlich nicht schüchtern war, hatte er es sich nicht getraut, einfach auf Ginny zu zu gehen und sie anzusprechen. An diesem Abend jedoch war es ganz einfach gewesen. Und sie hatte ihm definitiv nicht die kalte Schulter gezeigt... Sie haben sich nicht viel unterhalten können, aber Blaise nahm sich vor, dies nachzuholen. Dieser Abend sollte lediglich einen Anfang darstellen, kein einmaliges Erlebnis.
Wie Blaise bereits vermutet hatte, traf er Draco auf seinem Weg nicht, doch auch von Ginny war nichts zu sehen. Laut seiner Armbanduhr war Dracos Zeit in fünf Minuten rum. Resignierend zuckte er mit den Schultern und machte sich auf den Weg zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Dann musste er eben dort eine Möglichkeit finden, um mit ihr zu reden.
Als Ron das Portrait der Fetten Dame erreichte, standen Blaise, Pansy und Ginny schon davor und warteten. Offensichtlich hatte Ginny es nicht gewagt, alleine mit zwei Slytherins den Turm zu betreten. Pansy unterhielt sich mit dem Gemälde, während die beiden anderen einige Schritte abseits standen und leise miteinander redeten.
Der Slytherin und seine Schwester sahen sehr vertraut miteinander aus, fand Ron. Er hätte nie gedacht, dass sie sich einmal mit einem aus der Schlangengrube einlassen würde. Aber dieser Blaise Zabini schien ganz in Ordnung zu sein. Zumindest war er ihm noch nie negativ aufgefallen.
Ron fragte sich, wo Hermione, Harry und Draco blieben. Hermione wollte in Richtung Bibliothek gehen, das wusste er. Wie auf Kommando kam sie in genau diesem Moment um die Ecke. Dracos Socken schwenkte sie grinsend in ihrer rechten Hand.
„Socken," stöhnte Ron ironisch. „Welch eine Eroberung..."
Hermione grinste noch breiter. „Dumbledore kam gerade vobei, als Draco sie mir gegeben hat," sagte sie und erzählte den anderen, was passiert war.
„Das kann ich mir gut vorstellen, dass Dumbledore dieses Spiel gefällt," kicherte Pansy. „Vermutlich wird er es den anderen Lehrern für den nächsten Kaffeeklatsch vorschlagen."
Bei der Vorstellung, wie Snapes Geischt wohl bei diesem Vorschlag aussehen mochte, fing Ron so heftig an zu lachen, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen.
„So, dann zeigt mal, was ihr erobert habt," schlug Blaise vor und präsentierte Dracos Hemd. „Ein wenig verknüllt ist es jetzt,"gab er zu. „Aber das wird ihn hoffentlich nicht stören." Er bezweifelte das zwar, denn sein bester Freund war sehr eigen, was seine Kleidung betraf. Aber das sollte ihm im Moment einfach mal egal sein.
„Ich habe seine Schuhe," sagte Pansy und deutete auf ein Paar schwarze Lederschuhe, das neben ihn stand. „Das erste Teil, das er abgeben musste, unten in den Kerkern."
„Ich hab seine Hose,"f uhr Ginny fort und zeigte eine ordentlich zusammengefaltete schwarze Hose vor. „Wer hat seine Boxershort? Ron?"
Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nee, ich bin leer ausgegangen. Wahrscheinlich hat er sich damit irgendwo versteckt und traut sich jetzt nicht mehr raus."
„Oder Harry hat sie," mutmaßte Blaise und grinste plötzlich verschmitzt. „Wo ist er eigentlich?"
Bevor er jedoch irgendwelche Vermutungen darüber anstellen konnte, wo der Gryffindor war und was er dort möglicherweise mit wem tat, bog der Schwarzhaarige um die Ecke. Unschuldig lächelte er seine Mitschüler an.
„Warum geht ihr nicht rein?" fragte er. „Habt ihr etwa auf mich gewartet?"
„Eigentlich haben wir uns gefragt, ob du und Draco in irgendeinem kleinen Gang übereinander hergefallen seid," antwortete Blaise.
Als Antwort zuckte Harry auf eine Art mit den Schultern, die alles oder nichts bedeuten konnte. Seine Freunde sahen ihn leicht schockiert an. Er freute sich beinahe schelmisch über ihre Gesichter und so zog er Dracos Boxershorts hervor und hielt sie grinsend in die Höhe. Gerade wollte er Blaise darauf aufmerksam machen, dass dieser ihm nun eine Tüte Süßigkeiten schuldete, als Draco den Gang entlang auf die kleine Gruppe zu stolzierte, nach wie vor splitterfasernackt, ungeniert und mit einem sehr zufriedenen Ausdruck auf seinem blassen Gesicht.
Blaise Erwartungen hatten sich als richtig herausgestellt. Draco hatte angesichts seines verknautschten Hemdes ein großes Theater gemacht. "Was hast du dir denn bitte dabei gedacht, Zabini?" rief er aufgebracht. "Ich sehe ja ein, dass du nichts von Mode verstehst, aber dass man ein Seidenhemd niemals verknüllen darf, dass sollte selbst in deinen unterbelichteten Schädel gehen!"
Harry musste schmunzeln. Er kannte Dracos Einstellung zu seiner Kleidung und es tat sehr gut, dass zur Abwechslung einer von Dracos Freunden der Empfänger einer solchen Schimpftirade war. Er ging einige Schritte auf den Blonden zu und legte ihm seine Hand auf die nackte Schulter.
"Hey," flüsterte er in sein Ohr. "Meinetwegen brauchst du das Hemd nicht wieder anziehen. Mir gefällst du auch so..."
Wenige Minuten später saßen die Jugendlichen wieder auf ihren Kissen und waren bereit, mit dem Spiel fort zu fahren. Draco, der trotz Harrys Vorschlag sein knittriges Hemd wieder angezogen hatte, ließ seinen Blick über die Runde schweifen, auf der Suche nach einem neuen Opfer.
"Ginny," sagte er schließlich. "Ich glaube, du warst am seltensten dran. Womit willst du dich blamieren? Tat oder Wahrheit?"
Sie hatte sich noch nie durch Dracos Sprüche einschüchtern lassen und so lächelte sie ihm selbstbewusst ins Geischt. "Ich weiß zwar nicht, wie ich mich vor dir blamieren sollte, aber ich wähle Wahrheit."
"Nicht unbedingt vor mir, Weasley, wie wäre es mit einer kleinen Anekdote, die dir vor deinem neuen Freund sicherlich furchtbar peinlich sein wird?" Es war Allgemeinwissen, dass Ginny früher ziemlich in Harry verschossen war. Junge Mädchen stellten da manchmal ziemlich alberne Sachen an. Wenn er da an Pansy dachte...
"Erzähl uns doch mal, was du getan hast, um an Harry heran zu kommen. Denn das du es versucht hast, wissen wir ja alle." An Ginnys Reaktion merkte Draco, dass er offentsichtlich voll ins Schwarze getroffen hatte. Sie wurde leicht rot um die Nase und senkte verlegen den Blick. Wenn ihre erfolglosen Versuche, bei Harry zu landen auch nur halb so albern waren, wie Pansys damals bei ihm, dann würden er und Blaise sich bald vor Lachen auf dem Boden herumrollen.
Als Ginny nach einigen Sekunden Stille zu erzählen anfing, hob sie den Kopf und sah dem Blonden fest in die Augen.
"In meinem ersten Jahr hier, hab ich Harry eine von diesen singenden Valentinskarten geschickt. Ihr wisst schon, diese Aktion, die Lockhart damals gestartet hatte."
Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, konnte sich Draco noch sehr gut an diese Karten erinnern. Blaise Gesicht hingegen war kein Zeichen von Rührung anzumerken.
"Das ist aber nichts schlimmes oder peinliches," warf Pansy empört ein. "Das hab ich auch gemacht."
Das erklärt auch, wieso Malfoy ein Gesicht zieht, als hätte er fürchterliche Zahnschmerzen, dachte Ron, der sich gar nicht vorstellen mochte, wie sich diese Karte wohl angehört haben mochte.
"Naja, ich habe versucht, zu dichten, aber irgendwie wurde da eher ein Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Reim draus," gab das rothaarige Mädchen zu.
"Okay, ich denke, das zählt," beschloss Pansy. Ihre Karte hatte zumindest ein Gedicht von Raistlin Feersfuhz, dem Dichter der Hexenwoche, enthalten. "Gibt's noch mehr, was du versucht hast?"
"Ich habe ihn mal gefragt, ob er mit mir zusammen nach Hogsmeade geht, aber das zählt wohl auch nicht," vermutete sie. Pansy nickte zustimmend.
"Sorry, aber dann kann ich euch nicht mehr anbieten..."
So ganz zufrieden war Draco damit zwar nicht, aber schließlich konnte ja nicht jedes Mädchen zu verrückt wie Pansy sein...
"Na gut, Weasley," schnarrte er. "Wenn das alles ist, dann bist du dran."
Innerlich atmete Ginny auf. Sie hatte erwartet, dass alle über ihre Valentinskarte lachen würden. Sie war wirklich sehr naiv gewesen damals.... Die Tatsache, dass Blaise sich nicht über sie lustig gemacht hatte, machte sie glücklich. Anscheinend war er doch nicht einer dieser typischen Slytherin-Hirnis...
Jetzt brauchte sie aber erstmal jemanden für die nächste Frage oder Aufgabe. Ihr Blick fiel auf Ron und Hermione. Ihr Bruder saß stocksteif neben seiner neuen Freundin und hatte schüchtern seine Hand auf ihre gelegt. Vielleicht sollte sie ihm mal ein bißchen unter die Arme greifen.
"So Bruderherz, du bist dran. Tat oder Wahrheit?"
"Öhm... ich glaub' ich nehme Tat."
Ginny überlegte einen Moment. Sie hatte eine Idee, aber dafür brauchte sie Hermiones Mitarbeit.
"Gut," sagte sie schließlich. "Aber erst muss ich etwas mit Hermione besprechen, die brauche ich nämlich für diese Aufgabe. Okay?" Ron nickte und so entfernten sich die beiden Mädchen einige Schritte und begannen, leise flüsternd miteinander zu diskutieren. Ab und zu kicherten sie leise.
Hilfesuchend schaute Ron zu seinem besten Freund, aber Harry konnte auch nur ahnungslos mit den Schultern zucken. "Manchmal hab ich das Gefühl, dass Ginny eindeutig zu viel Zeit mit Fred und George verbringt," seufzte Ron.
"Offensichtlich," stimmte Harry ihm zu.
"Habt euch doch nicht so," mischte sich Blaise ein. "Wir werden sicher wieder ewas zu lachen haben."
Bevor Ron erwidern konnte, dass eben dies ihm Sorgen bereitete, nahm Ginny das Wort wieder an sich.
"Also, deine Aufgabe ist folgende," begann sie. "Du bekommst die Augen verbunden und musst Gumminbärchen suchen, die wir vorher auf Hermione verteilt haben."
Pansy und die Jungs waren von dieser Aufgabe begeistert.
"Okay," stimmte Ron der Aufgabe zu und wurde dabei leicht pink um die Ohren. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er Hermione heute abend näher kommen würde, als er es sich ohne dieses Spiel getraut hätte. Plötzlich war er sich auch nicht mehr sicher, dass er es sich überhaupt trauen würde...
Ginny grinste freudig und holte ihren Gryffindor Schal, mit dem sie Ron die Augen verband.
"Am besten, du setzt dich erstmal hier hin und wir bereiten vor," schlug sie vor und dirigierte Ron zu einem Sessel, der am Kamin stand.
"Welche Gummibärchen magst du am liebsten?" hörte er Harry fragen.
"Die Orangen."
"Ginny, ich hab da noch eine Idee," flüsterte Blaise leise. Ron spitzte die Ohren, um zu verstehen, was der Slytherin vorzuschlagen hatte, aber die beiden entfernten sich von ihm. Lange musste er jedoch nicht warten, bis er erfuhr, was Blaise Idee gewesen war. Seine Schwester kam wieder zu ihm und führte ihn zurück zu den anderen.
"Knie dich am besten hier hin," dirigierte sie. "Hermione liegt hier. Taste mal."
Vorsichtig streckte er die Hände aus, bis er auf etwas Warmes, Weiches stieß. Er fühlte etwas hin und her, offensichtlich hatter er Hermiones Bauch unter den Fingern. Ein helles Lachen erklang.
"Ron, das kitzelt!" kicherte Hermione.
"Oh... entschuldige," murmelte Ron und zog schnell seine Hände zurück.
"Jetzt haben wir eine kleine Planänderung," erklärte Blaise mit amüsiert klingender Stimme. "Du musst die Gummibärchen nicht mit den Händen suchen, sondern mit dem Mund. Natürlich darfst du sie dann auch essen..." fügte er lachend hinzu.
Ein bißchen geschockt war Ron jetzt doch. So mutig und forsch war er wirklich nicht, dass es Hermione direkt so nahe kommen wollte, noch dazu mit Publikum.
"Ist das nicht gegen die Regeln?" startete er einen Protest. "Nachträglich eine Aufgabe zu ändern, meine ich."
"Angst, Wealsey?" schnarrte Draco. "Wir sind alle der Meinung, das geht in Ordnung. Aber wenn du nicht willst, finden wir sicher eine nette Strafe für dich." Der Blonde ließ eins seiner gewohnten sarkastischen Lachen hören und murmelte etwas, das verdächtig nach "Besenkammer" und "Spinnen" klang.
"Wenn das so ist, bin ich dabei," willigte Ron kleinlaut ein. Schließlich hatte Hermione diesem auch zugestimmt. So schlimm würde es schon nicht werden, obwohl...
"Wer entscheidet, wo die Gummibärchen hinkommen?"
"Wir alle," antwortete Ginny. "Jeder hat eins und Harry darf anfangen."
Das erleichtete Ron ein bißchen. Harry würde nicht allzu fies sein.
"Okay Kumpel, du kannst anfangen," sagte Harry. "Hände auf den Rücken, damit du gar nicht erst auf dumme Gedanken kommst!"
Vorsichtig beugte Ron sich vor, bis er mit der Nase auf einen Widerstand stieß. Er tastete sich ein wenig nach links und seine Lippen streifte einen Blusenknopf.
"Ganz warm, die Richtung ist richtig," ermutigte ihn Harry.
Rons Lippen suchten weiter, fahndeten auf Hermiones Bauch nach dem Gummibärchen. Das Mädchen begann, zu kichern.
"Lach nicht so doll, Hermione, es fällt sonst runter," wies Ginny sie an. "Ein Stückchen weiter vor, Ron... ja, genau!"
Endlich fanden Rons Lippen ihr Ziel. Erleichtert sammelte er die Süßigkeit ein und setzte sich wieder auf. Der Rest der Gruppe klatschte begeistert Beifall.
Das nächste Gummibärchen wurde von Ginny platziert. Mit ein bißchen Hilfe der anderen hatte Ron es recht schnell auf Hermiones rechtem Knie gefunden. Er verspeiste es genüsslich, während Pansy ihres an Hermiones Halsansatz zwischen ihren Schlüsselbeinen bereit legte.
Obwohl Ron jetzt schon etwas selbstbewusster voran ging, stellte sich diese Suche als komplizierter heraus. Angefeuert durch die Gruppe tastete er sich in Richtung Kopf vor, erstarrte aber mitten in der Bewegung, als er Hermiones Brust berührte. Es kostete ihn sichtlich Überwindung, diese prekäre Stelle zu berühren. Als er schließlich sein Ziel fand, war er sehr dankbar dafür, dass der Schal einen Großteil seines Gesichtes verdeckte, denn er war sich sicher, knallrot geworden zu sein.
Das vorletzte Gummibärchen wurde von Blaise versteckt. Er dirigierte Ron zurück zu seinem Ausgangspunkt an Hermiones Bauch, bevor der Rothaarige anfangen musste. Durch die "Warm" und "Kalt" Hinweise der anderen wurde er wieder in Richtung von Hermiones Kopf gelenkt.
"Da wird es jetzt ganz warm," verkündete Blaise. "Ab jetzt kannst du ohne unsere Hilfe weiter suchen, finde ich."
Zumindest bewege ich mich hier auf sicherem Gebiet, dachte Ron. Ganz sanft fuhr er mit den Lippen über Hermiones Hals. Er konnte spüren, dass seine Freundin die Luft angehalten hatte. Offensichtlich gefiel ihr, was er tat. Das brachte Ron auf eine Idee.
Langsam glitt er mit dem Mund den Hals ein zweites Mal entlang und strich dabei mit seiner Zungenspitze über Hermiones weiche Haut. Am Kinn angekommen, suchte sein Mund zielstrebig ihre Lippen. Hier wiederholte er sein Spiel mit der Zunge. Als er begann, an ihrer Unterlippe zu knabbern, entwich dem Mädchen ein Seufzer, den sie nicht länger unterdrücken konnte. Durch diese Reaktion bestätigt, setzte er die Suche auf diese Art fort. Seine Lippen streiften über Hermiones Wange und wurden dabei von einer sanften Zunge begleitet, die in kleinen Kreisen über die Haut fuhr und diese dabei leicht kitzelte. Am Ohr angekommen, begann Ron vorsichtig, an ihren Ohrläppchen zu knabbern.
"Was um alles in der Welt macht der da?" wisperte Pansy und kassierte dafür einen Stoß in die Rippen von Blaise.
"Shhh... lass ihn doch," erwiderte der Slytherin. "Offensichtlich gefällt es ihr ja..."
Ron näherte sich jetzt Hermiones Stirn. Als er dort das Gummibärchen fand, war er fast enttäuscht. Er nahm es vorsichtig mit den Zähnen und richtete sich auf. Er konnte spüren, wie seine Freundin leicht zitterte und schwer atmete.
"Interessante Vorstellung, Weasley," sagte Draco. "Sehr beeindruckend, hätte ich dir gar nicht zugetraut."
"Es gibt vieles, was du mir nicht zutrauen würdest, Malfoy," erwiderte Ron ruhig. Er würde sich jetzt nicht von dem Blonden triezen lassen. Auch wenn dieser zweifellos mehr sexuelle Erfahrung besaß, war dies kein Grund, auf seine Sticheleien einzugehen.
"Dann ist ja gut, Weasley. Das letzte Gummibärchen wird dann ja keine große Herausforderung für dich darstellen."
Ron schluckte trocken. Er hatte vergessen, dass Malfoy ja jetzt an der Reihe war. Aber was soll schon groß passieren? Er konnte das Gummibärchen ja schlecht in Hermiones BH verstecken...
"Malfoy, meinst du wirklich - " vernahm er Hermiones Stimme.
"Ja, Granger, ich meine wirklich," wurde sie von ihm unterbrochen. "Dein Freund hat ja gerade selbst gesagt, ich würde ihm zu wenig zutrauen."
Konnte Malfoy etwa doch?
"Nun denn, Wealsey, fang an, zu suchen!"
Zögernd beugte Ron sich wieder vor und begann von neuem, mit seinen Lippen über Hermiones Gesicht zu tasten.
Dirigiert von seinen Mitspielern suchte er an ihrem Körper hinab und war wieder sehr erleichtert, als er ihre Brust passiert hatte. Also hatte Malfoy tatsächlich Hermiones Unterwäsche in Frieden gelassen. Zugetraut hatte er es ihm auf jeden Fall.
Er suchte sich über ihren Bauch und wurde von erneuten "Wärmer... immer wärmer..."- Hinweisen weiter abwärts geführt. Schnell streifte er die Hüfte des Mädchen, wie er es vorhin bei Ginnys Gummibärchen auch getan hatte.
Sprüche klopfen ist wohl das Einzige, was Malfoy kann, dachte er, als er sich forsch auf den Weg in Richtung Füße machte.
"Nicht ganz so schnell," hörte er plötzlich die kühl amüsierte Stimme von Draco. "Hier wird es wieder ganz fürchterlich kalt."
Verdutzt machte Ron sich wieder daran, in die andere Richtung zu suchen, diesmal aber auf Hermiones anderem Bein. Kaum hatte er abermals die Hüftgegend passiert, wurde er wieder von Draco unterbrochen.
"Schon wieder zu weit, es wird ganz kalt!"
Verwirrt stoppte er und überlegte ernsthaft, ob der Slytherin ihn nicht auf den Arm nehmen wollte. Letztendlich entschied er sich doch dafür, weiter zu suchen und Dracos Hinweis zu folgen. Als er wieder an Hermiones Hüften angekommen war, erhielt er einen neuen Tipp von Draco.
"Jetzt wird's ganz heiß, du bist fast am Ziel."
Plötzlich begriff Ron, worauf der andere hinaus wollte. Geschockt setzte er sich auf. "Das kann nicht dein Ernst sein, Malfoy!" rief er entsetzt.
"Doch, eigentlich ist es mein voller Ernst."
"Aber ich kann doch nicht..."
"Was kannst du nicht, Weasley?"
"Das weißt du verdammt noch mal ganz genau," antwortete er mühsam beherrscht.
"Nein, das weiß ich nicht. Du musst mir schon sagen, was du nicht kannst."
"Ich kann Hermione nicht im Schritt herumsuchen... mit dem Mund... wenn ihr dabei zuseht," murmelte der Gryffindor.
"Wie süß!" quietschte Pansy. "Er ziert sich!"
"Halt die Klappe, Parkinson, du bist hier keine Hilfe," zischte Draco das Mädchen an. Zu Ron gewandt fuhr er in einem Ton fort, als würde er einem kleinen ängstlichen Kind etwas erklären. "Ich verlange gar nichts von dir. Es ist ganz allein deine Entscheidung, ob du in 'Hermiones Schritt herumsuchen' willst, wie du es nennst, oder ob du lieber als Strafe für eine nicht erfüllte Aufgabe eine halbe Stunde mit den Spinnen in irgendeiner Besenkammer verbringen möchtest. Du dürftest dir die Besenkammer auch aussuchen."
"Du hinterhältige, falsche, kaltblütige Schlange," fauchte Ron.
"Das ist definitiv zuviel der Ehre. Draco Malfoy reicht vollkommen aus."
Ron spürte, wie ihm vor Wut die Hitze in den Kopf stieg. Schlimm genug, dass er seine Spinnenphobie so gegen ihn ausspielte, aber sich auch noch über ihn lustig zu machen, übertraf alles.
"Also, was ist dir nun lieber? Gummibärchen oder Spinnen?" fragte Malfoy.
"Halt's Maul!" Ron wusste, das er keine Wahl hatte, also beugte er sich resignierend wieder vor und setzte seine Suche fort. Innerlich Draco verfluchend tastete er sich langsam zwischen Hermiones Beine vor. Dies war definitiv viel zu privat für die Öffentlichkeit des Gemeinschaftsraumes. Die Schamesröte stieg ihm ins Gesicht und er wünschte sich, dass zumindest die Slytherins nicht zusahen.
Rons Lippen waren jetzt am Reißverschluss von Hermiones Hose angelangt. So peinlich ihm diese Situation auch war, er konnte nicht verleugnen, dass es ihn erregte, was er tat. Das Kribbeln, dass er die letzten Stunden im Bauch gehabt hatte, breitete sich langsam weiter aus, bis er es schließlich zwischen seinen eigenen Beinen spürte. Sein Atem ging ein wenig schneller, als er zwischen Hermiones Beinen angelangt war. Er hoffte, dass seine Erregung den anderen verborgen blieb, sonst würde er ihnen wohl nie wieder ins Gesicht blicken können, ohne rot zu werden.
Plötzlich streiften seine Lippen etwas kleines Glibberiges. Er erschrak, bis ihm bewusst wurde, dass dies wohl das Gummibärchen war. Er ergriff es mit den Zähnen und präsentierte es dann triumphierend seinen Mitspielern, bevor er die Süßigkeit aufaß.
Unter anerkennendem Applaus der Gruppe befreite er sich von dem Schal, der die ganze Zeit sein Gesicht bedeckt hatte. Seien Augen glänzten vor unterdrückter Erregung, als er seiner Freundin half, sich aufzusetzen. Jetzt war der richtige Moment für sein Anliegen gekommen, befand er.
"Darf ich heute in deinem Schlafsaal übernachten?" flüsterte er in ihr Ohr.
So, das war's für heute. Auch wenn ich es unter die letzten Kapitel nicht geschrieben habe, ihr dürft mir immer noch gerne eure Ideen und Anregungen schreiben. Ich schau, was ich draus machen kann, auch wenn es nicht gleich im nächsten Kapitel ist.
Und nach wie vor freue ich mich riesig über Reviews #hint hint#
