Leute, ihr macht mich schwach! 34 Reviews! Und jedes einzelne verlangt nach einem Epilog!

Ich hoffe, euch ist klar, dass ich fast vom Stuhl gefallen bin vor Überraschung?! /smile/

Mein überschwänglicher Dank und ganz viele Knuddler gehen an meine Reviewer: Leah, phoenixfeder, Alania, Kylyen, Dodo-chan, jeel, Carika, Unbreakabel, katze7, Glajo, Little Nadeshiko, Staubfinger, Babsel, Gingerberry, Lyonessheart, Blue, Lara-Lynx, sunnymaus2180, Leley, Majin Micha, Mina Harker Wilhelmina Murray, jannik, netrunnerin14, wintersoul, Leseteufel, Alissa Black, Kaktus, mira, Susi, Alagar, Kasseopeia, snub-nose, Elphias und Angie!

Bitte seid mir nicht böse, aber ich kann nicht jedem von euch eine Antwort auf euer Revies schreiben, das würde diesmal leider den Rahmen sprengen. Aber lasst euch gesagt sein, dass ich jedes einzelne Review lese, liebe und zu würdigen weiß! /noch mal alle knuddel/

Wie immer an dieser Stelle danke ich Steffi und Gin für das Beta! Wenn ich euch nicht hätte!

Also, kommen wir zur Sache, der erste Epilog ist für Pansy. Seid nicht enttäuscht, so viel passiert nicht, aber wie Gin es so schön sagte, alle Pansy-Antisympatisanten werden ihre Freude haben /grins/ Als nächstes kommen Ron und Hermione, wobei ich sagen muss, die beiden wehren sich immens dagegen, geschrieben zu werden… /drop/

Tat oder Wahrheit

1. Epilog: Pansy

Kaum, dass sie das Portrait hinter sich zugeschlagen hatte, fing die Fette Dame auch schon an, zu jammern und zu schimpfen.

„Was fällt dir eigentlich ein, du ungezogene Göre?" zeterte sie. „Kein Respekt vor dem Eigentum anderer! Ich hätte kaputt gehen können! Pass gefälligst auf, was du mit deiner Grobheit anstellst! Ich werde mich über dich beschweren!"

„Halt den Mund, du oller Schrubber", fauchte Pansy zurück und machte sich auf den Weg in die Kerker. Was das Portrait ihr noch hinterher keifte interessierte sie herzlich wenig.

Aufgebracht stapfte sie den Gang entlang. Eleganz und Grazie, die sie normalerweise in ihren Gang zu legen versuchte, waren völlig vergessen. Das Verhalten ihrer Mitschüler hatte sie äußerst aufgebracht.

Was war diesem Idioten Zabini eigentlich eingefallen? Es war schließlich noch immer ihre eigene Entscheidung, was sie diesen dummen Gryffindors erzählte und was nicht. Sie derart zu erpressen, war selbst für einen Slytherin unter aller Sau. Nun, vielleicht nicht ganz, aber dennoch war es eine Unverschämtheit von Zabini gewesen!

Wahrscheinlich erzählte er diesen Torfköppen gerade, was damals passiert war.

Pansy hasste die Slytherin für diesen Vorfall vor fünf Jahren alle miteinander. Ganz besonders hasste sie Millicent. Sie hatte damals natürlich nichts Besseres zu tun gehabt, als Pansys Missgeschick brühwarm im Gemeinschaftsraum zu verbreiten.

Wie die über sie gelacht haben… Wenn es etwas gab, was Pansy mehr als alles andere hasste, dann war es, ausgelacht zu werden. Wochenlang hatten sie ihre Späße und Witze gemacht. Nachdem sie erfahren hatten, dass Pansy sogar eine Schnittwunde davon getragen hatte, kannte ihr Spott keine Grenzen mehr. Sie hatte sich so unendlich gedemütigt gefühlt!

Drei Tage lang hatte sie sich im Schlafsaal verkrochen. Sie hatte versucht, den Glassplitter selber aus der Wunde heraus zu pulen, doch alles, was sie damit erreichte, war, dass der Schnitt beständig blutete. Sie wagte es nicht, zu Madame Pomfrey zu gehen. Sie hatte Angst, dass ihre Mitschüler ihr auflauerten und sie auf den öffentlichen Gängen der Schule vor allen verspotten würden.

Erst Professor Snape konnte sie dazu bewegen, ihren Schlafsaal zu verlassen und den Krankenflügel aufzusuchen. Der Tränkemeister ließ es sich auch bei Schülern aus seinem eigenen Haus nicht gefallen, wenn sie zwei seiner Stunden unentschuldigt fehlten. So kam es, dass er ein Machtwort sprach und keiner der Slytherins sie mehr angriff. Doch gegen das Getuschel konnte auch er nichts unternehmen.

Selbst heute noch spürte sie den Schmerz der Demütigung fast körperlich. Zwar hätte sie wahrscheinlich nicht anders reagiert, wäre jemand anderes an ihrer Stelle gewesen, doch selber auf der Opferseite zu stehen, war etwas anderes.

Am meisten hatte sie Dracos Spott verletzt. Natürlich war auch er durch und durch ein Slytherin, was sollte sie denn auch anderes erwarten? Dennoch war sie sehr geknickt gewesen. Pansy und er kannten sich schon seit dem Krabbelalter, waren fast wie Geschwister aufgewachsen. Sie würde ihm blind ihr Leben anvertrauen. Und dann spottete und lachte er am meisten von allen, stachelte die anderen immer wieder an. Manchmal hasste sie ihn noch heute dafür. Damals war ihr Verhältnis nach dieser Sache merklich angekühlt, doch hatten sie sich letztendlich wieder zusammen gerauft.

Nicht lange danach war ihr klar geworden, dass sie Draco nie als festen Freund gewinnen würde. Sie und er verbrachten ihre Freizeit zusammen, lästerten über Mitschüler, aber alles lief immer auf rein freundschaftlicher Basis ab und würde sich auch nie ändern. Diese Erkenntnis hielt Pansy jedoch nicht davon ab, immer wieder mit ihm zu flirten, ihm eindeutige Avancen zu machen.

Wenn schon keine Beziehung, vielleicht sprang ja trotzdem die ein oder andere gemeinsame Nacht dabei raus.

Die Tatsache, dass er nie auf ihre Baggereien eingegangen war, kränkte sie. Schließlich war sie attraktiv. Nie war ihr aufgefallen, dass er auch nie etwas mit einem anderen Mädchen gehabt hatte.

Deshalb war sie heute auch so geschockt gewesen, als Draco so plötzlich mit Potter angebandelt hatte. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Draco Malfoy, sexiest student at Hogwarts, war schwul. Schön und gut, das konnte sie hinnehmen, auch wenn sie sich komischerweise durch diese Tatsache persönlich beleidigt fühlte. Aber dass er offensichtlich auf Potter stand, das wollte ihr nicht in den Kopf. Er wollte doch nicht tatsächlich mit dem strubbelhaarigen Narbengesicht glücklich werden? Vielleicht war dies aber auch nur ein One-Night-Stand für den Blonden. Ganz sicher, das steckte wohl dahinter.

Es war doch zum verrückt werden! Soviel Aufruhr, nur durch dieses Muggelspiel ausgelöst…

Tief in Gedanken versunken merkte Pansy gar nicht, dass sie vor der Wand stand, die den Eingang in den Gemeinschaftsraum der Slytherins verbarg. Sie war jetzt wieder völlig ruhig und beherrscht. Die Stille und Dunkelheit von Hogwarts Gängen hatte wie immer eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt. Leise sprach sie das Passwort und trat ein. „Frohes neues Jahr, Pansy", murmelte sie.