Aus dem Verborgenen
(c) By CaitlynShaw
E-mail: SisterSunshinegmx.de
Summary: Krycek beweist sich selbst seine Macht
Spoiler: Die Story ist auf jeden Fall nach Tunguska – Teil2 (Terma) angesetzt, wann genau... zuck mit den Schultern...kann ich euch auch nicht sagen!
Disclaimer: Die Figuren gehören „Twentieth Century Fox", habe sie mir nur kurz ausgeliehen um meinem öden Alltag zu entfliehen!
Feedback: Immer her damit! :o) SisterSunshinegmx.de
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Mit einem scharfen Klicken öffnete er die silbernen Verschlüsse des länglichen, schwarzen Koffers und hob den Deckel. Durch das Fenster fiel blasses Mondlicht auf das Behältnis und wurde sogleich von dunkelglänzendem Metall reflektiert. In der Hocke sitzend strich der Mann kalt lächelnd über den Lauf des Präzisionsgewehrs. Mit geübten Griffen nahm er die Einzelteile heraus, setzte sie zusammen und erhob sich.
Auf Grund seiner Statur und der muskulösen Oberarme war anzunehmen, das die einzige Waffe die dieser Mann brauchte, sein Körper war. Und es gab eine Zeit, da war dies auch der Fall gewesen. Doch nun, nach diesem...Vorfall, war alles etwas anders.
Es schmerzte immer noch sehr an den Verlust seines Armes zu denken. Und zu diesem psychischen Schmerz gesellte sich nun auch der physische, denn die Prothese rieb, eigentlich wie immer, qualvoll an seinem Armstumpf.
Es würde für ihn niemals wirklich vorbei sein. In seinen Alpträumen durchlebte er immer und immer wieder diese grausame Tat, die ihm - ironischerweise – nur helfen sollte. Verlier einen Arm, aber du wirst leben...
Doch davon durfte er sich nicht ablenken lassen. Durch ein energisches Kopfschütteln kehrten seine Gedanken und sein unbewegter Gesichtsausdruck zurück. Ein Killer der nicht vielseitig und fähig war sich jeder Situation anzupassen, war nicht zu gebrauchen.
Er öffnete das Fenster wobei kühle Nachtluft hereindrang. Sich mit dem Ellbogen am Fensterbrett abstützend brachte er das Gewehr in Position. Dann blickte der Mann durch das Zielfernrohr und suchte die Häuserfront auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab, bis er das richtige Fenster gefunden hatte. Er entsicherte die Waffe und atmete ein paar mal tief ein und aus, bis das Zittern in seiner abstützenden Hand nachgelassen hatte, so dass das Visier fast völlig bewegungslos war.
Plötzlich erhellte sich das Fenster, eine schlanke, rothaarige Frau trat mit verschränkten Armen an die Scheibe und blickte gedankenverloren in die Dunkelheit hinaus.
Einen Moment lang hielt er den Atem an. Dann stieß er ihn vorsichtig wieder aus und richtete das Fadenkreuz direkt auf ihren Kopf.
Sein Finger, der am Abzug lag, krümmte sich leicht.
Er könnte jetzt einfach abdrücken. Könnte ihr das Leben auslöschen, so schnell wie man ein Streichholz ausblies. Und gleichzeitig, ebenso schnell, würde er ihm das Rückgrat dadurch brechen, denn sie war sein Halt, seine Stärke und einzige Verbündete.
Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel und sein Finger am Abzug zitterte...
Schließlich löste sich seine verkrampfte Hand und er richtete seinen Oberkörper langsam wieder auf.
Nein, noch nicht heute, nicht jetzt. Die beiden waren noch zu wichtig. Es spielte ohnehin keine Rolle, er konnte es überall und jederzeit vollenden, das hatte er bewiesen. Wieder lag ein kaltherziges und diesmal siegessicheres Lächeln auf seinem sonst so emotionslosem Gesicht.
Er hatte sie alle unter Kontrolle. Alle.
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