Kathriana-B: Bitte, gerne geschehen! Freut mich, dass du dich mit Dracos Schicksal anfreunden konntest!
alias Susi Zutzi: Ich verstehe, was du mit trocken meinst – um ehrlich zu sein, ich empfinde es genauso. Aber, wie du auch schon festgestellt hast, manchmal geht es einfach nicht anders. Zum Ausgleich wird in diesem Kapitel fast nur gequatscht!
Nach jetzigen Berechnungen kämst du bei Kapitel 12 mit der Widmung dran, aber eigentlich würde ich dir gerne Kapitel 16 widmen (warum verrate ich natürlich nicht!). Du darfst dich selbst entscheiden, welches Kapitel du haben möchtest.
Jo Lizard: Hey, eine neue Leserin. Vielen Dank für deine Review. Vor allem das „urkomisch" hat mich sehr gefreut.
Tamira: Lustig, dass du auf Snapes Haarfarbe zu sprechen kommst, von der habe ich nämlich gerade geschrieben. Also werde ich mir selbst nichts vorwegnehmen und dich auf Kapitel 15 vertrösten.
Was Melissa angeht kann ich nur sagen, denk dran, dass sie eine Slytherin ist und der Hut wird wohl einen Grund für seine Entscheidung gehabt haben...
Ich habe zwei Mal versucht dir eine Mail zu schicken und jedes Mal eine etwas seltsame „Delivery Failed"-Meldung bekommen. Wäre nett, wenn du mir sagen könntest, ob die Mails angekommen sind oder nicht.
Dieses Kapitel ist Monja gewidmet!!!
Für die Slytherins fing das neue Schuljahr nicht gut an. Anfang Oktober hatte Gryffindor einen Vorsprung von 50 Punkten. Das hatte es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben. Die Slytherins fühlten sich in ihrer Ehre gekränkt.
„Es ist unfassbar", erklärte Melissa Pumpkin-Head eines Abends entrüstet, „die Gryffindors haben schon wieder zehn Punkte bekommen. Einfach eine Schande! Warum bekommen wir keine Punkte? Oder andersherum gefragt: Warum bekommen die Gryffindors so viele?"
Die anderen drei zuckten mit den Schultern und wollten sich wieder ihrer Partie McGonagall Explodiert (die Slytherin-Variante von Snape Explodiert) bzw. ihrem Notizbuch (Dorothy) zuwenden, doch Melissa fuhr gnadenlos fort: „Yvonne Fry hat mir erzählt, dass so was noch nie vorgekommen ist. Stellt euch das vor! Und jetzt, ausgerechnet in meinem ersten Jahr, passiert so was. Ich weiß nicht, was meine Eltern sagen werden. Sie waren so stolz, dass ich in ihr altes Haus gekommen bin. War ja schon schlimm genug, dass meine große Schwester in Ravenclaw ist. Aber nun ist Slytherin ja eher peinlich. Sogar die Hufflepuffs sind besser als wir!"
„Du könntest lernen und damit Punkte für Slytherin holen", schlug Dorothy Skeeter mit einem hinterhältigen Grinsen vor. Mit einem Seitenblick auf Diane und Alexa, die ebenfalls grinsten, ergänzte sie: „Und ihr zwei könntet das auch. Ich finde es sehr ärgerlich, wie ihr euch im Unterricht von Professor Binns aufführt. Ich wette, ihr wisst nichts über die Koboldaufstände!"
„Natürlich nicht. Warum auch?", gähnte Alexa. „Patty-Pustels-Pickel-Ex ist da ein viel interessanteres Thema. Kannst du mir erklären wofür wir jemals die Koboldaufstände brauchen werden?"
Dorothy war ob dieser Ignoranz für einen Moment sprachlos.
„Siehst du? Patty-Pustels-Pickel-Ex brauche ich täglich!"
Dorothy wollte gerade zu einem langen Vortrag über die Bedeutung geschichtlicher Kenntnisse im Allgemeinen und Kenntnisse über die Koboldaufstände im Besonderen ansetzen, doch Melissa schnitt ihr das Wort ab.
„Es geht hier nicht um Patty-Pustels-Pickel-Ex oder die Koboldaufstände. Es geht um die Ehre Slytherins! Es wurmt mich einfach, dass wir jetzt schon so weit hinten liegen. Wenn das so weiter geht, gewinnt Gryffindor mit 500 Punkten Vorsprung!"
„Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand. Noch nie hat ein Haus mit 500 Punkten Vorsprung gewonnen. Das würde in der Geschichte Hogwarts stehen", versuchte Dorothy zu beruhigen (sie war übrigens die erste bekannte Schülerin seit Hermine Granger, die dieses Werk vollständig gelesen hatte).
„Und außerdem, wenn es dich so wurmt, warum unternimmst du dann nichts dagegen?", fragte Diane überlegen.
„Unternehmen? Wie meinst du das?"
Diane konnte es nicht fassen, diese Hexen waren einfach unmöglich. Da verfügten sie über Waffen, von denen sie bisher nicht zu träumen gewagt hatte und dann kamen nicht auf die Idee sie auch einzusetzen. Und das sollten die gefürchteten Slytherins sein? Diane schnaubte ungeduldig.
„Nun, es gibt da zwei Möglichkeiten. Die erste hat Dorothy schon vorgeschlagen: brav lernen und viele Punkte machen."
Melissa verzog angewidert das Gesicht. „Und die zweite?"
„Den Gryffindors Punkte abnehmen!"
„Den Gryffindors Punkte abnehmen? Wie meinst du das?"
Diane setzte sich in Positur. „Ganz einfach: Wir stellen verschiedene Dinge an und sorgen dafür, dass die Gryffindors die Schuld bekommen. Ihr werdet sehen, ihr Punktestand wird rapide sinken. Wir müssen es nur geschickt anfangen."
„Darauf hätten sie ja auch wirklich selbst kommen können." Kaum hatte Diane dies gedacht, da sprach Melissa es auch schon aus.
„Genial. Ich frage mich, warum da nicht schon vorher jemand draufgekommen ist."
„Weißt du's? Diejenigen haben es wohl kaum an die große Glocke gehängt, selbst in der Geschichte Hogwarts wirst du nichts dazu finden."
„Aber was ist mit den Hufflepuffs und den Ravenclaws?", wollte Alexa wissen. „Die haben auch mehr Punkte wie wir."
„Um die kümmern wir uns später. Im Moment sind sie längst nicht so gefährlich, wie die Gryffindors. Hufflepuff hat nur zehn Punkte Vorsprung und Ravenclaw 25. Das ist nicht das Problem", verkündete Diane großspurig. Die Sache versprach interessant zu werden.
„Aber ist das nicht unheimlich riskant? Was ist, wenn sie uns erwischen?", wollte Dorothy ängstlich wissen.
„Dann sieht es düster aus", sagte Melissa. „Aber wir werden uns einfach nicht erwischen lassen!"
„Ja, wir müssen vorsichtig sein. Es darf nicht zu viel passieren und vor allem dürfen auch die Gryffindors keinen Verdacht schöpfen", erklärte Diane.
„Warum?", wollte Alexa wissen.
Diane seufzte, Alexas Naivität konnte ganz schön nerven. Hatte hier außer ihr niemand Erfahrungen mit Intrigen?
„Natürlich werden sie sich ärgern, wenn sie auf ein Mal viele Punkte verlieren und sie werden den Schuldigen suchen. Zuerst bei sich. Aber wenn sie keine Erklärung finden, werden sie sich weiter umsehen und dann werden sie irgendwann auf uns kommen. Ich meine, ganz dumm sind die Gryffindors nun auch wieder nicht. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie sich eben nicht wundern."
„Wenn wir es wirklich tun, müssen wir also auf zwei Dinge achten. Erstens, die Gryffindors dürfen nicht zu viele Punkte auf einmal verlieren und zweitens, es muss immer eine vernünftige Erklärung geben, warum sie die Punkte verloren haben", fasste Melissa zusammen.
„Ganz genau!", stimmte Diane zu, wenigstens eine hatte es kapiert. „Also Mädels, was denkt ihr, machen wir's?"
„Keine Frage!", erklärte Melissa enthusiastisch.
„Oh ja, ich möchte die Gryffindors leiden sehen", sagte Alexa verträumt.
„Und was ist mit dir Dorothy?"
Dorothy rutschte unbehaglich auf ihrem Sessel herum, gab sich dann aber einen Ruck. „Nieder mit den Gryffindors!"
„Wollen wir eigentlich die anderen auch fragen, ob sie mitmachen wollen?" Dianes Blick streifte wie zufällig Napoleon Malfoy.
Die vier Mädchen sahen sich ratlos an.
„Also, ich glaube nicht, dass das gut wäre", setzte schließlich Melissa an. „Ich finde, das ist unser Ding und wir sollten erst mal versuchen es allein durchzuziehen. Wenn wir zu viele sind, wird die Sache doch nur kaputtgeredet, oder irgendjemand quatscht und die Gryffindors kriegen was mit."
Alexa und Dorothy nickten. Diane zuckt mit den Schultern. „Na, dann halt nicht. War ja nur ein Vorschlag. Aber ich finde, wir sollten uns einen Namen geben. Irgendwas unauffälliges, das wir sagen können, wenn wir uns auf unser ‚Projekt' beziehen."
„Du hast Recht. Wie wäre es hiermit?" Mit einem Schwung ihres Zauberstabes ließ Melissa vier Buchstaben in der Luft erscheinen.
„Agag? Klingt wie Babysprache! Was soll denn das heißen?", fragte Alexa.
„Nicht Agag – A-G-A-G!" Melissa betonte jeden Buchstaben extra. „Die Anti-Gryffindor-Arbeitsgemeinschaft!"
„Hmm"
„Was heißt hier ‚hmm'? Fällt dir vielleicht was besseres ein?", erkundigte sich Melissa giftig.
„Ich weiß nicht, ‚Anti-Gryffindor-Arbeitsgemeinschaft' hört sich irgendwie langweilig an."
„Was haltet ihr von NMDESBVDESL?", grinste Diane.
„NMD – was? Das kann sich doch kein normaler Mensch merken!", ereiferte sich Dorothy. „Was soll denn das heißen?"
„Nieder mit den ekligen Schleimbeuteln von Gryffindors! Es lebe Slytherin!"
„Na ja, DAS ist wirklich farbig."
„Ihr mögt meinen Vorschlag nicht!", sagte Diane gespielt beleidigt.
„Ne, wirklich nicht", lachte Alexa, „dann doch lieber Agag."
„A-G-A-G!"
„Ich finde Agag hübscher!"
Melissa wollte sich nicht weiter ärgern lassen. „Gut, dann betrachten wir als hiermit die AG-AG für gegründet! Unser erklärtes Ziel ist es den Gryffindors so viele Punkte abzunehmen wie möglich." Sie erhob ihr Glas Kürbissaft. „Auf die AG-AG!"
Die anderen prosteten ihr fröhlich zu. „Auf die AG-AG!"
Diane sah auf die Uhr. „Wir müssen ins Bett. Ich würde vorschlagen, dass morgen nach dem Abendessen die erste Sitzung der AG-AG stattfindet. Ihr könnt euch ja schon mal überlegen, was wir unternehmen könnten."
„Ihr könntet anfangen zu lernen", murmelte Dorothy. Die anderen lachten nur, sie hatten schon viel „bessere" Ideen.
„Und? Was habt ihr in petto?", wollte Diane am nächsten Abend wissen.
„Noch nicht viel", brummte Melissa. „Ich hatte zwar bis jetzt einige Ideen, aber die sind alle so auffällig. Ich brauche mehr Zeit zum Denken."
„Eine großartige Idee habe ich auch noch nicht, aber einen Anfang", erzählte Diane. „Frederic Longbottom hat eine Kröte und diese Kröte heißt..." Diane machte eine Kunstpause, „... Severus. Ich finde, wir sind es unserem Hauslehrer schuldig, dass er davon erfährt."
„Severus? Is nich wahr! Das ist ja cool, der ideale Name für eine Körte!" Alexa konnte sich vor lachen kaum halten. Obwohl Snape ihr Hauslehrer war und sie deshalb relativ gut behandelte, konnten die meisten Slytherins (vor allem die weiblichen) ihn nicht ausstehen. (Das beruhte übrigens auf Gegenseitigkeit, Snape konnte Schüler generell nicht ausstehen. Da bildeten auch die Slytherins keine Ausnahme – er behandelte sie nur besser weil sie in seinem Haus waren.)
„Also ich weiß ja nicht", sagte Melissa ernst, „ich finde ja schon, dass das eine unheimliche Beleidigung ist – für die Kröte!"
Wieder bogen sich die Mädchen vor lachen.
„Ich glaube, ich würde meine Kröte Dolores nennen", sagte Dorothy nachdenklich. „Eine Bekannte meiner Mutter heißt so, Dolores Umbridge, und die sieht wirklich wie eine Kröte aus. Sie war mal ein ganz hohes Tier im Ministerium und sogar für ein paar Monate Schulleiterin in Hogwarts. Aber nach dem Fudge weg war, wollte sie niemand mehr haben. Jetzt arbeitet sie in der Abteilung für die Beseitigung magischer Verunreinigungen. Ist total verbittert, die Frau, weil sie sich jetzt nur noch um unseren Müll kümmern darf. Ich kann sie nicht ausstehen, schon alleine wenn ich diese Stimme höre, könnte ich das Kotzen kriegen."
Diane, Melissa und Alexa sahen sich verblüfft an, eine so deftige Wortwahl hätten sie Dorothy gar nicht zugetraut.
„Gut, dann ist also unser erstes Projekt, Snape auf seinen Namensvetter aufmerksam zu machen", stellte Diane fest. „Aber vorher würde mich noch interessieren, was ihr zwei euch so ausgedacht habt", wandte sie sich an Dorothy und Alexa.
„Tja, ich bin die Sache systematisch angegangen", warf sich Dorothy in die Brust. „Ich habe den halben Nachmittag in der Bibliothek verbracht und einige interessante Bücher gefunden."
Dorothy öffnete ihre Tasche und zog einen Stapel Bücher heraus. Melissa angelte nach dem obersten. „Handlexikon der Verschwörungen, interessant. Und was haben wir hier? Rache – Ein Ratgeber. So was gibt es wirklich in unserer Bibliothek?"
„Du musst nur wissen, wo du suchen musst. Die wirklich interessanten Bücher stehen natürlich in der verbotenen Abteilung. Da kommen wir nicht ran."
„Vielleicht doch!" Drei erstaunt blickende Augenpaare wandten sich Alexa zu und Dorothy meinte: „Wie willst du das anstellen? Die verbotene Abteilung ist mit einem Zauber geschützt und nur Madam Pince kann ihn aufheben um Bücher zu holen. Da ist übrigens dein heißgeliebter Lieblingslehrer Professor Potter schuld dran", Dorothy warf Melissa einen vielsagenden Blick zu. "Er ist als Schüler so oft die verbotene Abteilung eingebrochen, dass sie sie schließlich mit diesem Zauber belegt haben, steht in der Geschichte Hogwarts. Und nun kann niemand außer Madam Pince rein."
„Madam Pince – und mein Onkel Argie! Er muss in die verbotene Abteilung um dort sauber zu machen. Mal schauen, ob ich das nicht aus ihm herausbekomme. Ich bin doch schließlich seine Lieblingsnichte." Alexa grinste verschlagen. „Er vertraut mir vollkommen, heute hat er mich noch mal in seine ‚Asservatenkammer' gelassen und mir die spannendsten Stücke gezeigt. Er hat gar nicht gemerkt, dass ich das hier habe mitgehen lassen." Alexa zog ein großes gefaltetes Pergament aus ihrer Tasche. Es sah schon ziemlich alt und gebraucht aus. „Das ist eine Karte von Hogwarts, sagt mein Onkel. Sie zeigt alle Räume und Gänge, auch die Geheimgänge und noch wichtiger: alle Leute die sich in Hogwarts rumtreiben. Mit dieser Karte können wir überallhin, denn wenn ein Lehrer kommt, sind wir rechtzeitig gewarnt."
„Wow, das ist ja phantastisch! Und wie funktioniert die Karte? Im Moment ist ja gar nichts zu sehen", stellte Melissa enttäuscht fest.
„Das ist das Problem, Onkel Argie weiß es nicht. Er hat die Karte vor Jahren von Snape zur Aufbewahrung bekommen, aber der hat ihm nur gesagt was die Karte kann, nicht wie sie funktioniert. Keine Ahnung ob Snape es überhaupt weiß. Ist aber auch egal, wir können ihn ja schlecht fragen."
„Klasse, da haben wir eine Hogwarts-Karte und sie funktioniert nicht. Hättest du nicht was noch sinnloseres mitbringen können?", giftete Diane.
„Ich habe gedacht wir bekommen das schon raus", sagte Alexa eingeschnappt.
Dorothy überlegte kurz: „Ich glaube, es gibt da einen Zauberspruch. Moment ich schau mal nach!"
Nach wenigen Minuten war Dorothy wieder aus dem Schlafsaal zurückgekehrt: „Ich hab's: Ein Spruch, der unsichtbare Tinte sichtbar macht. Aparecium!"
„Tatsächlich, da erscheint eine Schrift!" Fasziniert beobachteten die Mädchen, wie sich auf dem Pergament langsam Buchstaben bildeten.
Die Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone sind entsetzt, dass jemand versucht, ihre Karte mit einem derart primitiven Zauberspruch zu enthüllen!
Die Mädchen sahen sich entgeistert an. Melissa griff zu ihrer Feder und schrieb:
Was wollt ihr? Wir sind Erstklässler!
Herr Tatze ist zutiefst gerührt, dass schon die Jüngsten die ehrwürdige Tradition des Unheil-Stiftens wahren.
Herr Moony teilt diese Rührung, ist aber gleichzeitig der Ansicht, das Erstklässler für diese Karte noch zu jung sind!
Zu jung? Jetzt fühlten sich die Mädchen ernsthaft beleidigt. Melissa griff wieder zur Feder.
Wir sind nicht zu jung! Wir sind Slytherins!
Herr Krone ist entsetzt, dass seine Karte in die Hände von schleimigen Slytherins gelangen konnte und schlägt vor, diese Konversation augenblicklich zu beenden.
Herr Wurmschwanz stimmt dem vollkommen zu. Auf Nimmerwiedersehen!
Die Tinte, die bei den letzten Sätzen eine scheußliche rote Farbe angenommen hatte, verschwand.
„Was soll denn das?", fragte Diane entrüstet. „Diese blöde Karte kann wohl nichts außer Beleidigungen. Wirf sie ins Feuer Alexa!"
„Du hast recht. Was für ein blödes Mistding, bestimmt hat Onkel Argie sich geirrt!" Alexa stand auf und wollte die Karte wirklich ins Feuer werfen, doch Dorothy hielt sie zurück.
„Ich würde nicht so früh aufgeben. Ich glaube nicht, dass sich dein Onkel geirrt hat. Diese Beleidigungen sind bestimmt nur ein Schutz. Wenn ihr mir die Karte überlasst werde ich versuchen, sie zum reden zu bringen."
„Na, wenn du meinst." Unwillig warf Alexa Dorothy die Karte zu.
Dorothy verzog sich mit der Karte in eine Ecke des Gemeinschaftsraums. Dort versuchte sie den Rest des Abends die Karte lesbar zu machen. Doch das Pergament schwieg beharrlich.
Die anderen drei waren erfolgreicher. Sie hatten das „Projekt Severus" bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Hoch befriedigt gingen die Verschwörerinnen zu Bett.
