AN:Wow, ich glaube, so viele Reviews habe ich noch nie für ein einziges Kapitel bekommen, vielen Dank euch allen!!!

Barkeeper: Na ja, Crabbe und Goyle und Azz und Bee sind auf jeden Fall verwandt im Geiste, aber vielleicht sind sie auch entfernte Cousins oder so, wer weiß?

Katharina-B: Jeder ernsthafte Wissenschaftler macht erst mal Versuche. Das wirfst du doch den Mädels nicht vor? ;-)

Alyanna Cat: Vielen Dank!!! #rotwerd#

Zutzi alias Susi: Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich hoffe du hast dich wieder erholt! ;-)

Tamira: Die Gänsblümchen-Szene mochte ich auch am liebsten. Addy hat die Kirschen verzaubert, die wären völlig ungefährlich gewesen (und andererseits, der Porridge war für die Slytherins bestimmt, da wäre ein bisschen Gift auch nicht schlimm gewesen #g#). Eigentlich war Addys Rolle für Dobby vorgesehen, aber dann habe ich es nicht übers Herz gebracht ihn von Diane manipulieren zu lassen und so ist es dann Addy geworden. Im Moment ist ein Auftritt für Dobby noch nicht vorgesehen, aber vielleicht ergibt sich ja was. Ach ja, und Snapes Haare kommen im nächsten Kapitel vor!

fitsch: Wie es mit Diane weitergeht, verrate ich natürlich nicht. Nur soviel: In diesem Kapitel hat sie einige interessante Erkenntnisse (auch wenn man das vielleicht nicht sofort merkt!). Die alten Hogwartsschüler und die Gryffindors kommen in den nächsten Kapiteln noch weniger vor. Es passiert etwas, was die Slytherins dazu zwingt, sich mehr mit sich selbst zu befassen.

Silke Riddle: Wolltest du jemals ein Slytherin sein? Auf jeden Fall vielen Dank für dein Lob! Na ja, die neue Qudditch-Manschaft fällt ja schon in Dianes 2. Jahr, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber ich würde eher vermuten: nein.

morsmordres: nö, war überhaupt nicht zu viel. Ich liebe lange Reviews!!! Du hast recht, ist mir bis jetzt gar nicht aufgefallen, aber Diane zaubert wirklich kaum. Irgendwie scheint es immer passender, wenn die anderen zaubern. Aber ich nehme mal an, wenn sich Diane besser in Hogwarts eingewöhnt, dann fängt sie auch an mehr zu zaubern ;-).


Nach den tragischen Ereignissen rund um das Quidditch-Spiel beschloss die AG-AG vorerst alle weiteren Aktionen einzustellen. Immerhin hatten sie Gryffindor um 65 Punkte gebracht und das war ja durchaus schon ein Erfolg.

Der Dezember und damit auch der Advent kamen. Hogwarts verwandelte sich in ein schneebedecktes Märchenschloss.

Die Schüler hielten sich in jeder freien Minute draußen auf. Sie fuhren Schlittschuh auf dem zugefrorenen See, bauten Schneekunstwerke und lieferten sich erbitterte Schneeballschlachten. Diane würde es zwar nie zugeben, aber es war die stimmungsvollste Vorweihnachtszeit, die sie je erlebt hatte. Zu Hause wäre ihre Mutter jetzt schon längst in große Hektik verfallen. Sie hätte das Haus gründlichst von oben bis unten geputzt (nicht, dass es das nötig gehabt hätte, aber so was gehörte sich nun mal zu Weihnachten) und wie eine Wilde eingekauft (ein Wunder, dass sie es überhaupt schaffte, die vielen Geschenke für Diane und Dudley alle rechtzeitig zu besorgen und bis Weihnachten zu verstauen). Im Gegensatz zu Halloween wurde Weihnachten das Haus der Dursleys festlich illuminiert. Das war die Aufgabe von Mr. Dursley. Den ganzen Dezember durch erstrahlte das Gebäude im Schein vieler tausend Glühlampen in allen Farben (das war auch der Grund dafür, dass im ganzen Umkreis keine einzige Schneeflocke überleben konnte und im Garten der Nachbarn die Osterglocken zu blühen begannen).

Eines Abends, kurz vor den Ferien, saßen die Mädchen gemütlich im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin, tranken Weihnachtspunsch und quatschten.

„Was schenkst du eigentlich deinen Eltern zu Weihnachten, Diane?", wollte Melissa wissen.

Diane verzog das Gesicht. „Ich weiß es nicht, ich glaube nicht, dass ich hier etwas passendes für sie finde." Sie wies auf den Ottilien-Katalog, aus dem die anderen Geschenke für ihre Eltern ausgesucht hatten. „Meine Eltern sind schreckliche Muggel, ich glaube nicht, dass sie sich über Meister Tritts selbstständig putzenden Schuhputzkasten oder so was freuen würden. Und dabei sind perfekt geputzte Schuhe unheimlich wichtig für die beiden. Wahrscheinlich werde ich am Heiligen Abend in Little Whinging noch mal groß einkaufen gehen müssen. Obwohl ich meinem Bruder Dudley wirklich gerne den Gehirn-Buster 2000 geschenkt hätte."

„Der wirkt doch nicht", erklärte Dorothy überheblich. „Sonst müssten wir uns doch nicht mit diesen geistigen Tieffliegern Azz und Bee rumschlagen. Bei den beiden kann man echt sagen: menschliches Leben ohne Gehirn ist möglich!"

„Wer redeten bei den beiden von menschlichem Leben?", fragte Alexa grinsend.

„Ist doch egal", erklärte Diane. „Schon allein Dudley Gesicht beim Auspacken wäre es mir wert gewesen."

„Und was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?", bohrte Melissa.

„Was willst du wissen? Was ich mir wirklich wünsche oder was ich meinen Eltern geschrieben habe, das ich mir wünsche?", fragte Diane giftig. Das bevorstehende Weihnachtsfest und die bevorstehende Begegnung mit ihren Eltern hatten ihr schmerzlich bewusst gemacht, dass seit dem Brief aus Hogwarts ein Graben zwischen ihnen entstanden war, der immer größer wurde. Ihre Freundinnen, die fest in der Zauber-Welt verwachsen waren, konnten das nicht nachvollziehen. Deshalb fragte Alexa jetzt auch naiv: „Ist das denn ein Unterschied?"

„Natürlich ist das einer", fauchte Diane mit Tränen in den Augen. „Meine Eltern würden mir im Leben freiwillig etwas schenken, das mit Zauberei zu tun hat. Das heißt, die schicken Drachenlederstiefel kann ich mir abschminken, genauso wie den Party-Umhang oder Gilderoy Lockharts gesammelte Werke. Ich meine, ich will ja nicht einmal einen Besen. Also wünsche ich mir statt einer Eule ein neues Handy, obwohl ich hier nichts damit anfangen kann und CDs und Computerspiele, die mir hier auch nichts nützen. Das werden tolle Weihnachten, wirklich!"

Weinend stürzte Diane aus dem Zimmer.


Als sie im Hogwarts-Express saßen, hatte Diane sich wieder gefangen. Irgendwie freute sie sich doch auf zu Hause und ihre Eltern. Obwohl sie es natürlich nie zugeben würde (vor allem nicht ihrem Vater gegenüber), hatte sie sie fürchterlich vermisst.

Am Bahnsteig herrschte wie im September großer Tumult. Überall fielen sich Eltern und Kinder in die Arme. Diane sah Fleur und Bill Weasley, die ihre Tochter enthusiastisch in die Arme schlossen und wie Frederic Longbottom von einem älteren Paar liebevoll begrüßt wurde.

„Das müssen wohl seine Eltern sein", stellte Diane insgeheim fest.

Auch Melissa, Alexa und Dorothy hatten in der Menge ihre Eltern ausgemacht und waren nach einem kurzen (um ehrlich zu sein: nach einem kaum vorhandenen) Abschied verschwunden. Diane hatte sich noch nie in ihrem Leben so allein gefühlt. Von ihren eigenen Eltern war weit und breit nichts zu sehen. Harry hatte ihr beim Abschied gesagt, dass ihre Eltern wahrscheinlich draußen vor der Sperre auf sie warten würden und Diane hatte auch nichts anderes erwartet. Trotzdem, in diesem Moment war sie enttäuscht. Seufzend schulterte sie ihre Reisetasche und machte sich auf den Weg in die Halle.

Kaum war sie durch die Sperre getreten, als sie schon ihren Vater ausmachte. Fast wäre sie ihm vor Wiedersehensfreude um den Hals gefallen, doch Mr. Dursley machte ein so abweisendes Gesicht, dass sie mitten in der Bewegung innehielt.

„Hallo, Dad!", sagte sie schwach.

„Hallo, Diane", kam es kühl zurück. Nichts mehr war es mit Schätzchen oder Pussy (nicht, dass Diane diese Namen jemals geschätzt hätte, aber heute hätte sie viel darum gegeben sie zu hören).

Die Autofahrt verlief schweigend, nur einmal richtete Mr. Dursley das Wort an seine Tochter. „Deine Tante Marge wird uns über Weihnachten besuchen. Ich möchte nicht, dass sie von deiner Abnormalität erfährt." Diane war bei dem Wort „Abnormalität" schmerzlich zusammengezuckt, doch Mr. Dursley fuhr ungerührt fort. „Wir haben ihr erzählt, dass du auf die ‚St. Caesars Schule für besonders begabte Jugendliche' gehst. Und ich möchte, dass es bei dieser Geschichte bleibt. Keine Schnitzer, verstanden junge Dame?"

Diane nickte stumm. Sie war unglaublich erleichtert, als der Wagen endlich vor dem Haus ihrer Eltern hielt. Die Tür ging auf und Mrs. Dursley stürzte heraus.

„Diane, endlich bist du wieder da! Ich wäre ja so gerne mit an den Bahnhof gekommen um dich abzuholen, aber dein Vater hatte noch geschäftlich in London zu tun und hat gemeint ich solle nicht mitkommen!"

Tränenüberströmt fielen sich Mutter und Tochter in die Arme. Vernon und der inzwischen herangeschlenderte Dudley tauschten einen verächtlichen Blick.

„Nun komm erst mal rein, Diane. Nach der langen Reise hast du bestimmt Hunger. Ach, was bin ich froh, dass du wieder da bist." Petunia hakte ihre Tochter unter und führte sie ins Haus.


Falls Diane erwartet hatte, ihre Ferien genießen zu können, hatte sie sich getäuscht. Vernon und Dudley zeigten ihr unverhohlen ihre Verachtung und ihre Mutter ging ihr mit ihren übertriebenen Liebesbeweisen nach einiger Zeit auch auf die Nerven. Sie war sehr erleichtert, als endlich Tante Marge eintraf und sich die angespannte Atmosphäre ein wenig lockerte. Diane hatte sich bisher nie auf die Besuche von Tante Marge gefreut. Natürlich waren sie sehr einträglich und Geld konnte Diane immer brauchen, doch die Notwendigkeit sich bei der Tante und ihren Kötern einzuschleimen war sogar Diane fast zuviel. Sie mochte Hunde – aber nur bis zu einer Größe, wo man sie ungestraft treten konnte, und das war bei Tante Marges Hunden unmöglich. Vielleicht hätte sie die Hunde ja gemocht, wenn es ihr erlaubt gewesen wäre, sie auf andere Kinder zu hetzen, doch Tante Marge hatte das nicht erlaubt, ihre wertvollen Tiere waren ihr für solch profane Ziele zu kostbar.

Diane konnte ihre Geschenke wirklich erst in letzter Minute besorgen. Aber das fiel nicht weiter auf, sie war in dieser Hinsicht schon immer phantasielos gewesen. Ihr Vater bekam eine Krawatte (sie wünschte sich, sie hätte die Würge-Krawatte aus dem Weasley-Katalog bestellt), ihre Mutter billiges Parfum und Dudley Socken. Für Tante Marge besorgte sie einen Kalender mit den „Bissigsten Bestien Britanniens". Für jeden Monat gab es das Bild eines neuen Riesenhundes, der seine entzückenden Reißzähne in die Kamera fletschte. Tante Marge war hingerissen.

Den Heiligen Abend verbrachte die Familie Dursley wie jedes Jahr vor dem Fernseher. Diane konnte sich daran erinnern, dass sie ganz früher, als sie noch klein gewesen war, Weihnachtslieder gesungen hatten, aber das war schon lange her. Einmal hatte sie aus Versehen „God rest you merry Wizard-Men" angestimmt, wie es auf Hogwarts alle getan hatten, aber ihr Vater hatte ihr das ganz schnell ausgetrieben. Also begnügte sie sich damit, mit den anderen auf die Mattscheibe zu starren, Lebkuchen, Plätzchen und Punsch zu vernichten und verzog sich so bald wie möglich ins Bett.


Als Diane am ersten Weihnachtstag erwachte, sah die Welt schon wieder um einiges freundlicher aus. Am Fußende ihres Bettes türmten sich die Geschenke. Entgegen Dianes Befürchtungen, hatten sich ihre Eltern auch dieses Jahr nicht lumpen lassen. Diane packte ein Handy mit Videokonferenztechnik aus, ein Fahrrad (Petunia hatte dafür fünf Rollen Geschenkpapier verbraucht), einen DVD-Player mit zehn DVDs, ein Keyboard, ein Kanu („Wie sind sie denn auf die Idee gekommen?", fragte Diane sich verwundert.), sieben Computerspiele, Ohrringe (wirklich hübsche, dies war das erste Geschenk, über das Diane sich ehrlich freute) und ein Maniküre-Set. (Auch mit dem Maniküre-Set war Diane zufrieden, obwohl sie doch lieber das aus dem Ottilien-Katalog gehabt hätte. Dort war ein kleiner Kobold eingebaut, der die Nagelpflege komplett übernahm und auf Wunsch auch komplexe Muster auf die Nägel malte.)

Dudley hatte ihr eine kaputte Armbanduhr geschenkt (so gemein war er schon seit Jahren nicht mehr gewesen, außerdem war es eine HERREN-Uhr) und von Tante Marge hatte Diane 75 £ und ein rosa Tagebuch bekommen. („Was soll ich denn damit? Hält die mich für Dorothy?" Trotzdem würde Diane das Buch in den nächsten Monaten nutzen um ihre geheimen Gedanken über Gilderoy Lockhart und Napoleon Malfoy zu Papier zu bringen.)

Am meisten freute sie sich jedoch, als sie entdeckte, dass ihre Freundinnen sie nicht vergessen hatten (ganz im Gegensatz zu ihr – na ja, sie konnte sich ja damit rausreden, dass sie keine Eule zur Verfügung gehabt hatte). Von Melissa hatte sie eine riesige Schachtel Schokofrösche bekommen, von Alexa magische Wimperntusche (für Eltern unsichtbar) und von Dorothy ein Buch aus der Feder ihrer Mutter. (Diane konnte es ja nicht wissen, aber Rita Skeeter hielt es für eine gute Idee neue Leser zu gewinnen, wenn sie ihre Tochter zwang bei jeder Gelegenheit eines ihrer Werke zu verschenken. Und noch weniger konnte sie ahnen, dass ihre Mutter das Buch finden und lesen würde und daraufhin der größte Rita-Skeeter-Fan aller Zeiten werden würde.)

Als Diane schon glaubte, alles ausgepackt zu haben, fiel ihr ein kleines Päckchen auf, das unter dem ganzen Berg versteckt gewesen war. An dem Päckchen steckte eine Weihnachtskarte von der ihr zwei Pinguine mit Nikolausmütze fröhlich zuwinkten. Diane klappte sie auf und las „Liebe Diane, vielleicht kannst du das ja in Hogwarts brauchen. Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Harry und Ginny". Mit fliegenden Fingern wickelte Diane das letzte Päckchen aus. Es enthielt eine schmale goldene Kette mit einem ovalen Anhänger aus Kristall. Sie war wunderschön, Diane legte sie sofort um und betrachtete sich entzückt im Spiegel, der Kristall reflektierte das Licht und glitzerte in den unterschiedlichsten Farben. Als Diane die Kette vorsichtig in ihr Kästchen zurücklegen wollte (ihre Familie musste ja nun wirklich nicht wissen, dass sie von Harry Potter Weihnachtsgeschenke bekam, das wäre zu peinlich gewesen) entdeckte sie einen kleinen Zettel.

Herzlichen Glückwunsch,

sie haben eine Qualitätsprodukt aus dem Hause Broken, dem Haus der magischen Kristalle erworben. Wir führen über 1000 verschiedene Kristalle mit faszinierenden Eigenschaften.

Ihr Kristall ist ein sogenannter Notruf-Kristall. Dieses wunderbare Produkt verfügt über telepatische Fähigkeiten. In einer Notsituation aktiviert sich der Kristall und sie können jede gewünschte Person an jeden gewünschten Ort bitten.

Broken-Kristalle verlassen unser Haus nur nach sorgfältiger Qualitätsprüfung, sollten sie dennoch nicht zufrieden sein, senden sie uns ihr Produkt einfach per Eule zurück, wir werden uns um umgehenden Ersatz bemühen. Broken-Kristalle haben 586 Jahre Garantie.

Ein magischer Kristall also. Diane schüttelte den Kopf, wie war Harry nur auf die Idee gekommen ihr so etwas zu schenken? Als ob sie irgendwann einen Notruf-Kristall brauchen würde. Trotzdem als Schmuckstück waren Kette und Anhänger sehr hübsch. In Hogwarts würde sie sie bestimmt öfter tragen, schon um die anderen neidisch zu machen. Was wohl Melissa sagen würde?


AN: Vielleicht ist euch jetzt ja auch ganz weihnachtlich geworden (hey, das sind noch nicht mal mehr zwei Monate #erschreck#) und ihr habt Lust zu einer weihnachtlich guten Tat. Ich hätte da einen Vorschlag: Reviews für eine arme ff-Autorin (mich). Ihr bekommt auch Lebkuchen! #schnell zu Lidl renn#

Barkeeper: Wenn dir hier ein Satz bekannt vorgekommen ist, dann ist das kein Zufall. Das „menschliche Leben ohne Gehirn" hat an der Stelle einfach zu gut gepasst um nicht zitiert zu werden.