Barkeeper: Dachte ich mir doch, dass dir das gefällt #g#
Tamira: Okay, und hiermit bekommst du einen Preis für die längste Review, die ich je bekommen habe (hmm, wie wär's mal wieder mit einem gewidmeten Kapitel?)! Du hast recht, als Eltern sind die Dursleys einfach unglaublich schlecht. Ich würde auch sagen, dass sie die Hauptschuld dran tragen, dass ihre Kinder so grauenhaft sind. Eigentlich habe ich gedacht, dass ich auf das Maniküre-Set von ganz allein gekommen bin. Allerdings kenne ich den Ikonographen – hmm, komplizierte Sache!
zoom-zoom-pig: Natürlich kann Marge nicht zulassen, dass Diane ihre Hunde auf andere Kinder hetzt – die Hunde könnten sich schließlich verletzen! #g# Aber warum glauben eigentlich alle, dass der Kristall noch mal wichtig wird? ;-)
Zutzi alias Susi: Du warst krank? Ich hoffe, du bist mittlerweile wider auf dem Damm! #vorsichtshalber Kamillentee koch#
morsmordres: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn du den Namen Broken weiterverwendest – um ehrlich zu sein, es ist sogar verdammt schmeichelhaft zitiert zu werden! Was Vernons Verhalten angeht, ich denke er hat große Erwartungen in Diane gesetzt, sie war Papas kleiner Liebling. Und dann stellt sich raus, dass sie eine Hexe ist – eine Frechheit! Und dafür, dass sie ihn enttäuscht hat (und dann noch mit etwas, das er so richtig verabscheut), lässt er sie bezahlen, auch wenn sie gar nichts dafür kann. Er ist eben ein richtig netter Kerl...
Dieses Kapitel ist für Tamira!
Diane war froh, als die Weihnachtsferien vorbei waren. Nie hatte sie sich vorstellen können, dass sie sich mal auf die Schule freuen würde – schon gar nicht auf eine Schule wie diese. Und doch musste sie sich eingestehen, dass es so war. Den Großteil ihrer Ferien hatte sie in ihrem Zimmer verbracht. Von daher waren die Geschenke ihrer Eltern doch nützlich gewesen – vor allem der DVD-Player, allerdings wurde selbst Plötzlich Prinzessin 5 nach dem zehnten Mal langweilig. Natürlich hatte sie sich auch mit ihren alten Freundinnen getroffen, aber es war seltsam gewesen. Sie hatte einen Teil ihrer selbst vor ihnen verstecken müssen und das war schwer gewesen. Und ständig wurde sie aufgefordert von St. Caesars, ihrer angeblichen Schule, zu erzählen. Aber was konnte sie von der Schule erzählen ohne sich zu verraten? Also war sie den Treffen aus dem Weg gegangen. Aber jetzt ging es ja wieder nach Hogwarts, ihrer Welt.
Ihre Eltern hatten sie zum Bahnhof gebracht. Die Verabschiedung war von Seiten Vernon Dursleys sehr kühl, von Seiten seiner Frau sehr tränenreich ausgefallen. In gewisser Weise war Diane froh gewesen, dass die beiden sie nicht bis auf den Bahnsteig begleitet hatten, diese Szene wäre doch ziemlich peinlich gewesen. Und wenn Napoleon Malfoy sie dabei beobachtet hätte, nicht auszudenken!
Im Hogwarts-Express erzählten ihre Freundinnen ausgelassen von ihren Ferienerlebnissen. Wie es schien, hatten sie alle eine Menge Spaß gehabt. Melissa und ihre Familie hatten eine Tante in Grönland besucht und mit ihr ausgedehnte Ausflüge im Rentierschlitten unternommen („Und dieses Gefühl, wenn man so durch die Nacht fliegt, über einem der Sternenhimmel und unter einem nichts als eine weite weiße Schneelandschaft, das ist so toll, einfach unbeschreiblich! Ich bin immer noch ganz hin und weg!"). Bei Alexa hatte sich die ganze Familie Filch getroffen und ein ausgelassenes Weihnachtsfest gefeiert und Dorothy war mit ihrer Mutter auf den Bahamas gewesen. Und zum ersten Mal konnte Diane nicht bei den Geschenken mithalten, die anderen hatten zwar wesentlich weniger bekommen, aber dafür viel tollere Sachen. Melissa trug die Drachenlederstiefel, die Diane so gerne gehabt hätte und Alexa hatte das Maniküre-Set mit dem Kobold bekommen. Selbst Dorothy hatte neben einer Unmenge an Büchern auch nützliche Dinge, wie eine Flotte-Schreibe-Feder bekommen. Diane war eifersüchtig. Wie konnte es sein, dass sie, ausgerechnet sie, mit einer dermaßen unmöglichen Familie gestraft war. Na ja, wenigstens hatte sie den Notruf-Kristall von Harry (und Melissas Reaktion war durchaus befriedigend gewesen). Aber trotzdem! Die halbe Zugfahrt saß Diane in einer Ecke und schmollte. So hatte sie sich das Wiedersehen nicht vorgestellt. Die anderen schienen nichts zu bemerken. Heißhungrig machten sie sich über die Auswahl an Muggel-Weihnachts-Süßigkeiten her, die Diane als verspätetes Geschenk mitgebracht hatte (die normale Slytherin-Abneigung gegen alles von Muggeln geschaffene schloss Süßigkeiten definitiv nicht mit ein). Schließlich riss Melissa sie aus ihren trüben Gedanken.
„Hey Superhirn, wir brauchen dich! Alexa hat aus den Ferien eine wunderbare Mixtur mitgebracht. Ihre Mutter arbeitet doch in einer Parfümerie, und als Alexa sie mal besucht hat, hat sie es mitgehen lassen. Einen Alterungstrunk!"
Diane war auf einmal wieder ganz da. „Ein Alterungstrunk!? Wie wirkt der genau?"
„Ganz einfach, wie der Name schon sagt. Die Person, die dieses Zeug trinkt wird älter, pro Tropfen um ein Jahr. Die Wirkung hält allerdings nur zwölf Stunden an."
„Und so was wird bei euch in der Parfümerie verkauft?", fragte Diane irritiert. „Meine Mutter kauft sich nur Sachen, die sie jünger aussehen lassen sollen."
„Das Zeug wird ja auch nicht verkauft", erklärte Alexa. „Miss Bulstrode, Mums Chefin, benutzt es für die Werbung."
„Werbung?" Jetzt war Diane erst recht irritiert.
„Ja. Für Vorher-Nachher-Fotos, nur dass Nachher eben Vorher war. Verstehst du?"
„Du meinst damit, sie lässt die Leute fotografieren, dann Alterungstrunk trinken, fotografiert sie dann noch mal..."
„...vertauscht die Reihenfolge der Fotos und behauptet der ‚Effekt' wäre auf ihre tollen Produkte zurückzuführen", beendete Alexa den Satz.
„Und warum benutzt sie keinen Verjüngungstrank?", fragte Diane neugierig.
„Den gibt es interessanterweise noch nicht. Die magische Forschung arbeitet zwar an verjüngenden Produkten, aber bisher gibt es noch keine befriedigenden Ergebnisse. Also muss sich Miss Bulstrode eben so behelfen."
„Ist so was nicht irgendwie illegal?", wandte Dorothy ein. „Ich meine die Verwendung von Alterungstrunk generell und das, was diese Miss Bulstrode da macht, ist ja fast schon Betrug."
„Im Prinzip ja," gab Alexa zu. „Eigentlich habe ich Millicent Bulstrode also einen Gefallen getan, indem ich eine illegale Substanz aus ihrem Geschäft entfernt habe", grinste sie dann.
„Nun ja, auf jeden Fall haben wir jetzt dieses wunderbare Elixier", kam Melissa wieder auf das ursprüngliche Thema zurück, „und fragen uns, was wir damit anstellen sollen."
„Hmm, Potential hat es auf jeden Fall", gab Diane zu. „Der Klassiker wäre natürlich das irgendjemandem unterzuschieben."
„Professor Potter", warf Alexa ein. Sie konnte ihm einfach nicht verzeihen, dass sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste im Normalfall nur äußerst schwache Leistungen zeigte.
„Nein, nicht Professor Potter!", bat Melissa.
„Das sagst du ja nur, weil du ihn so süüüüß findest", sagte Alexa verächtlich. „Manchmal frage ich mich echt, wie so jemand wie du überhaupt nach Slytherin kommen konnte. Ich meine, wenn jemand auf Harry Potter steht..." Alexa verzog angewidert das Gesicht.
„Besser Potter als Lockhart", schnappte Melissa zurück. „Im Gegensatz zu deinem heißgeliebten Gilderoy hat Professor Potter in seinem Leben wirklich was geleistet."
„Pff, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Professor Potter könnte dein Vater sein!"
„Ach ja!? Und wenn schon? Lockhart könnte dein Großvater sein! Aber leider, leider ist er ja in der Blüte seiner Jahre abgetreten – durch einen verunglückten Vergessenszauber!" Melissa schnaubte verächtlich.
„Ist ja gar nicht wahr! Er hat sich in einem heldenhaften Kampf mit einem Basilisken so schwer verletzt, dass er immer noch in St. Mungos liegt!"
„Ha, wenigstens dass er in St. Mungos liegt ist wahr, aber nur weil sein Hirn wegen dem Vergessenszauber immer noch Matsch ist. Diese Heldenversion ist totaler Schwachsinn, den sich der Gilderoy-Lockhart-Fan-Club ausgedacht hat! Kein Wort davon ist war, Harry Potter hat den Basilisken getötet. Ich weiß das von meinem Vater und der arbeitet schließlich beim Ministerium!"
Diane beobachtete die Auseinandersetzung fasziniert. Sie liebte es, wenn andere stritten, dabei offenbarten sie immer so schön viele verwundbare Stellen. Doch leider machte Dorothy der Sache ein Ende.
„Meint ihr nicht, dass ihr ein bisschen vom Thema abkommt?", fragte sie. „Wir wollten doch eigentlich über eine angemessene Verwendung des Alterungstrunks sprechen."
„Alterungstrunk? Höre ich da wirklich Alterungstrunk?" Keines der Mädchen hatte gehört, wie sich hinter ihnen die Abteiltür geöffnet hatte und Napoleon Malfoy samt Vasallen eingetreten waren. „Rede schon Skeeter: Was hat es mit diesem Geschwätz auf sich? Habt ihr etwa welchen? Wenn du nichts sagst, sehe ich mich gezwungen unseren Hauslehrer zu verständigen." Dorothy kniff die Lippen zusammen, in diesem Moment hasste sie Malfoy inbrünstig und ihren Freundinnen ging es nicht anders. Melissa hatte sich als erste gefangen.
„Malfoy, du bist doch nur dämlich. Natürlich haben wir keinen Alterungstrunk. Wo sollten wir das Zeug denn herbekommen?"
„Ist mir doch egal, aber ihr habt welchen, das habe ich gehört!"
„Gar nichts hast du gehört", mischte sich nun Diane ein. Ihre Gefühle für Napoleon hatten in der Sekunde, in der er es gewagt hatte, ihnen zu drohen, eine entscheidende Wandlung durchgemacht. „Aber so, wie es aussieht, hast du vergessen, dass wir für Snape einen Aufsatz über die ‚Legalen Anwendungen von Alterungstränken' schreiben sollten!"
Alexa war dies bisher auch nicht bekannt gewesen und sie wollte es gerade sagen, als Melissa ihr mit voller Wucht auf den Fuß trat. Melissa hatte sofort erfasst, worauf Diane hinauswollte.
„Na, dann wünsche ich dir viel Spaß heute Abend. Snape wird ganz schön sauer, wenn du deinen Aufsatz nicht hast." Sie grinste hämisch. „Mann, in deiner Haut möchte ich echt nicht stecken. Immerhin hat Snape zwölf Rollen Pergament verlangt!"
„Zwölf Rollen?", fragte Napoleon schockiert. Die Mädchen nickten feierlich. Schneeweiß verließ Malfoy das Abteil.
„Zwölf Rollen?", fragte Dorothy prustend. „Hältst du das nicht für ein bisschen übertrieben?"
„Nö, wieso? Habt ihr eure zwölf Rollen etwa nicht geschrieben?", fragte Melissa unschuldig. Die Freundinnen krümmten sich vor Lachen.
„Ich wette, der sitzt jetzt in seinem Abteil und fängt schon mal an zu schreiben", japste Diane. „Aber ich wusste gar nicht, dass du eine so tolle Schauspielerin bist, Melissa. Ich an Napoleons Stelle hätte dir auch geglaubt!"
„Aber was ist, wenn er die Rollen geschrieben hat und merkt, dass wir ihn nur veräppelt haben, wird er dann nicht furchtbar wütend werden?" Dorothy war auf einmal blass geworden. Der Gedanke sich mit einem Malfoy anzulegen behagte ihr gar nicht.
„Ach was," sagte Melissa wegwerfend. „Was will der uns schon können? Ich denke, wir können uns gut zur Wehr setzen. Außerdem wird er wohl nicht zum Gespött der Schule werden wollen. Und das wird er, wenn die anderen von zwölf Rollen hören. Und soll ich euch was sagen? Er hat es wirklich verdient. Spielt sich hier auf, wie der große Zampano und bringt nichts zustande!"
„Trotzdem, ich möchte wetten, ab heute hat er es auf uns abgesehen."
„Und leider haben wir nun ein Problem mit dem Einsatz des Alterungstranks", seufzte Diane. „Wenn irgendetwas in dieser Richtung passiert, wird er wissen, dass wir dahinter stecken und wir sollten ihn nicht unbedingt auf uns und die AG-AG aufmerksam machen, vor allem nicht nach – ihr wisst schon."
Die anderen nickten betroffen. Ihren Misserfolg beim letzten Quidditch-Spiel hatten sie immer noch nicht verdaut, auch wenn Dorothy und Melissa mittlerweile herausgefunden hatten, dass Konzent-Ex in Verbindung mit Alkohol einen geistigen Totalausfall bewirkte und damit die Quidditch-Mannschaft wenigstens mitschuldig war. Wer konnte denn schon ahnen, dass die am Abend vor dem Spiel ein Gelage feiern würden? Und daran, dass sie das Porridge der Gryffindors gegessen hatten trug die AG-AG nun wirklich keine Schuld.
„Am liebsten würde ich Malfoy den Alterungstrank in den Kakao kippen!", giftete Alexa. Sie hatte sich schon die ganzen Ferien vorgestellt, die Heldin der nächsten Aktion zu werden und nun hatte Napoleon ihr alles verdorben.
„Ja, und bei unserem Glück zur Zeit kommt Snape und trinkt Napoleon den Kakao weg", sagte Dorothy düster. Die anderen konnten sich vor Lachen kaum halten, die Vorstellung war einfach zu komisch.
„Aber stellt euch mal Snape als Greis vor", prustete Melissa. „Gebückt, am Stock..."
„Aber er hat doch gar keinen", warf Diane boshaft ein.
„Sein Pech", fuhr Melissa mitleidlos fort, „dann muss er sich eben einen zaubern. Also wo war ich stehen geblieben? Also, Snape gebückt, am neugezauberten Stock, zahnlos, schrumpelige Haut mit Altersflecken, seine Haare wachsen ihm nicht mehr am Kopf sondern aus Ohren und Nase. Sein Organ hat sich in eine hohe Fistelstimme verwandelt."
Die Mädchen bogen sich vor Lachen. Snape war für sie durchaus eine furchterregende Gestalt und ihn dermaßen durch den Kakao zu ziehen tat ihnen einfach gut.
„Apropos Haare", warf Alexa ein. „Findet ihr es nicht unfair, dass der Kerl in seinem Alter noch pechschwarze Haare hat? Mein Dad ist viel jünger und jetzt schon grau."
„Wahrscheinlich hat er sie gefärbt", bemerkte Dorothy todernst. Die anderen prusteten los.
„Ja klar, er wäscht sich seine Haare nicht, aber er färbt sie. Das glaube ich dir sofort", kicherte Diane.
„Also, ich persönlich glaube schon, dass er sich die Haare wäscht", verkündete Melissa. Sie weidete sich für einen kurzen Moment an den ungläubigen Gesichtern ihrer Freundinnen bevor sie fortfuhr, „mit einem speziellen Schleim & Schuppen-Shampoo! Anders bekommt er diese interessante Konsistenz doch gar nicht hin!"
Ausgelassen alberten die Mädchen weiter. Diane ging es wieder besser. Diese Unterhaltung hatte ihre Laune um einiges gehoben. Gut gelaunt stieg sie am Ende der Bahnfahrt aus dem Zug.
