Title: Her life
Fandom: Buffy
Rated: R for language, character death, drugs and later sex
Pairing: Dawn/Spike, implies: Buffy/Spike
Setting: Die Handlung der Serie wäre kurz nach Buffys Auferstehung, aber es sind einige Jahre vergangen
Disclaimer: Die Figuren gehören Joss Whedon, Das Lied „last resort" gehört Papa Roach
Summary: Dawn ist von zu Hause abgehauen. Inzwischen ist sie 20. Es geht ihr nicht gerade gut und durch ein trauriges Ereignis wird ihr Leben von neuem aufgewühlt. Klingt schrecklich, ich weiß, aber ich hasse Summarys
Author's note: Mal wieder was etwas düsteres von mir. Dies ist der 1. teil, aber ich muss euch warnen, ich brauche meine Zeit für die Fortsetzungen ;) Die nächsten Kapitel kommen, auch wenn es etwas Zeit braucht. Sie kommen auf jeden Fall. Ich hoffe ich hab euch nicht abgeschreckt. Viel Spaß beim Lesen.
Irgendwann hatte sie aufgehört sie zu zählen. Es waren zu viele geworden.
Zu viele Männer.
Zu viele Hände auf ihrem zierlichen Körper.
Männer und Hände, die sie anekelten. Anekelten, aber dennoch so unverzichtbar waren. Ihr täglich Brot. Das Geld war hart verdient und dennoch zu wenig. Viel zu wenig. Es reichte erst seitdem sie keine Drogen mehr nahm. Zumindest keine harten mehr. Doch auch das war schwer genug.
Doch seit der Nacht in der Widow durch Drogen gestorben war, hatte sie keine mehr genommen. Sie hatte sie gefunden. Ihre Haut war blau. Als sie die Spritze auf ihrem Arm zog kam Blut heraus. Es war schwarz. Sie sah, dass es zu spät war und sie Widow nicht mehr halfen konnte. Widow hieß eigentlich Melissa. Sie hatte die typische Geschichte vorzuweisen. In einer Sozialwohnung, von Sozialhilfe ohne Vater aufgewachsen.
Als sie sie kennen gelernt hatte hing Widow noch mit ihrem Freund rum. Als dieser dann in einer Schießerei starb wurde Melissa zu Widow.
Auch Dawn hatte ihren Namen schon längst verloren. So hieß sie nun Angel. Den Namen hatte sie bekommen, wegen ihren großen Augen, der schlanken Figur und dem seidig glänzenden Haar. Hier, in Chicago, wo sie lebte, nahm man sich gegenseitig kaum wahr. So hatte kaum jemand bemerkt, dass die Augen inzwischen eingefallen waren und große Schatten darunter waren. Sie war nicht mehr schlank. Man hätte sie eher beängstigend dünn nennen können. Und ihre Haare hatten unlängst ihren Glanz verloren.
Widow war ihre einzige Freundin gewesen, und doch nur eine weitere der Huren, mit denen sie Abend für Abend (diese unzähligen Abende, auch diese hatte sie aufgehört zu zählen) an der gleichen Straßenecke stand. Nun wünschte sie sie wäre an ihrer Stelle gestorben.
Noch kurz nach ihrem Tod dachte sie alles würde wieder gut werden. Sie hatte wirklich aufgehört. Vielleicht hatte sie wirklich den Willen dazu, oder es lag daran, dass ihre Mitbewohnerin tot war und sie nun dass Gefühl hatte es würde nicht mehr von ihr verlangt, dass sie Drogen nimmt. Sie hatte ihr Leben selber in der Hand. Davor nahm sie einen Schuss nach dem Aufstehen und am Abend Schlaftabletten um wieder runter zu kommen. Die Dosen wurden immer höher.
Das machte ihr erst jetzt Angst.
Doch nun wollte sie ihr Leben wieder selbst bestimmen. Wollte weg von dieser Straßenecke. Was sie wirklich wollte, war einmal in den Arm genommen zu werden. Einfach einen Moment lang zur Ruhe kommen. Sie wollte hören, dass alles gut wird.
Cuz I'm losing my sightLosing my mind
Wish somebody would tell me I'm fine
Doch dann kam der Anruf. Der Anruf aus Sunnydale. Die ganze Zeit hatte sie einen solchen Anruf gefürchtet. Die ganze Zeit, seit sie hier war. Wann hatte das alles begonnen? Wahrscheinlich mit dem Tod ihrer Mutter.
It all started when I lost my mother
No love for myself
No love for another
Searching to find a love up on a higher level
Finding nothing but questions and devils
Sie hatte nur noch Buffy. Buffy starb. Sie war dabei auch ihren Tod zu überwinden. Sie hatte ja noch Spike. War sein Krümel. Dann kam Buffy wieder. Sie kam wieder und nahm ihr Spike.
Bufy war so dunkel. Sie kam aus dem Himmel. Was hatte sie schon auf der Erde? Es war nur ein nerviges, von Mönchen erschaffenes Ding da, und das ließ sie es auch spüren. Und Spike? Er hatte keine Zeit mehr für seine Dawn. Wenn er zu ihrem Haus kam schlich er die ganze Zeit um Buffy herum, und ihn zu besuchen wagte sie nicht mehr. Sie hatte Angst ihre Schwester und den Vampir zu erwischen. Das hätte sie nicht verkraftet. Sie liebte ihn doch. Der Gedanke an die beiden nahm ihr den Atem. Sie begann sich zu ritzen. Um den Schmerz für kurze Zeit zu vergessen. Damit hatte sie seitdem nicht mehr aufhören können.
Cut my life into pieces
This is my last resort
Suffocation
No breathing
Don't give a fuck if I cut my arm bleeding
Sie war irgendwann weggerannt. Und hier in Chicago gelandet. Wie viele Träume hier wohl schon gescheitert waren?
Dann kam diese Geschichte, die sie selber zu vor und später noch tausend Male gehört hatte. Die falschen Leute kennen gelernt. Zu falschen Zeit am falschen Ort gewesen,...
Sie hasste es hier. Hasste, was von ihrem Leben noch übrig war. Sie hatte ein paar Mal zu hause angerufen. Um die Stimme von Buffy zu hören. Anfangs hatte sie ihre kleine Schwester noch angeschrieen, sie solle zurück kommen. Später hatte sie nur noch geweint. Eines Tages, als Dawn wusste, dass niemand da sein würde hat sie auf dem Anrufbeantworter ihre Handynummer hinterlassen.
Dann folge eine Reihe von Anrufen aus dem Summers-Haus. Dawn ging in dieser Zeit nie an das Handy. Dann ebbte die Flut, von Anrufen ab.
Und nun klingelte ihr Handy. Sie sah schon auf dem Display, wer sie anrief. Sie wusste, dass es Schmerz bedeuten würde, wenn sie ran ging. Sie war jetzt 20. Sie konnte sich selber alles andere, als reif und erwachsen nennen. Aber Sunnydale lag drei Jahre zurück. Sie wollte der Vergangenheit nicht wieder begegnen. Es ging ihr gut (nein, es ging ihr nicht gut. Um genau zu sein ging es ihr ziemlich beschissen, aber dass wollte sie nicht - konnte sie nicht wahrhaben. Sie lebte lieber mit dieser Illusion.), sie wollte keine Schmerzen haben. Nicht schon wieder.
Und sie wusste, dass es nicht gut war, dass nach diesen Jahren, in denen sie durch die Hölle gegangen war auf einmal Xander anrief.
Und sie wusste, dass es nicht gut war, dass seine Stimme s belegt klang.
Sie wollte wieder auflegen.
„Dawn...!"
Sie durfte nicht weinen. Aber der Klang dieser Stimme, die sie so lange nicht mehr gehört hatte, war einfach zu viel für sie.
„Ja?"
„Oh mein Gott Dawn. Ich wünschte, ich könnte unter glücklicheren Umständen mit dir sprechen. Aber-„
Seine Stimmt verließ ihn. Sie klang so rau, als er weitersprach. Fast so rau, wie Spikes Stimme immer klang
„Oh Dawn, meine liebste Dawn. Es tut mir so schrecklich Leid, aber... Buffy ist gestorben."
Die letzten drei Wörter trafen sie wie einen Schlag. Ihre Schwester... tot... Sie war wegen ihr weggerannt. Hatte sie im Streit verlassen. Aber wie konnte sie wissen, dass sei sie nie wieder sehen sollte? Schuld und Schmerz bohrten sich tief in sie. Stumme Tränen liefen ihre Wangen herunter.
„Dawn? Dawn! So sag doch etwas!"
Aber sie hatte nicht die Kraft etwas zu erwidern. Sie konnte nur noch auf den roten Knopf ihres Handys drücken. Dann ließ sie sich langsam auf die Erde sinken. Dort saß sie. Ihre Arme um die Beine geschlungen wiegte sie sich hin und her. Hin und her.
Sie konnte nicht laut weinen. Es war ein Schmerz, der viel zu tief saß, als dass sie hätte laut weinen können. Die stummen Tränen nahm sie kaum wahr.
Wie lange sie dort wohl so saß? Es waren viele Stunden, die sie auf dem dreckigen Boden mitten in de Stadt, von einer Brücke vor Blocken geschützt verbrachte.
Doch auf einmal wusste sie, was zu tun war. Sie sah auf. Es war so dunkel.
Ihre Hände tasteten über den Boden. Auf einmal spürte sie einen leichten, brennenden Schmerz und fühlte etwas spitzes.
Sie lächelte, als sie die Wärme erlebte, die ihre Hand herunter floss. Sie hatte sich schon oft geschnitten, aber noch nie so tief, und noch nie an dieser bestimmten Stelle, an der das Blut bei einer Verletzung so schnell floss. Sie wusste, dass niemand sie vermissen würde.
Do you even care if I die bleeding
Would it be wrong
Would it be right
If I took my life tonight
Die Wärme des Blutes spürte sie schon nicht mehr. Ihr war kalt. Alles war so schwarz. Schwarz wie Widows Blut.
And I'm contemplating suicideIhr Bewusstsein hatte sie schon verloren. Sie merkte nichts mehr. So bemerkte sie auch nicht die Person, die langsam aus dem Schatten zum Vorschein kam und sich über sie beugte.
Als dem Engel sein ewiger Kuss gegeben wurde, war er schon fast tot...
Hm, ein Cliffhänger...
Gemein, ich weiß ;)
