Kapitelchen 5
Während
Harry und Ron schweigend im Esszimmer saßen, brachte Hermine
den bereits eingeschlafenen Sirius ins Bett. Nachdem sie ihn
zugedeckt hatte, streichelte sie ihm liebevoll über die, vom
Weinen noch gerötete, Wange und schloss leise die Tür
seines Kinderzimmers hinter sich.
Erst
als auch sie sich zu ihnen setzte, begann Ron zu sprechen.
„Ihr
glaubt doch nicht wirklich, dass ich hier seelenruhig sitzen kann
ohne etwas zu unternehmen, oder?"
„Mir
geht es nicht anders als dir Ron, aber wir könnten überhaupt
nichts ausrichten. Wir bekommen keine Informationen und haben somit
nicht den geringsten Anhaltspunkt, wo wir nach ihr suchen könnten",
sagte Harry, obwohl er in Wahrheit selbst am liebsten sofort
aufgesprungen wäre, um irgendetwas zu unternehmen.
Nur
war es wirklich so, wie er gesagt hatte. Sie konnten nichts tun.
Moody
hatte ihm verboten sich an den Nachforschungen zu beteiligen, weil er
zu sehr privat betroffen war. Und da Moody ranghöher war, konnte
er nichts gegen das Verbot unternehmen.
„Deine
Mutter hat Recht. Es wäre zu gefährlich, wenn du dich
einmischt. Wir wissen nicht mit wem wie es zu tun haben",
entgegnete Hermine und rückte mit ihrem Stuhl näher zu
ihrem Mann.
Molly
Weasley hatte anscheinend gleich nachdem sie von Ginnys Verschwinden
erfahren hatte, eine Eule zu Ron geschickt und ihm buchstäblich
untersagt nach ihr zu suchen. Auch hatte sie ihm nahe gelegt seinen
Brüdern nichts von der Sache zu berichten, die sich gerade
allesamt im Ausland aufhielten und so sicher erstmal nichts davon
mitbekamen.
„Ich
kann mir nicht vorstellen, dass Dad sich von ihr so etwas sagen
lässt", sagte Ron.
„Ach
verdammt. Ich habe nicht vor noch mehr Geschwister zu verlieren",
rief er plötzlich und sprang auf, wobei sein Stuhl krachend zu
Boden fiel.
Auch
Harry sprang auf und griff nach Rons Arm.
Einen
Moment starrten sie einander in die Augen, dann sprach Harry sanft
auf ihn ein. „Du wirst Ginny nicht verlieren, ist das klar?"
Er
wartete keine Antwort ab, sondern sprach fast flüsternd weiter.
„Die besten Auroren dieses Landes werden das nicht zulassen".
„Aber
du lässt es zu. Auch du bist einer der besten Auroren und sitzt
hier einfach rum", sagte und Ron und seine Augen schienen feucht zu
werden.
Ein
Haufen verschiedene Gefühle drangen nach diesem Satz auf Harry
ein und er nahm blitzschnell die Hand von Rons Arm, als hätte er
einen Stromschlag bekommen.
Ein
kleines Gefühl der Freude spürte er, weil Ron ihn als einen
der besten Auroren bezeichnet hatte, doch es verschwand so schnell
wieder, wie es gekommen war.
Er
war verletzt, weil Ron behauptete er lasse Ginny im Stich,
gleichzeitig gab er ihm jedoch recht und musste sich nun noch stärker
zusammen reißen, nicht einfach aus dem Haus zu rauschen, um
endlich zu handeln.
„Ron",
schrie Hermine und sprang nun ihrerseits auf.
Ron
schaute sie entsetzt an und sagte dann an Harry gewand: „Es tut mir
leid. Ich wollte das nicht sagen. Es ist … es ist einfach aus
meinem Mund gekommen. Glaub mir … ich denke nicht wirklich so. Es …
es ist nur so, dass ich mich einfach so hilflos fühle".
„Ist
schon okay, du hattest recht mit dem, was du gesagt hast", sagte
Harry und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen.
„Nein,
das war doch Quatsch. Ich hab mich ja fast angehört wie
Neville", sagte Ron und ließ sich ebenfalls auf seinem Stuhl
nieder.
„Der
hat wahrscheinlich auch Recht. Er hat diese Botschaft an mich in
Ginnys zerstörtem Schlafzimmer gefunden und das kann nur
bedeuten, dass ihre Entführung etwas mit mir zu tun hat",
erwiderte Harry.
„Das
kannst du nicht wissen", sagte Hermine, doch sie klang nicht sehr
überzeugend.
„Neville
hat dir überhaupt nichts zu sagen. Durch seine Schuld ist damals
immerhin Luna ums Leben gekommen. DAS hat er wohl vergessen", warf
Ron ein und es schien Harry, dass er seine Worte von vorher damit
wieder gutmachen wollte.
„Das
darfst du nicht sagen, Ron", sagte Hermine leicht empört.
„Luna hätte damals nicht einfach den Tarnumhang aufheben
dürfen, um uns heimlich zu folgen".
„Der
einzige dem man die Schuld an ihrem Tod geben kann, ist ihr Mörder.
Doch leider wissen wir bis heute nicht, wer dies ist", sagte Harry
bestimmt.
Er
hatte oft im Gedanken Lunas Vater verflucht. Hätte dieser damals
nicht wegen einer Sensationsstory für seinen „Klitterer" das
Land verlassen und Luna mitten in den Ferien zurück nach
Hogwarts geschickt, wäre sie noch am Leben, hatte er gedacht.
Aber er wusste inzwischen, dass auch dies Unsinn war.
„Es
war irgendein Todesser, der garantiert nicht mehr auf freiem Fuß
ist", sagte Ron. „Lasst uns bitte nicht weiter von der
Vergangenheit reden."
„Du
hast Recht", sagte Harry.
„Ja",
erwiderte Hermine. „Wir sollten uns wenigstens gemeinsam ein paar
Gedanken machen, wer Ginny entführt haben könnte, wenn wir
schon sonst nichts anderes tun können."
Wie
sie hier zusammen saßen und ihre Gedanken und Vermutungen
austauschten, erinnerte Harry an ihre Schulzeit. Auch damals hatten
sie stets die wildesten Theorien parat gehabt. Auch in Anbetracht der
ernsten Situation musste Harry grinsen, als ihm ein Gedanke dazu kam.
„Das
war mein ernst. Warum grinst du denn so?", fragte Ron verwundert.
Er
hatte gerade die Theorie geäußert, dass jemand Ginny aus
Eifersucht entführt haben könnte, weil er erfahren hatte,
dass sie heiraten wollte.
„Ja
Harry, das ist gar nicht mal so ein abwegiger Gedanke. Es laufen
genug Irre da draußen rum und nicht nur bei den Muggeln",
sagte Hermine unterstützend.
„Ja,
schon klar, tut mir leid. Ich hatte gerade an etwas anderes gedacht",
sagte Harry schnell. Das Grinsen war von seinem Gesicht verschwunden
und nun starrte er auf einen Fussel auf dem Fußboden.
„Dürften
wir dann auch erfahren, was so lustig ist. Wir könnten auch
etwas zum lachen gebrauchen", sagte Hermine lächelnd.
Harry
zögerte einen Moment. Es war ihm gar nicht recht, dass die
beiden sein Grinsen bemerkt hatten, womöglich dachten sie noch
er mache sich keine Sorgen um Ginny.
„So
komisch ist es eigentlich gar nicht", sagte er. Doch Hermine und
Ron schauten ihn weiterhin erwartungsvoll an.
„Na
gut. Also, ich habe nur überlegt, wann wohl der erste von uns
Snape verdächtigt", sagte er dann und heftete seinen Blick
weiterhin eisern auf den Fussel. Hermine offenbarte nun auch ein
Grinsen und schaute ihren Mann an, dessen Miene sich kein Stück
verändert hatte.
„Ich
war damals nicht der einzige, der Snape gern als Missetäter
abstempelte", sagte Ron etwas beleidigt zu ihr.
Nach
weiteren zwei Stunden Brainstorming, dass zu keinem vernünftigem
Ergebnis führte, sprach endlich jemand etwas aus, an das sie
alle schon die ganze Zeit dachten.
„Wie
konnte Sirius wissen, dass etwas nicht mit Ginny in Ordnung war?",
fragte Hermine.
Zuerst
herrschte Schweigen, dann rutschte Harry ein Gedanke aus dem Mund.
„Ich
fürchte die alte Trelawney hat Konkurrenz bekommen", sagte er
und war eine Sekunde später selbst von seinen Worten
erschrocken.
Wieso
witzelte er hier ständig herum, während sie ernsthafte
Dinge besprachen? Was war nur mit ihm los?
Seine
Freunde schauten ihn vorwurfsvoll an; natürlich schätzten
sie es nicht besonderes, wenn man ihren Sohn mit ihrer ehemaligen
Lehrerin verglich, das konnte Harry eindeutig nachvollziehen.
„Du
erinnerst mich mehr und mehr an deinen Paten. Ständig einen Witz
auf den Lippen, in den unpassendsten Situationen", sagte Hermine.
Wieder
schoss Harry ein Kommentar durch den Kopf, den er besser für
sich behalten sollte, was ihm diesmal auch gelang. Und du erinnerst
mich an Rons Mutter, dachte er.
„Aber
vielleicht war das gar kein so schlechter Gedanke", überlegte
Ron laut.
„Es
scheint doch eindeutig so, dass er irgendwelche Seher-Fähigkeiten
oder so hat", fügte er hinzu, als Hermine ihn mit einem
geringschätzigen Blick bedachte.
„Auch
ihr seid nach dem fünften Schuljahr endlich zur Vernunft
gekommen und habt dieses dämliche Wahrsagen abgewählt, weil
auch ihr, wie ich, der Meinung wart, dass das alles Humbug ist. Und
nun behauptet ihr, dass Sirius eine Art Seher ist. Also, ich weiß
nicht, das ist doch verrückt", sagte sie, doch Harry hatte das
Gefühl, dass sie selbst einsah, dass etwas Derartiges wahr sein
musste, sie es jedoch nicht wahrhaben wollte.
„Denk
doch nur mal an die Prophezeiung über Harry und du weiß
schon wen", sagte Ron.
Harry
wunderte es nicht mehr, dass Ron Voldemort noch immer nicht beim
Namen nannte. Die vielen Jahre in denen er und so gut wie alle
anderen Zauberer auf der Welt dies so gehandhabt hatten, hatten ihre
Spuren hinterlassen. Viele gewöhnten es sich einfach nicht ab
oder trauten sich schlicht und ergreifend noch immer nicht seinen
Namen zu nennen.
„Diese
so genannte Prophezeiung hat nicht die wirkliche Wahrheit
vorhergesagt, das weißt du", sagte Hermine bestimmt und
verschränkte trotzig die Arme vor ihrer Brust.
Sie
sagte nicht die Unwahrheit, doch der Kern der Prophezeiung hatte
gestimmt, dachte Harry.
„Vielleicht
war es einfach eine Art Familien-Verbindung", sagte er, um das
Gespräch in etwas andere Bahnen zu lenken, damit die Gemüter
etwas abkühlen konnten. Doch Hermine schien noch immer sehr
gereizt zu sein, als sie sagte: „Wie auch immer, das hilft uns
alles auch nicht weiter. Lasst uns erstmal zu Bett gehen".
Nachdem
Harry einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, war auch er der
Meinung, dass dies eine gute Idee war, denn es war bereits 2 Uhr
Nachts.
Als
Harry am nächsten Morgen aus dem gemütlichen Gästebett
stieg, fühlte sich sein Kopf an, als würde er jeden Moment
platzen.
Nachdem
Ron in der Nacht zuvor als erster aus dem Esszimmer verschwunden war,
hatte Hermine ihn beiseite genommen und gebeten über Nacht zu
bleiben.
Von
ihrer Gereiztheit, die sie kurz zuvor noch deutlich an den Tag gelegt
hatte, war da nichts mehr zu spüren gewesen. Sie erklärte,
dass sie sich sorgte, Ron würde auf die Idee kommen doch noch
nach seiner Schwester zu suchen.
Harry
hatte zugestimmt, da auch er ihre Befürchtungen teilte und er
wusste, dass es nicht einfach war Ron, von etwas abzuhalten, dass er
sich in den Kopf gesetzt hatte. Zu zweit sollte dies jedoch ein
wesentlich kleineres Problem darstellen.
Doch
Ron hatte augenscheinlich keinen Versuch unternommen heimlich zu
verschwinden und trotzdem hatte Harry kaum ein Auge zu getan.
Die
ganze Nacht hatte er sich im Bett hin und her gewälzt und
darüber nachgedacht, was zu tun war.
Als
er nun so leise wie möglich die Tür des Badezimmers
schloss, hatte er noch immer kein zufrieden stellendes Ergebnis
seiner Überlegungen parat, doch trotzdem einen festen Plan, was
er als nächstes tun würde.
Mit
einem Besuch bei Dumbledore konnte er nichts falsch machen, da war er
sich sicher.
Irgendeinen
Rat hatte dieser noch immer aus der Tasche zaubern können.
Außerdem
hatte er sowieso vorgehabt Hogwarts zu besuchen, warum also nicht das
eine mit dem anderen verbinden, wenn ihm nichts Sinnvolleres einfiel.
Hermine
und Ron waren noch in ihrem Schlafzimmer und als Harry einen Blick in
das Kinderzimmer Sirius's geworfen hatte, stellte er fest, dass
auch dieser noch schlief.
Doch
auch er wälzte sich in seinem kleinen Bettchen hin und her und
kniff die Augen zusammen, als hätte er einen besonders schlimmen
Traum.
Er
sah sehr blass aus und seine Haare wirkten, als wären sie
pitschnass vor Schweiß.
Harry
kannte sich aus mit Träumen, besonders mit denen fürchterlicher
Art und konnte es kaum mit ansehen, wie sein Patenkind zu leiden
schien.
Er
ging auf das Kinderbettchen zu und legte seine Hand auf die Stirn des
Jungen.
Augenblicklich
zog er seine Hand zurück.
Die
Stirn war glühend heiß, was in Harry eine Woge der Panik
aufsteigen ließ.
Er
versuchte sich zu beruhigen, indem er sich sagte, dass Fieber etwas
ganz natürliches war, aber dies linderte seine Panik nicht im
Geringsten.
Der
Zauberer in ihm sagte, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung
mit dem Jungen war.
Er
entschloss sich, dass es besser sei, schnell zu handeln und klopfte
daher wild gegen die Schlafzimmertür seiner Freunde.
Fast
sofort erschien Ron, nur mit T-Shirt und Shorts bekleidet, an der
Tür.
„Gibt
es etwas Neues von Ginny?", fragte er aufgeregt.
„Nein,
tut mir leid", sagte Harry. „Mit Sirius ist etwas nicht in
Ordnung", fügte er dann hinzu.
Nun
tauchte auch Hermine neben Ron auf. Ihr Haar war noch buschiger als
sonst und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, ebenso wie ihr
Mann.
„Was
ist mit ihm?", fragte sie mit weit aufgerissenen Augen.
Harry
antwortete nicht, sondern deutete zu Sirius Zimmer, woraufhin Hermine
sofort losstürmte.
Ron
eilte ihr hinterher ins Zimmer und auch Harry folgte den beiden.
„Er
hat hohes Fieber", stellte Hermine fest nachdem auch sie die Stirn
des Jungen gefühlt hatte und Ron nickte zustimmend, als auch er
es ihr gleichgetan hatte.
„Was
machen wir jetzt?", fragte Harry, der sich vollkommen hilflos
fühlte.
„Wir
bringen ihn am besten ins St. Mungo, da kann man ihm sicher helfen",
sagte Ron, dessen Augenringe in Anbetracht der Tatsache, dass nun
noch ein Familienmitglied von ihm Probleme hatte, noch dunkler
geworden zu sein schienen.
„Das
ist zu weit weg und ihr könnt mit ihm nicht apperieren oder das
Floh-Netzwerk benutzen", erwiderte Harry.
„Vielleicht
sollten wir lieber zu einem richtigen Arzt gehen", sagte Hermine
mit ungewöhnlich hoher Stimme.
„Du
weißt jetzt schon seit so vielen Jahren, dass du eine Hexe bist
und trotzdem bist du den Heilern gegenüber noch so misstrauisch,
als ob es eine völlig fremde Welt für dich wäre",
sagte Ron gereizt.
Harry
kannte bisher nur ein Gebiet der Zauberei, das Hermine nicht schätzte
und über das hatte sie sich bereits am Vorabend ausführlich
geäußert, doch nun war wohl ein zweites dazu gekommen.
Ihre
Abneigung gegen die Wahrsagerei teilte er in gewisser Hinsicht, doch
die Einstellung zur magischen Heilkunde konnte er nicht verstehen,
allerdings vermutete er den Grund dafür zu kennen.
Ihre
Eltern waren beide Zahnärzte gewesen und so war es kaum
verwunderlich, dass sie Muggel-Ärzten ihr Vertrauen schenkte.
Da
Harry spürte, dass sich ein Streit zwischen den beiden anbahnte,
versuchte er schnell zu schlichten.
„Wenn
es normales Fieber wäre, würde ich deinen Vorschlag auch
gut heißen, Hermine, aber irgendwie habe ich das Gefühl,
dass es etwas mehr ist. Frag mich aber bitte nicht warum, ich weiß
es wirklich nicht".
Hermines
Miene strahlte so eine Verzweiflung aus, dass es Harry fast das Herz
zerriss. Sirius war ihr erstes Kind und er war noch nie krank
gewesen; offenbar fühlte sie sich überfordert wie selten in
ihrem Leben.
„Hast
du nicht mal erwähnt, dass dieser Gerulifigu aus Nummer 9 mal
Heiler gewesen ist, Schatz?", fragte Ron seine Frau und legte
behutsam seinen Arm um ihre Taille.
Auch
ihm war wohl nicht entgangen, dass es ihr keineswegs gut ging.
Hermine
schaute entsetzt zu Sirius, als dieser sich besonders schwungvoll in
seinem Bett herum drehte und ein Wimmern hören lies.
„Ja",
sagte sie erleichtert und augenblicklich entspannten sich ihre
Gesichtszüge etwas.
„Ich
werde sofort mit Sirius zu ihm hinübergehen", sagte sie nach
einer Weile, in der alle Sirius betrachteten.
„Ich
komme natürlich mit", sagte Ron bestimmt und beugte sich zu
seinem Sohn hinunter.
„Nein,
bleib du lieber hier, falls Neuigkeiten wegen Ginny kommen",
erwiderte Hermine.
„Aber
Harry ist doch hier", antwortete Ron verwundert und brachte sich
wieder in eine aufrechte Position.
„Der
hat garantiert noch etwas zu erledigen", sagte Hermine und schaute
Harry mit hochgezogenen Augenbrauen an. Erst jetzt fiel Harry sein
geplanter Besuch von Hogwarts wieder ein und er nickte zustimmend,
sagte dann jedoch:
„Aber
ich kann selbstverständlich noch hier bleiben und warten. Ich
mache mir auch große Sorgen um den Kleinen".
„Nein
nein, tu du, was du zu tun hast, wir kümmern uns schon um ihn",
erwiderte Hermine und hob dabei ihren Sohn behutsam aus seinem
Bettchen.
„Einverstanden,
aber wenn Gerulifigu etwas ernsthaftes feststellt, hole mich bitte
sofort", sagte Ron und betrachtete weiterhin Sirius, der noch immer
nicht erwacht war.
