Danke für die vielen Rückmeldungen und all Eure lieben Glückwünsche. Knutschis in alle Richtungen verteil. Ich hab mich dabei echt in die Ecke geschmissen und würde da wohl jetzt noch liegen, bin dann aber doch noch fürs update wieder rausgekrabbelt. # Lacht von ganzem Herzen #

Blub: und es wird hoffentlich noch schöner. Vampiry: das war eine megageile Party, extragewuschelt. Maxine01: Das sind schöne Nachrichten. Ich waaarte!! Cissylein: Danke fürs Schräubchen einsammeln lol. Moin: Warum? Ein Schwarzmagier: Diesmal hab mich echt beeilt. Snuggles2: Das werd ich noch, versprochen. Severina35: Hihi schade, ich hätte es gerne gehört. Vielen Dank für die viielen Geschenke. Anni: Meine Ziele kennt nur mein PC, fieselgrins. LillyAmalia: Merci. Misato-sama: hoffe ich auch. andrea/India: Sowas hört man immer gerne.

Heute erfahrt ihr, was es mit dem Titel LUNASOLIS eigentlich auf sich hat.

Today it´s Märchen-Time, tütel

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8. Sonne und Mond „O"

Die Stimme von Professor Snape hallte durch den Kerker und er verzog dabei sein Gesicht, als hätte er in eine oberfaule Zitrone gebissen. Dies fiel in diesem Moment jedoch keinem der Schüler auf. Es herrschte absolute Stille, man hätte sogar hören können, wenn eine Stecknadel auf den Boden gefallen wäre.

Alle starrten auf Harry. Dieses ‚O‚ hieß ‚Ohnegleichen‚ und das war die Note für seinen und Dracos Trank. Noch nie hatte er diese Note bei Snape erhalten und eigentlich hatte er sich dies auch in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

„Harry, Du wirst Auror", flüsterte ihm Hermione freudenstrahlend ins Ohr. Verblüfft drehte er sich zu ihr. Ja, damit war er seinem Traum, ein Auror zu werden, ein gehöriges Stück näher gekommen.

Früher wäre er wohl gehüpft vor Freude.

Ja, früher. Aber leider war mittlerweile immer noch alles total konfus.

‚Ohnegleichen‚ war dieses Projekt wirklich gewesen, jedoch ganz anders als wohl eigentlich gedacht.

In den nächsten Tagen versuchte Harry krampfhaft alles zu vergessen und so zu tun, al ob dies alles nie passiert wäre.

Aber nicht nur sein Herz machte ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Ununterbrochen kreisten auch seine Gedanken in Harrys Kopf. Er wusste nicht, wie er sich fühlen sollte. Er war verwirrt, glücklich und gleichzeitig auch verzweifelt.

‚Warum kann ich den Menschen, nach ich mich sehne und dem es genauso geht, nicht bekommen‚.

Bisher hatte er immer gedacht Liebeskummer bekommt man, wenn die Gefühle einseitig sind. Dass man dieses Problem auch haben konnte, weil alles so aussichtslos war, das war ihm neu.

‚Warum werde ich dazu gezwungen ein Mörder zu werden, wenn ich überleben will? Das Leben ist so ungerecht zu mir! Was soll dieses ganze Scheißspiel.‚

Er hatte dieses deprimierte Gefühl, vom Schicksal benachteiligt zu sein. Immer wieder fragte er sich, warum er überhaupt auf der Welt war. Alles was ihn glücklich gemacht hätte, war ihm genommen worden.

War seine einzige Lebensaufgabe wirklich für ihn, Voldemort zu töten?

Alle nannten ihn den Goldjungen von Gryffindor, er hatte so viele Bewunderer und auch Neider. Wieviele hätten gerne mit ihm getauscht, aber er selbst fand sein eigenes Leben alles andere als berauschend.

Manchmal dachte er, er wäre gerne jeder andere gewesen, nur nicht sich selbst.

Am liebsten verkroch er sich in sein Bett.

Wenn er die Decke über den Kopf zog, fühlte er sich geborgen. Dann war er mit sich, seinen Gedanken und Träumen alleine.

Da träumte er, wie es sich wohl anfühlen würde, Draco in seinen Armen zu halten, seine Haut zu berühren. Es kamen ihm noch ganz andere Gedanken. Träume, welche ihm wohl die Schamröte ins Gesicht getrieben hätten, hätte irgendjemand seine Gedanken lesen können.

Harry fand sich in den nächsten Tagen immer wieder in diesem Wechselbad der Gefühle wieder. Es machte ihn fast wahnsinnig, dass er den, nach dem ihm so sehr verlangte, nicht bekommen konnte. In dem Augenblick als er seine Liebe gefunden hatte, schien sie gleichzeitig so hoffnungslos verloren.

In seinem Herzen hatte er jedoch auch dieses wundervolle Gefühl, etwas gefunden zu haben. So sehr ihn dies alles zermürbte, er spürte auch eine neue wundervolle Kraft in sich. Einen Funken, der ihm Lebenswillen gab. Auch wenn dies der einzige Hoffnungsschimmer war, den er noch hatte.

Er dachte auch wieder sehr viel an Sirius. Der Gedanke an ihn bereitete ihm immer noch körperliche Schmerzen. Er vermisste ihn so sehr und.... fühlte sich immer noch so unendlich schuldig.

Seltsam, während dieser aufregenden Tage mit Draco, hatten ihn seine Schuldgefühle lange nicht so gequält.

Und er dachte an seinen Vater.

Was hätte der wohl zu allem gesagt? Harry konnte sich nicht vorstellen, dass James besonders glücklich darüber gewesen wäre, dass sein einziger Sohn Gefühle für den Sohn von Lucius Malfoy entwickelte.

Ach, seine Mutter, sie hätte ihn bestimmt verstanden. Woher er diese Gewissheit nahm, wusste er nicht. Vielleicht, weil sie ihm immer noch so nah war, er sie irgendwie immer bei sich spürte.

Aber diese Menschen waren alle nicht mehr bei ihm.

In den ersten Tagen hatte er immer noch versucht, wenigstens Dracos Aufmerksamkeit zu erhaschen. Er konnte nichts dagegen tun, Draco zog ihn magisch an. Wenn er ihn nicht haben durfte, dann wollte er sich wenigstens mit Blicken mit ihm verbinden.

Draco schien sich da wesentlich besser im Griff zu haben. Er schenkte ihm keinerlei Beachtung. Keine bissigen Bemerkungen mehr, er tat so, als würde es keinen Harry Potter geben. Für Harry war dies die reinste Hölle. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, er wäre selbst davon überzeugt gewesen, dass sich Draco Malfoy in keinster Weise für ihn interessierte. Vor allem versetzte es ihm jedes Mal einen Stich.

Bis er einmal in der Bibliothek unfreiwillig Zeuge eines Gespräches zwischen Pansy und Milliceht wurde. Unter Tränen beklagte sich Pansy über Draco. Wie sehr alle unter seinen Stimmungswechseln zu leiden hätten und er die Slytherins wegen jeder Kleinigkeit anbrüllen würde. Keiner könne es ihm Recht machen und er würde immer unberechenbarer werden.

Harry konnte nichts dagegen tun, sein Herz machte unweigerlich einen kleinen Hüpfer.

Nur er konnte ja wissen, was der Grund für Dracos schlechter Laune war und es machte ihn trotz allem glücklich, dass dieser die ganze vertrackte Situation wohl doch nicht so einfach wegstecken konnte.

Einerseits wusste er ja, dass Draco Recht hatte mit seinen Argumenten. Anderseits konnte er sich ein Leben ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen. Er wusste nicht, wie er diesen Sturkopf von Slytherin von ihrer Liebe überzeugen könnte. Als ihm klar wurde, dass er seine Wünsche mit der gleichen Halsstarrigkeit verfolgte, entlockte dieses in ihm wenigstens ein kleines Schmunzeln. Sie schienen sich doch ähnlicher zu sein, als er immer gedacht hatte.

Einmal erklärte Hermione kichernd, „Harry, Du machst ein Gesicht, als ob Du Liebeskummer hättest."Worauf Ron in schallendes Gelächter ausbrach und meinte, „Ach Hermione, das würden wir ja wohl wissen."Harry zwang sich dazu, in dieses Lachen einzustimmen, obwohl er am liebsten aufgeschrieen hätte. Wie gerne hätte er sich den beiden anvertraut.

Die Tage tröpfelten dahin. Es war Freitagsnacht, 23 Uhr. Harry wollte sich natürlich am liebsten mal wieder in sein Bett verkriechen, seinem momentanen Lieblingsplatz.

Aber leider hatte er Astronomie. Ausnahmsweise bei Dumbledore, da Professor Sinistra zur Erholung in Irland war. Irgend ein wichtiges Sternenbild sollte heute Nacht besonders klar am Himmel zu erkennen sein. Der Schulleiter hatte befunden, dass sie sich dieses Schauspiel unbedingt ansehen sollten und wollte diese Stunde daher selbst abhalten.

Unmutig stieg Harry mit seinen beiden Freunden den Astronomieturm hinauf. Hätte Hermione nicht so resolut darauf bestanden, dass dies wichtig für ihn sei, er hätte sich krank gemeldet.

Es war eine ungewöhnliche dunkle Nacht, obwohl es Vollmond war. Es gab keine Lichtquelle, außer den Sternen und dem Mond.

Oben wurden sie schon von Dumbledore erwartet, der den Schülern mit seinem Zauberstab den Weg leuchtete. „Ah, Harry, Ron und unsere liebe Hermione, schön dass Ihr auch den Weg zu mir gefunden habt. Leider müssen wir uns heute zu zweit die Teleskope teilen, es sind einfach zu viele Schüler. Harry bitte setze Dich dort hin, da hat es noch ein freies Plätzchen für Dich. Hermione und Ron, hier drüben an der Nordseite hab ich noch Sitzgelegenheiten für Euch."

Seine Freunde folgten dem vorauseilenden Schulleiter, der den beiden den Weg leuchtete.

Einsam machte sich Harry auf den Weg zu dem ihm zugewiesenen Hocker. Der andere Platz am Teleskop war schon belegt. Er erkannte die Umrisse seines Nebensitzers und hielt mitten im Schritt inne.

Da saß Draco.

Darauf war er nicht gefasst gewesen.

Wie sollte er sich jetzt verhalten?

Verunsichert stand er vor seinem Sitzplatz.

Draco begrüßte ihn mit einem knappen Kopfnicken. Natürlich, als ob diese Situation die Normalste der Welt wäre.

Mit Herzklopfen setzte sich Harry neben Draco. Er hatte keine Ahnung, wie dieser Abend verlaufen würde.

Die Teleskope standen in einigen Metern Abstand zueinander, so dass sich die Zweiergruppen gut miteinander unterhalten konnten, ohne die anderen zu stören. Man konnte in der Dunkelheit auch nicht weiter als einen Meter sehen, gerade mal seinen Sitznachbar konnte man noch einigermaßen gut erkennen.

Die Unterrichtsstunde entwickelte sich wesentlich entspannter, als Harry erwartet hatte. Er musste sich eingestehen, dass Draco über mehrere Talente zu verfügen schien. Es erwies sich als recht spannend, sich mit Draco ein Teleskop zu teilen. Der Slytherin kannte ein paar interessante Sternbilder. Harry begann es Spass zu machen, die immer neuen Einstellungen, welche dieser ihm zeigte, zu erkunden.

Langsam wich Harrys Unbehagen.

Er begann es einfach zu genießen hier ganz ungefangen mit Draco zu sitzen. Logisch, was hatte er denn eigentlich erwartet.

Nach einem Weilchen drehte Draco hochkonzentriert an einer neuen Einstellung und forderte Harry auf durchzusehen. Er schaute neugierig durch die Linse um zu sehen, was der Blondschopf da für sie gezaubert hatte.

Da erblickte er eine atemberaubende Einstellung des Mondes. Rund und voll stand er leuchtend und klar am Himmel. Harry hatte dieses Planeten noch nie so mystisch empfunden, er war von seiner kühlen Schönheit fasziniert.

Aufgeregt sah er zu seinem Nebensitzer und sein Blick traf zwei graue Augen, die ihm so schön und geheimnisvoll erschienen wie der große Planet, der im Zentrum des Sternenhimmels stand.

Vielleicht war es auch das schummrige Licht, diese tiefdunkle Nacht, in der sich alles zu verlieren schien.

Aber eigentlich, seit diesem Moment auf der Terrasse, liebte er diese Augen.

„Deine Augen sind das Spiegelbild des Mondes!"Harry war selbst erstaunt, wie diese Worte ihren Weg über seine Lippen gefunden hatten.

Schweigen lastete wieder zwischen ihnen. Harry verfluchte sich selbst, wie hatte er nur diesen seltsamen Satz zu Draco sagen können. Was musste dieser jetzt über ihn denken.

Bis Harry auf einmal Dracos leise, melancholische Stimme vernahm.

„‚Luna‚ der Mond und ‚Solis‚die Sonne."

Harry schaute ihn verblüfft an, was hatte nun dieser Ausspruch zu bedeuten?

Der Slytherin holte tief Luft, bevor er fortfuhr. „Als ich noch ein kleines Kind war, hat mein Vater mir einmal dieses Märchen erzählt:

Es waren zwei mächtige Zauberer, welche aufs Schlimmste miteinander verfeindet waren. Jeder von ihnen hatte ein Kind. Diese setzten sich jedoch über die Feindschaft ihrer Väter hinweg und fanden sich in einer tiefen Liebe. Der unheilvolle Zorn, der die beiden traf als sie entdeckt wurden, fesselte sie nur noch stärker zusammen. Sie wollten nie mehr voneinander lassen, nichts sollte sie mehr trennen können. Da verfluchte der eine sein Kind: ‚Du sollst die Sonne sein‚. Und der andere tat das Gleiche mit den Worten: ‚Du sollst der Mond sein. Tagein, tagaus sollt ihr dazu verdammt sein eure Bahnen zu ziehen. Die Sonne des Tags und der Mond in der Nacht. Nur bei Sonnenauf- und Untergang dürft ihr euch kurz sehen. Und nur dann, wenn der Mond die Sonne verdeckt und eine Sonnenfinsternis sich bildet, dürft ihr euch kurz berühren. Als Mahnmal aller unseligen Liebenden soll man euch am Firmament erkennen.‚"

Harry traute sich bei diesen Worten kaum zu atmen. Er spürte nur noch diese Gänsehaut, welche über seinen Rücken lief.

Dann hörte er wieder Dracos Stimme, der so leise flüsterte, dass Harry ihn kaum verstehen konnte.

„Du bis meine Sonne!"

Er gab Draco die für ihn einzig richtige Antwort.

„Und Du bis mein Mond!"

Schmerzhaft spürte er Dracos Hand, welche sich in die seine krallte. Er hätte aufschreien können, als sich Dracos Nägel in seine Hand bohrten. Gleichzeitig empfand er eine befreiende Süße in diesem Schmerz. Es tat ihm in seiner Verzweiflung unendlich gut.

Dann war auf einmal alles vorbei.

Ruckartig zog Draco seine Hand wieder zurück.

Erst jetzt nahm Harry seine Umgebung wieder wahr.

Der Geräuschpegel um ihn herum war merklich angestiegen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Stunde wohl zuende war und die ersten Schüler in der Dunkelheit in Richtung Ausgang stolperten.

Noch einmal versank er in Dracos unendlich traurigen Blick. Dann war dessen Gesicht wieder kalt und unnahbar. Seine Augen hatten wieder dieses undurchdringbare grau, als ob sich ein Schleier darüber gelegt hätte.

Pansy kam auf Draco zugeeilt, zog ihn hoch, hakte sich bei ihm unter und plapperte aufgeregt auf ihn ein.

Harry spürte wieder dieses bohrende Gefühl in sich. Diesmal wusste er jedoch genau was es war. Es war simple Eifersucht, welche an seiner Seele nagte.

Seltsamerweise war er nicht wirklich böse auf Pansy. Er wusste genau, dass nur er diese Verbindung zu Draco hatte.

Er war eifersüchtig auf dieses selbstverständliche Recht, welches sie hatte. Die durfte ihn anfassen, wann immer sie wollte mit ihm reden. Etwas was ihm verwehrt war, nicht einmal diese simplen Gesten konnte er sich gegenüber Draco erlauben.

Jedoch, alleine dafür hätte er Pansy Parkinson erwürgen können.

Fluchtartig bewegte er sich Richtung Ausgang, nur weg hier.

Als er durch den Türbogen gehen wollte, um die Treppe hinabzusteigen, fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Er wurde aufgehalten, jemand hielt ihn zurück.

Erstaunt drehte er sich um und sah Dumbledore vor sich stehen.

„Harry, einen kleinen Moment noch, ich möchte etwas mit Dir besprechen."

Verwirrt folgte Harry seinem Schulleiter zur anderen Seite des mittlerweile leeren Turmes. Was konnte Dumbledore nur so wichtiges von ihm wollen? Sein Gewissen meldete sich, aber nach einer kurzen Überlegung kam er zu dem Schluss, dass er sich eigentlich keiner Schuld bewusst war. Zumindest hatte er früher wesentlich schlimmer Übertretungen begangen.

Prüfend schaute ihn der alte Zauberer durch seine halbrunden Brillengläser an.

„Harry, ich habe den Eindruck, dass Dich irgendetwas bedrückt. Ich habe jedoch das Gefühl, dass es nicht nur etwas mit dem Tod von Sirius zu tun hat. Möchtest Du darüber sprechen?"

Verblüfft sah Harry in die gütigen, aufmerksamen Augen des Rektors.

Kurz zog er in Erwägung, sich Dumbledore anzuvertrauen. Ihm einfach alles zu erzählen, vielleicht hätte er ihm einen Rat.

Doch so schnell, wie ihm dieser Gedanke gekommen war, verwarf er ihn auch wieder.

Er senkte seinen Blick, er konnte diese mitfühlenden Augen einfach nicht ertragen.

Wie sollte ihm dieser Mann auch helfen können. Er konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass er sich in einen Jungen verliebt hatte und dass dieser auch noch Draco Malfoy hieß. Der Retter der Zauberwelt liebäugelte mit dem Sohn eines treuen Dieners von Voldemort. Diese Geschichte hätte nicht einmal Rita Kimmkorn verkaufen können.

Was nützte ihm Albus wohlgemeintes Verständnis, diese Güte. Es gab keinen Zauberer und auch keinen Zauber, welche ihm in dieser Situation hätten helfen können.

Entschlossen blickte er auf und antwortete, „nein, mich bedrückt nichts, einfach nur der Schulstress."Er versuchte dem Älteren dabei fest in die Augen zu sehen.

„Bist Du Dir da sicher?"Harry hörte wie Dumbledore aufseufzte. „Du weißt, Du kannst mit allen Angelegenheiten zu mir kommen. Ich bin immer für Dich da. Egal was Du auf dem Herzen hast."

Harry nickte und schluckte schwer. Es war ihm schon leichter gefallen, Dinge vor Dumbledore zu verheimlichen. Aber bei seinen Problemen konnte ihm wohl wirklich niemand helfen.

Müde machte sich Harry wieder auf den Rückweg.

Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors setzte er sich ans Fenster und schaute auf den Mond, der immer noch in seiner vollen Pracht am Himmel stand.

Ron kam grinsend auf ihn zu und schlug ihm auf die Schulter. „Hey Harry, in ein paar Tagen zeigen wir es diesen Slytherins beim Quidditch. Das wird mal wieder das Spiel der Saison."

Harry konnte ihm nur zunicken und war erleichtert, als Seamus lautstark nach Ron rief, da dieser ihr Schachspiel schon fertig aufgebaut hatte.

Ron hatte recht, ein paar Tage noch, dann war er da, der große Tag. Das Quidditchspiel der Saison. Gryffindor gegen Slytherin. Er gegen Malfoy.

Gegen jeden Menschen der Welt hätte er lieber als Sucher gespielt, aber nicht gegen Draco.

Wo war sein Kampgeist geblieben?

Draco hatte ihm auf der Terrasse geraten alles zu vergessen und er hatte sich auch redlich bemüht.

Sein Problem war eindeutig Draco selbst. Wie sollte er sich in den Griff bekommen, wenn dieser Slytherin sich so unberechenbar verhielt.

Was bezweckte Draco eigentlich damit?

Gedankenverloren sah er auf seine Hand, sie schmerzte leicht und an manchen Stellen blutete sie auch ein wenig.

Eine Erinnerung von Draco an den heutigen Abend.

Langsam hob er seine brennende Hand und legte sie an seine erhitzte Wange.