(lat. : Reden ist Silber, schweigen ist Gold !)
Beta: Hamzu
Beratung: Angel-Liam
Rating: PG13
Hauptperson: Harry Potter, Sirius Black, James Potter und Lily Evans
Stand nach Buch: 5
Disclaimer: Harry Potter gehört leider, leider nicht mir sondern der einzigartigen, wunderbaren und großartigen J. K. Rowling
Warnung: Also, dies ist die erste Fanfiction, die ich ohne irgendeinen Plan schreibe, also ist alles möglich XD
Inhaltsangabe: Harry wird durch den Stromschlag eines kaputten Toasters der Weasleys direkt in den Verwandlungsunterricht Professor McGonagalls hineingeschleudert, obwohl doch Ferien sein sollten. Ganz nebenbei bemerkt sieht die Professorin plötzlich zwanzig Jahre jünger aus und Lily Evans begrüßt ihn schnippisch mit dem freundlich Satz: „Auf frischer Tat ertappt, James!"
PrologDer Winter neigte sich dem Ende zu. Die Tage wurden länger, es begann wärmer zu werden. Und die Vögelschwärme zogen in großen Scharen vorüber. Es war wie immer zu dieser Jahreszeit und doch hatte sich alles verändert.
Seine Welt war zusammengebrochen wie ein Kartenhäuschen, dessen Eckpfosten man genommen hatte. Die Einsamkeit war sein Freund, die Dunkelheit sein Verbündeter und die Schatten sein Begleiter.
Er hatte es verkraften können, seinen Paten zu verlieren, obwohl ein Teil in ihm daran gestorben war und sich eine tiefe Narbe in seiner Seele eingebrannt hatte. Die Wochen und Monate nach dem Mord hatte er mit Hilfe seiner Freunde versucht zu verarbeiten und es größtenteils geschafft, doch noch immer nagten Schuldgefühle an ihm.
Die Eröffnung der Prophezeiung war für ihn ebenfalls nur schwerlich zu verdauen gewesen. Dumbledore hatte ihn vor allem in den letzten Monaten nach Weihnachten unter Druck gesetzt. Jeder erwartete von ihm, dass er den Dunklen Lord besiegen würde, doch wer bedachte, dass Dumbledores Goldener Junge noch ein Kind war, welches bis vor kurzem nicht einmal einen der Unverzeihlichen hervorgebracht hatte?
Sogar der Zaubereiminister war seinetwegen mehrere Male in der Schule gewesen, um mit ihm zu sprechen. Doch da war Cornelius Fudge nicht so überheblich gewesen wie noch vor Monaten zuvor, nein, er hätte ihm am liebsten die Füße geleckt. Der Zauberer hatte sogar versucht ihm an Voldemort auszuliefern und niemand hatte auch nur ein Wort des Protests erhoben. Es war den Leuten gleich, ob er starb, Hauptsache der Lord würde besiegt werden. Naja, er konnte es ihnen nicht übel nehmen.
Die Einzigen, die noch vollends hinter ihm standen waren Hermione, Remus, Dumbledore, wenige Mitglieder des Ordens und die Weasleys mit Ausnahme Percys. Auf sie konnte er zählen, doch ihr Verhältnis hatte sich schon zu sehr verändert, als dass er noch mit ihnen über seine Sorgen reden konnte. Er zog es schon seit Monaten vor mit seinen Gedanken allein zu sein.
Laut seufzend riss er sich aus seinen Gedanken und versuchte sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Hatte ihn nicht jemand gerufen?
Er drehte sich um und sah in dem schwachen Sonnenlicht tatsächlich die roten Haare Ginnys leuchten. Sie kam schnell den kleinen Berg herauf gerannt.
„Hey, Harry! Hört du schlecht?", fragte sie neckisch, „Mum sagt, ich soll dich zum Abendessen holen!"
„Ja, schon gut. Ich komme!", meinte Harry und lächelte sie dankbar an.
Zusammen und über belanglose Sachen redend machten sie sich langsam auf den Weg zurück zum Haus der Weasleys. Und Harry wusste, dass er sich höchstwahrscheinlich wiedereinmal einen Vortrag über die Elektrizität der Muggel anhören müsste, denn der Hausherr hatte sich vor wenigen Monaten eine Leitung in das Haus verlegen lassen und war seit heute Nachmittag stolzer Besitzer eines Toasters.
Seine Vermutung sollte sich als richtig erweisen, denn schon in der Türschwelle steuerte Mr. Weasley auf sie zu und da Hermione in diesen Ferien zu ihren Eltern gefahren war konnte der ältere Mann niemanden außer Harry fragen, wie so ein Ding funktioniert.
„Harry", meinte er erfreut und griff dem Angesprochenen an den Oberarm, um ihn in die Küche zu führen. „Zeig mir noch einmal, wie man mit diesem Oster Brot warm macht, ja?"
„Es heißt Toaster, Mr. Weasley!", verbesserte Harry den Mann vorsichtig lächelnd, doch als sie das Zimmer betraten verblasste das Lächeln schlagartig. „Fred! Nicht so nah ans Wasser!"
Harrys Hand schnellte vor und griff nach dem Gerät, während Fred es vor Schreck über den Ausruf fallen ließ. Keiner konnte sich im Nachhinein erinnern was zuerst geschehen war. Ob zu Anfang ein lautes Platschen zu hören gewesen war, oder doch die grellen Blitze zuerst eingesetzt hatten. Fred sprang reflexartig mehrere Meter zurück und musste sofort die Augen schließen, als durchdringendes Licht ihn blendete, doch als er sie Sekunden später wieder öffnete klappte ihm die Kinnlatte runter.
Er sah Russ, einen schwarzen Toaster und zischendes Wasser, die Küche schien in wenigen Augenblicken zu einem Schlachtfeld geworden zu sein. Doch wo war Harry? Ein Blickaustausch mit seinem Vater sagte ihm, dass dieser nicht minder geschockt war.
***
Die Sterne tanzten noch immer vor seinen Augen, als er erneut festen Boden unter den Füßen spürte. Im ersten Moment dachte er, dass er mit einem Portschlüssel gereist sein musste, doch dann kehrte seine klare Sicht zurück und er sah direkt in die Gesichter mehrerer ebenso verdutzter etwa gleichaltriger Jungendlicher, von denen ihn die meisten mit offenen Mündern anstarrten, der Rest schaute zu seiner linken.
Langsam wandte er den Kopf zur Seite und sah direkt in das Gesicht Professor McGonagalls, welches ihm ungewöhnlicherweise sehr viel jünger schien, als bei ihrer letzten Begegnung. Sie schaute nicht erschrocken, sondern lächelte sie sanft wie eine Katze, die ihrem Opfer gerade die Kehle durchschneiden wollte.
„Mister Potter!", meinte sie und noch immer lächelte sie sanft.
„Ja?", meinte Harry und zog das Wort absichtlich in die Länge. Sein Blick musste mehr als verwirrt aussehen.
„Tja, James! Auf frischer Tat ertappt, was?", fragte ihn ein Mädchen mit langen, roten Haaren in der ersten Sitzreihe.
„Sie nehmen mir das Wort aus dem Munde, Miss Evens!", meinte die Professorin mit dem unheimlichen Lächeln. „Sie wissen, dass das apparieren vor der Vollendung des sechsten Jahres nicht erlaubt ist?"
Er schluckte sichtlich und nickte langsam und zögerlich. Die Lehrerin sah aus, als wäre Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen, scheinbar war dieser Tag dir Erfüllung ihrer Träume...
„Schön, dann werden wir dem Schulleiter jetzt einen netten, kleinen Besuch abstatten.", sagte sie und ihre Stimme kam einem Lied gleich. „Mister Black, Lupin und Pettigrew können sich dann gleich anschließen!"
„Was?", kam sofort eine empörte Stimme aus den hinteren Reihen, „Ich hab doch gar nichts gemacht!"
„Mitkommen!", sagte die scharfe Stimme der Professorin. Sie trat zu Harry, nahm ihm an der Schulter und führte ihn zur Tür hinaus, wo hin ihnen drei weitere Schüler folgten. „Ihr kennt den Weg in das Büro des Direktors! Ich werde vorgehen!". Im nächsten Moment war die Frau verschwunden und die Tür hinter den vieren geschlossen.
„Wie hast du das gemacht, James?", fragte ihn sofort die piepsige Stimme eines dicken, kleinen Jungens.
„Mal ne ganz andere Frage!", sagte der wohl impulsivste von ihnen, umfasste blitzschnell den Stoff seines Kragens und schleuderte Harry gegen die nächste Wand, „Was hast du mit James gemacht?"
