Wetten dass...
Kapitel 1
By Kiddo
Disclaimer:
Ich besitze keine Rechte an der Serie seaQuest und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
Widmung: Liebe Samusa, diese kleine seaQuest Geschichte ist für dich. Ich hoffe du hast ein schönes Weihnachtsfest.
Die seaQuest hatte am Mittag am Hafen angedockt um neue Lebensmittel und andere Sachen an Bord zu nehmen.
Jetzt am Abend hatte dir Crew Landgang, am nächsten morgen würden sie wieder auslaufen.
Ein Teil der männlichen Senior Crew, plus Lucas, saß in einer Kneipe in der nähe des Hafens. Bridger hatte darauf bestanden, dass sie in eine Kneipe gingen, in der hauptsächlich nicht-alkoholische Getränke ausgeschenkt wurden. Zum einen hatte er darauf beharrt, weil Lucas dabei war und der Junge schließlich erst 16 war und zum anderen wollte Nathan am nächsten Tag keine total verkaterte Senior Crew auf der Brücke haben.
Dr. Westphalen, Lt. Co. Hitchcock und Co. Ford dagegen waren ins Musical gegangen.
Lucas Wolenczak, einziger Teenager an Bord des Top UEO- Bootes, beobachtete schon seit einiger Zeit das geschehen um sich herum und schielte dabei immer wieder auf seine Armbanduhr.
Captain Bridger war das merkwürdige Verhalten seines Schützlings nicht entgangen.
Er entschied sich aber erst einmal nichts dazu zu sagen. Wenn Lucas mal wieder eins seiner Experimente durchführte, war es das Beste wenn man ihn nicht dabei störte. Der Junge würde irgendwann schon von allein erzählen was er tat.
Zehn Minuten später seufzte Lucas auf und schaute die anderen am Tisch an. "Ich kann machen was ich will, aber ich versteh es einfach nicht." Sagte er Kopfschüttelnd.
Benjamin Krieg grinste von einem Ohr zum anderem. "Macht drei rote Kreuze in euren Kalender. Unser Genie gibt zu, dass er ausnahmsweise einmal keinen durchblick hat."
Der Teen streckte dem Versorgungs- und Moraloffizier kurz die Zunge heraus. "Wirklich sehr witzig Ben."
Nathan wandte sich an Lucas. "Was verstehst du denn genau nicht?" Er hatte das Gefühl, als ob er gleich erfahren würde, um was es bei dem kleinem Experiment gegangen war.
Das Computergenie schaute in die Runde. "Wisst ihr, ich beobachte dies jetzt schon seit fast 45 Minuten. Und in der Schule ist mir das früher auch schon immer aufgefallen." Er machte eine kurze Pause. "Warum gehen Frauen eigentlich fast immer zu zweit aufs Klo?"
Benjamin Krieg, Miguel Ortiz und Tim O'Neill platzten vor lachen los. Chief Crocker und Captain Bridger dagegen schafften es ihr lachen zu unterdrücken. Der Teen hatte es geschafft eines der vielen weiblichen Mysterien auf den Punkt zu bringen.
"Hey, ich hab das ernst gemeint." Lucas wirkte schon fast eingeschnappt. "In den letzten 45 Minuten, ist die Damentoilette 15-mal benutzt wurden. Nur 3-mal sind Frauen einzeln rein gegangen und gleich 12-mal sind sie im Doppelpack darin verschwunden. Bei den Frauen die einzeln drin waren ging es ganz schnell, aber bei denen die zu zweit rein sind hat es ewig gedauert. Was machen die solange darin? Abgesehen vom aufs Klo gehen und vielleicht auch noch mal ihr Make-up auffrischen. Lästern die dort vielleicht über die Typen ab mit denen sie aus sind?"
Der Captain grinste. "Interessante Theorie die du da hast mit dem Lästern. Könnte vielleicht eine Erklärung sein. Aber so wirklich werden wir das wohl nie erfahren, es sei den wir Fragen mal nach."
Der Blondschopf schüttelte mit dem Kopf. "Ich hab mal meine früheren Klassenkameradinnen darauf angesprochen. Aber eine richtige Antwort hab ich darauf auch nicht bekommen. Die meinten nur, dass es zu zweit nicht so langweilig wäre. Aber sagt mal, dass kann doch irgendwie nicht normal sein. Wir Männer tun dies doch auch nicht. Wenn ich Ben jetzt fragen würde ob er mit mir aufs Klo geht, würden mich doch sofort alle schief anschauen."
Krieg tat als ob er total entsetzt war. "Wag es bloß nicht."
Tim O'Neill schmunzelte. "Vielleicht ist an der Make-up Theorie doch mehr dran als du glaubst. Sagen wir mal eine Frau braucht... 2 Minuten um ihren Lippenstift aufzufrischen. Und wenn sie sich den Lippenstift dann noch teilen sind es gleich 4 Minuten."
Benjamin schüttelte sofort energisch mit dem Kopf. "Auf keinen Fall! Lippenstift Teilen geht ja schon mal gar nicht. Eine Frau will doch nicht den gleichen Farbton wie ihre Konkurrentin tragen." Der Liutenend setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. "Also ich glaube ja, das zu zweit aufs Klo gehen, ist noch auf die Neandertalerzeit zurück zu führen. Damals musste eine von beiden immer Wache stehen, um eine drohende Gefahr noch rechtzeitig sehen zu können wenn die andere grade hinterm Busch hockte und mal musste. Irgendwie muss dieses Verhalten anscheint bis heute hängen geblieben sein."
Ortiz zog die Augenbraun hoch. "Hört, hört, hier spricht der große Frauen Kenner."
Krieg schien den ironischen Unterton in Miguels Stimme nicht gehört zu haben uns schaute den Teenager belehrend an. "In der Tat. Hör mir ja gut zu Lucas, bei mir kannst du noch eine Menge lernen was Frauen anbetrifft."
Das jüngste Crewmitglied der seaQuest sah Ben aufmüpfig an. "Sag mal was soll das jetzt heißen."
"Es ist wohl allen bekannt, dass ich in Sachen Frauen ein besonderes Händchen habe. Schließlich war ich auch schon mit einer der schönsten Frauen in der UEO Verheiratet." Meinte Krieg überzeugt.
"Ben, die Betonung liegt auf war." Gab Lucas schlagfertig zurück.
Krieg fasste sich theatralisch ans Herz. "Oh, das hat gesessen. Aber das ist immerhin mehr als du vorweisen kannst. Deine erste Freundin war schließlich dein Computer."
"Hey, ich bin vielleicht erst 16, das heißt aber nicht, das ich überhaupt keine Ahnung hab was Frauen anbelangt."
"Ja klar, natürlich kleiner!" Das ganze klang als ob Ben dem jungem Genie kein Wort glauben würde.
Die anderen Verfolgten die Diskussion interessiert, das ganze hatte irgendwie etwas von einem Tennismatch. Nathan stand allerdings kurz davor das ganze zu beenden. So selbstsicher sich der Teenager auch immer nach außen gab, so unsicher war er dagegen in seinem inneren.
Lucas schwieg einen Augenblick lang. "Sag mal, willst du mich etwa herausfordern? Wenn ja ist dir das gerade gelungen." Ein lächeln spielte um seine Lippen.
Nun war es an Ben für einen Moment still nachzudenken. Klar, es war verlockend dem Teenager einmal seine Grenzen aufzuzeigen, schließlich gab es sonst fast nie etwas, wo der Junge wegen seiner Intelligenz mal nicht der erste war. Aber war es fair auf so etwas einzugehen, schließlich war er um einiges älter und hatte dem entsprechend mehr Lebenserfahrung als Lucas. "Okay, ich schlage eine einfache dreier Wette vor."
"Und die wäre?" Fragte das Computergenie misstrauisch.
"Wir überlegen uns drei verschiedene Bereiche die mit Frauen zu tun haben und schließen darin jeweils eine Wette ab."
Captain Bridger gefiel das ganze nicht besonders, aber er wusste das er die beiden nicht davon abhalten konnte. Wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatten, zogen sie es auch durch. Und Lucas das ganze zu verbieten brachte er auch nicht über sein Herz, wenn er das jetzt tat, würde der Teenager wie ein kleines Kind vor den anderen da stehen. Ganz zu schweigen davon, dass der Teen deshalb ganz schön sauer auf ihn sein würde. "Ich finde eine dreier Wette nicht gut. Eine Vierer Wette ist besser. Da besteht wenigstens die Chance, einen gleichstand zu erreichen."
"Vor mir aus auch eine Vierer Wette. Was ist Lucas schlägst du ein?" Ben hielt dem Blondschopf die Hand entgegen.
Der Teenager überlegte noch einen Augenblick. "Um was wetten wir?"
"200 Doller und der Verlierer muss den Gewinner zwei Wochen lang bedienen. Du weißt schon, Nachschlag beim essen holen, die Wäsche waschen, Botengänge erledigen, Wasserrationen fürs Duschen abgeben. Na eben das volle Programm. "
Bridger zog scharf Luft ein. 200 Dollar waren wirklich kein Pappenstiel. Vor allem für jemanden der so wenig Verdiente wie Lucas. "Liutenant ich glaube nicht das dies besonders fair ist. Sie haben völlig verschiedene Gehälter."
Krieg lenkte ein, er sah selbst ein, dass der Geldbetrag etwas hoch gegriffen war. "Okay, wir machen 20 Doller daraus, der Rest bleibt aber so. Was ist Lucas, schlägst du ein?"
Das Computergenie zögerte einen Moment lang, wollte jetzt aber doch nicht zurück schrecken. Schließlich hatte er sein vorlautes Mundwerk ja auch nicht halten können. Er streckte seine Hand aus und schlug bei Benjamin ein. "Die Wette gilt."
Der Versorgungs- und Moraloffizier lächelte siegessicher, ach wie schön es doch wohl sein würde mit einem persönlichem Butler.
Miguel Ortiz fand, dass es nun endgültig Zeit war die angespannte Situation zu lösen. Auch wenn dies jetzt gleich auf seine kosten gehen würde. Er blickte O'Neill an der schräg gegenüber saß. "Hey Tim, ich muss mal aufs Klo, kommst du mit?"
Es dauerte nicht lange, und die gesamte Aufmerksamkeit der Kneipenbesucher war auf einen Tisch gerichtet, an dem 5 Erwachsene und ein Teenager saßen die sich vor lachen nicht mehr einzukriegen schienen.
Fortsetzung Folgt….
Written Oktober 2004
