Titel: Try to be yours
Teil: 3/5
Autor: Rebi
eMail: rebi85 at arcor.de
Homepage: www.rebisworld.de.vu
Serie: Harry Potter
Rating: bisher noch PG12
Warnung: –
Disclaimer: Alle Charaktere gehören nicht mir und ich werde sie nach Vollendung der Geschichte wohlbehalten wieder zurück geben.
Inhalt: Mutter tot, Vater nicht mehr ganz bei Sinnen... Und Draco? Der ist nun allein und fühlt sich verlassen... Ob ihm geholfen werden kann?
Try to be yours
-Ein kleines Stückchen mehr...-
Wir saßen noch einige Zeit dort, bis Potter schließlich auch anfing zu frösteln.
„Wir sollten reingehen... Sonst wirst du meinetwegen noch krank...", meinte ich leise und stand auf. Leicht rieb ich mir über die Arme, die bereits ziemlich kalt waren.
„Ich glaube... du hast recht...", antwortete Potter und stand ebenfalls auf. „Lass uns zurück gehen... Auch wenn es hier noch so schön ist, erfrieren möchte ich auch wieder nicht", grinste er und kletterte geschickt über die Wurzeln.
Langsam folgte ich ihm. Trotz, dass ich auf dem weichen Moospolster gesessen hatte, tat mir nun alles weh.
„Geht's? Oder soll ich dich tragen?"
Ich wurde rot, schüttelte heftig den Kopf. „Es geht... Lauf nur nicht zu schnell und ich kann dir gut folgen...", murmelte ich und drehte mich weg, damit er meine Verlegenheit nicht sehen konnte.
Leise hörte ich sein Kichern. „Nun sei mal nicht so schüchtern... Obwohl es doch ganz niedlich ist."
Niedlich?! Hatte ich gerade richtig gehört? Er fand das NIEDLICH???
Ungläubig starrte ich ihn an.
„Nun komm schon, es ist kalt hier draußen...", meinte er, schnappte meine Hand und zog mich einfach mit sich.
Stolpernd folgte ich ihm, betrachtete ihn und hielt mich an seiner Hand fest. Sie war kalt... Scheinbar fror er wirklich.
Sachte drückte ich sie, holte zu ihm auf und ging neben ihm her, hatte aber nicht vor, die Hand loszulassen.
Auch wenn ich wusste, was es womöglich bedeuten würde, wenn man uns so sah... Es war mir egal...
Er hatte immer so schöne warme Hände und so kalt gefielen sie mir gar nicht... Wie hätte ich sie denn sonst wärmen können...?
Doch ich glaube, so richtig wärmen konnte ich sie auch wieder nicht... Hatte ich doch selbst immer kalte Hände...
„Was hältst du von einem heißen Tee vor dem Kamin?", fragte er plötzlich und lächelte mich an.
„Heißer Tee? Hört sich gut an...", antwortete ich und nickte.
„Schön. Bei dir oder bei mir?"
Diese Frage hörte sich seltsam an, doch ließ sie mich lächeln. „Das überlasse ich dir... Wo du gerne sein möchtest", antwortete ich leise.
„Hm... dann lass uns zu dir. Bei mir ist zu unordentlich", grinste er frech, trat durch das Eingangstor und zog mich wieder hinter sich her.
Die Gänge waren leer und so brauchten wir nicht zu fürchten, dass uns jemand sehen würde.
Erleichtert lächelte ich, folgte ihm brav und nannte dann das Passwort für unseren Gang.
Hintereinander kletterten wir durch die Öffnung, gingen dann zu meiner Zimmertür, wo ich das Passwort sagte und die Tür öffnete.
Drinnen war es dunkel und nur vom Kamin kam Licht vom Feuer her. Davor standen ein bequemer Sessel und ein kleiner Tisch. Auf der einen Seite vom Kamin stand ein großes Himmelbett mit grünen Vorhängen. Das Fenster war auf der anderen Seite und darunter stand ein Schreibtisch mit allerlei Pergamenten darauf.
Alles in allem war es sehr ordentlich.
„Schön hast du's hier...", meinte Potter, trat ins Zimmer und sah sich um. Leise kicherte er, als er die Farben bemerkte. „Dumbledore denkt wohl immer noch, dass wir in Slytherin oder Gryffindor sind", grinste er und deutete auf die grünen Vorhänge am Bett.
Ich lächelte. „Mag sein... Aber ich fühlte mich mit diesen Farben wohl... Schließlich bin ich es nicht anders gewohnt."
Potter nickte, ließ sich einfach in den Sessel fallen und kuschelte sich ein. „Schön warm...", murmelte er und hielt die Hände dem Feuer entgegen.
„Oh..." Schnell zog ich seinen Pullover von den Schultern und hielt ihn ihm hin. „Hier nimm. Ich hol mir einen eigenen", lächelte ich.
„Wie? Ach... geht schon... Leg ihn irgendwohin, damit ich ihn nicht vergesse... Ich nehm ihn dann mit, wenn ich rüber gehe", lächelte er mich an und legte mit einem Wink seines Zauberstabs ein weiteres Holzscheit in die Flammen.
„Wie du meinst", nickte ich und legte ihn über die Rückenlehne des Stuhls, der an meinem Schreibtisch stand, kramte dann einen Pullover von meinen aus dem Schrank und zog ihn über. „Ich kümmere mich um den Tee... Was für einen möchtest du denn?"
„Ich nehm dir wohl die Arbeit weg", lächelte Potter verlegen und deutete auf die Teetassen und die Kanne, in welchen schon Tee war.
„Lässt mich heute gar nichts machen?", fragte ich grinsend, zauberte mir noch schnell einen zweiten Sessel und setzte mich dann neben ihn.
„Na... wer weiß", kam die Antwort gefolgt von einem Kichern.
Ich entspannte mich, fühlte mich wieder einmal wohl so wie es im Moment war. Langsam schloss ich die Augen.
„Bist du glücklich?", kam nach einiger Zeit die Frage.
„Glücklich? Ich weiß nicht... Ich glaube, ich war noch nie wirklich glücklich... Wie fühlt man sich dabei?", fragte ich zurück, bekam aber keine Antwort.
Leicht verwundert blickte ich auf und zu ihm hinüber, sah, dass er eingeschlafen war.
Lächelnd betrachtete ich ihn, trank einen Schluck von meinem Tee und stand dann auf, zauberte eine Decke herbei um ihn zuzudecken.
Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen.
„Schlaf gut...", flüsterte ich leise, strich, ohne es selbst zu merken, ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
Dann setzte ich mich wieder in den Sessel und sah ins Feuer.
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Es störte mich nicht, dass Potter hier schlief... Aber vielleicht sollte ich ihn ins Bett legen... Die Sessel, so bequem sie auch schienen, konnten zeitweise recht unbequem sein... Schon des öfteren war ich zusammengekauert im Sessel eingeschlafen und wie gerädert am nächsten Morgen aufgewacht.
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Langsam stand ich auf, zog mich um und beugte mich dann wieder über Potter.
Was hatte er nicht schon alles für mich getan... Nur wegen mir war er hier... Und ich war so grässlich zu ihm...
Soviel ich mitbekommen hatte, hatte er eigentlich mit der Auroren-Ausbildung beginnen wollen... Hatte er diese wegen mir verschoben?
Leise seufzte ich, deckte ihn wieder besser zu, da die Decke heruntergerutscht war...
Er tat so viel für mich... Irgendwie musste ich mich erkenntlich zeigen...
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„Sag mir, was kann ich tun...", flüsterte ich, bekam aber keine Antwort. Was hatte ich auch erwartet... Er schlief ja schließlich und sah dabei aus, wie ein Engel... Ein Engel mit schwarzen Haaren, weißen großen Flügeln und einem süßen unschuldigen Lächeln...
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Leicht schüttelte ich den Kopf. Was dachte ich da schon wieder... Wenn das jemand hörte, würde ich sofort für verrückt erklären werden.
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Mit roten Wangen krabbelte ich schließlich in mein Bett unter die Decke und schloss die Augen.
Auch wenn mir noch so einiges im Kopf herumschwirrte, schlief ich wenige Minuten später auch schon tief und fest.
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Am nächsten Morgen wurde ich von einem leisen Poltern wach.
Die Sonne schien noch nicht aufgegangen zu sein und im Zimmer herrschte eher gedämpftes Licht, was zum Großteil vom Feuer kam.
Verschlafen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen, setzte mich auf und streckte mich und gähnte herzhaft.
Irgendwie hatte ich gut geschlafen. Nicht so wie die Nächte zuvor, in denen mich Alpträume geplagt hatten.
Ich lächelte. Ob es wohl an ihm lag?
Suchend blickte ich mich um, fand dann den Verursacher des Polterns, welches mich geweckt hatte.
Scheinbar hatte Potter versucht sich zu drehen und war vom Sessel gefallen. Nun saß er in der Decke verwickelt und verdutzt aus der Wäsche guckend auf dem Boden vor dem Feuer.
Leise kicherte ich, als er mich mit großen grünen Augen ansah.
„Hauptsache, du hast was zu lachen...", murmelte er und stand langsam auf, legte die Decke zusammen und streckte sich. „Aber es freut mich, dass du so gut gelaunt bist."
„Tut mir leid...", kicherte ich und krabbelte aus dem Bett. Meine Haare standen wieder einmal zu allen Himmelsrichtungen ab. „Es sah einfach nur witzig aus, dich mal so aus der Fassung zu sehen. Sei mir nicht böse, ja?", bat ich leise und lächelte verlegen.
„Ach was... Wenn ich böse wäre, dann hätte ich ganz sicher nicht so reagiert", grinste mein Gegenüber und wuschelte mir durch die Haare.
Mit leicht roten Wangen sah ich ihn an, blinzelte verwirrt. „Was..."
„Du solltest deine Haare in Ordnung bringen... So könntest du mir glatt Konkurrenz machen", grinste Potter mich frech an.
Ich wurde noch röter. „Lass das", sagte ich unwirsch und schob seine Hand weg. Auch wenn es angenehm war und auch wenn ich es wollte... Es war ein seltsames Gefühl und ich wollte es nicht spüren...
Es gab mir das Gefühl, ihm irgendetwas schuldig zu sein... Und ich war noch nie gern jemandem etwas schuldig... Dabei... gerade ihm schuldete ich besonders viel...
Leise seufzte ich, ging zum Schrank und suchte mir frische Klamotten heraus. „Ich geh duschen...", murmelte ich und nahm noch ein Handtuch, legte es mir über den Arm und ging dann zur Tür.
Potter sah mich an... ich konnte seine Blicke im Rücken spüren.
„Ich komme mit, wenn du nichts dagegen hast", kam dann die schnelle Antwort und genauso schnell wie er es ausgesprochen hatte, stand er auch schon neben mir und lächelte mich an.
„Ähm... ja ist gut...", murmelte ich und öffnete die Tür.
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Eigentlich sah ich kein Problem darin, wenn wir beide gleichzeitig duschten... Auch wenn die Duschkabinen abgeteilt waren... Durch das Milchglas konnte man fast alles erkennen und was man nicht erkennen konnte, dachte man sich eben dazu...
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Ich seufzte leise, blickte Potter hinterher. Kurz verschwand er in seinem Zimmer und kam zwei Minuten später wieder mit frischen Klamotten und Handtuch und Duschzeugs wieder.
Fröhlich lächelte er mich an, ging dann an mir vorbei zum Badezimmer und öffnete dort die Tür.
Wieder seufzte ich, diesmal etwas lauter. Wie konnte man nur immer so gut gelaunt sein?
„Wo bleibst du? Gleich muss ich doch alleine duschen...", rief er mir zu und sein Kopf erschien in der Tür, grinste mir zu. „Oder hast du Angst?"
„Träum weiter... Warum sollte ich denn Angst haben?", wollte ich wissen und ging zu ihm ins Badezimmer.
„Na... vielleicht denkst du, ich könnte dir was weggucken."
Ich blinzelte, wurde wieder rot. „Wieso sollte ich so etwas denken...", murmelte ich, legte meine Sachen auf einen kleinen Stuhl und zog mich dann aus.
Wieder spürte ich Blicke in meinem Nacken, beeilte mich und huschte dann in die eine Duschkabine. „Gleich ist es so, dass ich wohl alleine duschen muss...", meinte ich und drehte das Wasser auf.
Auch wenn ich mich nicht wirklich vor ihm verstecken konnte, so fühlte ich mich unter dem Wasser doch um einiges sicherer.
Kapitel 3 Ende
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So, das wars erst mal wieder von mir grins
Ich hoffe es hat euch gefallen
MfG Rebi
