Titel: Try to be yours

Teil: 5 von 5

Autor: Rebi

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Homepage: http:www.rebisworld.de.vu

Serie: Harry Potter

Rating: bisher noch PG12

Warnung: –

Inhalt: Mutter tot, Vater nicht mehr ganz bei Sinnen... Und Draco? Der ist nun allein und fühlt sich verlassen... Ob ihm geholfen werden kann?

Try to be yours

-Finden und gefunden werden-

Langsam folgte ich ihm, holte meine Sachen aus meinem Zimmer und ging mit ihm zusammen zu Hagrids Hütte.

Bisher hatte ich es mir immer schwer gemacht und nicht aufgepasst, was der Halbriese mir erzählen wollte. Doch jetzt wollte ich es ändern...

Alle gaben sich so viel Mühe mit mir und ich verhielt mich so abweisend.

Ab heute, nein, ab jetzt sollte sich das aber ändern. Das nahm ich mir fest vor.

Langsam kamen wir der Hütte des Wildhüters näher.

Er wartete bereits vor der Tür und winkte Harry fröhlich zu. Mir warf er einen düsteren Blick zu. Ich wusste, dass es ihm nicht gefiel, dass er mir noch einmal alles erzählen musste.

Seufzend ging ich weiter, blieb dann einige Meter vor ihm stehen.

„Guten Morgen...", wünschte ich ihm, lächelte leicht schüchtern.

„'Morgen...", brummelte er mir entgegen.

/Schlecht gelaunt... Na toll.../, dachte ich bei mir und wartete, welches Tier er wohl diesmal aus einer seiner vielen Taschen herausholen würde.

„Es ist gut, dass du dabei bist, Harry... Wenn du willst kannste mit in den Wald gehen. Eines der Einhörner ist verletzt und wir sollten es wohl besser versorgen, bevor ihm noch etwas passiert...", erklärte der Halbriese und grinste. Dann blickte er mich wieder an. „Malfoy, du wirst helfen... Damit du auch mal was tust, was anderen zu Gute kommt."

Ich zuckte leicht unter diesen Worten zusammen. „Natürlich...", antwortete ich leise, senkte den Kopf.

Sacht stupste mich Harry schließlich an.

„Hey... zieh nicht so ein Gesicht... Das wird sicher gut", grinste er.

Er freute sich scheinbar wirklich... Warum konnte ich mich dann nicht freuen?

„Ja... bestimmt...", seufzte ich.

„Nun sei nicht so...", lächelte Harry und folgte Hagrid in den Wald.

Ich schlurfte missmutig hinterher. Irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt... Aber jetzt war es egal.

„Draco, wo bleibst du?", erklang plötzlich Harrys Stimme vor mir und prompt rannte ich in ihn hinein.

„Huh... entschuldige... ich war in Gedanken...", meinte ich leise und spürte auf einmal zwei Hände auf meiner Taille.

„Und an was hast du gedacht?"

Seine Augen waren tiefes Grün und ich hatte das Gefühl darin zu ertrinken. Irgendwie gab er mir das Gefühl, wichtig zu sein.

„Denk nicht so viel über unwichtige Dinge nach", lächelte er, nahm wie selbstverständlich meine Hand.

Verlegen ließ ich es geschehen, wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen.

Gemeinsam betraten wir schließlich den Wald. Und obwohl ich mich zuvor immer gesträubt hatte, diesen zu betreten, ging ich nun ohne ein Wort neben Harry her.

Er vermittelte mir eine Art Ruhe, die ich nicht beschreiben konnte.

Nach wenigen Metern tauchte Hagrid zwischen den Bäumen vor uns auf, betrachtete uns kurz und grinste dann. „Ich wusste gar nicht, dass ihr so aneinander hängt..."

Verdutzt guckte ich ihn an, merkte dann wie meine Wangen rot wurden. Schnell wollte ich meine Hand von Harrys befreien, doch dieser hielt sie so fest, dass ich mich nicht befreien konnte.

Verwundert sah ich ihn an, sah dann sein Lächeln. „Lass es einfach zu...", bat er mich leise und zog mich nun sacht hinter dem Wildhüter her.

Mit immer noch roten Wangen folgte ich ihm, betrachtete seinen Hinterkopf und versank in meinen Gedanken. Warum tat er das alles? Wollte er nur mit mir spielen oder meinte er es ernst?

Fragen über Fragen und keine Antwort war in Sicht.

Leise seufzend blieb ich plötzlich stehen und da der Schwarzhaarige meine Hand immer noch ziemlich fest hielt und auch nicht vor hatte, diese loszulassen, wurde er etwas unsanft zurück gehalten, blickte mich nun fragend an.

Ich blickte in seine Augen, schluckte leicht. „Warum tust du das alles?", fand ich schließlich meine Sprache wieder.

„Das kann er dir später erklären... Ich hab das Einhorn gefunden", unterbrach sie Hagrid plötzlich. „Kommt bitte...", bat er und war sogleich zwischen den Bäumen wieder verschwunden.

„Du hast ihn gehört... Ich erkläre es dir später, ja?"

Ich nickte leicht, wurde dann auch schon wieder weiter gezogen.

Kurze Zeit später kamen wir bei Hagrid an. Er hatte das Einhorn bereits notdürftig verarztet. Jetzt blutete es nicht mehr, aber war noch sehr schwach. So viel Blut, wie es verloren hatte, war das auch kein Wunder. Es war eher ein Wunder, dass es noch lebte.

„Es wird hoffentlich überleben...", meinte Hagrid leise und deutete auf den dicken Bauch des Tieres. „Sie ist trächtig... Das Fohlen wird bald kommen..."

Harry lächelte, kniete sich neben die Stute und streichelte ihr über den Hals. „Hab keine Angst... Wir helfen dir und deinem Baby...", meinte er leise.

Die Stute schnaubte leise, blickte Harry mit lieben Augen an.

„Draco... komm her...", hörte ich plötzlich die Stimme des Schwarzhaarigen, der mich ansah und mir die Hand hinhielt.

Ich lächelte leicht, nickte und nahm seine Hand.

Sacht wurde ich herunter gezogen neben Harry und die Einhornstute und streichelte ihr leicht über das weiche Fell.

Hagrid stand hinter uns und sah uns zu, lächelte in seinen Bart hinein. „Wenn ihr wollt, könnt ihr euch um sie kümmern...", erklärte er.

„Gerne!", sagte Harry schnell, ehe ich etwas erwidern konnte. „Das tun wir gerne!"

Seine Augen leuchteten in einem unglaublichen Grün, wie ich es bisher noch niemals gesehen hatte.

„Bist du damit einverstanden, Malfoy?", fragte der Halbriese plötzlich an mich gewandt. Scheinbar hatte er meinen Blick, der leicht abwesend und verträumt gewirkt haben musste, bemerkt und wollte mich wieder in die Wirklichkeit zurückholen.

„Ja, ich bin einverstanden. Das tue ich gern", lächelte ich und stand auf.

„Gut, dann sollten wir sie zu meiner Hütte bringen... Dort ist sie sicher und wir... ich meine, ihr könnt euch besser um sie kümmern", meinte er und nickte.

Harry lächelte, stand ebenfalls auf und sah dann zu, wie Hagrid der Stute beim Aufstehen half. Leicht wankte sie, doch dann stand sie fest auf allen vier Hufen.

Wir kamen nur langsam voran, dennoch aber stetig und nach etwa einer dreiviertel Stunden sahen wir Hagrids Hütte von weitem zwischen den Bäumen. Weder Harry noch ich hatte bemerkt, wie weit wir in den Wald vorgedrungen waren.

Nach einer weiteren viertel Stunde standen wir dann schließlich vor einem kleinen Stall, der, gut versteckt von den Bäumen, in der Nähe der Hütte stand. Dort stellten wir die Stute unter, gaben ihr Wasser, Heu und einige Möhren und gingen dann zur Hütte.

„Ich glaube, wir haben uns einen schönen Tee verdient", meinte der Wildhüter plötzlich und grinste. „Oder meint ihr nicht?"

Ich blinzelte. Noch nie war ich bei ihm eingeladen worden. Unsicher blickte ich zu Harry, schluckte leicht als der einfach mit dem Halbriesen in der Hütte verschwand.

Vollkommen allein stand ich vor der Tür im Kürbisfeld und blickte mich um, bis der Schwarzhaarige plötzlich wieder vor mir erschien. „Hagrid meinte auch dich damit", erklärte er, nahm meine Hand und zog mich in die Hütte.

Neugierig blickte ich mich um, lächelte und ließ mich dann in einen großen weichen Sessel fallen.

Harry setzte sich neben mich. Der Sessel war wirklich groß genug, um uns beide zu beherbergen ohne dass wir wirklich gequetscht saßen.

Fang saß auf seiner Decke und gähnte durch die Gegend, legte dann den Kopf wieder auf seine Pfoten und schlief weiter.

„Eigentlich hätte ich euch gar nicht mit in den Wald nehmen dürfen... Aber Fang wollte nicht mit, dieser Faulpelz und Angsthase...", murmelte Hagrid in seinen Bart, holte drei große Tassen und füllte sie mit duftendem Tee.

Als ich diese Worte hörte, musste ich unwillkürlich leise kichern, verstummte aber sofort wieder, als ich die seltsamen Blicke von Harry und Hagrid bemerkte. „Tut mir leid...", kam es leise von mir und ich senkte schnell den Kopf, da ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss.

„Hey... das hat sich gerade schön angehört", flüsterte Harry mir zu und ließ mich noch mehr erröten.

Wie konnte sich nur mein Kichern schön anhören? Ich hatte noch nie gekichert... Das tun doch nur verliebte Schulmädchen...

Verliebte Schulmädchen... War ich wie sie? Nur eben ein verliebter Junge? Leise seufzte ich, sah dann eine große Tasse, die mir hingehalten wurde.

„Oh?", fragte ich leise, blickte auf. Meine Wangen waren immer noch leicht rot, doch das schien niemanden zu stören.

Hagrid grinste mich an. „Nun nimm schon, oder willst du, dass der Tee kalt wird?", fragte er und gab mir die Tasse, reichte Harry dann eine andere und ging zur Tür. „Ich schau noch mal schnell nach dem Einhorn. Stellt mir nichts an, habt ihr gehört?"

Harry grummelte. „Du stellst uns hin, als wären wir zwei kleine Jungen, die nichts als Unsinn im Kopf hätten", meinte er und nahm einen Schluck von seinem Tee.

„Das seid ihr doch auch noch", grinste Hagrid und verließ schnell die Hütte, ehe ihm noch etwas hinterher geflogen kam.

Alleine blieb ich mit Harry zurück, trank ab und zu einen Schluck Tee und starrte vor mich hin.

„Ich mag dich", ertönte plötzlich die Stimme des anderen. Er blickte mich offen mit seinen grünen Augen an, lächelte leicht.

„Wie bitte?", fragte ich verwirrt. Ich konnte ihm gerade nicht folgen, wusste nicht, warum er das jetzt sagte.

„Du wolltest doch wissen, warum ich das alles tue, nicht? Na ja... ich mag dich nun mal. Darum tu ich das", erklärte er.

Nun verstand ich ihn, blickte ihn aber dennoch mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an.

Harry kicherte, beugte sich zu mir. Nur ganz leicht berührten seine Lippen meine Wange und dennoch spürte ich, wie sich ein Kribbeln in meinem Körper ausbreitete.

Nun war ich gänzlich verwirrt, spürte wieder einmal wie mir das Blut in die Wangen schoss und drehte schnell mein Gesicht weg.

„Tut mir leid...", murmelte Harry. Scheinbar hatte er meine Reaktion als negativ aufgefasst.

„N-nein... das sollte es nicht, wenn es von Herzen gekommen und ernst gemeint ist...", gab ich leise von mir, drehte mich langsam um und sah ihn an, lächelte leicht.

„Das war es...", bekam ich als Antwort und Harry lächelte mich zuckersüß an. Mein Herz fing an heftig zu klopfen, als ich ihn so sah.

„Danke...", hauchte ich, lächelte nun auch und lehnte mich zurück.

Genau in diesem Moment kam Hagrid zurück, blickte sich in der Hütte um und nickte. „Scheint so, als wärt ihr brav gewesen", grinste er zu uns hinüber, setzte sich dann auf deinen Stuhl und trank von seinem Tee.

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Wir blieben noch einige Zeit sitzen, unterhielten uns und ich bemerkte, dass Hagrid eigentlich gar nicht so schlimm war, wie ich gedacht hatte.

Als wir uns langsam auf den Weg hinauf ins Schloss machten, wurde es bereits dunkel. Gerade war es Zeit fürs Abendessen.

Leicht zögerte ich die große Halle zu betreten, ließ mich dann aber von Harry ziehen und setzte mich ihm gegenüber an unseren kleinen Tisch.

„Harry!", rief plötzlich jemand und ich seufzte. Konnte man nicht einmal von diesen Gryffindors verschont bleiben?

Ginny war ziemlich schnell bei uns, setzte sich einfach an den Tisch und grinste. „Und wie war euer Tag?", wollte sie wissen.

Ich hörte ihr gar nicht zu, sondern begann langsam und ohne großen Appetit zu essen. Obwohl ich hungrig war...

Harry erzählte etwas, doch auch ihm hörte ich nicht zu.

Langsam wurde mein Teller leerer und ich war schließlich doch noch satt, stand auf und wollte gerade meinen Stuhl zurück an den Tisch schieben, als Ginnys Gesicht vor meinem auftauchte.

„Und wie war dein Tag, Draco?", fragte sie. Überrascht blickte ich sie an.

„Angenehm...", murmelte ich nur leise. Seit wann nannte sie mich bei meinem Vornamen? Hatte ich das Harry zu verdanken?

„Ich geh ins Bett... Gute Nacht...", meinte ich noch und verließ dann mit einem angenehmen Gefühl in der Brust die große Halle.

Der Tag war wirklich anstrengend gewesen, wenn auch angenehm anstrengend.

Vor dem Portrait blieb ich stehen, nannte das Passwort und sah zu, wie das Bild zur Seite schwang. Vor mir tat sich jedoch nicht der gewohnte Gang auf, sondern ein gemütlicher Raum mit einem Kamin, in dem ein Feuer brannte und zwei bequemen Sesseln, zudem noch einige Bücherregale.

Verwundert trat ich ein, blickte mich um. Es sah aus, wie ein Gemeinschaftsraum, nur hatte er weder die Farben von Slytherin noch die eines anderen Hauses, sondern war vollkommen mit Holz verkleidet.

Eine Eule saß auf der Rückenlehne des einen Sessels und blickte mich mit großen Augen an. Langsam ging ich zu ihr, bemerkte den Brief, den sie auf den Tisch neben den Sessel abgelegt hatte.

Ohne etwas zu sagen kramte ich einen Eulenkeks aus der Tasche, gab diesen dem Vogel und setzte mich dann in den Sessel. Langsam nahm ich den Brief, drehte ihn und blickte auf die schön geschwungene Schrift.

Adressiert war er an Harry und mich.

Langsam öffnete ich ihn, zog ein gefaltetes Pergament heraus und begann zu lesen...

Lieber Draco, lieber Harry,

da Ihr Euch ja nun besser versteht, sehe ich keinen Grund mehr, warum Ihr getrennte Zimmer haben sollt.

Für den Rest des Schuljahres werdet Ihr hier leben. Wenn es Probleme geben sollte, meldet Euch einfach bei mir.

Mit freundlichen Grüßen

Albus Dumbledore

Ich las den Brief mindestens vier oder fünf Mal, als sich schließlich das Portrait ein zweites Mal öffnete und Harry genauso verwundert in das Zimmer trat, wie ich vor etwa einer halben Stunde.

Ich stand auf, hielt ihm den Brief entgegen. „Hier... lies", meinte ich und blieb vor ihm stehen.

Ich beobachtete ihn, wie er den Brief zwei-, nein dreimal durchlas und mich dann ansah.

„Hast du etwas dagegen, wenn wir nun ein Zimmer zusammen haben?", fragte er leise und sah mich fast schüchtern an.

Ich schüttelte leicht den Kopf, lächelte.

Erleichtert lächelte er mich an, ließ den Brief fallen und fiel mir um den Hals. „Danke...", hauchte er gegen meinen Hals und ich konnte nicht anders, als meine Arme um ihn zu legen und ihn an mich zu drücken.

Es war ein so wunderbares Gefühl, ihn ganz nah bei mir zu haben, wollte ihn irgendwie gar nicht mehr loslassen.

Genüsslich schloss ich die Augen, hielt Harry immer noch fest und blieb mit ihm einfach so stehen.

„Wollen wir uns umschauen?", fragte er plötzlich leise gegen mein Ohr und für einen kleinen Augenblick konnte ich seine Lippen daran spüren.

Ich nickte leicht. „Natürlich."

Nur langsam löste ich mich von ihm, lächelte ihn verlegen an und nahm dann seine Hand, so wie er es bei mir immer getan hatte.

Gemeinsam gingen wir schließlich in das nächste Zimmer, welches das Schlafzimmer war. Drinnen standen zwei Betten, die man bequem aber zusammenschieben konnte, um ein großes Bett zu bekommen.

Das nächste Zimmer war das Badezimmer mit einer großen Dusche und einer genauso großen Wanne.

Ich lächelte zufrieden. Hier gefiel es mir.

Langsam gingen wir wieder zurück in unseren kleinen Gemeinschaftsraum, setzten uns ans Feuer in die Sessel und unterhielten uns noch etwas.

Harry erzählte mir, wie enttäuscht Ginny gewesen war, als ich einfach so gegangen war. Sie hätte sich sicher gern noch etwas mit mir unterhalten.

Ich nahm mir innerlich vor, morgen etwas netter zu dem Mädchen zu sein.

Irgendwann als es schon fast wieder morgen war, gingen wir endlich ins Bett, wünschten einander eine gute Nacht und ich schlief kurz darauf schon tief und fest.

So gut, wie in dieser Nacht hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen und ich fühlte mich wohl in Harrys Gegenwart...

Ende

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Die Geschichte ist nun zu Ende, ganz wie ich es geplant hatte g

Bis zur nächsten Geschichte!

MfG Rebi