Kapitel 4 Entdeckungen und Geschenke

Der Morgen begann zu dämmern. Auf dem Dach eines Hauses lag seit mehreren Stunden ein junge, völlig regungslos. Als die ersten Sonnenstrahlen auf den reglosen Jungen fielen, ging ein leichtes Zittern durch seinen Körper.

Harry öffnete langsam die Augen, blinzelte etwas, weil die Sonne ihn etwas blendete. Er richtete sich vorsichtig auf, dann schoss ihn ein Gedanke durch den Kopf, "Was war passiert?". Er hatte das Gefühl einen sehr langen Traum gehabt zu haben, einen wirklich langen Traum. So sehr er sich auch bemühte sich zu erinnern was er geträumt hatte, gelang es ihm nicht. Es blieb nur dieses seltsame Gefühl, lange geträumt zu haben.

Als Harry sich auf dem Dach umsah, fiel sein erster Blick direkt auf Hedwig, die wie ausgestopft auf den dach lag, Harrys Zauberstab noch in den Krallen.

"Hedwig?" Flüsterte Harry fragend mit der verzweifelten Hoffung ein Lebenszeichen zu erkennen, aber Hedwig rührte sich nicht.

Als Harry sie vorsichtig hoch hob, wusste er dass Hedwig tot war.

Harry begann zu schluchzen, Tränen kullerten über seine Wangen.

"Zuerst Sirius und jetzt Du", murmelte Harry unter Tränen, Hedwig wiegend, an die Brust gedrückt.

Nachdem Harry seine erste Trauer überwunden hatte, untersuchte er Hedwig genauer. Er wollte wissen, was eigentlich in dieser Nacht passiert war. Hedwig war buchstäblich 'Federleicht', sie schien völlig hohl zu sein, ansonsten konnte man nichts sehen. Harry suchte die Einschlagsstelle des Blitzes, fand aber keine.

Als sein Blick auf seinen Zauberstab fiel, der sich noch immer in Hedwigs Krallen befand, wurde er blass. Sein Zauberstab sah völlig verkohlt aus. Er zog ihn vorsichtig aus Hedwigs Krallen und begutachtete ihn genauer. Der Zauberstab sah nicht nur so aus als wäre er aus Holzkohle, er war genauso leicht.

"Oh, nein!" dachte Harry verzweifelt "Hoffendlich funktioniert er noch!", und ohne groß nachzudenken flüsterte er, "Lumos!"

Obwohl es schon Hell war, konnte Harry ein schwaches Licht an der Spitze seines Zauberstabs sehen. Ein Stein fiel Harry vom Herzen und fast gleichzeitig rutschte sein Herz mit in die Hose. Jetzt wurde es Harry bewusst, das er schon wieder in den Ferien gezaubert hatte.

"Warum nur immer ich?", seufzte Harry leise vor sich hin, "Was muss ich wohl noch alles erleiden?" Er legte Hedwig und sein Kissen auf die Decke und rollte sie zusammen. Die Decke mit Inhalt unter dem Arm geklemmt, ging er zu seinen Besen, als es unter seinen Fuß knirschte.

Erschrocken schaute er nach unten auf die Überbleibsel seiner ehemaligen Brille. Die Gläser waren fast nur noch Staub und das Gestell, war ohne viel Fantasie, nicht mehr zu erkennen

"Das muss wohl die Antwort auf meine Frage gewesen sein" murrte Harry mit einem sarkastischen Ton in der Stimme

Erst kurz danach realisierte er, dass er auch ohne Brille klar sehen konnte, mit seiner freien Hand tastete vorsichtshalber doch einmal die Augen ab um sicher zu gehen, dass da wirklich keine Brille war.

Erstaunt schaute sich Harry um, um zu testen ob er auch wirklich alles klar erkennen konnte. Er beobachte ein Schwarm Vögel am Himmel, ein Eichhörnchen, das geschäftig in den Ästen herumhüpfte und eine Katze im Nachbargarten, die mit einer Maus spielte. Er konnte besser sehen als jemals zuvor.

Er stecke das verbogene Gestell seiner Ex-Brille in die Hosentasche,

nahm seinen 'Feuerblitz' und flog in sein Zimmer.

Dort angekommen blieb er wie angewurzelt stehen, fast alle seine Sachen glühten schwach in verschiedenen Farben, man konnte es auch nur deshalb sehen, weil es noch etwas Dunkel in seinem Zimmer war. Obwohl, bei näherer Betrachtung, die Gegenstände nicht direkt glühten, es war vielmehr eine schwach leuchtende Aura. Nachdem er sich von den ersten Schock erholt hatte, sah er auf seinen 'Feuerblitz' und lies ihn vor Schreck fallen. Nicht nur sein Besen hatte eine Aura, sie leuchtete etwas heller als die anderen Sachen und war bunt, sogar er selbst hatte eine Aura, ein strahlendes Weiß. Harry rannte zum Spiegel, aber was er da sah erstaunte und erschreckte ihn Gleichermaßen. Im Spiegel waren keine Auren zu sehen, er sah aber dafür dass seine Stirn blutverschmiert war, seine Narbe hatte wohl in der Nacht geblutet. Vorsichtig wischte sich Harry mit einem Finger über die Narbe, es brannte nicht und er hatte auch sonst keine Schmerzen. Harry wusch sich das Gesicht, insbesondere die Stirn und schaute erneut in den Spiegel. Seine Narbe war fast vollständig verschwunden, bis auf einen zartrosanen Überbleibsel, aber woher war das Blut gekommen? Kein Kratzer oder Schnitt konnte Harry finden, sogar die kleinen Verletzungen von der Schlägerei waren verheilt. Dies war einfach zu viel für Harry, Hedwigs tot, der verkohlte Zauberstab, die wundersame Korrektur seiner Augen, die Auren und die Heilung seiner Wunden inklusive das fast völlige Verschwinden seiner Narbe.

Harry lies sich auf sein Bett fallen, er wusste nicht mehr an was er zuerst denken sollte. Mit leerem Blick starrte er aus dem Fenster.

Nachdem er ein paar Minuten, ohne zu denken in den blauen Morgenhimmel gestarrt hatte, machte sich am Horizont ein kleiner Punkt bemerkbar.

Nach einigen Minuten stellte sich heraus dass der Punkt eine Eule war.

Harry kam geistig wieder zu Bewusstsein

"Oh, nein!" seufzte Harry "Der Brief vom Ministerium"

Aber die Eule war nicht vom Ministerium, sie brachte nur den Tages Propheten. Überglücklich gab Harry der Eule das Geld und einen Kräcker. Die Eule schirpte ein fröhliches 'Danke!' und Harry entgegnete "Bitte!". Noch bevor Harry bewusst wurde was gerade passiert war, war die Eule schon aus dem Fenster geflogen. "Habe ich gerade mit einer Eule geredet?" fragte sich Harry selbst und schaute der Eule nach.

Harry legte sich wieder auf sein Bett, in Gedanken versunken.

Ob er die Neuigkeiten seinen Freunden mitteilen sollte? Aber er konnte sich noch gut an den Wirbel erinnern, den es gegeben hatte nach dem herauskam, dass er ein Paselmund ist. "Stimmen zu hören, die sonst niemand hören kann, ist kein gutes Zeichen, nicht einmal in der Zauber- Welt."hörte er Ron sagen, was würde erst passieren, wenn herauskäme, dass er Auren sehen konnte. Wie sollte er die Sache mit seinen Augen erklären und die fast verschwundene Narbe. Harry beschloss erst mal alles Geheim zu halten. Dann fiel es ihn wieder ein, er konnte seinen Freunden sowieso nicht schreiben, weil Hedwig ja tot war. Mit diesen traurigen Gedanken, döste Harry dahin.

Draußen war plötzlich ein dumpfes Grollen zu hören und der Boden vibrierte leicht. Harry schreckte augenblicklich auf, den Zauberstab bereits Kampfbereit in seiner Hand. Er schlich leise zum Fenster und schaute raus. Erleichtert lies er den Zauberstab wieder sinken. Ein Kipplaster lud Steine im Vorgarten ab. Es waren Flusssteine, alle glatt gewaschen und hatten eine Größe von Faustdick bis hin zum Fußball. Was die Dursleys wohl mit den Steinen vorhatten, fragte sich Harry. Fast sofort bekam Harry die Antwort.

"Junge komm runter, es gibt Arbeit für dich", dröhnte Vernons Stimme von unten. Seufzend ergab sich Harry seinen Schicksal und ging herunter. "Für deine Frechheit Gestern Früh, gibst heute kein Frühstück", bellte Vernon", Du gehst nach Draußen und trägst die Steine nach hinten in den Garten, weil Petunia einen Steingarten anlegen will. " Harry antwortete mit einen knappen aber nicht unhöflich klingenden "OK", und ging hinaus. Vernon sah ihn misstrauisch an, sagte aber nichts mehr. Als Harry vor dem Steinhaufen stand, stöhnte er auf. "Wollen die, den ganzen Garten zupflastern?" murmelte er vor sich hin. Der Steinhaufen war so hoch wie er Groß war. So entschloss sich Harry mit den kleinen Steinen zu beginnen, da die Dursleys ihn 'Freundlicher Weise' keine Schubkarre oder sonstiges Transportmittel zur Verfügung gestellt hatten, musste er alle tragen.

Von den kleinen konnte er maximal drei bis vier tragen, nicht weil sie zu schwer waren, sondern zu unhandlich. Er hatte keine Lust, das ihm wie bei den ersten Versuchen, die Steine auf die Füße fielen, weil er zu viele trug. Obwohl der Zielpunkt theoretisch nur fünf Meter entfernt war, musste Harry ums ganze Haus laufen, weil eine dichte Hecke im Weg stand.

Nachdem er schon zwei Stunden gearbeitet hatte, stand er wieder vor dem großen Steinhaufen, der nicht kleiner zu werden schien.

Schwitzend und völlig aus der Puste entschied sich Harry erst mal eine Pause zu machen. Er schlich sich in die Küche und trank ein Glass Wasser.

"Was machst du hier?" fuhr ihn Tante Petunia an, die offensichtlich gerade in die Küche gekommen war.

"Ich hab nur ein Glas Wasser getrunken." antwortete Harry höflich. Petunia schaute Harry an, als ob ihr die Antwort nicht gefallen hätte.

"Hast du dir die Schuhe nicht abgeputzt?", versuchte Sie Harry weiter zu triezen, "Der ganze Dreck von deinen Schuhen ist nun in der Küche verteilt."

Zwar konnte Harry nur drei Erdkrümmel entdecken, aber für Tante Petunia schienen drei, schon drei zu viel zu sein, bei ihr musste immer alles 'Pico Bello' sein.

"Entschuldigung, daran hab ich nicht gedacht", antwortete Harry in einen freundlichen Ton, "Ich mache sofort sauber"

Er ging direkt zum Besenschrank, holte Handkehrer und Kehrblech heraus und beseitigte die drei Krümel, während seine Tante ihn genau beobachte.

"Ich geh dann mal wieder an die Arbeit", sagte Harry und war gerade auf dem Weg nach draußen als ihn seine Tante zurückrief.

"Irgendetwas ist anders an dir Heute.", und Tante Petunia taxierte Harrys Gesicht", Wo ist deine Brille?"

"Die ist mir heute Morgen kaputtgegangen"

Endlich hatte seine Tante einen Grund gefunden um mit ihn zu schimpfen.

"Glaub bloß nicht das wir dir eine Neue kaufen", zischte Tante Petunia, die voll in ihrem Element war, "Sei Froh das wir dich all die Jahre durchgefüttert haben!"

"Ist auch nicht nötig.", entgegnete Harry ruhig, "wenn ich in der Winkelgasse bin kann ich mir eine Neue besorgen."

"Winkelgasse?", fragte Tante Petunia, "Wo soll dass denn sein? Von der hab ich ja noch nie was gehört."

"Das ist eine Einkaufsstrasse, in der sich Leute wie ich, du weist schon, ihre Sachen kaufen können."

"Kaufen? Wovon willst du dir denn was kaufen du hast doch gar kein Geld"

"Ups", dachte Harry, er musste sich etwas einfallen lassen um das Thema

zu wechseln, damit die Dursleys nichts von seinen kleinen Vermögen bei Gringotts erfuhren und die Worte, Gold oder Silber, lies er auch vorsichtshalber weg.

"Es ist kein Geld wie ihr es kennt, es ist Zaubergeld", sein letztes Wort hatte den gewünschten Effekt.

"Wie oft habeb wir dir gesagt du sollst das Wort mit 'Z' nicht in unseren Haus benutzen", schrie seine Tante ihn an, "So, und jetzt raus an die Arbeit"

Selbstzufrieden und mit einen leichten Grinsen auf den Lippen, verlies Harry das Haus und machte sich wieder an die Arbeit.

Ansonsten verlief der Tag, ohne weitere Zwischenfälle.

Als Harry am Abend wieder auf dem Dach lag, dachte er über seine neuen Fähigkeiten nach, weil eigendlich war es ja nichts Negatives und konnte sicher irgendwie von Nutzen sein, insbesondere gegen Voldemort.

Obwohl er froh war endlich schmerzfrei zu sein, beunruhigte ihn, das merkwürdige Verhalten seiner Ex-Narbe. Sie hatte den ganzen Tag nicht geschmerzt, nicht einmal ein Ziepen oder Kribbeln konnte er spüren.

Hatte Voldemort vieleicht Heute seinen freien Tag, dachte sich Harry lustiger Weise, oder war das die Ruhe vor dem Sturm?

Ohne einen weiteren Gedanken an Voldemort, schlief Harry ein.

Am nächsten Morgen wachte Harry schon vor Sonnenaufgang auf. So gut, wie diese Nacht, hatte Harry schon lange nicht mehr geschlafen. Keine Alpträume und auch keine Visionen von Voldemort, er war 'Fit wie ein Turnschuh'. Und das, obwohl er Gestern so hart gearbeitet hatte.

Harry verspürte einen enormen Bewegungsdrang und so beschloss er etwas zu joggen. Er zog sich seine alten Turnschuhe an und schlich nach draussen. Vor dem Haus machte er Dehnungsübungen, als ob es Routine wäre. Danach lief er fast eine ganze Stunde und kam schnaufend und verschwitzt zurück. In der Zwischenzeit hatte sich die Sonne schon über den Horizont erhoben. Harry schlich sich durch die Hintertür, die er nur angelehnt hatte, weil er keinen Schlüssel hatte, wieder ins Haus.

In seinen Zimmer wartete eine Eule.

'Na endlich' schuhute die Eule 'Hoffendlich nimmt mir der Trottel den Brief sofort ab'

Harry war baff, also hatte er es sich doch nicht nur eingebildet, das er mit Eulen reden konnte.

"Kannst du mich verstehen?", fragte Harry die Eule

'Was ist das denn für ein Kauz? Der soll mir lieber den Brief abnehmen als dumme Fragen zu stellen'

"Sind alle Eulen so unhöflich wie du?" fragte Harry in einen leicht verärgerten Ton. Die Eule neigte den Kopf zur Seite und sah Harry fragend an.

'DU! -kannst mich verstehen?'

"Ja, deshalb stell ich dir ja die 'dummen Fragen' "

'Tut mir Leid aber du bist der erste Mensch der mich versteht, deshalb bin ich nicht daran gewöhnt höflich zu sein.' erklärte die Eule 'Und nun nimm mir den Brief ab, ich muss weiter.'

Harry nahm der Eule den Brief ab und gab ihr noch einen Kräcker.

'Danke, bist ja doch ganz in Ordnung', verabschiedete sich die Eule und flog davon.

Noch völlig überwältigt von seiner neuen Fähigkeit, starrte er der Eule hinterher. Nun schaute Harry sich den Brief genauer an. Der Brief schien wie üblich in der Zauberwelt aus Pergament zu sein. Aber es handelte sich um ein edles Pergament, soviel wusste Harry schon.

Der Brief war mit einen roten Wachssiegel versiegelt und als Siegelzeichen konnte er einen Drachen erkennen. Der Absender machte Harry aber neugierig.

In goldenen Lettern stand dort:

Richart & Richart

Notar und Vermögensverwaltung seit 537 n.C.

Harry öffnete den Brief und las.

Sehr geehrter Mr. Potter

Auf Grund der neulichen Ereignisse, betreffend Sirius Black, dürfen wir ihnen mitteilen das sie als Alleinerbe, des gesamten Blackvermögen, eingesetzt wurden. Aus diesem Grunde bitten wir sie am ersten August, um 10 Uhr uns in der Winkelgasse 87, uns zu besuchen um die Formalitäten zu erledigen.

Hochachtungsvoll

Oliver und Patrick Richart

Harry wunderte sich, Alleinerbe des 'gesamten' Vermögens? Sirius hatte zwar mal erwähnt, das er ein tüchtiges Sümmchen, von seinen Onkel Alphard, geerbt hatte, aber ansonsten dachte Harry Sirius währe enterbt wurden. Nach Sirius Schilderung der Familienverhältnisse, glaubte Harry nicht daran, dass einer seiner Elternteile ihn als Erbe eingesetzt hatte.

Bis dahin waren es aber noch fast zwei Wochen, solange musste Harry noch warten. Seltsamer Weise war Harry nicht mehr so ungeduldig,

stattdessen schien er das Gefühl der Vorfreude zu genießen. Etwas war anderes an Harry seit letzter Nacht, er war viel ruhiger, 'Cool' währe vieleicht treffender. Das war anscheinend auch Onkel Vernon und Tante Petunia nicht entgangen, als Harry bei seiner täglichen Arbeit am Küchenfenster vorbei kam, konnte er unauffällig ein Gespräch mit anhören.

"Was ist nur auf einmal mit diesen Jungen los?", gab sein Onkel entrüstet von sich, "Er ist so 'freundlich' in letzter Zeit"

"Das ist mir auch schon aufgefallen", beklagte sich seine Tante, "Der heckt sicher was aus, es ist fast schon unheimlich"

Harry hatte genug gehört und ging lächelnd seiner Arbeit nach. Er hatte nun einen regelmäßigen Tagesablauf, morgens Dehnübungen und Joggen, danach schleppte er weiter Steine. Dudley machte sich ein Spaß daraus Harry mit dummen Sprüchen zu ärgern, was ihn allerdings nicht gelang. Harry genoss die verunsicherten Gesichter der Dursleys, die nicht mehr wussten, wie sie Harry behandeln sollten. Harry hatte die Dursleys ihren liebsten Hobbys beraub, mit ihn zu schimpfen. Egal was die Dursley an den Kopf warfen, Harry blieb immer ruhig und höflich.

Harry fragte sich, warum er das nicht schon früher gemacht hatte, dies hätte ihn viel Ärger erspart.

Ein paar Tage vor seinen Geburtstag Flatterte wieder eine Eule in sein Zimmer.

'Puh! endlich geschafft, so oft wurde ich ja noch nie gejagt', schuhute

die Eule aufgeregt.

"Du wurdest gejagt? Von wem?", fragte Harry die Eule neugierig

Die Eule zuckte kurz zusammen und drehte sich nach Harry um.

'Du! -kannst mich verstehen?'

"Stellt ihr Eulen immer die selbe Frage?", lächelte Harry die Eule an, die verdutzt zurückschaute.

'Entschuldige mal, es ist nicht üblich das Menschen uns verstehen'

"Schon gut!", lachte Harry, "Wie ich das erste Mal mit einer Eule geredet hatte, hatte ich fast die gleiche Frage gestellt. Und glaub mir sie war nicht so höflich wie du."

'Danke!'

"Nichts zu Danken, erzähl mir lieber wer dich gejagt hat"

'Erst waren da zwei schwarze Falken und dann zwei Menschen auf Besen'

"Hatten die Menschen Kapuzen an und wie bist du entkommen?"

'Ja, sie hatten Kapuzen an und wenige Eulen, so wie ich haben magische Fähigkeiten um sicher zu entkommen', schuhute die Eule stolz.

"Hmm, warum ist Voldemort hinter meiner Schulpost her?" murmelte Harry in Gedanken vor sich hin.

Harry erlöste die Eule von ihrer Last, bedankte sich für die Information

Die Eule schuhute ein freundliches 'Gern geschehen', und flog aus dem Fenster.

Harry öffnete den Brief der seine Z.A.G.s enthielt und und las

HOGWART SCHULE FUR ZAUBEREI UND HEXEREI

Sehr geehrter Mr. Potter, hiermit teilen wir ihnen ihre Prüfungsergebnisse mit. Wir bitten sie, ihre Fächer zu wählen, die sie für ihren angestrebten Beruf brauchen. Da dies eine wichtige Entscheidung in ihren weiteren Werdegang ist, haben sie bis Schulanfang Zeit wohlüberlegt ihre Wahl zu treffen.

Anbei ist eine Liste von allen Fächern und den dazugehörigen Büchern

Harry studierte seine Ergebnisse, ein Lächeln umspielte seine Lippen.

"JA", jauchzte er, "Neun Z.A.G.s" In allen wichtigen Fächern hatte er Traumnoten, sogar in Zaubertränke. Nur in zwei Fächern hat er total versagt, Astronomie und Wahrsagen, aber diese Fächer wollte er sowieso abwählen. In Geschichte der Zauberei hatte er mittelmäßig abgeschnitten, obwohl er in der Prüfung eine Vision von Voldemort hatte. Egal Harry freute sich trotzdem, der erste Schritt zum Auror war gemacht.

Harry fand noch ein Drittes Blatt, eine Nachricht von Dumbledore.

Harry, Ich habe von deiner Auseinandersetzung mit Professor Snape gehört. Ich muss dich trotzdem bitten nach Schulbeginn weiter Okklumetikunterricht bei Professor Snape zu nehmen, Voldemort plant etwas, aber wir wissen noch nicht, was genau. Leider kann ich es dir auch nicht erlauben, den Rest der Ferien, bei deinen Freunden zu verbringen.

Trotz allem, wünsche ich dir noch schöne und erholsame Ferien und zum Trost noch ein paar gute Nachrichten. Der Quidditch-Bann wurde aufgehoben, alle Ausbildungserlasse, von Mrs. Umbrigde wurden aufgehoben. Die Prüfer, insbesondere Professor Tofry, waren sehr beeindruckt. Sie würden dich gerne zu einem Aurortraining in den Osterferien einladen um sich von deinen Fähigkeiten ein Bild zu machen.

Außerdem hab ich noch etwas Besonderes für die Schule geplant, es dürfte den Mitgliedern deines alten DA-Klub von Vorteil sein. Lass dich überraschen.

Hochachtungsvoll Albus Dumbledore

Dies waren endlich mal gute Nachrichten, dachte Harry, er freute sich schon auf das Aurortraining aber bis da hin würde noch viel Zeit vergehen. An den Quidditch-Bann hatte Harry gar nicht mehr gedacht. Trotzdem freute er sich schon darauf mal wieder richtig zu fliegen, nicht nur aufs Dach und wieder runter.

Dann fiel Harry wieder etwas ein, hätten die Totesser die Eule abgefangen wäre Snapes Tarnung aufgeflogen, dies war das Letzte was Harry wollte, obwohl Harry Snape nicht leiden konnte.

Ein Tag vor seinen Geburtstag, lief Harry wie jeden Morgen, seine Strecke. In der Zwischenzeit schaffte er schon das Doppelte und war dabei kaum außer Atem. Bei seiner ersten Runde, es war noch dunkel, sah er, vor Miss Figg Haus, ein rötliches Schimmern hinter einen Busch. Er griff unauffällig nach seinen Zauberstab, ohne sich etwas anmerken zu lassen lief er weiter bis er näher kam. Das rötliche Schimmern entpuppte sich als Alastor Moody. Er trug offensichtlich einen Tarnumhang, Moody sah aus wie ein Geist nur in rot mit einer Aura umgeben. Harry kniete sich nieder, als ob er sich die Schuhe zuband und flüsterte zu Moody.

"Am ersten August muss ich in die Winkelgasse. Um Neun Uhr dreißig werd ich mit dem 'Fahrenden Ritter' losfahren. Nur damit ihr bescheid wisst und nicht direkt Grossalarm auslöst, wenn ihr mich nicht findet."

Harry erhob sich wieder und fügte grinsend noch leise hinzu, "Übrigens, nette Tarnung"

Soviel wie Harry, aus den Augenwinkeln, erkennen konnte, stand Moody mit offenem Mund da und sagte nichts.

Nachdem Harry seinen Frühsport beendete, frühstückte er und begab sich wieder an die Arbeit. Der Steinhaufen wurde langsam kleiner, in der Zwischenzeit war der Haufen nur noch halb so groß, aber nun kamen die etwas größeren Steine, die Kleinen waren fast alle weg, bis auf die die ganz unten lagen.

Abends saß Harry in seinem Zimmer, zum Glück war es nicht mehr so heiß, so das eine kühle Briese in sein Zimmer blies. Er hatte aus lauter Langeweile noch einmal seine alten Schulbücher gelesen. Er wunderte sich, über sich selber. Er kannte nun alle Bücher in und auswendig, obwohl er sie nur einmal schnell durchgelesen hatte, deshalb beschloss er, wenn er Übermorgen in die Winkelgasse besuchte, Bücher zu kaufen. Er schrieb eine mentale Einkaufsliste. Sein alter Schulkoffer war nun viel zu klein für alle seine Sachen, die abgetragenen Klamotten von Dudley sollten auch bald der Vergangenheit angehören. Bei Ollivander wollte er seinen Zauberstab prüfen lassen, er machte sicht Sorgen, dass doch etwas mit seinen Zauberstab nicht in Ordnung war. Es war kurz nach Mitternacht, als ein Gezwitscher ihn aus seinen Gedanken zurückholte.

'Ich bin die beste Posteule! Ich bin die beste Posteule!' zwitscherte eine winzige Eule die durch das Fenster flog.

"Pig!" entgegnete Harry und sah zu der Eule auf die ein Päckchen trug.

'Er hat mich erkannt weil ich die beste Posteule bin. Ich bin die Beste Posteule!'

"Ist ja schon gut Pig, ich weis ja jetzt dass du die beste Posteule bist. Könntest du bitte den Schnabel halten!", sagte Harry mit erhobener Stimme. Pig war für fünf Sekunden Still, dann zwitscherte er aufgeregt,

'Er kann mich verstehen weil ich die beste Posteule bin. Ich bin die Beste Posteule!'

Harry seufzte und gab es auf Pig Ruhigzustellen, schnappe Pig geschickt mit der Hand aus der Luft und befreite Pig von seiner Last.

Kurz danach flogen noch zwei weitere Eulen durchs Fenster. Eine davon erkannte er als Errol, sie trug ein großes Päckchen. Die andere Eule kannte Harry nicht, aber dem Päckchen nach zu urteilen musste sie wohl von Hagrid sein.

'Ich glaub ich bin zu alt für diesen Job!', schuhute Errol missmutig, 'Und dieses zwitschernde Ärgernis, tötet mir den letzten Nerv'

'Ich bin die beste Posteule! Ich bin die beste Posteule!'

Die andere Eule blieb ruhig, schaute nur verwundert zu. Harry gab Errol nur einen anteilnamigen Blick beschloss aber im Moment nicht zu den Eulen zu reden.

Harry hatte gerade alle Päckchen und Briefe vor sich auf dem Tisch liegen als noch eine unbekannte Eule vor ihm auf dem Tisch landete. Er nahm ihr den Brief ab und sie flog wieder davon. Die anderen Drei verblieben im Zimmer.

Der erste Brief war von Ron.

Hi Harry

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich hoffe mein Geschenk gefällt dir, damit kannst du schon mal üben, für die nächste Quidditch-Saison.

Warum meldest du dich nicht mehr?

Mum ist ganz schön Aufgeregt weil du nichts mehr von dir hören lässt.

Deshalb sollen die Eulen auch warten bist du eine Antwort schreibst.

Hermine kommt die letzten zwei Wochen zum Fuchsbau. Harry meinst du ich hätte eine Chance bei Hermine? Du hast doch sicher auch schon gemerkt, dass ich für Hermine mehr Empfinde als normale Freundschaft? Hoffe du bist nicht sauer deshalb.

Dumbledore hat uns mitgeteilt, dass du den ganzen Sommer bei den Muggeln bleiben sollst, Mum versucht ihn zu überreden, mal schauen ob's klappt.

Bis bald Ron

Harry musste bei der Erwähnung von Hermine grinsen. Ist Ron endlich Erwachsen geworden. Schon im Vierten Schuljahr beim Weihnachtsball, war es ja schon offensichtlich, mit seiner plötzlichen Eifersucht gegen Viktor Krum und die ganzen Fragen im letzten Jahr "Wie ihr der Urlaub gefallen hätte? Ob sie wieder hinfährt?"

Die Briefe von Mrs. Weasley und Hagrid klangen fast gleich, warum er sich nicht mehr meldet und ob die Muggel ihn gut behandelten.

Harrys antworten waren auch fast alle gleich, er schrieb ihnen das Hedwig krank sei, er verschwieg ihren Tod, weil er nicht mit Mitleidsschreiben bombardiert werden wollte, dies war das letzte was er jetzt brauchte. Außerdem wollte Harry Hedwigs Tod lieber persönlich den anderen mitteilen, als in einen Brief. Er bestätigte noch dass es ihm gut geht und die Dursleys ihn gut behandelten. Er bedankte sich noch für seine Geschenke und das sie sich keine Sorgen zu machen brauchten.

Rons Brief fügte er noch hinzu, dass er sich wegen Hermine keine Sorgen machen müsste, er hätte seine volle Unterstützung.

Nachdem Harry die Briefe an die Eulen verteilt hatte und endlich wieder Ruhe in seinem Zimmer herrschte, begann er seine Geschenke zu öffnen, zuerst das von Ron. Es war ein kleines würfelartiges Päckchen. Er entfernte das Geschenkpapier, auf der Verpackung stand:

Fang den Schnatz

Ein Geschicklichkeitsspiel für Jung und Alt

Getestet von Viktor Krum, Sucher der Bulgarischen Nationalmannschaft

Auf der Rückseite stand eine Gebrauchsanweisung.

'Fang den Schnatz' ist ein Geschicklichkeitsspiel indem es darum geht den Schnatz zu fangen. Es gibt zwei Spielmöglichkeiten:

1. Ohne Besen, der Schnatz fliegt maximal in einem Radius von einen Meter um sie herum.

2. Mit Besen, der Schnatz fliegt maximal in einem Radius von fünf Metern um sie herum.

Der Schnatz passt sich ihren Fähigkeiten automatisch an, je besser sie werden desto schneller wird der Schnatz. Zuzüglich gib es noch Vier Schwierigskeitgrade: Normal Amateur Profi Adlerauge

Der Unterschied zwischen den Schwierigkeitsgraden besteht darin, dass je höher der SG desto mehr Richtungswechsel Nacht der Schnatz und die Geschwindigkeit erhöht sich um zehn Prozent pro SG.

Anmerkung des Herstellers

Adlerauge hat keine unserer Testpersonen geschafft deshalb deaktiviert sich der Schnatz, wenn er nicht innerhalb von zehn Minuten gefangen wird.

Harry freute sich schon Rons Geschenk auszuprobieren, aber erstmal packte er die restlichen Geschenke aus. Mrs. Weasley schenkte in wie fast jedes Jahr ein Paket mit Kuchen, Fleischpasteten und andere Leckereien.

Hagrid Geschenk war etwas ungewöhnlich, es war eine langärmlige Lederweste. Aber es schien kein gewöhnliches Leder zu sein. Harry nahm die Weste aus dem Karton, ein kleiner Zettel, der zwischen der Weste Lag fiel heraus.

Harry hob den Zettel auf und las.

Die neuste Entwicklung im Bereich Schutzkleidung für Autoren

Diese Schutzweste besteht aus mehreren lagen verschiedener Drachenhäute, dadurch absorbiert sie bis zu 70 Prozent der Zauberkraft des Feindlichen Zauberspruchs, hängt vom Zauberspruch und wie gut gezielt wurde. Am besten schützt die Weste bei direktem Hautkontakt.

In dem ersten Tagen dürfte das Tragen der Weste noch unbequem sein, nach ein bis zwei Wochen Tragezeit, hat sich die Weste ihnen angepasst.

Die Schutzweste hielt Harry für eine geniale Idee von Hagrid. Er zog sein T-Shirt aus und zog sich die Weste an. Sie war steif und kratzig, er hatte mühe seine Arme zu bewegen weil sie eng anlag. Harry zog sie wieder aus, jetzt im Sommer bei den Dursley konnte er sowieso nicht mit der langärmligen Weste herum laufen, später in der Schule würde die Weste unter seiner Robe keinen mehr auffallen.

Zuletzt blieb nur noch ein Brief übrig. mir dem merkwürdigen Absender:

W.Z.Z.

Harry öffnete den Brief vorsichtig und als er den Briefkopf las wusste er von wem der Brief kam.

Weasleys Zauberhaft Zauberscherze

Hi Geschäftspartner!

Du hast richtig gelesen! Wir haben uns entschlossen dich zu deinem Geburtstag zum Geschäftspartner zu machen.

Glückspilz, Dir gehören jetzt offiziell zwanzig Prozent. Ohne dein Startkapital hätten wir es nicht so weit geschafft und der Laden brummt, wenn du weist was wir meinen. Du hast als Partner natürlich kostenlosen Zugang zu unseren Artikeln, allerdings mit einer kleinen Auflage! Kicher Du bekommst die Sachen nur kostenlos wenn du in Hogwarts viel 'Freude' verbreitest, vor allem unter der Slytherin.

Besuch uns doch einfach wenn du in der Winkelgasse bis um deine Schulsachen zu kaufen.

Bis bald und lass dich nicht von den Muggeln unterkriegen.

Die Chaoszwillinge

Gred und Forge Weasley

Harry wusste nicht ob er sich freuen sollte oder nicht, was würde Ron dazu sagen, weil er wusste dass Ron schnell eifersüchtig wird.

Erfreut über seine Geschenke, aber mit Müdigkeit in den Augen schlief er friedlich ein.

Am nächsten Morgen machte er wie üblich seine Dehnübungen, als ihm ein Leuchten auffiel. Er schaute auf die restlichen Steine und tatsächlich, ein faustgroßer Stein schimmerte in einen schwachen Weiß. Harry konnte es auch nur deshalb sehen, weil es noch Dunkel war, Tagsüber wäre es ihm gar nicht aufgefallen. Er hob den Stein auf, er war anderes als die anderen Steine, Pechschwarz. Nach einer genaueren Betrachtung, fiel Harry etwas auf, an einer Stelle des Steines konnte man die Umrisse von etwas goldenen sehen, als ob sich etwas in dem Stein befindet. Darum würde er sich später kümmern, dachte er und steckte den Stein in seine Tasche.

Nach dem täglichen Frühsport, zog er sich in seinem Zimmer um, warf den Stein in seinen Koffer und ruhte sich noch ein Bisschen aus.

Die Dursleys waren in der Zwischenzeit auch schon aufgewacht und saßen beim Frühstück, als plötzlich das Telefon klingelte.

Onkel Vernon murmelte verärgert vor sich hin, ging in den Flur und nahm den Hörer ab.

"Wer Da?" raunte er verdrießlich in den Hörer

Er hörte kurz zu, während sein Blick sich verfinsterte, dann bellte er nach oben "Junge komm runter Telefon für dich!" und knallte den Hörer auf die Kommode, auf der das Telefon stand.

Harry rannte die Treppe hinunter und nahm den Hörer in die Hand.

"Hallo?", fragte er Vorsichtig.

"Harry? Ich bin's, Hermine. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag"

"Oh! Vielen Dank!", antwortete er überrascht, "Ich hatte mich schon gefragt wer mich anruft, weil ich sonst nie Anrufe bekomme, außer der misslungene Versuch von Ron."

Harry hörte Hermine lachen, "Ja, damals war es wohl nicht so lustig, aber im Nachhinein, wenn ich mir vorstelle wie Ron aus Leibeskräften in den Hörer geschrieen hat."

Nun musste Harry auch lachen, "Jetzt wo Du es erwähnst, ich konnte ihn verstehen, obwohl ich drei Meter daneben stand und meinen Onkel standen fast die Haare zu Berge."

"Warum schreibst du nicht mehr?", fragte sie in einen überraschenden ernsten Ton.

Vom plötzlichen Themenwechsel überrumpelt, antwortete er in einer unsicheren Weise, "Äh- Hedwig ist Krank."

Sofort klinkten sich Hermines untrügerische Instinkte ein.

"Harry! Du verheimlichst doch nicht irgendwas?"

"Äh- Nein, wie kommst du darauf?"

"Ich kenn dich lang genug um zu wissen wann du mir etwas verheimlichst."

"Hmm- Ok, du hast Recht, ich verheimliche etwas, aber es ist nix schlimmes oder so, ich möchte nur im Moment nicht darüber reden. Ich verspreche dir ich werd es euch allen auf der Fahrt nach Hogwarts erzählen. Ok?"

"Ok, gut." bestätigte Hermine, "Obwohl das nicht der Hauptgrund war warum ich dich angerufen habe. Weil Hedwig nicht wie sonst immer vor deinen Geburtstag bei mir war, hab ich dein Geschenk per Kurier verschickt. Wenn ich mich auf die Angaben des Kuriers verlassen kann müsste das Paket so um Zehn Uhr geliefert werden."

"Hermine Du denkst aber auch an Alles! Kein Wunder das dich viele die schlauste Hexe von Hogwarts nennen.", Hermine war froh das Harry sie nicht sehen konnte, sie war Rot angelaufen, auf solch ein Kompliment war sie nicht gefasst.

"Ohh- Danke!", entgegnete sie verlegen.

"Kommst du auch am Ende der Ferien zum Fuchsbau?", hakte sie nach.

"Leider nicht!", seufzte Harry, "Dumbledore meint, es sei zu Gefährlich."

"Das tut mir leid, Harry! Apropos Dumbledore, planst du DA weiter zu führen?"

"Ja, ich glaub schon, weil Dumbledore mir geschrieben hat, dass er etwas plant, was den ehemaligen Mitglieder der DA nützlich sein könnte."

"Dann wird dir mein Geschenk gefallen.", gab Hermine freudig von sich,

"Leider sehen wir uns erst am ersten September wieder."

"Warum nicht schon früher, in der Winkelgasse, schickt mir doch einfach eine Eule, wenn ihr in die Winkelgasse geht."

"Gute Idee! Wir schicken dir eine Eule Zwei Tage bevor wir in die Winkelgasse gehen, damit du dich vorbereiten kannst."

"Ok, Bis dann in der Winkelgasse!", verabschiedete sich Harry

"Ja, und dir noch einen schönen Geburtstag. Tschüss!"

Harry legte den Hörer auf und ging in die Küche. Er schaute auf die Uhr, es war kurz vor Neun, bis um Zehn schleppte er noch ein paar Steine und hielt Ausschau nach dem Kurierfahrer. Um kurz nach Zehn hielt ein Kurierdienst vor dem Haus. Harry ging auf den Boten zu.

"Harry Potter?", fragte der Bote.

"Ja, das bin Ich."

"Gut dann brauch ich nur eine Unterschrift von Ihnen."

Harry unterschrieb auf einen kleinen Handcomputer und nahm das Päckchen entgegen. Der Bote verabschiedete sich freundlich und Harry begab sich in sein Zimmer. Dort angekommen packte er sein Geschenk aus. Wie nicht anders zu erwarten war es ein Buch, aber der Titel klang viel versprechend:

Vergessene Kampf- und Duellier-Taktiken

von

Frank Longbottom

Harry wunderte sich, ob Neville wusste, dass sein Vater ein Buch geschrieben hatte. Er begann das Buch zu lesen, nachdem er die ersten Hundert Seiten gelesen hatte, bekam er das Gefühl, das es Zeit zum Mittagessen wäre. Er schaute erstaunt auf die Uhr, es war erst ca. zwanzig nach Zehn, wie konnte das sein.

"Hmm, ist sicher die Uhr stehen geblieben", murmelte er vor sich hin und ging in die Küche. Als er auf die Küchenuhr schaute, zeigte sie die gleiche Zeit an. Aufgeregt begab er sich ins Wohnzimmer, aber dort war es genau so. Wie konnte er ca. hundert große Seiten mit kleiner Schrift in unter Zehn Minuten lesen? Oder spielten die Dursleys Harry einen Streich? Er ging wieder in sein Zimmer Und lass weiter, aber nicht mehr so vertieft wie vorher, weil mit einen Auge schielte er misstrauisch auf die Uhr. Nach einer halben Stunde hatte er gerade nur zehn Seiten gelesen. Wieder zufrieden mit seinem Zeitgefühl, vertiefte er sich wieder in das Buch. Nach weiteren Hundert Seiten schaute er wieder auf die Uhr, er erschrak und fluchte vor sich hin, "Verdammt was geht hier vor?", es waren wieder nur ca. Zehn Minuten vergangen.

Das merkwürdigste war aber, dass Harry sich an jede Zeile, die er gelesen hatte, sich Wort für Wort erinnern konnte. Bei seinen Schulbüchern dachte er es läge daran, dass er schon alle einmal gelesen hatte, aber dieses Buch las er zum ersten Mal. Vieleicht hatten alle seine Veränderungen ja etwas mit dem Blitz zu tun, dachte Harry.

Bisher konnte er nichts Negatives an seinen neuen Fähigkeiten finden.

Harry musste grinsen, bei dem Gedanken Hermine jetzt Konkurrenz zu machen, wenn er so schnell lesen konnte, würde er es schaffen, die komplette Bibliothek von Hogwarts, in einen Jahr durchzulesen. Er hörte Ron schon lästern, "Harry, die wandelnde Bibliothek!".

Pünktlich zum Mittagessen hatte er sein neues Buch komplett durchgelesen und konnte alles auswendig und wusste sogar auf welchen Seiten und in welcher Zeile sich die fünf Druckfehler befanden.

Außerdem hatte er so mehr Zeit für praktisches Training.

Morgen, in der Winkelgasse, würde er sich auf jeden Fall, mit reichlichen Büchern eindecken. Am Nachmittag schleppe er noch Steine und half seiner Tante im Garten.

Abends im Bett stelle er in Gedanken eine Liste zusammen was er alles kaufen würde und schlief mit einem Lächeln ein.

TBC