Alternatives Ende zu "SOS im Saragossa-Meer"
Kapitel 4
By Kiddo
Disclaimer:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" oder ihren Charakteren. Mit dieser Geschichte verdiene ich kein Geld.
Ein Dankeschön geht an Samusa und Yury für ihre Reviews.
Samusa: Jap, in Sachen Technik kann man Lucas nichts vor machen. Tja, du könntest recht damit haben, dass Lucas blaue Lippen noch etwas bewirken könnten.
Yury: Jap, Kriegs Kommentar fand ich auch der Situation angemessen. Also bitte, meine Stories können doch nicht jemanden zu einer dritten Staffel Storie inspirieren. Das geht doch einfach nicht! Tja, manchmal muss man die Dinge einfach selbst in die Hand nehmen, wer weiß was die ohne Lucas so manchmal schon alles gemacht hätten. Das Ford keinen Seemansknoten kann hab ich dir ja bereits erklärt.
Lucas stand vor seinem Kleiderschrank und suchte seine Jogginghose und einen Pullover hervor. Er würde heute bestimmt nicht bloß in T-Shirt und Boxershorts schlafen. Dafür war ihm einfach zu kalt. Der Teenager schmiss die beiden Sachen auf sein Bett und suchte dann noch nach ein paar dicken Socken.
Plötzlich klopfte es an der Tür.
"Herein." Irritiert sah er zur Tür, wer wollte den jetzt um diese Uhrzeit noch etwas von ihm?
Bridger betrat die Kabine. "Hallo Lucas." Nathan setzte sich auf den einzigen Stuhl in der Kabine. Dabei viel sein Blick automatisch auf den tragbaren Computer des Jungens. "Hast du schon ausprobiert ob er noch funktioniert?" Er zeigte auf den Gegenstand den er meinte.
Der Blondschopf schüttelte mit dem Kopf. "Nein, das brauch ich nicht, ich weiß auch so das er funktioniert. Mein Computer ist normalerweise nicht an das Computersystem der seaQuest gekoppelt, dass muss ich schon immer extra einstellen. Und vom Stromnetz bin ich ja auch nicht abhängig. Ich hab einen Energiechip im Computer der einfach nur alle 2 Jahre erneuert werden muss."
Der Captain nickte verstehend. "Ist ja richtig praktisch."
Lucas nickte. "Das ist es." Er ging hinüber zu seinem Bett, legte sie Socken darauf und setzte sich auf seine Zudecke.
"Aber eigentlich bin ich ja nicht deshalb hier her gekommen." Meinte Bridger. "Ich wollte wissen, ob es dir auch wirklich gut geht."
Das Computergenie lächelte. "Seid ich hier bin und weiß das es Darwin gut geht, geht es mir auch wieder gut."
"Das ist gut zu hören. Weißt du, ich habe mir ganz schön große Sorgen um euch gemacht. Wir alle haben dies getan. Es ist nicht einfach zu ignorieren das ein wichtiger Teil seiner Crew in einem Schlauchboot fest sitzt, während ein Hurrikan tobt und man sich um etwas ganz anderes kümmern muss."
Der Teenager nickte. "Das kann ich mir vorstellen. Für uns war das auch nicht so einfach. Wissen sie, ich dachte sogar schon das sie uns vergessen hätten obwohl ich gleichzeitig auch wusste, dass dies nicht so ist."
Bridger schüttelte vehement mit dem Kopf. "Wir würden euch doch niemals vergessen. Das könnten wir gar nicht."
"Das weiß ich eigentlich ja auch. Es war bloß ziemlich frustrierend in diesem Boot zu Hocken und auf Hilfe zu warten."
"Jedenfalls bin ich froh, dass ihr alle wieder heil hier angekommen seid." Einen Moment lang überlegte Nathan ob er wirklich persönlich werden sollte und entschied sich dafür das der Junge es hören musste. "Ich hatte Angst um dich. Ich hatte Angst das dir etwas zu stoßen könnte. Du bedeutest mir sehr viel, ich hab dich gern. Du gehörst fest zu meinem Leben dazu."
Einen längeren Augenblick lang war Lucas sprachlos. Er konnte sich gar nicht daran erinnern wann so etwas in der Art das letzte mal zu ihm gesagt wurden war. "Danke! Sie bedeuten mir wirklich auch sehr viel."
Bridger lächelte. Die Reaktion des Teenagers hatte ihm verdeutlicht, dass er das richtige gesagt hatte. Der Junge schien nicht oft solche Worte zu hören. "So, ich glaub ich werd dann jetzt mal gehen. Nicht das ich noch ärger mit Dr. Westphalen bekomme weil ich dich noch wach gehalten habe." Er stand auf.
Lucas grinste. "Keine Angst, ich werd ihr nichts verraten."
Nathan ging zur Tür. "Gute Nacht Lucas."
"Gute Nacht Captain." Und damit blieb er allein in seiner Kabine zurück. Einen Moment lang saß er einfach nur so da, und dachte über Bridgers Worte nach. Irgendwie gaben sie ihm ein gutes Gefühl und zeigten ihm das er doch nicht alleine war.
Zehn Minuten später als Lucas gerade ins Bett gehen wollte, klopfte es erneut an der Tür.
Der Teenager drehte sich zur Tür herum. "Herein." Das war ja heute hier wie im Taubenschlag.
Dr. Westphalen betrat die Kabine. In der Hand hielt sie eine Decke.
Der Blondschopf sah sie etwas irritiert an.
"Hallo Lucas, tut mir Leid das ich dich so spät noch störe, aber ich hab dir etwas mitgebracht." Die Ärztin legte die Decke auf dem Bett ab. "Wir haben für Notfälle im Med Bay immer ein paar Zusatzdecken. Ich dachte du könntest heute Nacht vielleicht eine davon gebrauchen."
Das Computergenie lächelte. "Danke, das ist wirklich sehr nett von ihnen, dass sie an mich gedacht haben."
"Das ist doch selbstverständliches." Kristen gingen die blauen Lippen des Teenagers einfach nicht aus dem Kopf und sie hatten auch jetzt noch immer einen bläulichen Stich. Der Junge musste ganz schön verfroren sein. "Ich hab dir noch eine weitere Kleinigkeit mitgebracht." Sie rollte die Decke auseinander und zum Vorschein kam eine rote Wärmflasche. "Bitte schön."
Lucas war einen Augenblick lang sprachlos. Er war es nicht gewohnt, dass sich jemand so rührend um ihn kümmerte. "Das kann ich doch nicht annehmen. Sie haben doch genauso gefroren wie wir anderen auch. Benutzen sie sie selber."
Die rothaarige Ärztin schüttelte mit dem Kopf. "Keine Angst Lucas, du kannst sie wirklich annehmen. Ich hab in meiner Kabine bereits eine für mich selbst."
Der Teenager brachte ein belegtes "Danke" hervor. Das hier was wirklich so anders als zu Hause. Dort hätte es niemand interessiert wie es ihm geht. Im Vergleich verhielt sich die Crew der seaQuest mehr wie eine Familie zu ihm als seine wirkliche.
Kristen lächelte. "So, ich werd dann jetzt mal schlafen gehen." Sie bewegte sich Richtung Tür. "Gute Nacht."
"Gute Nacht."
Um kurz vor drei Uhr eilte Captain Bridger nur in Pyjama und Bademantel bekleidet durch die Gänge der seaQuest. Als er gerade um eine Ecke bog stieß er beinahe mit Chief Crocker zusammen der Nachtschicht hatte.
"Hoppla, was machst du den hier?" Manilow musterte Bridger einmal von oben bis unten.
"Ach, es ist wegen Darwin."
"Wegen Darwin? Der ist doch im Moon Pool gesichert." Meinte der Chief.
Nathan nickte. "Tja und genau das ist das Problem."
Crocker legte die Stirn in Falten, "Ich versteh jetzt nicht ganz wo da ein Problem liegen soll."
"Ich bin wegen Darwin eben bereits das vierte Mal angepalt wurden. Alle haben sich darüber beschwert, das Darwin wie wild in Pool herum schwimmen würde und einen absichtlich pitsch nass spritzen würde. Und bevor ich jetzt noch das 5 mal aus dem Schlaf gerissen werde, schaue ich lieber mal nach was da los ist." Erzählte Bridger seinem alten Freund.
Der Chief nickte nun verstehend. "Aha Na dann viel Spaß dabei."
"Den werde ich haben."
Beide setzten ihren Weg in andere Richtungen fort.
Kurz darauf kam der Captain beim Moon Pool an, auf den ersten Blick schien alles normal zu sein. Darwin war in seinem Becken und schwamm ruhig vor sich hin. Auf den zweiten Blick entdeckte Nathan aber, dass fast der gesamte Boden um den Moon Pool unter Wasser stand. Und dies war sonst nicht der Fall.
Bridger trat an den Rand des Beckens und rief den Delphin zu sich. Ohne zu zögern kam er angeschwommen. "Hallo Darwin, sag mal ist es war das du ein paar Crewmitglieder absichtlich nass gespritzt hast?"
Es sah so aus als ob der Delphin mit seinem Kopf nickte. "Ja."
Der Captain sah das Tier fragend an. "Aber wieso hast du das getan."
"Leute sollten mich raus lassen."
Bridger schüttelte mit dem Kopf. "Das tut mir leid, aber wir können dich im Moment nicht nach draußen ins Meer lassen."
Darwin pustete mit seinem Luftloch etwas Wasser nach oben. Es sah fast so aus als wollte er seinen Unmut äußern oder sich über den Captain amüsieren. "Nicht raus ins Meer schwimmen zum fressen, in seaQuest herum schwimmen."
Bridger hatte das Gefühl als ob es bei ihm nun Klick machen würde. "Ach so." Er dachte kurz über den Wunsch des Delphins nach, eigentlich war er ja zu seinem eigenem besten im Moon Pool gesichert. Andererseits schien dies Darwin überhaupt nicht zu gefallen. Er konnte seinen tierischen Freund ja kaum gegen seinen Willen hier behalten. Außerdem hatte er auch schon so eine Vorahnung warum der Delphin nicht hier bleiben wollte. "Okay, ich werde dich aus dem Moon Pool heraus lassen."
Nathan ging zur anderen Seite des Raums und betätigte dort einen Knopf. Ohne Verzögerung öffneten sich die Schotte des Moon Pools.
Darwin schwamm sofort durch die Öffnung und ließ Bridger allein zurück.
Der Captain schüttelte noch einmal amüsiert mit dem Kopf und machte sich dann zurück auf den Weg zu seiner Kabine. Er wusste ja schließlich wo hin der Delphin so schnell verschwunden war und brauchte sich deshalb überhaupt keine Sorgen zu machen.
Nathan gähnte, dies war wirklich ein langer und anstrengender Tag gewesen, wie gut das sie so etwas nicht jeden Tag erlebten.
In Manmal Engineering hatte sich das jüngste Crewmitglied der seaQuest gemütlich in sein Bett gekuschelt und war am schlafen.
Vor dem Sichtfenster zum Aqua Tup schwamm ein silbergrauer Delphin und bewachte den Schlaf des blonden Jungens.
Wenn jemand Stunden später ein Blick in diese Kabine geworfen hätte, hätte er immer noch das gleiche Bild vorgefunden.
ENDE
Written November, Dezember 2004
