Prolog: Eine neue Herausforderung

Der Sturm fegte unermüdlich über die kleine Insel und Wellen brausten gegen die Küste und rissen ganze Gesteinsbrocken mit sich. Bäume wurden entwurzelt und die Türen und Fenster des Leuchtturms klapperten gefährlich laut.

„Meinst du wirklich wir sollten es nicht abbrechen? Wenn die Insel hier vollkommen verwüstet wird, können wir niemanden mehr empfangen."

„Der Sturm wird sich legen. Das passiert hier öfters. Und selbst wenn alles zerstört wird, werde ich das Turnier nicht ablasen. Es ist viel zu wichtig."

„Ich weiß, aber meinst du wirklich du kannst gewinnen?"

„Zweifelst du etwa an mir? Ich werde sie alle schlagen! Ich bin deutlich im Vorteil.

Außerdem wissen sie nicht einmal, wer ihr Feind ist. Es wird sehr viele Verwirrungen geben..."

„Natürlich vertraue ich dir, aber... was wenn etwas schief geht?"

„Es wird alles nach Plan verlaufen. Keine Sorge... Aber jetzt zu unseren kleinen Freunden. Ich kümmere mich persönlich um ihn."

Damit deutete er auf ein Foto, das zusammen mit verschiedenen anderen auf dem Boden lag. Auf dem Bild war ein Junge mit merkwürdig abstehenden Haaren. Er trug einen schimmernden Anhänger um den Hals, der die Form einer Pyramide hatte.

„Dann übernehme ich die beiden..."

Sie nahm zwei der Fotos, die direkt vor ihr lagen und ließ sie schnell in einer Tasche verschwinden.

„Meinst du nicht, dass du dich damit übernimmst? Sie sind beide sehr stark."

„Ich weiß, aber du hast dir auch keinen leichten Gegner ausgesucht."

„Stimmt, aber wenn du nicht ins Finale kommst, kannst du meinen Sieg gar nicht sehen."

„Ich werde noch vor dir im Finale sein. Außerdem habe ich ja die hier."

Sie zog eine Karte aus ihrer Jackentasche. Diese war hauptsächlich rot und darauf abgebildet war ein Drache mit glühenden gelben Augen.

„Hatten wir nicht eine Abmachung, die Karten erst im Finale einzusetzen..."

„... oder wenn unser Sieg gefährdet ist. Und du willst doch, dass ich ins Finale komme, oder?"

„Natürlich... Na gut, weiter. Ich denke, um die anderen müssen wir uns nicht so sehr kümmern. Wir sorgen einfach dafür, dass sie abgelenkt sind. Menschen lassen sich doch so leicht manipulieren."

„Oh, du klingst richtig gruselig. Jetzt musst du nur noch so irre lachen."

„Mach dich nicht über mich lustig! Das ist unglaublich ernst!"

Sie zuckte leicht zusammen als ein Blitz sein wütendes Gesicht erhellte.

„Ist ja gut. War nicht so gemeint... Ich bereite dann mal die Einladungen vor."

„Mach das. Ich kann es kaum noch erwarten."