Pe: Urlaub vorbei und das Rezept schick ich dir noch total vergessen hat

Kirilein: Jaja du und deine tausend Stories, an der hier muss ich auch mal weiterschreiben, mhm?


Eine Woche später, St. Mungus Hospital

Wieder hörte sie Stimmen um sich herum. Fern und unklar, durch den Spalt ihrer Lider drang ein grelles Licht das in ihren Augen schmerzte wie Feuer.

War sie Tod? Sie musste es sein, dass hatte niemand überleben können. Aber es roch merkwürdig bekannt hier. Sehr komisch.

Vorsichtig und mühsam öffnete sie die Augen. Doch das Licht war so grell, dass sie sie gleich wieder schloss.

„Mach die Vorhänge zu", raunte eine Stimme und wenige Augenblicke später war das grelle Licht verschwunden.

Morgane blinzelte leicht. Vor ihren Augen war alles verschwommen, sie nahm nur Umrisse wahr. Auf jeden Fall schien sie nicht Tod zu sein.

„Sie ist wach.. sie ist aufgewacht."

„Ich sehe es doch auch", brummte eine andere Stimme. Er sagte noch etwas, doch der Rest ging unter als Morgane wieder in die Bewusstlosigkeit glitt.

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Angespannt saß Keevon bei Morgane am Krankenbett. Sie schwebte immer noch in einem Zustand zwischen Schlafen und Wachen, aber die Ärzte hatten gesagt, dass es ihr schon besser gehen würde. Zumindest würde sie es überleben, hatte man ihm gesagt.

Sie war so fürchterlich blass und wirkte auf dem Kissen schmal und fast schon zerbrechlich, so wie er sie noch nie gesehen hatte. Ihr Hände waren noch immer verbunden, bisher hatten sie noch keinen Trank gefunden, der die Heilwirkung beschleunigen konnte. Sie hatten ihr irgendetwas gegeben, als wollten sie sie auf ein langes Leiden vorbereiten. Aber es heilte sagten sie, langsam aber es heilte. Zumindest hatten sie die gebrochenen Knochen richten können.

Auch die Schwellungen und äußeren Verletzungen waren versorgt, doch die Nachwirkungen des Cruciatus, er hatte erst hinterher in den Verhören erfahren was sie mit ihr angestellt hatten, würden ihr noch Monatelang zu schaffen machen. Zu lange hatten sie sie dem ausgesetzt, sie fast damit getötet. Es war nicht einmal sicher ob sie damit nicht in den Wahnsinn getrieben worden war.

Keevon betete das dem nicht so war, doch das würde man erst wissen, wenn sie wieder bei vollem Bewusstsein war. Sanft strich er über ihren Arm, er würde hier nicht weggehen, ehe er nicht definitiv von ihr gehört, dass es ihr gut ginge. Er würde es ihr zwar nicht glauben, aber bei seinem sturen Mädchen wäre das eindeutig ein Zeichen, dass sie langsam auf dem Weg dahin war.

Sie hatte schon einmal kurz die Augen geöffnet, er wollte es nicht verpassen, wen es noch mal geschah. Vor allem nicht wenn es ihm endlich die Gewissheit geben würde.

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3 Tage später

Vorsichtig öffnete Morgane die Augen. Das Licht schmerzte sie, aber sie hatte das Bedürfnis danach. Endlich erkannte sie auch ihre Umgebung, sie war in einem Krankenzimmer. Jemand hatte die Vorhänge vorgezogen, doch selbst das halbdunkel tat ihren Augen weh.

Sie drehte leicht den Kopf um sich umzusehen. Ein sehr leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Züge. Jede Bewegung war wie der Stich von tausend Nadeln, aber sie war frei und sie lebte. Keevon saß auf einem Stuhl neben ihrem Bett und schlief tief uns fest. Er hatte sich anscheinend seit Tagen nicht mehr rasiert, es würde sie auch nicht wundern, wenn man ihr sagte, dass er die ganze Zeit hier gesessen hätte.

„Keevon" Unwillkürlich schrak sie zusammen, ihre Stimme war selbst in ihren Ohren kaum mehr als ein Hauch, schwach und gebrochen. Doch es reichte trotzdem um ihn zu wecken.

Er blinzelte ein paar Mal, als könnte er nicht glauben das sie ihn ansah. Ungläubig rieb er sich über die Augen und kniete sich neben sie ans Bett.

„Morgane.. du bist wach", stellte er überflüssigerweise fest und ergriff ihre Hand. Ein schmerzhaftes Keuchen entrang sich ihrer Kehle, worauf er sie sofort wieder losließ. „Entschuldige Schatz, entschuldige. Wie geht es dir?"

„Schon gut", wisperte sie. Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie nicht lauter sprechen können. „Ich fühl mich als ob mich jemand ans Kreuz genagelt hätte..."

Keevon sah sie er schockiert dann erleichtert an, Tränen stiegen ihm in die Augen.

‚Sie ist in Ordnung, ihr geht es gut.. Sie hat nicht den Verstand verloren', schoss es ihm durch den Kopf und konnte sich nur schwer beherrschen ihr nicht um den hals zu fallen. Es fiel ihm grad noch rechtzeitig ein, wie viel Schmerz er ihr schon mit einer leichten Berührung eingebracht hatte.

„Was ist passiert?"Ihre Stimme klang müde, sie war so leise.

„Versuch zu schlafen Liebling, ruh dich aus und sammel deine Kräfte wieder", wies er sie sanft mit einem Frosch im Hals an. „Ich erklär es dir alles später, wenn es dir besser geht."

Morgane schloss widerstandslos die Augen, ein eindeutiges Zeichen das es noch nicht gut um sie stand sonst hätte sie ihm sofort widersprochen.

Leise verließ er das Zimmer. Draußen vor der Tür stand Martin Schreiber an die Wand gelehnt. Morgane lag alleine in dem Zimmer, immer einen Auror als Wächter vor der Tür. Es reichte ein kleiner Fluch um sie zu töten und sie war die wichtigste Zeugin, die sie gegen Jerom hatten.

Keevon hatte sich zusammen mit Gregorius in Morganes Wohnung umgesehen, sie hatten Unmengen von Material gefunden was gegen Jerom sprach. Sie hatte ihn wohl schon seit mehr als einem Jahr unter Verdacht. Trotzdem wusste er warum Morgane noch nichts gesagt hatte, die Dokumente waren kaum mehr als Indizien, leicht zu entkräften besonders von solch einer Position aus. Doch nachdem er aufgeflogen war, waren sie Gold wert und erklärten so einiges. Morgane hatte ihnen fast sämtliche Ermittlungsarbeit schon im voraus abgenommen. Selbst Namen hatte sie notiert, sämtliche aufgelisteten Personen waren auf Anweisung des Zaubereiministers ohne weitere Ermittlung sofort festgenommen worden.

Morgane hatte in ein Wespennest gestochen und nun waren verdammt viele Leute sauer auf sie, zu dem war sie noch die wichtigste Zeugin gegen den Schwarzmagierring. Wenn man ihnen die Chance geben würde, würden sie sie sofort ausschalten.

„Gibt es etwas neues", fragte Martin ruhig und leicht bedrückt als er die Tränen in Keevons Augenwinkeln glitzern sah.

„Sie ist aufgewacht.. und sie ist klar. Sie ist bei Verstand, Martin"Keevon war so erleichtert, dass ihm nun doch die Tränen kamen. Martin lachte leise.

„Gott sei dank."

„Sie schläft jetzt wieder. Ich werde Gregorius vorbeischicken damit er sich zu ihr setzt, ich muss nun erst einmal duschen."

„Und schlafen Keevon. Lass dir von Greg einen Trank geben."

Keevon nickte seufzend und schmunzelte dann.

„Nenn ihn nur nicht so wenn er dabei ist."

„Ich werde mich hüten", sagte Martin lachend und scheuchte ihn davon.

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Gregorius und Keevon wechselten sich tagsüber bei der Wache an ihrem Bett ab, man legte ihre Arbeitszeiten momentan recht Großzügig aus, sonst wäre dies unmöglich gewesen. Nachts schlief Keevon bei Morgane Zimmer bei jedem Geräusch das sie von sich gab und war es nur ein leises Keuchen, riss ihn aus seinem Schlaf und scheuchte ihn zu ihr ans Bett.

Sie brauchte lange um zu genesen, sie lag nun schon zwei Wochen hier und schaffte es kaum mehr als ein bis zwei Stunden am Stück wach zu bleiben. Keevon hatte das Gefühl, dass es überhaupt kein vorwärts gab, doch es war erstaunlicherweise Morgane selbst, die ihn immer wieder zurück auf die Beine brachte. Sie hatten bisher nur ein einziges mal über die Vorkommnisse in den unterirdischen Gewölben des Ministeriums geredet, jeder hatte seine Version der Ereignisse erzählt, wobei Morganes Bericht deutlich stockender ausfiel als Keevons. Von ihrer Mission selbst bekam er einen detaillierten Bericht und wurde selbst mit Fragen gelöchert, was nun im Ministerium vor sich ging.

Man sah es Morgane an, dass sie nicht länger im Bett liegen wollte. Doch sie sah selbst ein, dass sie es noch nicht verlassen konnte. Sie brauchte immer noch zu viele Schmerztränke. Ihre Hände waren immer noch in Verbänden, die Wunden wollten sich nicht richtig schließen, als wäre ein Fluch darüber verhängt worden. Die Nächte schlief sie nur durch, weil Gregorius ihr einen Trank gegen Alpträume zubereitet hatte.

Sie war den beiden Männern so unendlich dankbar, dass sie ihre so schon spärliche Freizeit opferten um bei ihr zu bleiben.

„Sie haben es herausgefunden", begrüßte Gregorius Keevon als er das Krankenzimmer betrat, unglücklicherweise war Morgane gerade auch aufgewacht und hatte den Ausspruch mitbekommen.

„Wer hat was herausgefunden?", fragte sie nun.

Gregorius seufzte und Keevon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Auror brach schneller wieder hervor, als es ihnen lieb war.

„Die Presse"knurrte Gregorius nun verärgert. „Wir hatten alles bisher noch vor ihr geheim halten könne, doch irgendein Vögelchen hat gesungen, dass ein Schwarzmagierring zerschlagen wurde."

„Ehrlich gesagt ist es sowieso verwunderlich, dass wir diese Neuigkeit so lange haben geheim halten konnten", warf Keevon nun ein. „Zumindest haben wir die wichtigsten Schritte noch im geheimen Regeln können."

„Ja wirklich großartig", schnaubte der Tränkemeister und Morgane hörte amüsiert zu. „Dann wirst du ja auch nichts dagegen haben, dass sie herausgefunden haben, dass Morgane die Hauptverantwortliche dafür war. Sie zahlen Höchstpreise für ein Interview mit ihr oder für ein Foto."

Morgane lachte leise, was kurz darauf in ein schmerzhaftes Husten überging. Die besorgten Blicke der Männer vielen auf sie, doch sie winkte ab.

„Nicht so schlimm", versuchte sie sie zumindest zu beruhigen. „Solange ich nicht wieder Blut huste."

„Du hast Blut gehustet", Keevon klang geradezu entsetzt und Gregorius starrte sie nur fassungslos an.

„Einmal..." Morgane seufzte, sie und ihre große Klappe. „Danach nie wieder.. Was ist denn nun mit den Reportern?"

„Ich habe einen rausgeschmissen, der sich einschleichen wollte", erklärte Gregorius knapp und trat zu ihr ans Krankenbett. „Wann?"

„Wie hast du ihn rausgeschmissen.?"

„Nicht wichtig, solange er draußen bleibt. Wann Morgane?"

Seine Stimme klang eindringlich und Keevons beunruhigter Blick ruhte zusätzlich auf ihm.

„Heute morgen, glaube ich"Wirklich sicher war sie sich dabei nicht, da sie ständig wieder einschlief.

„Und es war wirklich nur einmal?"fragte er forsch.

„Nur einmal Gregorius, ich hatte einen recht heftigen Hustenanfall."

Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle, dann war es wohl eher ein geplatztes Äderchen als eine Lungenblutung.

„Gut.. Aber das mit dem Husten gefällt mir nicht, wir müssen es den Ärzten sagen"Er sah zu Keevon der sich wieder beruhigte als er in seine wieder gelassenen Augen sah. „Nicht das du dir eine Infektion zugezogen hast, so geschwächt wie du bist hätte uns eine Lungenentzündung gerade noch gefehlt."


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