Pe: Also das mit den Reportern.. nein eigentlich nicht -g- aber die fehlen bei so was ja nun auch nicht

Kissymouse: Danke.. ich bin schon dran ;-)

Yak: Also ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern die Nebel von Avalon jemals gelesen zu haben schmunzel




Anfang März 1937


Eine Lungenentzündung war nicht daraus geworden, allerdings hatte sie das nur Gregorius Eingreifen zu verdanken, wie sie der Arzt immer wieder erinnerte. Über einem Monat lag sie nun schon hier, am liebsten wäre Morgane geflüchtet. Wenn Keevon ihr nur erlauben würde etwas zu arbeiten, aber er stellte sich stur und Gregorius war auch keine besonderes Hilfe.

Müde schloss Morgane die Augen, ihr ging es wirklich besser, aber das wollte ihr ja keiner glauben. Überanstreng dich nicht. – Deine Hände sind immer noch nicht verheilt, wir müssen vorsichtig sein. – Das Ministerium bleibt auch ohne dich stehen. – oder ein einfaches: Gib es auf Morgane. Nein! Letzteres vor allem von Gregorius.

Sie hörte wie jemand die Tür öffnete, dann Schritte. Sie erkannte Keevon schon an seinem Gang. Neben ihrem Bett blieb er stehen, aber sie öffnete die Augen nicht. Sie hatte keine Lust jetzt mit ihm zu reden.

„Morgane?" wisperte Keevon neben ihr. „Bist du wach? Ich muss mit dir reden. Es ist dringend."

Er würde sie nicht wecken, wenn sie keine Antwort gab, aber Keevon hatte diese Art an sich es zu versuchen auch wenn scheinbar nutzlos war. Seufzend öffnete sie die Augen und wurde mit einem strahlenden Lächeln empfangen.

„Was ist denn?" Vorsichtig und sanft nahm er eine Hand in die seinen und kniete neben dem Bett nieder. „Ich bin noch nicht Tod, Keevon", brummte sie.

„Ich hoffe das bleibst auch noch ewig so" Es klang nicht wie ein Scherz. „Ich wollte dich etwas fragen."

Morgane sah ihn fragend an. Er wirkte sehr ernst. Wahr etwas passiert? Wurden sie angegriffen. Die Worte die nun allerdings folgten schienen sich in ihr Gehirn zubrennen. Sie hatte mit allem gerechnet, aber damit...

„Morgane? Willst du meine Frau werden?"

Die Stille die nun eintrat ließ Keevon unruhig werden. Morgane starrte ihn nur an und sagte kein Wort.

Warum sagt sie denn nichts...' Keevon schaute sie schon mittlerweile mehr flehend als fragend an, doch diese kriegte immer noch kein Wort heraus.

Das ist doch nicht sein ernst, oder?'

„Morgane?" Seine Stimme klang nun ein wenig unsicher, was war wenn sie nein sagte. Dies riss sie dann endlich auch aus ihren Gedanken.

„Ja?" Sie war immer noch nicht ganz sicher wie sie diese Neuigkeit auffassen sollte.
„Willst du meine Frau werden?"

Sie schaute ihn wieder an, diesmal allerdings nicht mehr ganz so fassungslos.

„Ja.. ja, sicher"

Keevon seufzte erleichtert und Widerstand der Versuchung sie zu umarmen. Doch immer noch bereitete ihr die kleinste Berührung Schmerzen und er wagte es nicht.

„Das.. ist schön.." Brachte er heraus was Morgane ein Lachen entlockte, was in einem schmerzhaften Husten endete. „Morgane? Ist alles in Ordnung? Soll ich einen Heiler holen?"

„Wag es dich ja nicht", murrte sie und war froh, dass Keevon hier alleine war, Gregorius hätte schon längst einen ins Zimmer gebracht.

Sie seufzte und sah Keevon an, das war verrückt, das war wirklich verrückt. Er würde das sicherlich bereuen und zwar schneller als ihm lieb war. Ein Seufzen entrang sich ihrer Kehle und sie bemerkte nicht wie Keevon sie selig ansah.

Das hatte er schon immer sagen wollen, schon lange, fast so lange wie er mit Morgane nun schon zusammen war. Gregorius hatte ihm immer wieder gesagt er solle sie fragen, doch im Endeffekt war er zu feige gewesen. Nun.. das war das beste was passieren konnte.

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Es sollte noch ein weiterer Monat vergehen, ehe Morgane das Krankenhaus endlich verlassen durfte. Die Wunden waren soweit verheilt, die Narben an den Händen würde sie wohl ewig mit sich herumtragen, denn sie wollten jeglichem Heilzauber widerstehen. Nun, zumindest hatte sie eine Erinnerung an Jerom's Fall und Morgane empfand dies trotz der Schmerzen die diese mit sich gebracht hatte durchaus als positive Erinnerung.

Endlich war der Schwarzmagierring aufgeflogen. Es war nur einer von vielen, doch er zählte mit zu jenen die in Englands höchste Regierungskreise reichte.

Keevon hatte gerade alles zusammen gepackt, er schien der Meinung zu sein, dass selbst Socken eine zu schwere Last zum Einpacken waren. Morgane schnaubte nur leise, man entließ sie aus dem Krankenhaus, dass hisse für sie so gut wie wieder Einsatzbereit. Auch wenn Keevon und Gregorius wohl anderer Meinung wären.

Trotzdem tat sie so als würde sie einlenken, saß artig auf ihrem Bett und scheuchte ihren armen Verlobten von einer Ecke in die nächste. Es tat ihr auch nicht sonderlich leid, dies zu tun, immerhin hatte er es machen wollen.

Zwei Monate im Bett herumliegen sind nicht das wahre' Morgane beobachtete Keevon leicht abwesend. Sie wollte wieder arbeiten. Dieses faule auf der Haut herumliegen war nun einmal gar nicht ihre Art. Wer mit ihr jemals hatte arbeiten müssen, der wusste was gemeint war. Wenn die Arbeit keinen Stress machte, Morgane war ja auch noch da.

Ein leises Lachen entfuhr ihr, dass war schon längst zu Cesars Leitspruch geworden, Keevon sah erstaunt zu ihr.

„Alles in Ordnung, Morgane? Ist etwas?"

„Nein, nein", winkte sie lachen ab und legte sich hin. „Pack du mal schön weiter zusammen. Du machst das wirklich ganz toll."

Keevon schüttelte den Kopf. „Veralbern kann ich mich auch alleine", murrte er, packte aber brav weiter.

Er hatte gerade den Koffer zugemacht, als es an der Tür klopfte. Misstrauisch sah er auf. Außer den Heilern klopfte niemand an und die Visite war schon lange vorbei. Auch Morgane spannte sich leicht an, doch er schüttelte den Kopf.

Er würde das erledigen. Auch wenn sie es nicht einsah, noch war sie viel zu schwach.

„Herein", sagte Morgane schließlich resignierend und sah zur Tür. Aus den Augenwinkeln bekam sie allerdings mit wie Keevon seinen Zauberstab unauffällig in seiner Hand ruhen ließ.
Es dauerte kaum mehr als eine Sekunde. Als die Tür geöffnet wurde und ein untersetzter Mann im Tweedanzug das Krankenzimmer betrat. Keevon ließ vor Schreck seinen Zauberstab fast fallen und Morgane saß aufrecht im Bett, kurz davor aufzuspringen. Der Mann schien dies bemerkt zu haben und winkte rasch ab.

„Bleiben sie liegen, Auror O'Malley, bleiben sie liegen. Schließlich bin ich derjenige der ihnen hier die Aufwartung machen will", erklärte er amüsiert, zupfte dann doch ein wenig nervös, an seinem Schnurrbart herum.

Morgane ließ sich resignierend zurück sinken, so schnell hatte Keevon sie noch nie einlenken sehen. Allerdings hatte sie auch nicht jeden Tag den Minister für Zauberei in ihrem Krankenzimmer stehen.

„Eigentlich wollte ich dies ja bei einem offiziellen Anlass tun, aber der neue Direktor", der Minister räusperte sich leicht. „Mr Mosley, riet mir dringend davor ab, da sie für einen so jungen Auror sowieso schon zuviel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben. Er sagt dies sei nicht gut für Geschäft und dass sie bis zu ihrer Aussage bei der Verhandlung an einem sicheren Ort verbringen sollten."

„Ja.. Herr Minister", stammelte Morgane, die eigentlich nie um ein Wort verlegen war. Dann kamen ihr allerdings seine letzen Worte ins Bewusstsein und sie sah ärgerlich zu Keevon. Sicherer Ort? So unschuldig wie er zu ihr sah, wusste er dies schon lange.

Na warte mein Lieber, darüber unterhalten wir uns noch', drohte sie ihm in Gedanken.
Keevon grinste momentan allerdings nur, er hatte seine Freundin selten so sprachlos erlebt.

Der Minister war wieder näher an ihr Bett herangetreten, was Morgane wieder zurück in die Gegenwart holte. Sie wollte ja nicht unhöflich sein und lächelte ihn freundlich und zurückhaltend an.
Der Mann schien allerdings nicht so sonderlich begeistert davon zu sein, diese Ehrenbezeugung nur vor zwei Auroren zu machen. Er hatte sich wohl größere Publicity erhofft.

„Morgane Cassandra Nimue O'Malley, im Namen des Ministeriums der Zauberer, des Zaubererrates und den Zauberern von England, überreiche ich ihnen hiermit den Orden des Merlin 3. Klasse", erklärte er so feierlich wie es vor zwei Personen möglich war und überreichte ihr eine kleine Schachtel mit dem Orden.

Nun war Morgane allerdings vollkommen aus dem Konzept gebracht. Ein Orden? Wozu ein Orden? Weil sie sich wie ein guter Christ hatte ans Kreuz Nageln lassen, oder weil sie ein wenig recherchiert hatte, was jeder Depp konnte.

Sie kam sich irgendwie vor wie in einer Alibi Funktion, eine Frau, eine Aurorin, hatte etwas entdeckt, loben wir sie in den Himmel. Sie bekam kaum mit wie sie sich bedankte und den Orden entgegen kam. Vielleicht hatte sie mit ihren Gedanken recht, vielleicht auch nicht, wer wusste das schon. Man konnte nicht gerade behaupten das in diesem Jahrzehnt die Frauen, selbst in der Zaubererwelt, eine besonders starke Position einnahmen, eher im Gegenteil.
(Zur Erinnerung: späte 30er Jahre)

„Darf ich dir gratulieren, Morgane" Keevon war mit diesem eingemeißelten Grinsen an ihr Bett getreten.

Morgane schnaubte, was sollte denn das nun. War das die Rache für die Einpackaktion.

„Steck dir diesen Orden doch sonst wohin", fuhr sie ihn an, worauf er anfing zu lachen. Das war doch mal wieder typisch. Es dauerte eine Weile ehe er sich beruhigt hatte, doch dann schlug Morgane zu: „Und nun erklärst du mir, was es bitte schön mit diesem sicheren Ort auf sich hat."

Keevon seufzte leise, diese Erklärung konnte noch heiter werden.


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