Was Morgane am meisten an diesem Ort störte war die Ruhe. Sie war so friedlich und so echt, dass es sie fast wahnsinnig machte. Zum Glück hatte Mháire es nach dem ersten tag aufgegeben sie im Haus halten zu wollen, so dass sie auch alleine im Garten herumlaufen konnte.
Garten....
Garten war die untertriebenste Bezeichnung die sie je gehört hatte, dieser Garten war bestimmt so groß wie der Hyde Park in London, allerdings nicht so gepflegt sondern an manchen stellen ziemlich verwildert. Aber ihr gefiel es hier, es war natürlich. Nicht aufgezwungen, wie die Blumenbeet der kleinen Reihenhäuser.
Ihr Weg hatte sie einmal mehr durch den Garten geführt, als sie in Rascheln im nahen Gebüsch hörte. Instinktiv fuhr sie herum und griff zu ihrem Zauberstab. Doch dort wo dieser sein sollte war nur Leere. Ein stummer Fluch löste sich von ihren Lippen. Keevon hatte ihn in Verwahrung, da er der Meinung war, sie würde ihn sonst nur dazu nutzen ihre Arbeit fortzuführen, womit er wohl auch gar nicht so unrecht hatte.
Nun stand sie also hier, unbewaffnet, und schaute misstrauisch zu dem Gebüsch. Das sie nicht fortlaufen konnte, war ihr klar. Jeder Fluch würde schneller sein, als sie in Deckung war. Dabei hatte es die ganze Zeit gehießen dieser Ort wäre sicher.
Irren war menschlich, oder wie hieß es noch gleich.
Etwas schwarzes, dunkles schob sich durch das Gebüsch nach vorne. Faust lautlos bewegte es sich, trotz seiner Größe und Morgane stutze.
Ein drachenähnlicher Schädel wandte sich in ihre Richtung, der skelettähnliche Rumpf des Tieres und seine großen Lederschwingen waren noch halb vom Gebüsch verdeckt. Das Wesen stieß einen unangenehmen durchdringenden Schrei aus, ehe es vollkommen aus dem Gebüsch trat.
,Ein Thestral.. was macht ein Thestral hier', dachte sie stumm bei sich und rührte sich nicht von der Stelle. Thestrals waren Fleischfresser, kam es ihr in Erinnerung. Allerdings wusste sie nicht mehr ob es Aasfresser waren oder ob sie ihre Beute selbst erlegten. Eigentlich machte dies auch keinen sonderlichen Unterschied. Auch Aasfresser waren durchaus in der Lage Beute selbst zu erlegen.
Das Beste wäre, dass sie erst einmal ruhig stehen blieb und abwartete. Vor einem Räuber wegzulaufen würde nur dessen Jagdinstinkt wecken und das wollte sie ganz sicher nicht riskieren.
Langsam kam der Thestral näher, während sich über ihr der Himmel zuzog. In der Ferne war schon ein leises Donnern zu hören. Morgane blieb stehen, betrachtete Tier ruhig, fast schon unnatürlich gelassen. Die ersten Regentropfen fielen auf sie nieder, aber das war unerheblich, sie spürte es nicht einmal.
Plötzlich stieß der Thestral sie an, so das sie fast aus dem Gleichgewicht gekommen wäre, so unerwartet kam diese Geste. Verblüfft sah sie zu dem Tier, welches dies sogleich wieder holte und seinen Kopf unter ihre Hand schob.
„Das ist jetzt nicht dein ernst", murmelte sie ein wenig fassungslos, doch das Tier wiederholte die Stupserei erneut. Kopf schüttelnd kraulte sie den Thestral hinter den Ohren, was diesen die Stupserei sofort einstellen ließ. Faszinierend, dass hatte sie noch nie erlebt.
Ein riesiges drachenähnliches Pferd, das nebenbei erwähnt nicht gerade zu der ungefährlichen Sorte gehörte, wollte gestreichelt werden.
„Morgane?!" Der Ruf kam vom Haus. Es hörte sich ganz nach Keevon an, auch wenn die Stimme seines Vaters sehr ähnlich klang. Erst jetzt bemerkte sie, dass es bereits in Strömen regnete und sie schon bis auf die Haut durchnässt war.
„Morgane?" Dieses mal eindeutig näher und auf sie zukommend.
Sie klopfte dem Thestral leicht den Hals und lächelte fast bedauernd.
„Entschuldige mein Hübscher, aber meine Anwesenheit wird verlangt."
Ein wenig albern kam sie sich schon vor, so mit einem Tier zu reden, aber dieses schnaubte leise, als hätte es sie wirklich verstanden.
„Morgane, willst du dir den Tod holen? Es regnet" Keevon blieb ein wenig außer Atem bei ihr stehen, sah zu dem Thestral und hob grüßend die Hand. „Hallo Onyx, also wirklich du hättest dich ja wenigstens als Regenschirm nützlich machen können."
Das Thestral stieß einen schrillen Schrei aus und entfaltete einen Flügel, allerdings nur über Morgane, Keevon ließ er gnadenlos im Regen stehen.
„Dankeschön", murrte Keevon und sah zu seiner Freundin. „Kommst du rein? Es regnet."
„Du wiederholst dich", bemerkte sie nun amüsiert. „Außerdem.." Morgane zupfte kurz an ihren durchnässten Sachen. „Habe ich das noch überhaupt nicht bemerkt."
„Na komm trotzdem rein, der Wind ist ziemlich kalt und wenn du dich erkältest bringt meine Mutter mich um."
Schon ein wenig flehend sah er zu ihr und streckte ihr die Hand entgegen. Wer konnte bei diesem Welpenblick schon wiederstehen. Lächelnd ergriff sie seine Hand und ließ sich von ihm zum Haus führen.
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„Komm ich helfe dich beim ausziehen."
Keevon hatte sich schon aus seinen nassen Sachen befreit und stand nun nur noch in Shorts vor ihr, die noch verhältnismäßig trocken waren. Morgane hingegen hatte ein wenig Schwierigkeiten aus ihren Sachen herauszukommen, die überall an ihrem Körper festklebten, als hätte sie jemand mit Leim beschmiert.
Ihr Verlobter sah dies jedoch als Herausforderung an und schälte sie langsam und sorgfältig aus den Schichten, bis auch sie nur noch Unterwäsche trug. Diese war allerdings nicht weniger nass als der Rest ihrer Kleidung und verbarg weniger als sie eigentlich sollte.
Keevon murmelte ein leises „entschuldige" und wandte den Blick von ihr ab, was Morgane doch eine Sekunde stutzen lies. Ehe sie selbst bemerkte was diese Reaktion hervorgerufen hatte.
„Ach Keevon ich bitte dich, wir sind verlobt und das hoffentlich nicht mehr allzu lange", entfuhr es ihr seufzend. Er wagte nur einen sehr halbherzigen Blick in ihre Richtung. Das mochte ja durchaus richtig sein, aber verheiratet waren sie deshalb noch lange nicht.
„Außerdem.. Es sind gar keine richtigen Regeln sondern nur Tradition und Traditionen kann man ändern.. oder nicht?"
Sie legte den Kopf leicht schief und sah zu ihm. Seine Blicke trafen die ihren und ein leises seufzen entfuhr seiner Kehle. Das war für Morgane so gut wie ein ja. Sie lächelte und legte langsam die Arme um seinen Hals, während Keevon sie in die seinen schloss.
Im Zimmer war es still, nur das stetige Tropfen des Regens und hin und wieder ein Donnern waren zu hören. Das ganze Haus lag still und verlassen da. Leicht beugte Keevon sich zu ihr vor und seine Lippen trafen die ihren. Nur kurze Zeit verharrte er in diesem Kuss und löste ihn dann wieder.
Morgane blickte ihn lächelnd an, sagte kein Wort. Sie brauchten nicht reden, sie sah die Frage die in seinen Augen stand und er wiederum konnte die Antwort in den ihren lesen.
Als seine Hände ihr Hemdchen langsam nach oben schoben, ließ sie ihn ohne ein Wort des Protestes gewähren. Half ihm nur kurz dieses gänzlich abzustreifen. Sanft und sehr vorsichtig strichen seine Finger über ihre weiblichen Rundungen, sie schien so perfekt, so süß wie Honig und so schön wie eine Blume im Morgentau.
Wieder küsste er sie, länger dieses mal, zärtlich und doch verlangend während seine Hände tiefer glitten und das Höschen abstreiften.
Morgane hingegen blieb ungewohnt passiv und ließ ihn gewähren. Ermutigte ihn weder zu seinem Spiel noch hinderte sie ihn daran. Als er auch den letzen Hauch von Stoff von ihrem Körper gestreift hatte, löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück um sie zu betrachten.
„Du bist wunderschön", flüsterte er und von dem stärker werdenden Regen fast übertönt.
Sie errötete leicht, doch für Schamgefühl war nun nicht mehr die rechte Zeit, sie hatte es schließlich selbst so gewollt. Um ihre Verlegenheit zu überdecken trat sie auf Keevon zu küsste ihn sanft, wobei sie nun auch ihn von seinen Shorts befreite. Immerhin war er immer noch unerhört angezogen.
Ihre Initiative ließ Keevon lächeln, diese scheu die sie bisher an den Tag legte passte so gar nicht zu der resoluten Frau die er kannte. Vorsichtig nahm er sie hoch und trug sie zum Bett, wenn es schon soweit gekommen war, sollte dieser Abend für beide unvergesslich werden.
Mit einem amüsierten Blick zu Keevon räkelte sich Morgane leicht auf dem Laken, was ihr bewundernde Blicke von ihm einbrachte. Vorsichtig und bewundernd streichelte er ihren entblößten Leib hinab, als wäre sie aus Glas oder Porzellan.
Ein leises Seufzen entrang sich ihrer Kehle und sie schloss die Augen, seine Berührungen einfach nur genießend.
Ohne mit dem Streicheln inne zu halten kroch Keevon neben sie ins Bett, beugte sich über ihr und bedeckte ihr Gesicht sanft mit küssen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Züge, doch ihre Augen hielt sie weiterhin geschlossen. Er zögerte kurz, nicht sicher, ob er wirklich tun sollte, was sich hier gerade anbahnte. Doch das Verlangen nach ihr wuchs mit jedem Augenblick und Morgane schien ebenso zu empfinden wie er selbst.
Seine Hände suchten ihren Weg wie von allein, umfassten fast schon zaghaft ihre Brüste, während er sich stetig mit den Lippen weiter hinunter arbeitete. Zärtlich knabberte er an ihrem Hals, was seiner Freundin ein leises Schnurren entlockte. Verdutzt hielt er kurz inne und sah zu ihr hoch, ihre Augen öffneten sich einen Spalt breit, wohl um zu erfahren was ihn hatte aufhören lassen.
„Warum hörst du auf?", fragte sie leise und streckte sich wieder ein wenig.
„Kätzchen", murmelte er, was ihr ein leises Lachen entlockte.
Die Frage allerdings hatte ihn erleichtert, sie tat es also nicht nur um ihm einen Gefallen zu tun. Er setzte erneut an ihrem Hals an, knabberte sich langsam weiter hinunter bis zu ihrem Brustansatz, wo er wieder kurz stockte.
Diesmal allerdings nicht, aus Scham oder Unsicherheit, sondern einfach nur um sie zu betrachten. Ihre Haut war sehr blass, fast wie Elfenbein, schoss es ihm durch den Kopf. Es war ihm vorher nie so aufgefallen, auch wenn Morgane immer ein sehr blasser Typ gewesen war. Lächelnd streichelte er sie weiter, knabberte sie zaghaft an und lächelte amüsiert, als er bemerkte, dass dies nicht ohne Wirkung blieb.
„Keevon.. du machst mir eine Gänsehaut"
Er blieb ihr eine Antwort schuldig, knabberte stattdessen weiter an ihr und saugte leicht an ihrer Brust, während er seine Hand langsam und vorsichtig weiter nach unten wandern ließ.
Morgane erschauderte wieder leicht, als seine Hand auf ihrem Schenkel zum Ruhen kam und dort liegen blieb. Jeder einzelne seiner Küsse schien ein leichtes Prickeln auf ihrer Haut zu hinterlassen, welches nach mehr zu schreien schien. Sein warmer Atem auf ihrer bloßen ausgekühlten Haut regten sie fast schon mehr an als seine Berührungen.
Am liebsten hätte sie dies ewig genossen, doch je weiter Keevon sich hinunter in ihren Schoß arbeitete desto mehr wuchs das Verlangen nach ihm in ihr. Was auch immer er nun tat, sie würde ihn sicher nicht daran hindern.
Sie hatte kaum bemerkt wie er seine Hand sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. Langsam und unauffällig um sie nicht zu verschrecken, strich diese nun auf die Innenseite ihrer Schenkel, immer wieder innehaltend mit einem prüfenden Blick nach oben, als wollte er sichergehen, dass sie nicht abgeneigt war.
Mittlerweile hatte auch sie zumindest eine Hand in Bewegung gesetzt und streichelte zärtlich durch sein Haar. Mehr konnte sie gerade nicht tun, außer sie würde ihn unterbrechen und das lag nicht in ihrem Interesse.
Sie keuchte erschocken und doch ein wenig angespannt, als sie kurz seine Finger zwischen ihren Beinen spürte. Nicht mehr als ein kurzes Streicheln, sanft und Federleicht. Ihr Augen öffneten sich wieder und sie blickte in Keevons, der sie abwartend ansah, wie auf ihre Erlaubnis wartend, fortzufahren. Sie streichelte ihn lächelnd, was ihn zu einem Schmunzeln animierte und seine Hand kam erneut in ihrem Schoß zum liegen. Nur ganz zaghaft und vorsichtig begann er sie zu streicheln, während er selbst ein wenig weiter zwischen ihre Beine rutschte und leicht an ihrem Schenkel knabberte.
Erneut entrang sich ihr ein angespanntes Keuchen und ein zehrendes Verlangen regte sich tief in ihren Eingeweiden. Der Druck den seine Finger ausübten wurde immer intensiver, was sie die Finger ins Laken krallen ließ und ihr ein leises lustvolles Stöhnen entlockte.
Kurz verschwand der Druck, was ihr einen protestierenden Laut entlockte, dann spürte sie etwas warmes beweglicheres und Keevons heißen Atem zwischen ihren Schenkeln, während seine Finger sich kurz darauf sanft aber doch fordernd in sie drückten.
Ihre Hand krallte sich in Keevons Haaren fest unsicher ob sie ihn näher herandrücken sollte, oder von sich stoßen. Doch die Lust die er in ihrem Inneren entfacht hatte, ließ eigentlich nur eine Option offen. Immer intensiver wurden seine Bemühungen und entgegen jeglichen Rhythmus stießen seine Finger erneut in sie und entlockten ihr einen kurzen, halb unterdrückten Schrei.
„Keevon.. nicht", brachte sie mühevoll stöhnend hervor, was ihn überrascht innehalten und aufsehen ließ. Dies brachte ihr eine angemessene Pause, um ihren Atem wieder ein wenig zu beruhigen. „Ich will dich", flüsterte sie mehr bittend als fordernd.
Er schmunzelte leicht und zog auch seine Finger zurück, um dann hoch zu rutschten und sie zärtlich zu küssen.
„Bist du dir sicher", flüsterte er und streichelte liebevoll über ihre Schenkel.
„Ja..." hauchte Morgane, sie war sich noch nie so sicher gewesen. Doch war Keevon es auch?
Ihre Finger strichen sanft über seine Seite, während er sie sich ein wenig zurechtrückte. Anscheinend hatte sein Spiel nicht nur bei ihr seine Wirkung gezeigt, denn er war ebenso bereit für sie wie sie für ihn.
Sehr langsam und vorsichtig um ihr nicht weh zu tun drang er schließlich in sie ein, was ihr erneut ein angespanntes Keuchen entlockte. Es fühlte sich richtig so an, wie zwei Teile eines Puzzles die nun endlich zusammengefügt waren. Doch seine Stillhalterei machte sie fast noch wahnsinniger als sein Spiel zuvor. Sie wollte gerade etwas sagen, als er sich langsam zu bewegen begann.
Sehr bedächtig wählte er sein Tempo, welches er allerdings nicht lange durchzuhalten schien, denn schon bald begann er sich zu steigern und drang fordernder in sie ein. Ihre Hände krallten sich angespannt in seinen Rücken, erst nur sehr locker. Doch je weiter er das Spielchen trieb umso fester krallte sie sich an ihm fest und zog ihn zu sich herunter. Eines ihrer Beine schlang sich fast wie von selbst um seine Taille, was ihm ermöglichte gleich noch intensiver in seinem tun zu werden.
Ihr Atem ging immer schwerer vor Anspannung, fest hielt sie ihn an sich gedrückt, als könnte er jeden Moment abbrechen, wobei er doch selber vor Leidenschaft fast verging. Ihr Stöhnen wurde lauter und lustvoller, vermischte sich mit dem seinen, bis die Anspannung sich kaum noch auszuhalten ließ und sich mit einem unterdrückten Wimmern ihren weg ins Freie bahnte um schließlich in einem Schrei voller Verzückung zu enden.
Es dauerte nicht allzu lange bis auf Keevon sich ihr anschloss und schwer atmend auf ihr zu ruhen kam.
Ausgelaugt blieben beide in dieser Position bis Keevon wieder einigermaßen bei Atem war und sich anschickte von ihr herunter zu rutschen. Doch Morgane hielt ihn fest und lächelte ihn an. Sie wollte diese intensive Nähe auskosten, solange ihr dies möglich war. Keevon schmunzelte und stupste ihr auf die Nase.
„Dann lass mich wenigstens nach unten, ehe ich dich erdrücke", flüsterte er und schob die Arme unter ihren Oberkörper und drehte sich mit ihr herum, so dass nun sie auf ihm lag.
„Du bist mir nicht zu schwer", murmelte sie und schmiegte sich zufrieden an ihn.
Keevon lächelte und zog die Bettdecke über sie beide. All zu lange sollten sie so nicht verbleiben, nicht wenn seine Eltern jeden Moment wieder kommen konnten. Seine Mutter würde wohl entsetzt schreien und sein Vater eine Blitzhochzeit arrangieren.
Sanft streichelte und beobachtete er sie, sie wirkte wie ein Engel vom Himmel hinabgestiegen. Seufzend rückte er die Decke noch ein wenig höher, falls er doch einschlafen sollte, musste ja nicht jeder den hübschen Rücken von Morgane zu Gesicht bekommen.
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tbc
