Das Kapitel ist der Miriam gewidmet. Ohne sie wäre ich gar nicht auf fanfiction.net gekommen. Außerdem ist sie meine ‚Inspiration' für dieses Kapitel.

@all: ja ja, ihr wollte längere Kapitel – kriegt ihr aber nicht :P Denn ich habe vor, kleinere Kapitel zu machen, damit ich mehr Kapitel schreiben kann. Außerdem soll die Spannung ja bleiben =).

@jemand ganz bestimmten -.-: NEIN, ich schreibe keinen Porno -.-

„BRINGT MIR SOFORT WASSER!"

„SIE BRAUCH WADENWICKEL!" Es war das reinste Chaos im Grimmauld Platz Nummer 4. Nach der Ankunft von Remus und Alcazar half jeder mit, Alcazar wieder aufzupäppeln. Jedoch wurde ihr Zustand immer schlechter. Sie hatte tiefe Wunden an Rücken, Hals und Gesicht. Todesflüche trafen sie oft ins Herz.

„Selbst Alcazar hält das nicht aus."Brummte Moody, als alle um Alcazar beschäftigt waren. „Hat sie ganz schön hart getroffen." Millicent Dearborn stand währenddessen in einer Ecke und schaute ins Leere. Ron, mit seinen Armen gestikulierend, versuchte ihr zu sagen, dass sie alle das Buch bräuchten. Doch sie schien ihm nicht zuzuhören. „Bitte Millicent!"redete nun auch Remus auf sie ein. „ Wir brauchen das Buch!"Ohne zögern gab sie ihm das Buch.

„HEY! Wie hast du das gemacht?"Aber Remus hörte ihm schon nicht mehr zu. Er schlug sofort das Buch auf und blätterte durch.

„MEINE GÜTE, ES MUSS DOCH WAS GEBEN!"regte sich Remus auf und blätterte weiter hektisch in dem Buch herum.

„Seite 235"flüsterte Millicent doch vernehmbar.

„Danke."Sagte Remus und blätterte die Seite auf. Dann hielt er mitten in der Bewegung an.

„H- Hast du dir das Buch angesehen?"

„Mehr als das. Ich kenne es auswendig."Sagte Millicent und wurde rot im Gesicht. Remus sah auf die entsprechende Seite und tatsächlich. Diese Seite zeigte mehr über den Torbogen, als er wusste. Genaue Aufzeichnungen und Notizen vom und zum Torbogen war enthalten. Darunter stand –

„Das Amulett des Schweigens"sagte Remus und schaute sich die Skizze der Kette an. Es war ein Dreieck mit einem grün- silbernen Basilisken in der Mitte.

„Ah, da haben wir's!"sagte Remus und klopfte mit dem Zeigefinger auf eine Stelle im Buch. Er streckte die Hand über Alcazar 's Herzen aus und las aus dem Buch vor:

„Prenisi nasat karalewu es temnati Prenisi nasat karalewu es temnati Prenisi nasat karalewu es temnati -" Ein weißer Blitz zuckte aus Remus' Hand und traf Alcazar. Dieser ließ Alcazar zusammen zucken. Remus riss die Hand zurück, „AU! Das ist ja heiß!"

„Was heißt dieses Panisi Dingsda -"fragte Ron und wartete auf eine Antwort von Remus, doch Millicent gab sie ihm.

„Prenisi nasat karalewu es temnati. Das heißt Bringt die Königin aus der Dunkelheit. Das ist russisch."Die Ordensmitglieder sahen das Mädchen an.

„W- Woher kannst du russisch?"fragte Tonks, die im Sessel mit verbundenem Arm saß. Erst jetzt schien Millicent über ihr gesagtes nachzudenken.

„I- Ich weiß es nicht -"

„SIE KOMMT ZU SICH!"sagte Remus und deutete auf Alcazar. Alcazar setzte sich langsam im Bett auf. „W- Was -", sie sah Remus mit geweiteten Augen an. „REMUS!"Remus ging auf sie zu und schloss sie in die Arme.

„Wie kannst du nur?"Remus drehte den Kopf. Es war Harry, der sprach. Er sah Alcazar verächtlich an.

„SIE HAT MEINE ELTERN AUF DEM GEWISSEN!"schrie Harry mit seiner liebreizenden Stimme, wie schon im fünften Jahr.

„Harry -"begann Alcazar, doch sie wurde unterbrochen.

„SIE HAT ANDERE ORDENSMITGLIEDER UMGEBRACHT!"

„Harry, lass mich doch erklären -"

„SIE HAT DIE WINKELGASSE AUF DEM GEWISSEN -"Jetzt war es Harry, der unterbrochen wurde. Alcazar hatte ihre Hand gehoben und Harry bekam den Mund nicht mehr auf.

„Ich mach es rückgängig, wenn du mir versprichst, dass du mich anhörst!" Mit einem kleinen Zögern nickte Harry. Alcazar hob wieder ihre Hand und ein Schlitz öffnete sich in Harry 's Gesicht und sein Mund war wieder da. Alcazar seufzte tief.

„Nun, alles beginnt wohl vor fünfzig Jahren, als ich Tom Riddle kennen lernte -"

„Du kennst Tom?"fragte Millicent. Alcazar nickte. „Er ist das pure böse. Aber ich war blind vor Liebe. Er erzählte mir über seine Kindheit. Und über seinen Vater. Er erzählte seinen – genialen – Plan, wie er es gerne nannte. Ich sah nicht, dass er wahnsinnig war. Als wir beide sechszehn waren, erkannten wir das Geheimnis Salazar Slytherins. Er erzählte mir von einem Traum, in dem er einen Basilisken beherrschte. Ich stieg mit ihm nach unten in die Kammer des Schreckens. Meine Augen wurden erst geöffnet, als Myrte, meine beste Freundin getötet wurde. Ich sagte ihm, dass ich den Basilisken in die Augen sehen würde, wenn er nicht aufhören würde. Er hörte nicht auf mich. Also schaute ich in die Augen. Ich weiß nicht wie, aber ich wusste von Anfang an meine Wiedergeburt wusste ich, dass ich schon einmal gelebt habe. Meine Erinnerungen kamen mit dem Alter wieder. Als ich nach Hogwarts kam, spürte ich sie deutlich. Zu deutlich. Ich wollte mich nicht dran erinnern. James, Sirius und Remus halfen mir sehr dabei, wenn ich mitten im Unterricht zusammenbrach. Ich lernte auch irgendwann Severus Snape kennen. Wir wurden Freunde. Er verstand mich, meinen Kummer und meine Gefühle."Sie kicherte.

„Ich denke sogar, dass er in mich verknallt war. Doch ich habe ihm sehr weh getan. Ich verliebte mich in Sirius. Nicht einmal James hatte gedacht, dass wir mal ein Paar werden. Als ich Hogwarts verließ, heiratete ich Sirius. Snape war nicht zur Hochzeit erschienen."„Deshalb war es auch so lustig. Ich glaube, so viel wie da habe ich noch nie getrunken."Lachte Remus.

„Nun, ein Jahr später meldete sich Snape bei mir. Er bräuchte meine Hilfe. Ich ging zu ihm und da sah ich ihn. Tom Riddle. Er begrüßte mich herzlich. Ich hätte ihn töten können, aber so hätte ich Severus i Gefahr gebracht. Die einzige Möglichkeit, Severus zu helfen, war also ein Todesser zu werden. Ich habe schreckliche Dinge gesehen. Dinge, von denen Kinder schreckliche Albträume kriegen. Ich sah, wie mein Bruder und Lily starb. Ich war dabei, Harry. Als James dich auf dem Arm hatte, stieß ich ihn beiseite. James rief noch: Alcazar was tust du da. Doch ein weiterer Fluch traf ihn. Zum Glück hatte er dich nicht mehr in Händen. Ich verhalf Lily zur Flucht. Ich versuchte, Tom aufzuhalten doch es gelang mir nicht. Auch sie wurde getroffen. Ich rannte zu ihrer Leiche, nahm dich, Harry und ich rannte weiter. Doch Tom 's Fluch traf mich hart am Rücken. Ich trage heute noch Narben davon. Ich sah nur noch, wie Tom verschwand. Ich erinnere mich noch schwach, dass Hagrid mich am Kragen packte und mich nach Askaban schleppte. Später kam auch Sirius. Eines Tages, nach sechs Jahren, ließ mich ein Dementor einfach raus. Ich verstand nicht warum. Ich musste mich stets bedeckt halten. Ich war immer in Hogwarts. Niemand hat mich bemerkt. Zum Glück. Vor knapp zwei Jahren hatte ich wieder Albträume. Tom war zurück, das spürte ich. An einem Tag rief er die Todesser zusammen. Ich war ebenfalls dabei. Ich konnte nichts unternehmen, Harry. Es tut mir so leid."

„A- Aber was ist mit der Halskette?"fragte Harry, der vom Thema Cedric ablenken wollte.

„Ich bekam eine Kette, die mich zwang, böse zu sein. Nur Tom zu dienen. Manchmal schaffte ich es, die Kette für ein paar Stunden abzuschalten, um nach euch zu sehen. Ich hielt immer ein Auge auf den Grimmauld Platz."

„Und was ist mit Snape? Er ist tot."Alcazar sprang auf.

„WAS? Wo ist er?"

„Im Zimmer nebenan."Sagte Remus und Alcazar sauste durch die Tür. Die Ordensmitglieder gingen ihr hinterher. Sie legte bereits die Hand auf Snape 's Wunde. Mit einem leisen Zischen verschwand die klaffende Wunde des Dolches. Sie beugte sich vor und blieb mit den Lippen vor Snape 's schon weißen Lippen stehen. Weißer Nebel trat aus ihrem Mund in Snape 's Augen, Nase und Mund. Snape atmete ein. Die Ordensmitglieder hatten diesen Vorgang nun mehrere Male gesehen, aber waren immer wieder verblüfft, wie man so einfach Gott spielen konnte.

„B- Bita?"Alcazar lächelte. Beide umarmten sich herzlich.

„Äh.. B- Bita. Ms. Alcazar?"Mrs. Weasley zögerte. Sie schien sichtlich Angst vor Alcazar zu haben. Alcazar schien sichtlich erschrocken zu sein, so genannt zu werden, aber sie lächelte.

„Nennen sie mich Bita." Mrs. Weasley, sichtlich erleichtert, fuhr fort.

„Ähm, nun – wissen sie – mit der Winkelgasse – mein Sohn –" Alcazar lächelte.

„Die Winkelgasse? Wieso sollte ich sie wieder aufbauen?" Die Ordensmitglieder um die Beiden herum schiene sichtlich entsetzt. Warum? Warum wehrte sie sich dagegen, Menschenleben zu retten.

„Wissen sie, wenn sie so lange gelebt haben wie ich, werden sie mich verstehen -"

„VERSTEHEN?"schrie Mrs. Weasley die junge Frau an. „UNSCHULDIGE MENSCHEN HABEN DORT IHRE LEBEN GELASSEN!"

„Mit – unschuldig – liegen sie sehr falsch! Wenn ich eines bei den Todessern gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass Menschen es nicht verdienen zu leben. Es gibt so viele Lügen zwischen Magie und Muggel, so viel Leid in Ländern. Manche Leute schauen einfach nur zu. Sie sind es nicht Wert, den Namen ‚Mensch' zu tragen."

„A- Aber mein Sohn -"Eine Träne glitt über Mrs. Weasley 's Wange.

„Ich kenne ihren Sohn. Percy, nicht wahr? Netter Bursche. Ich hatte die Gelegenheit, ihn zu töten. Hab es aber nicht getan."Alcazar lachte auf. „Und warum? Ich brauchte euer Vertrauen."

„Und was ist mit Snape, Tonks und mir?"meldete sich Remus zu Wort. „Du hast uns das Leben gerettet."

„Ein kleiner -", Alcazar 's Kette erschien wieder an ihrem Hals. „Ausrutscher! Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ICH euch helfen werde!" Remus wich vor ihr zurück, als sie näher kam. Er spürte die kalte Wand hinter sich. Alcazar hob die Hand in Höhe von Remus' Brust.

„W- Was tust du da?"Alcazar schien etwas zu nehmen. Weißes Licht strömte aus Remus' Körper. Alcazar schien das weiße Licht heraus zusaugen. Remus schrie auf. Doch Alcazar sank plötzlich zu Boden. Millicent Dearborn hatte ihr mit dem Tagebuch auf den Kopf geschlagen. Remus fiel ebenfalls auf den Boden.

„Geht es ihnen gut?"fragte Millicent und schaute hinunter auf Remus. Dieser krümme sich auf den Boden zusammen und hielt sich die Brust.

„W- Was hat sie g- getan -"keuchte Remus.

„Sie hat versucht, ihnen das Herz zu entnehmen. Alter Voodoobrauch."

„Du scheinst dich ja gut damit auszukennen -" Doch Millicent hörte ihm nicht mehr zu. Sie sah sich überall im Raum um. Remus folgte ihrem Blick. Nirgendwo war mehr ein Ordensmitglied. Es war ein Raum, ohne Wände, ohne Fenster oder Türen. Nebel war überall. Im ganzen Raum sah Remus nur Millicent und –

„Harry!"Remus stand auf, die Brust immer noch vor Schmerz haltend, ging er auf Harry zu. Harry bewegte sich nicht. Er schaute immer auf seine Füße. Je näher die Beiden an Harry heran kamen, desto deutlicher wurde die Umgebung. Die Mauern schienen sich schwarz zu färben. Kälte und Dunkelheit breitete sich aus. Dann war der Nebel verschwunden. Remus sah Ketten an den Wänden hängen. Folterwerkzeuge wie Streckbänke oder Beile, die Blutverschmiert waren.

„Bleib dicht bei mir."Flüsterte Remus zu Millicent. „Harry, komm her!"Sie kamen Harry immer näher. Er rührte sich einfach nicht.

„Harry -"Remus blieb stehen. Langsam verwandelte sich Harry in eine etwas größere Frau mit rabenschwarzen Haaren und einer Halskette um den Hals. Ana Alcazar.

„Willkommen in meinem zu Hause."Begrüßte sie Remus.

„Wo sind die anderen?"fragte Remus mit zitternder Stimme, ängstlich durch den Anblick von seiner damaligen besten Freundin, die mal ein Rumtreiber war.

„Die sind -"Sie schnipste mit dem Finger. Mehrere Zellen waren nun an den Wänden zu sehen. Die Ordensmitglieder waren alle zu sechst in jeder Zelle. „- meine Gefangenen, wie Bita Potter!" Sie zeigte auf die Zelle, wo Harry, Ron und Hermine waren. Daneben stand eine Frau. Sie hatte rabenschwarzes Haar und eine tiefe Narbe auf der linken Wange.

„Bita?"

„REMUS!" Alcazar lachte auf. „DAS ist meine gute Seite. Wir wollen aber auf Nummer sicher gehen. Schließlich wollen wir ja nicht, dass ich sterbe!"Alcazar schnipste einmal mit dem Finger und Bita Potter verschwand.

„Was hast du mit ihr gemacht?"fragte Remus und hätte sich am liebsten sich auf Alcazar gestürzt.

„SIE war nur eine Illusion. Das – gute kleine Stimmchen – in mir. Den Körper und ihre Fähigkeiten habe ich unter Kontrolle. Nun aber genug gequatscht. Ab in eure Zellen!"Mit einem Schnipsens ihres Fingers, fanden sich Remus und Millicent in der Zelle mit Harry, Ron und Hermine wieder. Alcazar machte sich auf, hielt aber wieder an und machte kehrt.

„Ach, Remus", Alcazar lächelte. „Weißt du, was heute Nacht ist? Heute Nacht ist Vollmond!"Alcazar lachte auf. Dann verschwand sie.

„H- Heute ist was?"

„Vollmond." Millicent riss vor Schreck die Augen auf. „Nein, nicht heute. Das darf nicht!" Sie lief in der Zelle auf und ab.

„I- Ich glaub, ich muss euch was sagen"begann Millicent und setzte sich auf den kalten Marmorboden. „I- Ich wurde als Kind von einem Werwolf gebissen."Millicent zitterte unter ihren eigenen Worten. Sie sah auf zu den anderen.

„Ich bin ein Werwolf." Remus erschrak. Ein Werwolf? Sie hatte das gleiche Schicksal wie er?

"D- Du bist was?"stotterte Remus.

„Ein Werwolf."Millicent stand auf und ging auf und ab. Hermine sah Remus an. Remus wusste genau, dass er ihr ebenfalls sagen musste, was er war.

„Ähm – Millicent?"begann Remus, doch Millicent schien ihm nicht zuzuhören.

„I- Ich will euch nicht beißen. Wir müssen hier raus."

„Millicent -"

„Am besten wäre es, wenn ihr mich umbringt -"

„Ich bin auch ein Werwolf."

„Ja ja, aber wir müssen -"Millicent blieb stehen. Sie sah ihn ängstlich in die Augen.

„Sie sind was?"

„Ein Werwolf." Sie sah ihn noch einige Sekunden an. Sie war nicht mehr alleine mit ihrem grausamen Schicksal. Da war noch jemand, der das gleiche durchleiden muss –

„Ah, ich wusste es doch!"brummte Moody aus der Zelle gegenüber und Millicent fuhr erschocken um.

„Die Kleine ist ein Werwolf."

„Hey, ich bin nicht klein!"Entgegnete sie Moody beleidigt. „Ich bin immerhin größer als sie – Warum lachen sie?" Moody schüttelte vor Lachen den Kopf. „Die Magie des Vaters, aber das Temperament der Mutter." Alle Beleidigtheit schwand aus Millicent. Sie ging näher an die Gitterstäbe und presste sich dran.

„Sie kennen meine Eltern?"

„Kannte, könnte man besser sagen."Brummte Moody bekümmert. „Dein Vater, Caradoc Dearborn ist wie vom Erdboden verschluckt und deine Mutter – nun, sie wanderte alleine mit dir nach Russland aus. Keiner weiß, warum. Doch eines Nachts verschwand sie, als eine große Revolution in St. Petersburg statt fand."

„Ah, daher kommen die Russisch Kenntnisse."Grinste Remus. Plötzlich kam eine fette Ratte den Gang entlang. Sie war ein wenig abgemagert und ihr Fell hatte Löcher. Im Rennen verwandelte sich die Ratte in einen Mann. Es war ein sehr kleiner Mann, kaum größer als Harry oder die anderen Kinder. Um einen großen kahlen Kreis auf dem Kopf fand sich noch ein wenig dünnes, farbloses Haar. Es war –

„PETER!"Remus ging zum Gitter hinüber. „DU MIESER MISTKERL!" Peter grinste aber nur. Er zog seinen Zauberstab heraus und murmelte ein paar Worte und Remus und Millicent wurden zur einen Ecke und Ron, Hermine und Harry zur anderen Wand gedrängt. Zwischen ihnen erschien ein Gitter.

„WAS SOLL DAS, PETER!"Remus rüttelte an das gerade erschiene Gitter, doch es war fest.

„Nun, für die Drei dort"Peter zeigte auf Harry, Ron und Hermine „haben meine Meister noch etwas geplant. Doch für dich und das Mädchen haben sie keine Verwendung mehr."

„Ich kenne dich."Millicent trat langsam ans Gitter, wo Peter stand.

„I- Ich weiß nicht, wovon du redest."

„Doch, ich erinnere mich! Du warst es, der bei mir war als kleines Kind. Du hast dich immer in eine Ratte verwandelt, um mich zum Lachen zu bringen."

„D- Das ist doch Unsinn!"Peter wich vom Gitter zurück.

„Du bist Peter Pettigrew, nicht wahr? Auch – Wurmschwanz – genannt." Peter ergab sich. Es hatte keinen Sinn, sie erkannte ihn wieder.

„J- Ja, das stimmt."

„Du kennst ihn?"fragte Harry ungläubig.

„Oh ja, und ob ich ihn kenne. Peter hat mich groß gezogen."Das wahnsinnige schwand aus Peter. Er machte nicht den Eindruck, Lachen zu wollen, sondern eher den Eindruck, Millicent in die Arme schließen zu wollen und sie nie mehr los zu lassen.

„I – ich muss jetzt gehen."Murmelte Peter und zeigte in Richtung woher er kam. Er verwandelte sich zurück in eine Ratte und rannte den Gang entlang.

„Wieso hast du vorher nichts gesagt?"

„Nun, wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie herausbekommen würden, dass ihr einst so netter Freund Voldemort ist?"entgegnete sie Remus.

„Lass doch das ‚Sie' sein. Ich bin schließlich nicht dein Lehrer."Grinste Remus und Millicent wurde rot.

„Äh – ich will ja nicht stören, aber es wird langsam dunkel."Sagte Harry und deutete zum Fenster mit den Gittern. Draußen war der Himmel schon rot. Bald würde die Sonne untergegangen sein.

„Ich schätze mal,"begann Remus und setzte sich gegen die kalte Steinwand. „dass ich und Millicent uns ruhig verwandeln können. Ich sehe keine Gefahr für euch."Remus seufzte.

„Warum wird ich das Gefühl nicht los, dass Peter beabsichtigt hat, dass uns nichts passiert."Grübelte Harry und lehnte sich gegen das Gitter.

„Ich meine, dort ist immer noch die Tatsache, dass ich Peter 's Leben gerettet habe und er in meiner Schuld steht. Und dann gibt es noch den Grund, dass Millicent so was wie eine Tochter für ihn ist." Millicent lachte leise in sich hinein.

„Manchmal habe ich sogar geglaubt, dass er mein Vater sei. Doch Bellatrix Lestrange hat mich knall hart in die Realität zurückgeholt."

„Du kanntest Bellatrix?"fragte Harry und blickte stur auf Millicent.

„Oh ja, sie hat mir meine Kindheit weggenommen. In ihren Augen sollte ich schneller erwachsen werden, als ich wollte. Woher kennt ihr Bellatrix?" fragte Millicent an Ron gewandt. Doch dieser blickte nur trübselig zu Harry.

„Nun,"begann Remus und drehte sich etwas zu Millicent. „es gab einen Vorfall in der Mysteriumsabteilung und -"Remus brach ab. Er konnte es nicht sagen. Es war so schmerzhaft.

„Mysteriumsabteilung? Mit den Unsäglichen? Was ist da passiert? Peter hat es mir nicht gesagt."

„Harry 's Patenonkel ist – nun – verschwunden."Sagte Hermine sanft, jedoch ernst.

„Ach, du meinst Sirius Black? Das ist dein Patenonkel Harry?"Harry nickte.

„Woher kennst du Sirius Black?"fragte Ron und verschränkte die Arme.

„Tom und Bellatrix haben ständig darüber geredet. Sie haben nach Traum – Voodoo Flüchen gesucht und auch von Harry geredet."Millicent sah kurz auf Harry 's Narbe. „Ich weiß, es muss sehr wehtun. Ich habe ebenfalls eine Narbe von Voldemort. Bei mir ist es aber mehr ein Brandmal."Sie zog ihren Pullover am Hals ein wenig nach unten und was sich zeigte, war ein vermutlich eingebranntes Auge.

„Peter hat mir immer gesagt, dass ich immer brav sein sollte, denn Tom kann mich damit beobachten."Sie zog ihren Pullover am Hals wieder hoch, um es zu verbergen.

„Wie lange lebtest du bei Peter?"

„Als ich sieben war, kam ich zu ihm. Mit sieben habe ich auch mein Gedächtnis verloren."

„Weißt du noch irgendetwas aus deiner Vergangenheit?" Millicent schüttelt den Kopf. Sie zog ihre Kette unter den Pullover hervor und drehte die in ihrer Hand.

„Was soll bloß die Inschrift bedeuten?"fragte schließlich Hermine in die Stille herein. „'Das Buch ist der Schlüssel zur Macht'. Ist das Tagebuch gemeint?"

„Ich denke mal, ja."Dachte Harry nach.

„Aber was heißt das letzte? Wie war das noch mal?"fragte Ron an Millicent gewandt.

„'Das Tor der Zeit kannst du erreichen Und bald wirst du mein Verschwinden begreifen'."Sagte Millicent, ohne auf das Medaillon zu sehen.

„Meint die Kette etwa das Ding im Ministerium?"fragte Harry und drückte sich von den Gitterstäben weg.

„Gut möglich."Murmelte Remus und wischte sich über das Gesicht.

„Bald müsste die Verwandlung beginnen."

„Remus, lenk nicht vom Thema ab. Heißt das, dass Sirius noch leben könnte?"

„Ist er durch den Torbogen dort gefallen?"fragte Millicent verwundert.

„Ja, wieso?" Millicent lachte.

„Und ich dachte, er hätte einen Fluch abbekommen."

„Wieso lachst du?"fragte Harry gereizt. Wieso lachte sie über den Tod seines Onkels?

„Ach Harry, der Torbogen führt doch nicht ins Totenreich. Wenn Sirius Black wirklich dadurch ist, dann muss er in Alcazar 's Gefängnis sein."