Sterben lassen, auferstehen – ja, ja, ich weiß, es nervt. Ich glaube, ich lasse jetzt alle leben – im nächsten Buch +fiesgrins+. Aber ich glaube, ich lass noch einen sterben, der nicht mehr wieder belebt werden kann.

@auxia: ich hätte es auch nicht gedacht, dass der mit der verwandt ist. Aber ich hatte eine VISSSIIIOOONN. Nein Scherz, ich weiß nicht, irgendwie mag ich den Caradoc nicht.

@Mrs. N. Snape: guter Witz, neh? Ich hab es nur für dich geschrieben! ^-^

@Geckole: tja, was will man machen. Die Figuren sterben, wann sie wollen, auferstehen, wann sie wollen, lieben, wann sie wollen und werden böse, wann sie wollen. Ich hab da keinen Einfluss ...

@Moira: ja, ja, meine Lieblings Miri. Tja, Hermine das erste Mal in ihrem Leben SCHLECHT! Es wird noch knallhart mit Remus und Millicent weiter gehen, das kann ich dir flüstern.

+~+

„Wie ist das passiert?"fragte Caradoc den anscheinend sehr verwirrten Remus. Remus brachte kein Wort heraus. Was hatte er getan, dass sie wieder lebendig war?

„Was ist passiert?"Millicent rappelte sich vorsichtig auf und rieb sich die Stirn. Sie sah in die fassungslosen Gesichter, die immer noch auf ihre Brust starrten. Millicent tastete an sich hinunter und bemerkte den Verband um ihren Körper.

„Oh mein Gott."Entfuhr es ihr, als sie das Blut an ihrem Hemd sah. Sie blickte erneut hoch zu ihrem Vater. „Ich bin nicht tot?"sagte sie verwundert, doch schon fiel ihr Vater ihr um den Hals.

„Oh, Millicent."Er drückte sie so fest an sich, dass sie beinahe keine Luft mehr bekam. Millicent war verwundert über diese Umarmung, erwiderte sie aber nicht. Niemand kümmerte sich um den Grund, warum Millicent zurück war.

„Dann können Sie ja doch nach Hogwarts gehen."Lächelte McGonagall und das erste Mal sah Harry seine Lehrerin, wie eine kleine Glücksträne ihr die Wange entlang lief.

+~+

Die Runde war nun wieder komplett. Alle saßen im Wohnzimmer in den kuscheligen Ohrsesseln und wärmten sich an dem prasselnden Kaminfeuer auf. Dumbledore ist selbst zu diesem Abend, um Millicent, so wie er sagte, willkommen zurück im Leben zu heißen. Harry und Ron freuten sich des Abends wieder mehr, seit Millicent wieder da war, wodurch Hermine nur belustig die Augen verdrehen konnte. Doch nur zwei Personen konnten an diesem Abend nicht lachen. Millicent und Remus saßen angespannt in ihren Sesseln und ihre Blicke trafen sich manchmal. Remus hatte eine merkwürdige Vermutung, was die Wiederbelebung Millicent 's anging. Und auch Millicent schien eine kleine Ahnung zu haben. Schließlich erhob sich Remus und ging hinüber zum laut lachenden Caradoc. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach ihn an.

„Caradoc, kann ich dich mal sprechen."

„Aber natürlich, Remus."Sagte Caradoc freudig, als ob ihn nichts aus der Ruhe bringen kann. Zusammen gingen sie hinaus in den kleinen Garten, der im Moment noch als Abstellgrundstück diente. Remus stellte die alten Rahmen und die kleinen Tische zur Seite, um ein wenig Platz zu bekommen.

„Was gibt es denn, Remus."Sagte Caradoc freudig und rieb sich vor Kälte die Hände. Er sah gen Himmel. „Beeil dich, ich glaube, es regnet bald."Und in diesem Moment rollte ein Gewitterschauer vorbei.

„E- Es geht um Millicent."

„Was ist mit ihr?"lächelte Caradoc und schaute durch das Fenster ins Haus, wo seine Tochter nachdenklich auf dem Sessel saß.

„Wunderst du dich überhaupt nicht, warum sie wieder gekommen ist?"sagte Remus und unterdrückte die eisige Kälte. Caradoc 's Lachen schwand ein wenig.

„Was meinst du damit?"

„Denk doch mal nach."Sagte Remus mit trübseligen Augen. „Bei dir hat es nicht funktioniert, aber als – ich -"Caradoc 's Lachen war nun ganz weggewischt worden.

„Heißt das, DU bist -"

„Vermutlich – ja. Aber lass es mich erklären -"Doch bevor Remus auch nur seine Argumente aussprechen konnte, spürte er schon Caradoc 's Faust in seinem Gesicht.

+~+

Millicent lauschte dem prasselnden Kaminfeuer und stützte ihren Kopf auf ihre Hand. Draußen hatte es angefangen zu Regnen. Dicke Tropfen fielen gegen die Fensterscheibe. Millicent blickte aus dem Fenster und was sie sah, ließ ihr Herz gefrieren. Remus, der auf dem Boden lag und Caradoc, wie er über ihn auf ihn einprügelte. Millicent schoss aus ihrem Sessel hinaus in den Garten.

+~+

„Vater, hör auf damit!"Doch Millicent 's Worte verhinderten nicht, dass Caradoc weiter auf Remus einschlug.

„DU – MIESES – SCHWEIN!"

„Beruhige dich, Caradoc!"Kingsley kam herbei, gefolgt von den anderen. Er eilte hinüber zu den beiden Streithähnen und hielt Caradoc am Handgelenk. Währenddessen half Mr. Weasley Remus beim aufstehen und Mrs. Weasley versuchte sofort die Blutung an seinem Kopf zu stillen.

„LASS MICH LOS, KINGSLEY!"sagte Caradoc und strampelte wild um sich. Sirius und die beiden Weasley Zwillinge waren ebenfalls benötigt, um Caradoc zu beruhigen.

+~+

„Seit ihr beiden eigentlich verrückt geworden?"sagte Tonks und sah die beiden wie eine Lehrerin, die ihre Schüler kritisierte, an. „Kann man so etwas nicht wie normale Menschen regeln?"

„So was kann man nicht wie normale Menschen regeln."Brummte Caradoc und sah Remus verächtend an.

„Was ist denn los?"

„I- Ich hab die Vermutung, dass ich in irgendeiner Weise mit Millicent verwandt bin."

„Du glaubst, du bist ihr Vater! Geb es doch zu!"

„Caradoc, ich bitte dich!"zog Tonks Caradoc zur Ordnung. „Warum vermutest du das, Remus."

„Nun ja – als ich – als ich in Millicent 's Zimmer war, da hab ich – hab ich geweint und dann ist sie -"Remus brach ab. Er war zu verwirrt von dem ganzen Geschehen.

„Aber wie kommst du darauf, dass du – der Vater bist?"sagte Tonks, doch sie kannte die Antwort.

„Nicht so, wie ihr denkt."Sagte Remus und schaute in Caradoc 's wutverzerrtes Gesicht. Remus seufzte. „Auf der Hochzeit von Lily und James traf ich eine Veela. Sie hieß Keisha."Remus sah in Bita 's und Sirius' breit grinsendes Gesicht. „Hört auf zu grinsen, dass ist mir peinlich."sagte Remus, doch ein kleines Lachen huschte ihm ebenfalls über das Gesicht. „Ich hatte nie wieder etwas von ihr gehört, doch eines Tages rief sie bei mir an und sagte, dass ich jetzt eine kleine Tochter hätte. Sie sagte, sie sei in Russland. Ich hab sie aber nie gesehen, meine Tochter. Dann hörte ich von diesem Attentat in Russland, genauer genommen in St. Petersburg. Dort, wo sie war. Ich nahm an, dass beide gestorben waren."Remus sah in Millicent 's Gesicht. Ich hab es nicht nur heute gemerkt, ich habe es auch schon gemerkt, als ich dich gebissen habe, Millicent."

„Also, bewahrheitet es sich doch. Ich meine, dass sie eine Veela ist." Sagte Tonks und musterte Millicent, als ob sie mit ihrem Blick sehen könnte, dass sie eine Veela ist.

„Und wie soll Millicent bitteschön in die Familie Dearborn kommen?"fragte Caradoc brummig und deutete auf Millicent.

„Snape hat mich vom Boden aufgehoben. Er hat mich mitgenommen."Meldete sich nun Millicent zu Wort, die sich in einen Sessel gesetzt hatte und die Knie mit ihren Armen umschlungen hatte.

„Snape hat dich – Wo ist er. Holen wir ihn doch mal ins Geschehen."sagte Moody und wandte sich dem Kerker zu. Wenige Sekunden kam Moody, der Snape hinaus schubste.

„Lassen Sie das, Moody."Schnarrte Snape und versuchte, seine Würde zu halten.

„So, nun erklären Sie mal, Snape. Was haben Sie mit Millicent zu tun."

„Ich weiß nicht, wo von Sie reden, Moody."Sagte Snape und rückte seinen Umhang wieder zurück. Moody gab ihn einen Schubs und ließ ihn ein paar Schritte näher an Millicent gehen.

„Jetzt besser? Also, spucken Sie es aus, Snape. Was haben Sie mit ihr" Moody deutete auf Millicent. „zu tun!"Snape seufzte.

„Ich befand mich im Bahnhof von St. Petersburg, als ich plötzlich Schreie hörte. Todesser hatten so eben eine Frau und ihr Tochter getötet. Ich lief natürlich sofort hin, um nach zu sehen. Während die großen Flüche losschossen, sah ich, dass das Kind noch lebte. Also nahm ich es mit. Die Todesser fingen mich allerdings ab und nahmen mich mit. Pettigrew freundete sich natürlich mit dem Kind an und beschützte sie vor dem Tod. Das Problem war, sie brauchte eine Mutter. Eine ganz normale Familie, um sich so normal wie möglich zu entwickeln. Also entschlossen die Todesser, ihr das Gedächtnis zu nehmen und sie bei den Dearborn 's abzusetzen. Man dachte zu der Zeit noch, seine Frau würde leben, fast niemand wusste, dass seine Frau an Herzversagen gestorben war. Man lag einen Zettel bei in dem stand, dass das seine Tochter sei, im Namen seiner Frau. "

„Na also, geht doch, Snape."Brummte Moody und schubste ihn noch einmal. Snape schloss kurz die Augen, bemüht, ruhig zu bleiben.

„Und was ist mit dir, Moody?"sagte Mr. Weasley. „Sagtest du nicht, du kanntest ihre Mutter?"

„Ich dachte, ich kannte sie. Caradoc 's Frau ging nach Russland, weil sie dort sterben wollte. Vermute ich. Sie hatte immer von Russland geträumt."

„Also, ist Remus mein Vater?"fragte Millicent nun vorsichtig. Remus nickte. „Gut."sagte Millicent und stand auf. „Ich geh ins Bett. Wenn ihr nichts dagegen habe, ich muss morgen meine ZAG 's schreiben."Dann verschwand Millicent durch die Tür. Remus wollte ihr nach, doch Sirius hielt ihn auf.

„Lass sie allein. Sie ist verwirrt. Sie brauch ruhe."Remus zögerte kurz, doch dann nickte er und setzte sich wieder.

+~+

Hermine hatte beschlossen, Millicent nicht alleine zu lassen, also ging sie nach wenigen unruhigen Minuten des Sitzens nach oben. Harry und Ron vergnügten sich noch mit Fred und George mit einer Partie Snape explodiert. Doch nach knapp zwei Partien wies sie Mrs. Weasley nach oben ins Bett.

„Aber Mum, wir sind volljährig!"sagte Fred erzürnt.

„Deine Tage als Diktator sind gezählt!"gab George von sich und wurde von seiner Mutter nach oben getrieben.

+~+

Harry und Ron trafen Hermine im gemeinsamen Zimmer wieder. Sie saß auf Millicent 's Bett, ihren Koffer mit den Büchern aufgeschlagen, las ein Buch und – weinte.

„Hermine, was ist los?"fragte Harry und ging auf sie zu.

„N- Nichts."Schluchzte sie. „Dieses Gedicht ist einfach – einfach so traurig."

„Zeig mal her."Sagte Ron und nahm ihr das Buch schon aus der Hand. Er las es kurz durch, grinste und räusperte sich. „Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich spräche mit meinen Bewachern frei und freundlich und klar, als hätte ich zu gebieten. Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?"

„Mach dich nicht über Kunst lustig, Ron!"schluchzte Hermine aufgebracht.

„Hey, ich bin noch nicht fertig! Also, wo war ich - Unruhig, sehnsüchtig, wie ein Vogel im Käfig, hungernd nach Farben, nach guten Worten, nach menschlicher Nähe, müde und zu leer um zu Denken, matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen? Wer bin ich? Der oder jener? Bin ich denn heute dieser und morgen ein anderer? Vor Menschen ein Heuchler und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling? Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer, das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg? Ja, Hermine, das ist wirklich Kunst. So schön – deprimierend."Ron prustete. Auch Harry musste Lachen.

„Wie schön, dass dir meine Gedichte gefallen, Ron."Ron drehte sich um. Genau auf dem Bett, dass neben Hermine steht, saß Millicent.

„D- Du hast das geschrieben?"Ron schaute es sich noch mal an. „Also, nach dem zweiten Lesen gefällt es mir noch besser -"Millicent lächelte.

„Nicht jedem gefällt die Kreativität des anderen. Es ist deine Meinung."

„Wie geht es dir."Fragte Harry ernst und setzte sich ihr gegenüber auf Hermine 's Bett. Millicent zuckte mit den Achseln.

„Wie würdest du dich fühlen, wenn du plötzlich einen Vater hast, der aber gar nicht dein Vater ist, weil es deine größte Bezugsperson ist."

„Sind wir etwa keine Bezugspersonen für dich?"sagte Ron theatralisch beleidigt.

„Doch, natürlich. Nur – versteht ihr, erst ist auch ein Werwolf. Mit ihm kann man sich austauschen."Millicent prustete. „Und jetzt soll er mein Vater sein."

„Aber du magst doch Remus lieber als Caradoc. Sei doch – na ja – froh, dass er dein Vater ist."Millicent schwieg für ein paar Sekunden.

„Vielleicht hast du Recht."Sagte sie und stand auf.

„Wohin gehst du?"

„Zu meinem – Vater."

+~+

Caradoc hatte sich draußen im Garten an einen der vielen Holztische gelegt und starrte gen Himmel. Die Wolken hatten sich wieder verzogen und ein klarer sternenblauer Himmel war zu sehen. Der Wind wehte um sein warmes Gesicht und seine Hände fühlten sich kalt an. In dem Black Haus waren nur noch zwei Lichter an. Eines im Zimmer von Ron, Hermine, Millicent und Harry und eines – bei Remus. Er sah Remus, wie er vom Fenster verschwand und scheinbar zur Tür ging. Wenige Sekunden später tauchte er wieder auf. Mit Millicent. Beide redeten eindringlich aufeinander ein, bis Millicent in Tränen ausbrach. Caradoc wäre am liebsten aufgesprungen, um sie zu trösten, doch kaum hatte sich Caradoc vom Tisch abgestoßen, schon sah er, wie Remus Millicent in den Arm nahm. Wie ein Vater. Caradoc wischte sich über das Gesicht und hielt sich mit der Hand über die Augen, um die beiden nicht sehen zu müssen. Er ging zurück ins Haus