Ich bin mal wieder auf einem Tiefpunkt meines Lebens, deshalb können die nächsten Kapitel besonders traurig werden (finde ich). Die folgenden Kapitel spiegeln eigentlich mein Leben wieder. Verzweiflung, Angst und ganz besonders: Liebe.

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„Hey, aufwachen Schlafmütze!"sagte Ron und warf ein Kissen nach Millicent. Diese warf das Kissen nur von ihrem Bett und drehte sich gähnend um. „Hey, heute sind deine ZAG Prüfungen!"Millicent 's Augen schossen auf.

„Was?"sagte sie und sprang blitzschnell aus ihrem Bett auf.

„Du"Ron zeigte auf Millicent. „ machen ‚schreib-schreib' "Ron schrieb etwas in die Luft. Hermine warf Ron einen zornigen Blick zu.

„Ganz ruhig, Millicent. Es ist nur eine Nachprüfung."Sagte Hermine und half Millicent, ihre Bücher wieder zusammen zu packen. Ron zog eine Augenbraue steil hoch.

„Nur eine Nachprüfung? Hermine, geht es dir gut?"sagte Ron theatralisch besorgt.

„Warum sollte es mir nicht gut gehen."Zischte Hermine und warf das letzte Buch in den Koffer. „Gehen wir runter zum Frühstück."Sagte sie, klappte de Koffer mit einem Fußtritt zu und rauschte aus dem Zimmer.

„Ich wette, sie hat Angst, dass Millicent besser sein könnte."Grinste Ron und wandte sich ebenfalls zum gehen.

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Harry fiel es sehr auf, dass Millicent nervös war. Sie aß an diesem morgen überhaupt nichts, sondern fummelte die ganze Zeit an der Ecke der Tischdecke herum.

„Hey, ganz ruhig, Milli."Sagte Fred und biss erneut in sein Brötchen.

„Du schaffst das schon."Ermutigte sie George und gab ihr einen klaps auf die Schulter.

„Wo findet meine ZAG Prüfung statt?"fragte sie an Mr. Weasley gewandt, der sich das nächste Marmeladenbrot strich.

„Oh, im Ministerium. Die alten Gerichtsräume, meinte die Prüferin, seien perfekt dafür. Das ist der einzige Ort, der gut genug dafür ist."Er sah in ihr nervöses Gesicht. „Mach dir keine Gedanken. Es wird schon schief gehen. Millicent schnaubte.

„Ja, das glaub ich auch."

„Welche Fächer möchtest du denn jetzt belegen."Fragte Mrs. Weasley, die ihr nun die Rühreier anbot. Millicent winkte ab und widmete sich wieder der Tischdecke.

„Ich wollte es mit Verwandlung, Zaubertränke, Zauberkunst, Astronomie, Pflege magischer Geschöpfe, Alte Runen, Arithmantik, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Muggelkunde versuchen."

„Du hast dir aber ganz schön was vorgenommen."Sagte Mrs. Weasley und setzte sich an den Tisch.

„Ich denke, meine Kenntnisse reichen aus. Ich bin mir meiner Sache einiger maßen sicher."

„Oh, wir müssen los."Sagte Mr. Weasley und blickte auf seine Uhr. „Es wird Zeit."

„Können wir mitkommen", fragte Harry und stand auf. Nach einigem Zögern, gab Mr. Weasley nach.

Fred, George, Hermine, Ron, Harry und Lupin standen auf, um sie zu begleiten.

„Ihr alle?"

„Na solch ein Schauspiel wollen wir uns doch nicht entgehen lassen." Grinste Fred und ging zu Millicent hinüber.

„Müsst ihr nicht heute arbeiten?"fragte Mrs. Weasley und runzelte die Stirn.

„Äh – nein. Heute ist der Laden zu."Log Fred, doch er merkte, dass seine Mutter ihn durch schaut hatte. „Mensch, Mum! Wir sind keine Babys!"

„Auch wenn du das glaubst."Sagte George und wandte sich zu seinem Vater.

„Wir nehmen besser einen Portschlüssel. Ich will nicht noch mal so ein Risiko eingehen."Sagte Mr. Weasley und zog aus seinem Umhang eine leere Keksdose.

„Was ist das?"fragte Millicent und sah sich die Keksdose in Mr. Weasley 's Hand näher an.

„Das ist ein Portschlüssel. Ein getarnter Gegenstand, damit ihn Muggel nicht entdecken. Warum kennst du so etwas nicht?"

„Ich hatte nie etwas mit den Dingen, die mich aus dem Haus brachten, zu tun."

„Das einzige, was du machen musst ist, deine Hand auf die Dose zu legen. Du musst sie einfach nur anfassen – genau." Auch die anderen griffen nach der Dose und schon merkte Harry den Haken hinter seinem Nabel. Er drehte sich um die eigene Achse und langsam verschwand die vertraute Umgebung.

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„Wieso apparieren wir zu der Telefonzelle?"fragte Harry, als sie alle samt ankamen.

„Neue Sicherheitsvorkehrung von Fudge. Jeder muss jetzt durch die Telefonzelle oder durch die Kamine. Er hat schreckliche Angst, dass Du- weißt-schon-wer wieder ins Ministerium kommen könnte."Sie gingen gemeinsam zu der kaputten Telefonzelle, die vor der Graffiti bedeckten Wand stand.

„Dann alle samt mal rein."Sagte Mr. Weasley und ließ sie eintreten. Mr. Weasley quetschte sich ebenfalls in die Telefonzelle und versuchte, an die Wählscheibe zu kommen. „Ähm, Remus, könntest du bitte?"gab er schließlich auf und bat Remus.

„Aber natürlich."Er nahm den Hörer ab, wählte sechs, zwei, vier, vier, drei und schon erklang die kühle Frauenstimme.

„Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen."

„Arthur Weasley."Mr. Weasley hatte für den verunsicherten Remus das sprechen auf sich genommen. „Büro gegen Missbrauch von Muggelartefakten, begleitet Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger, Remus Lupin, Fred Weasley, George Weasley und Millicent – ähm"Mr. Weasley sah fragend zu Millicent, die fragend zu Remus sah. „äh – Lupin."

„und Millicent Lupin bei Millicent Lupin 's ZAG Nachprüfung.

„Danke."Erklang die kühle Frauenstimme. „Besucher, bitte nehmen Sie die Plaketten und befestigen Sie sie vorne an ihren Umhängen."Knapp ein halbes Dutzend Plaketten purzelten aus dem Metallschacht. Remus sammelte sie auf und gab sie an alle weiter. Millicent sah sich die Plakette an: ‚Millicent Lupin, ZAG Nachprüfung'.

„Besucher des Ministeriums, Sie werden aufgefordert, sich einer verschärften Sicherheitskontrolle zu unterziehen und Ihren Zauberstab zur Registrierung am Sicherheitsschalter vorzulegen, der sich am Ende des Atriums befindet."

Der Boden begann zu beben. Langsam fuhren sie wie in einem Aufzug hinunter. Harry konnte schon den Atrium erkennen und die vielen Menschen, die kontrolliert wurden. Ron, Fred, George, Lupin, Millicent, Mr. Weasley, Hermine und Harry drückten sich aus den Fahrstuhl und sahen sich um. Eine große Schlange von Menschen standen vor einem Sirenen bedeckten Schalter und wurden alle einzeln überprüft.

„Fudge ist aber ein ganz schöner Angsthase."Sagte Ron und rümpfte die Nase.

„Am besten, wir nehmen diesen Schalter."Sagte Remus und deutete auf den etwas leereren Schalter. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Schlange sich leerte. Schließlich war Remus dran.

„Guten Tag."Sagte er freundlich, bekam aber nur ein gelangweiltes Gesicht zu sehen. Es war Eric, der Sicherheitsbeauftragte, den Harry schon einmal gesehen hatte.

„Zauberstäbe."Sagte er auf seine üblich gelangweilte Art. Er nahm nach der Reihe die Zauberstäbe in die Hand, musterte sie und gab sie mit mürrischen Blick wieder.

„Sie können weiter gehen – aber nicht ihr zwei."Sagte er und hielt Fred und George auf.

„Was ist denn guter Mann?"fragte Fred und schaute den Beamten liebenswürdig an.

„Taschen leeren."

„Warum?"

„Weil ich euch beide zu genüge kenne. Also, Taschen ausleeren."Beide zogen zögernd ihre Umhangstaschen nach außen, doch – nichts war drin. Eric verengte die Augen zu Schlitzen und musterte sie scharf, doch mit einer Handbewegung ließ er sie durch.

„Was meinte Eric denn damit, er kenne euch zu genüge?"fragte Mr. Weasley seine Söhne.

„Ach, wir hatten dem Alten einen kleinen Streich gespielt. Keine große Sache."

„Ach, dann wart ihr das mit dem Ghul in seiner Wohnung und den Dutzend Stinkbomben."

„Wir sagten ja bereits, keine große Sache."Erwiderte Fred und zuckte mit den Achseln. George ging beabsichtigt nahe an Millicent, dass sich ihre Hände beinahe berührten, da sah Harry, wie Millicent ihm einen Sack mit der Aufschrift: ‚Die Stinkbombe 3000'. Harry hörte ein leises ‚Danke' von George und alle samt stiegen in den gerade erschienenen Aufzug. Harry lauschte der Stimme des Aufzuges und wunderte sich, woher und wer diese Stimme war.

„Mysteriumsabteilung"erklang die kühle Frauenstimme und sie verließen den Aufzug. Harry 's Narbe ziepte ein wenig. Er hätte nie gedacht, dass er diesen Korridor wieder entlang laufen würde. Mr. Weasley ging vorne voran und bog schließlich links zu der Treppe ab. Dieses mal ließ er sich ein wenig mehr Zeit als das letzte Mal und unterhielt sich gedämpft mit dem ihm hinterstehenden Remus.

„Gerichtsraum 9 .. Gerichtsraum 9"murmelte Mr. Weasley vor sich her und suchte die Schilder im Laufen an der Tür ab. Dann blieb er stehen. „Ah, hier ist es – nein, noch nicht, Millicent."fügte Mr. Weasley hinzu, als Millicent schon die Hand auf die Türklinke legte. „Die – Prüferin – legt sehr viel wert darauf, ihre Schüler selbst hereinzuholen."Sagte Mr. Weasley und betonte das Wort ‚Prüferin' mit einem besonders angewiderten Ton.

„Wie ist die Prüferin denn so?"fragte Millicent und lehnte sich nun gegen die Mauer.

„Ähm – na ja – jeder hat seine Macken."

„Was soll das heißen?"fragte Millicent und stieß sich von der Mauer ab.

„Sie ist sehr – aufbrausend."Und als ob Mr. Weasley ihr ein Stichwort gegeben hätte, schoss die Tür auf. Vor Schreck zuckten alle zusammen und sahen verdutzt zur Tür. Eine gewaltige Masse von Person kam die Tür heraus gewatschelt. In der einen Hand hielt sie ein Klemmbrett und in der anderen eine Feder. Sie trug ein viel zu enges Lila geblümtes Kleid, dass sie wie eine Presswurst aussehen ließ. Sie trug giftgrüne Stöckelschuhe an ihren kleinen, dicken Füßen und eine riesige Perlenkette um den Hals. Von ihrem roten Lippenstift war viel zu viel auf ihren Lippen und die braunen, käferähnlichen Augen wurden brennend mit einem Himmelblauen Lidschatten betont. Harry konnte einen großen Schnurrbart auf ihrer Oberlippe erkennen, worauf sie ihn stark an eine Kreuzung aus Tante Magda Und Umbridge erinnerte. Harry musste prusten, aber die Prüferin warf ihm einen scharfen Blick zu, was ihn sofort verstummen ließ.

„Lupin, Millicent."Sagte die Prüferin mit einer brummig, männlichen Stimme. Zögernd trat Millicent näher an die Prüferin, worauf die Prüferin mehrere Schritte zur Seite ging und sie einließ.

„Ähm, könnten wir mit -"Aber Remus konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Vor seiner Nase hatte die Prüferin die Tür zugeschlagen.

„Ein einfaches ‚Nein' hätte mir völlig gereicht."

„Hey, Remus, komm hier rüber, hier ist ein Fenster."Sagte Mr. Weasley und sah bereits durch ein längliches Fenster. Man konnte genau Millicent sehen und sogar hören. +~+

„Setz dich dort hin."Sagte die Prüferin und deutete überflüssigerweise auf den einzigen Stuhl im ganzen Raum. Millicent ging mit schnellen nervösen Schritten voran und setzte sich. Sie sah einen Spiegel hinten neben der Tür und war sich sicher, dass alle sie sehen konnten.

„Fangen wir mit der Theorie an. Die Fragen stehen auf dem Blatt. Fang an." Millicent schreib sehr zügig. Harry sah sie nur einmal aufsehen und zwar um nach ihrer verbliebenen Zeit zu fragen. Millicent 's Prüfungsbogen beschrieb sie immer mehr, bis das große Pergament Blatt schon den Boden berührte.

„Feder weglegen!"zischte die Prüferin und Millicent ließ die Feder fallen.

„Beginnen wir mit der Praxis. Thema Zaubertränke: Was ist ein Bezoar?"fragte die Prüferin und sah Millicent mit prüfenden Blick an.

„Ein Bezoar ist ein Stein aus dem Magen einer Ziege, der einen vor den meisten Giften rettet."

„Gut."Brummte sie und fuhr fort. „Wozu dient Anis noch?"

„Anis stärkt das Selbstvertrauen und wirkt gegen die Angst."Die Prüferin warf ihr einen scharfen Blick zu.

„Nächstes Thema: Verteidigung gegen die dunklen Künste: Was ist ein Irrwicht?"

„Er ist ein Gestaltenwandler. Er nimmt die Gestalt derjenigen vor ihm auf, von denen er meint, dass die Person, die ihm gegenüber steht, am meisten Angst vor hat. Er liebt dunkle, enge Räume und niemand weiß, wie ein Irrwicht aussieht, wenn er sich noch in keine Gestalt verwandelt hat. Wenn aber mehrere Leute den Irrwicht bekämpfen wollen, ist er verwirrt und weiß nicht, in wen er sich verwandeln soll. Der einfache Spruch ‚Riddikulus' lässt den Irrwicht schließlich verschwinden."

„Das sollte reichen. Das nächste Thema ist Alte Runen."Harry hörte ihr erstaunt weiter zu. Sie beherrschte die einzelnen Fächer wirklich gut.

„Schließlich und endlich will ich ihnen noch zwei Prüfungen stellen. Zeig mir deinen Patronus."Sagte die Prüferin lächelnd angriffslustig.

„Ähm – ich bin nicht so gut im Patronus -"

„Tja, dann fällst du durch."

„Was? Wegen einem Fehler?"sagte Millicent unbeabsichtigt laut. „Na warte, du alte Kuh, hier ist dein Patronus."Fuhr Millicent murmelnd fort.

„Was ist jetzt?"zischte die Prüferin. Millicent atmete einmal tief durch und konzentrierte sich. Dan sagte sie laut: ‚Expecto Patronum'.

„Ach du lieber Himmel."Rutschte es der Prüferin heraus. Ein gewaltiger wolfsähnlicher Patronus rannte den Raum entlang. Millicent ließ ihn noch ein paar Runden kreisen, bevor sie ihn verschwinden ließ.

Die Prüferin, noch etwas geschockt, schwang zitternd einmal ihren Zauberstab und ein riesiger Schrank. Harry ahnte, was dort drin ist und es bewahrheitete sich.

„Ich werde jetzt einen Irrwicht heraus holen und sie zeigen mir, wie sie ihn erledigen."Sie trat die Tür auf und schon kam eine Person Millicent entgegen. Harry kannte diese Person nicht, aber er zitterte vor Ehrfurcht. Die Person war leichenblass an seinem ganzen Körper. Eine Maske verhüllte sein Gesicht. Die Maske sah aus, wie ein großer Totenkopf aus deren Mund eine Schlange zu kommen schien. Verhüllt in einem schwarzen Umhang schritt die Person auf Millicent zu. Millicent hob ihren Zauberstab, sagte aber nichts. Statt dessen sprach die Irrwicht – Person.

„Komm mit mir. Es wird Zeit."

„Du machst mir keine Angst mehr."Sagte Millicent und sagte ‚Riddikulus' und der Irrwicht verschwand. Millicent atmete schnell und sah immer noch auf die Stelle, an der der Irrwicht verschwand. Die Prüferin, ebenfalls noch schockiert, sprach zitternd zu Millicent.

„G- Gut. Du darfst gehen. Verschwinde!"

Bevor die Prüferin richtig zu Ende sprechen konnte, rauschte Millicent schon heraus.

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„Millicent – was -"fragte Remus und lief ihr hinterher, denn Millicent hatte sich mit schnellen Schritten bereits zum Fahrstuhl aufgemacht.

„Ich möchte nicht drüber reden."Sagte sie und ging stur den Gang entlang.