„Du!"sagte Harry und sein Gesicht verzog sich in eine verwunderten, doch gleichzeitig in eine hasserfüllte Miene. Bellatrix grinste.

„So sehen wir uns also wieder. Potterlein kommt an den grausamen Ort zurück."Sagte Bellatrix wie eine Frau, die ihr Kind verhätschelte.

„Du bist tot!"sagte Harry verwundert und dachte an den Tag, an dem der Fluch nicht Remus traf, sondern Bellatrix. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Warum? Warum wurde Remus nicht getroffen? Lestrange lachte laut auf.

„Mein lieber kleiner Potter. Hast du das Denken immer noch nicht gelernt? Wer ist wohl der Widerauferstehung mächtig?"

„Bita."Hauchte Harry und versank in seinen Gedanken. Wo war Bita am Frühstückstisch? Wo war Bita überhaupt die ganze Zeit? Sirius sagte, sie sei sehr merkwürdig, seit dem der Jäger Remus und Millicent jagt.

„Hat der dunkle Lord es dir noch nicht gesagt?"Bellatrix lächelte. „Sie ist nicht Bita. Sie ist das Böse. Sie steht an der Seite des dunklen Lords. Als seine Braut."

„Das ist nicht wahr!"platzte es aus Harry heraus und am liebsten hätte er diese Frau vor ihm zum Schweigen gebracht, in dem er auf sie stürzte.

„Dein Pate, und mein liebster Cousin, hatte es tatsächlich geschafft, dir ein paar Mal Botschaften zu schicken."

„Botschaften?"

„Er erschien überall dort, wo du warst. Er sagte dir, du sollst Bita töten, damit er zurück kommen kann, nicht wahr?" Harry schwieg. Woher wusste sie das alles? Es konnte doch nur ein Trick gewesen sein. Bella fuhr fort. „Hast du dir nie darüber Gedanken gemacht?" Bellatrix schwieg grinsend für einen Moment, bevor sie Harry durch die Tür wies. Harry wehrte sich nicht gegen die sanften Stöße gegen seine Schulter, die ihn durch die Tür beförderten. Er war zu verwirrt, um nun wegzulaufen. Unsanft ließ Harry sich auf den Sessel werfen, der gegenüber von einem anderen Sessel stand. Was würde nun passieren? Würde Voldemort jede Augenblick durch die Tür kommen, um Harry zu töten? Harry war unbewaffnet. War Voldemort wirklich so feige, Harry unbewaffnet zu töten?

„Wurmschwanz, würdest du bitte ihn jetzt holen?"Harry setzte sich grade in seinem Sessel auf. Wurmschwanz war ebenfalls hier? Die Tür ging auf. Kein Schmerz durchfuhr seine Narbe. Keine schreiende Mutter oder das Auflachen Voldemorts. Ein großer Mann mit einem försterähnlichen Hut und Zweigen auf seinem grünen Umhang kam grinsend auf Harry zu. Er entblößte seine Maisgelben Zähne und seinen aus Silber bestehenden Schneidezahn. Langsam ging er auf den Sessel zu, der Harry gegenüber stand und ließ sich darauf aufstöhnend und fast erleichtert nieder.

„Endlich mal ein weicher Sessel."Sagte er und lächelte Harry zu. Harry schwieg und starrte den Jäger weiter an. „Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand hat ihr vor -"Er blickte mit hasserfülltem Gesicht zu Bellatrix, die neben der Tür stand. „- dich zu töten. Nein, ich möchte lediglich mit dir reden."

„Warum sollte ich mit Ihnen reden? Sie haben Millicent beinahe umgebracht!"

„Beinahe."Sagte der Jäger und zeigte ihm seinen ausgestreckten Zeigefinger.

„Was soll das denn bedeuten."

„Das ich sie nicht getötet habe."Sagte er und lehnte sich in den weichen Sessel zurück. Harry hingegen saß steif in dem Sessel und traute sich nicht, sich anzulehnen, als ob der Sessel ihn vermutlich verbrennen könnte.

„Was bist du so ängstlich? Ich habe dir doch versichert, dass wir dir nichts tun."

„Und warum sollte ich ihnen glauben?"

„Du musst die Wahrheit nicht glauben, aber wir wollen nur verhindern, dass du dein Leben lang an einer Lüge klammerst."Harry wollte ihm ein Gegenargument gegen den Kopf schleudern, aber ihm fiel nichts ein. Wo war die Logik in diesem Satz?

„Wenn Bita wirklich auf Voldemort 's Seite ist, warum beschützen Sie mich dann vor ihr?"

„Der dunkle Lord hatte schon damals beschlossen, dich eigenhändig zu töten, als Quirrell jämmerlich versagte. Alcazar will dich aber selbst töten."

„Warum?"

„Sie hasste ihren Bruder. Er war schon damals das bevorzugte Kind, dass Sucher war. Sie war nur Treiber."

„Sie war Treiber?"

„Nicht gewusst?"sagte der Jäger und lächelte ihn an. „Dann hast du bestimmt auch das mit – Snape noch nicht gewusst."

„Snape? Was ist mit ihm?"

„Oh, so unerfahren."Der Jäger lachte. „Alcazar heiratete deinen Paten nicht aus Liebe. Es war von Anfang an geplant, dass er stirbt. Damit kein Zauberer in deiner Familie mehr lebt."

„Und warum musste sie ihn dann heiraten?"fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch.

„Wenn ein Mensch in eine andere Familie hereinheiratet und diese Familie wohnt in einem vor Muggel geschütztem Haus, dann weiß diese Person, die in die Familie eingeheiratet wird, wo und wie man in dieses Haus kommt. Du ahnst gar nicht, wie viel die Familie Black wusste."

„Und was hat das mit Snape zu tun?"

„In ihrem Sechsten Schuljahr verliebte sich Snape in sie. Und sie sich in ihn. Zu der Zeit war Alcazar allerdings schon mit Black zusammen."

„Sie hat ihn – betrogen?"

„Wenn du es so nennen willst?!"sagte der Jäger und zuckte gleichgültig mit den Achseln. Plötzlich wurde Harry so einiges klar. Nie hatte er Bita und Sirius sich küssen gesehen (oder nie hatte er stöhnen aus dem Nebenzimmer gehört xDDD sorry war kurz abgelenkt +im too sexy zu Miri zwinker+), geschweige denn hatte Harry die beiden je zusammen gesehen.

„Sie – und Snape?"sagte Harry angewidert bei dem Gedanken.

„Sie stand schon damals auf den Außenseiter-Typen. Sie sträubte sich sehr dagegen, Black zu heiraten."

„Aber – sie würde doch wohl kaum ein Rumtreiber geworden sein, wenn sie ein Verräter – ähm."Der Jäger lachte.

„Hat sich deine Frage von selbst beantwortet?"sagte der Jäger und schaute nun zum wimmernden Wurmschwanz, der neben Bellatrix stand. „Ach Wurmschwanz, hör doch auf zu wimmern, du Versager. Nach 'ner Zeit merkst du es gar nicht mehr."Erst jetzt würdigte Harry Wurmschwanz einen Blick, zuckte aber zusammen, als er merkte, dass sein Mund zusammen genäht war.

„Das ist die Strafe für die Verräter."Sagte der Jäger und war anscheinend Harry 's Blick gefolgt.

„Verräter?"

„Ja. Er hat sich gegen Voldemort gestellt."

„Warum wurde er dann nicht getötet?"Wieder war ein winseln von Wurmschwanz zu vernehmen, als ob er sagen wollte, dass Harry den Jäger bloß nicht auf schlimme Gedanken bringen sollte.

„Wahrscheinlich, weil Wurmschwanz ihm geholfen hat, zurück zukehren. Außerdem hat er als einziger die Zeit, den Dunklen Lord im Alltag zu helfen (wie Pipi machen xD – tut mir leid zurück zu story)"Harry kam diese ganze Sache zu verwirrend vor. Er war wahrscheinlich Voldemort 's größter Feind und man hätte ihn, Harry, schon tausend mal töten können, doch selbst Bellatrix stand ruhig neben der Tür.

„Beantworte mir eine Frage, Potter."Sagte der Jäger und stützte sein Kopf auf die ungewaschene, mit Erde bedeckte Hand. „Du bist doch jetzt sechszehn, nicht wahr? Heute geworden?"Harry nickte. „Ich frage mich eins. Wie schafft es ein sechszehn jähriger Junge, der mitten in der Pubertät steckt, dem dunklen Lord jedes mal zu entkommen?"

„Wahrscheinlich hatte ich Glück."Sagte Harry knapp und zuckte mit den Schultern.

„Glück, nennst du das? Ich würde nicht so denken. Der dunkle Lord hat dich verschont, Harry. Die Zeit ist noch nicht gekommen, um dich zu töten. Du kannst dir gar nicht denken, wie viele Pläne er schmiedet."

„Ich verstehe das nicht. Ich sitze genau hier. Dort, wo Voldemort doch normalerweise ist, nicht wahr? Ihr könntet doch einfach euren Zauberstab nehmen und mich töten."

„Wir könnten es."Sagte der Jäger und ein Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. „Wo wäre denn dann der Spaß?"

„Haben Sie überhaupt einen Zauberstab?"fragte Harry und suchte den Gürtel des Jägers nach einem Zauberstab ab. Der Jäger lachte auf.

„Ich? Oh nein, Ich bin durch und durch ein – Muggel. Ein Muggel, der frei handeln kann. Es war vor knapp einem Jahr, als ein Mann in mein Dorf kam. Die Kapuze tief über das Gesicht gezogen, kam er auf mich zu. In den Händen, hielt er diese Armbrust."Er hielt die Armbrust nach oben, die zuvor an dem Sessel gelehnt hatte. „Er sagte zu mir, ich solle wahllos irgendwo hinschießen. Er sagte auch noch, dass die Pfeile erst stoppen, wenn sie das Herz eines Werwolfes durchbohrt haben. Ich tat wie mir geheißen. Und rate mal, wen der Pfeil traf."Harry schaute ihn nachdenklich an. „Er traf meinen Sohn."

„Ihren Sohn?"

„Ja. Er war ein Werwolf. Es war seine Bestimmung, dass ich ihn töte."

„Sie haben ihren eigenen Sohn ermordet?"

„Ja. Von diesem Tage an, diente ich dem Mann unter der Kapuze."

„Wer war der Mann darunter?"

„Der dunkle Lord."

„Sie dienen also doch Voldemort!"

„Habe ich es jemals bestritten?"

„Aber – was ist mit Snape? Wie komme ich hier her?"Der Jäger stieß sich vom Sessel ab und lief in Richtung Tür.

„Ich bin ein unehrlicher Mensch, Potter, und von einem unehrlichen Menschen kannst du ausgehen, dass er dich immer anlügt. Snape ist von Grund auf ein Todesser und wird es immer bleiben. Wir schicken ihn als Spion zu Dumbledore und du ahnst ja gar nicht, wie viel wir schon über ihn wissen. Doch ich möchte dich nun eins fragen. Möchtest du nicht deinen Paten wiedersehen?"

„Aber ich sehe ihn doch wieder. Tag täglich."Der Jäger lachte.

„Oh nein, mein lieber Potter. Das ist nur eine Illusion von Alcazar. Dein Pate ist ein Gefangener von ihr. Mit dem vergießen ihres Blutes – erlöst du ihn."

„I- Ich möchte jetzt nach Hause."

„Oh, natürlich, Potter."Sagte der Jäger und ging eilig zur Tür und öffnete sie. „Aber vergesse nie meine Worte, Potter. Vergieße das Blut Alcazar 's und dein Pate wird frei sein."Harry stand zögernd von dem Sessel auf und ging in Richtung Tür und ehe Harry sich versehen konnte, befand er sich wieder in Snape 's Haus vor der Treppe.

„Die Toilette ist eigentlich unten, Potter."Schnarrte jemand hinter ihm. Es war Snape, der Arm verschränkt vor ihm stand. „Was hast du gesehen!"

„N- Nichts."

„Geh sofort nach unten! Lupin erwartet dich!"

+~+

Die Reise zum Fuchsbau war sehr schweigsam. Lupin und Harry mussten mit der U-Bahn fahren, da die Weasley 's einen Anti- Apparierungs Zauber auf das Haus gelegt hatten. Lupin sah den mit glasigen Augen in die Gegend starrenden Harry manchmal an, während die U-Bahn die beiden sanft hin und her schaukelte.

„Hast du was, Harry?"fragte Lupin nach einer Zeit.

„Was? Ähm – nein."Lupin schwieg wieder und Harry war dankbar dafür, dass er keine weiteren Fragen stellte. Was sollte er tun? Sollte er wirklich Bita umbringen oder würde er damit Voldemort helfen?

„Wir sind da. Jetzt nur noch ein kleines Stückchen laufen und wir sind da." Sagte Lupin gedrungen fröhlich, um Harry ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, was bei ihm kläglich scheiterte.

„Hat dich Snape so geärgert?"fragte Lupin schließlich, als er die Ruhe auf dem weiten Weg nicht mehr aushielt.

„Das ist es nicht. Ich denke über etwas anderes nach."

„Darf ich raten?"

„Du kommst sowieso nicht drauf."

„Ist es wegen Millicent?"

„Millicent? Was ist mit ihr?"

„Nun ja. Jeder bei uns erkennt, dass du in sie verliebt bist."

„Wie kommt ihr darauf? Ich bin doch nicht in sie verliebt? Warum denkt ihr das gleich? Wir sind nur Freunde!"Remus lächelte.

„Ich will ja nicht zu viel sagen, aber man sieht deutlich das glänzen in deinen Augen, wenn du sie siehst."

„Das liegt daran, dass sie eine Veela ist."Remus und Harry stritten sich noch weiter darüber, ob Harry in sie verliebt war oder nicht und Harry 's Gedanken schwanden schnell. Harry genoss den erfrischenden Wind, der um seine Wangen wehte und die hellen Sonnenstrahlen, die Harry 's Hände wieder auftauen ließen, da es bei Snape eine merkwürdige Kälte herrschte. Die Umgebung kam Harry immer mehr bekannt vor und plötzlich verknotete sich sein Magen, da er Bita erblickte. Die Gedanken rauschten schnell wieder in seinen Kopf und eine merkwürdige Wut auf Bita machte sich breit.

+~+

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!"erschallte es im ganzen Haus. Alle waren zu Harry 's Geburtstag gekommen. Mrs. Und Mr. Weasley standen hinter der riesigen Geburtstagstorte, auf die ein bewegliches Modell von Harry angebracht war, an dem er gerade den Schnatz hinterher jagte. Fred, George, Bill, Charlie und sogar Percy fanden sich lächelnd neben ihren Eltern. Sirius, Remus, Tonks, Mad-Eye, Ron, Hermine, Millicent, Ginny, Dearborn und Hagrid hatten sich eben falls an den Tisch gestellt, um Harry freudig zu begrüßen. Bevor Harry etwas sagen konnte, wurde er schon von Hagrid 's massigem Körper nach unten gedrückt.

„Herzlichen Glückwunsch, Harry!"sagte er freudig und ließ Harry beinahe keine Luft mehr. Auch andere umarmten Harry und wünschten ihm Glückwünsche und gaben ihm Küsschen, was mehr von der weiblichen Seite kam. Die letzte, die Harry umarmte, war Millicent. Harry 's Magen machte einen kleinen Hüpfer und er merkte, wie seine Wangen warm wurden, als ihn Millicent in die Arme nahm. „Herzlichen Glückwunsch, Harry."Hauchte Millicent fast in sein Ohr. Harry wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde, doch als er Remus und Sirius grinsen sah, ließ auch Harry los.

„Mach die Geschenke auf!"sagte Ron ungeduldig und zeigte auf einen extra aufgestellten großen Tisch, auf dem größere Geschenke standen, als die von Dudley jemals waren. Harry ging mit einem breiten Grinsen auf den Tisch zu und nahm sich das erste Paket, von dem er vermutete, von wem es war.

„Das is' von mir."Sagte Hagrid und deutete überflüssigerweise auf das Paket, dass Harry in der Hand hielt. Harry öffnete es vorsichtig, darauf bedacht, dass es wieder ein beißendes Buch sein könnte. Und tatsächlich, es war ein Buch. Doch dieses mal schnappte oder biss es nicht, sondern lag ruhig in Harry 's Hand.

„Will dir nich' zu viel verraten. Hat auf jedenfall was mit Pflege magischer Geschöpfe zu tun."Lächelte Hagrid, als er Harry 's erleichtertes Gesicht sah, es aber wahrscheinlich als Freude erkannte. Harry bekam dieses Jahr eine Menge Geschenke. Doch darunter waren viele Geschenke Bücher, die er gut für die Schule gebrauchen konnte. Doch er schien sich am meisten über Millicent 's Geschenk zu freuen. Vielleicht war es die Tatsache, dass es ihm Millicent geschenkt hatte, doch vielleicht war es doch deswegen, weil es für Harry außergewöhnlich war. Es war eine goldene Miniatur Spieluhr, die eine sanfte, beruhigende Melodie spielte und nebenbei sang eine weiche Frauenstimme. Es klang fast wie ein Wiegenlied. Harry drückte auf den verzierten Knopf an der Seite und die Spieluhr schien sich zu öffnen. Zeigen tat sich eine Tastatur wie an einem Telefon, doch unter den Zahlen standen Namen. Unter der eins war Hermine 's Name, die Nummer zwei war Ron, Nummer drei Sirius, Nummer vier Remus, Nummer fünf Hagrid, Nummer sechs Millicent (Kommentar des Autors: man beachte, wie man „sechs"ausspricht ^-^), Nummer sieben Dumbledore, Nummer acht McGonnagall und auf der Nummer neun stand Tonks.

„Das ist ein kleiner Kommunikator. Jeder von den dort geschriebenen Personen hat ebenfalls so eines. Wenn du sie erreichen willst, drück einfach auf den jeweiligen Knopf."Erklärte Millicent mit einer ruhigen Stimme und lächelte Harry an. Harry lauschte weiter der Stimme der Sängerin, doch bevor Harry etwas fragen konnte, war Hagrid 's Magen laut am rumoren.

„Du hast Recht, Hagrid."Grinste Sirius und rieb sich die Hände. „Essen wir endlich."

Stühle scheppernd und Besteck klirrend begann die Runde nun endlich mit dem Essen. Harry schien gerade zu ausgehungert zu sein, deshalb schlang er bestimmt schon sein drittes Stück Torte herunter. Sein Blick fiel immer wieder auf Bita, die sich vom Essen zurück hielt und sich stattdessen mit Hagrid unterhielt.

„Sie könnte wenigstens ein Stück Torte essen."Flüsterte Harry zu Millicent und stocherte in seiner Torte herum.

„Na un'? Mehr fü' misch!"mampfte Ron und stopfte weiter den Kuchen in sich hinein.

„Hast du sie jemals etwas essen gesehen?"fragte Hermine an Harry und Millicent gewandt, angewidert von Ron 's benehmen.

„Vielleicht ist sie magersüchtig."Sagte Ron, nachdem er das Stückchen Torte herunter geschluckt hatte.

„Danach sieht sie aber nicht aus. Ich denke, es gibt da noch einen anderen Grund."Sagte Harry, doch eher zu sich selbstsprechend.

„Was hat sie mir eigentlich geschenkt?"fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch.

Hermine zählte am Finger. „Hagrid hat die diese komische Buch geschenkt. Tonks hat dir ‚10 Schritte zu einem Metamorphmagus' geschenkt. Sirius und Remus haben dir diese Bände der Selbstverteidigung geschenkt. Ähm – Die Familie Weasley haben dir doch diese Box voller Kesselkuchen und Kürbispasteten geschenkt. Ich hab dir dieses tolle Buch geschenkt. Du weißt schon. Das über den sagenumwobenen Nundu, der -"

„Hermine."Sagte Ron mahnend.

„Ähm – Mad-Eye und Dearborn haben dir doch dieses Buch geschenkt. Über Stonehendge. Und Millicent hat dir diesen Kommunikator geschenkt."

„Also hat mir Bita nichts geschenkt?"

„Nun sei doch nicht so gierig, Harry. Vielleicht hatte sie kein Geld. Oder einfach keine Zeit."

„Guck dir doch ihre Klamotten an! Die sieht mir nicht sehr arm aus. Und Zeit hat sie auch jede Menge. Ich will nicht gierig erscheinen, aber sie ist immerhin meine Tante -"

„Die Dursley 's sind auch mit dir verwandt und schenken dir auch nichts."

„In ihren Augen bin ich nicht mit ihnen verwandt. Nicht, nachdem ich das mit Tante Magda gemacht hab."

„Warum fragst du sie nicht einfach, warum sie dir nichts geschenkt hat?" fragte Ron und zog den Kesselkuchen an sich heran."

„Wie soll ich das bitteschön machen? Hallo Tante, du sag mal, warum hast du mir nichts geschenkt?"

„Ach Harry -"

„Komm Harry, wir spielen Quidditch!"ertönte Fred 's Stimme, der bereits Harry 's und seinen Besen in der Hand hielt.

+~+

Harry sauste hinauf in die frische der Nachmittagssonne und in ihm stieg ein gutes Gefühl auf, als er wieder auf seinem Feuerblitz saß, bereit, um den Schnatz zu fangen.

„Ok, ich schlage vor, dass Fred und ich die Teams zusammen stellen."Rief George von der anderen Seite vom Quidditchfeld her, draußen im Garten des Fuchsbaues.

„Ich nehme Harry!"rief Fred und winkte Harry zu sich. Mit einem schnellen Flug, kam er bei Fred an.

„Ich nehme Millicent!"rief George und so ging es weiter, bis George, Millicent, Remus, Sirius, Tonks, Bill und Bita in einem Team waren und Harry, Ron, Charlie, Hermine, die sehr schaukelig auf dem Besen saß, Fred, Ginny und Mad-Eye im Gegnerischen.

„Ok, Aufstellung annehmen!"rief Fred über das Feld und Harry sah, wie Millicent die Position des Suchers annahm.

„Bereit? Auf meinen Pfiff!"Die Pfeife ertönte. Harry rauschte nach unten, um sich auf die Suche nach dem Schnatz zu machen. Harry rauschte vorbei an George und Tonks, die in Harry 's Richtung ihre Schläger schlugen. Er drehte ein paar große Runden oben und unten, doch nichts war von einem Schnatz zu sehen. Auf der anderen Seite des Spielfeldes suchte Millicent ebenfalls das Spielfeld ab, doch vergebens. Als Harry zum Gegnerischen Tor blickte, konnte er gerade noch erkennen, wie Mad-Eye 's Auge vor Freude heraus sprang, als er ein Tor landete. Charlie passte den Quaffel zu Ginny, diese wieder rum passte ihn zu Hermine, doch – er wurde graziös von Bita abgefangen. Sie warf den Ball weiter zu Sirius. Sirius passte ihn zu Remus und Ron passte in dieser Sekunde nicht auf und –TOR. Nun stand es 10:10. Harry schaute erneut über das Spielfeld und dort glänzte etwas. Genau neben Ginny 's linkem Bein. Harry rauschte los und im gleichen Moment sah er aus den Augenwinkeln, wie Millicent nun ebenfalls den Schnatz hinterher jagte. Millicent schien nicht locker zu lassen und heftete sich genau an seine Fersen. Harry streckte die Hand aus, doch jemand schubste ihn von hinten. Es war Millicent, die ihm einen kleinen Schubs gegeben hatte.

„Hey nicht schubsen!"rief Harry ihr grinsend zu.

+~+

„Siehst du sie?"sagte eine kalte Stimme, die weiter in die neblige Kristallkugel starrte.

„Ja, ich sehe sie, mein Herr. Soll ich sie jetzt umbringen?"

„Nein, mein Jäger. Lass ihnen den Spaß. Denn das wird das letzte Mal sein, dass sie lachen. Die Schlinge zieht sich zu, mein Jäger, und bald wird auch Ana nichts gegen ihr Schicksal tun können."

+~+

Der Schnatz war inzwischen verschwunden, doch Millicent 's Team hatte einen weiteren Treffer dank Remus landete. Harry und Millicent flogen nun nebeneinander her und achteten genau auf die Bewegungen des anderen.

„Du willst also einen Kampf?"dachte Harry und sah zu der grinsenden Millicent. „Den kannst du haben."Harry tat so, als ob er den Schnatz erblickt hätte und sauste nun im Sturzflug nach unten. Wie Harry es gehofft hatte, sauste ihm Millicent hinterher. Harry flog weiter in einem Sturzflug nach unten, doch zu seiner Verwunderung flog der kleine goldene Schnatz direkt vor seiner Nase vorbei nach rechts. Millicent hatte es schon früher bemerkt und setzte ihm jetzt nach, Harry hingegen, der gerade noch den Besen hochziehen konnte, jagte ihr nach. Beide flogen nun aufeinander zu, der Schnatz genau vor ihnen. Niemand schien anhalten zu wollen und Harry befürchtete, dass sie jeden Augenblick zusammenstoßen würden und BUMM. Beide prallten direkt aufeinander und flogen von ihren Besen. Beide segelten zur Erde und klammerten sich noch weiter am Schnatz, der weiter mit den Flügeln schlug und damit den Aufprall wenigstens ein wenig linderte. Millicent schien weich zu landen, denn sie fiel bäuchlings direkt auf Harry. Beide hielten immer noch den Schnatz fest und tief in Harry 's innern wünschte er sich, dass dieser Moment nie vorbei gehen würde.