„Was grinst du so, Harry?"fragte Sirius selbst grinsend, als Harry die Treppe hinunter kam. „Ah, ich verstehe."Fügte er hinzu, als er Millicent erblickte. Remus schien es nicht für sehr gut zu heißen. Er schaute die Beiden verwundert an.

„Hab ich was verpasst?"

„Wie kommst du denn darauf."Sagte Millicent breitgrinsend, worauf ihr Vater weiter verdutzt schaute. Die Restlichen grinsten. „Habt ihr etwa -" Doch bevor Remus enden konnte, stieß ihm Bita den Ellenbogen grinsend sanft in die Rippen.

Jemand wimmerte.

„Sie hat ihn also tatsächlich geküsst."Sagte eine raue Stimme. Voldemort grinste.

„Unser Plan geht auf, mein lieber Jäger."

„Es war ihr Plan, dass die beiden sich verlieben?"

„Oh nein, mein lieber. Mein Plan ist es, Potter weich zu bekommen. Er wird Millicent aus der Hand fressen und Millicent wird uns helfen, ohne es zu wissen. Allein ihre Anwesenheit im Orden ermöglicht es uns, mehr über alle zu erfahren."

„Bis jetzt verdrängt sie ihre Gedanken sehr. Ich denke langsam, sie weiß, dass wir alles hören. Und – ihre Erinnerung kehrt zurück."

„Ja, das muss sie auch. Aber sie wird die Informationen falsch deuten."

„Wirklich?"

„Mein lieber Jäger, natürlich nicht. Sie wird es richtig deuten. Wir werden ihr weiß machen, dass es falsch ist."

Der Jäger lachte auf (Ich versteh den Witz irgendwie nich')

Die Weasley-Zwillinge planten extra für Harry 's Geburtstag eine Feier am Abend. Fred sagte Harry zwinkernd, dass er so mehr Zeit mit Millicent verbringen kann. Was bildeten sich alle ein? Es war doch nur ein Kuss? Ein Kuss, der vielleicht für Millicent mehr bedeutete. Hermine, Ginny du Millicent zogen sich in ein Zimmer zurück, während Harry und Ron zusammen in Harry 's Zimmer warteten, bis Fred oder George nach oben kam, um ihnen zu sagen, dass sie kommen durften. Nach langem Schweigen und manchmal Blicke tauschend, wurden Ron und Harry hinunter geholt. Vorhänge hangen vor den Fenstern, Lichter brannten in bunten Farben und kleine Glühwürmchen schienen durch die Luft zu schwirren. Sie schienen die Musik mit zusummen, die im Hintergrund lief. Wenige Sekunden kamen auch Ginny, Hermine und – Millicent hinunter. Obwohl der Raum fast dunkel war, schien Millicent wie eine Lampe zu leuchten (Sonnenschutzfaktor 269 raushol und verteil). Millicent kam strahlend auf ihn zu. Erst jetzt sah Harry, dass in ihr Gesicht so etwas wie Feenstaub lag. Mehr und schöner denn je.

„D- Du siehst toll aus."Stotterte Harry, als Millicent vor ihm stehen blieb.

„Ginny und Hermine wollten das unbedingt machen. Willst du tanzen?"fragte sie. Harry wusste nicht wie lange oder wie nahe sie getanzt hatten, doch ihm war bewusst, dass Remus sie beobachtete.

Harry wusste nicht, wie lang er schlief, denn seine Augen ließen sich vor Müdigkeit nicht öffnen. Die Sonne schien durch das Fenster genau in sein Gesicht und erst jetzt bemerkte Harry, dass er auf dem Boden schlief. Harry rappelte sich langsam auf und wollte hoch in sein Bett steigen und legte sich unter die Decke, die auf dem Bett lag. Harry erschrak, als er merkte, dass jemand neben ihm lag. Harry schlug die Augen auf. Neben ihm lag die schockierte – Millicent.

„AAAHH"schrieen beide im Chor auf und sprangen aus dem Bett.

„OH MEIN GOTT!"schrie Millicent auf.

„Haben wir?"

„Nein, das ist unmöglich!"meinte Millicent fast hysterisch.

„Und was, wenn -"

„DENK NICHT MAL IM TRAUM DARAN, Harry!"

„Was wäre so schlimm daran?"

„Mein Vater würde dich umbringen!"

„Was ist denn hier los!"es war Fred, der hinein platzte. Er kratzte sich gähnend am Kopf und sah die Beiden an. Dann grinste er.

„Was gibt es da zu grinsen."Sagte Millicent zickig und verschränkte die Arme.

„Ihre zwei."Sagte Fred und zeigte abwechselnd auf die Beiden. „Ihr glaubt doch nicht, dass ihr -"Fred lachte auf. „Nein, ihr seid eingeschlafen, da hab ich euch hochgetragen."Millicent 's Gesichtszüge entspannten sich und sie sah erleichtert aus. „Das muss ich George erzählen."Murmelte Fred grinsend und verschwand.

„Glück gehabt."Meinte Millicent und lächelte Harry an.

„Warum?"

„Was meinst du damit?"

„Was wäre so schlimm, wenn wir -"

„Harry! Hast du denn nicht gemerkt, wie uns mein Vater beobachtet hatte? Er würde dir den Kopf abreißen!" Harry glaubte ihr nicht wirklich. Er glaubte, es gäbe da noch einen andern Grund.

Die Nachricht, dass Millicent und Harry zusammen in einem Bett aufwachten, verbreitete sich schnell im ganzen Haus. Remus mied an diesem Tage Harry und irgendwann reichte es ihm und er fragte ihn.

„Weißt du, Harry, seit ich weiß, dass ich Vater bin, kommen diese typischen Vaterprobleme hoch. Mein Vater war damals auch so."

Bita suchte oft seine Blicke, sagte aber an diesem Tage nichts. Die Müdigkeit zeigte sich auch sehr deutlich bei Fred und George, die mit dem Kopf manchmal gegen die Tischkante knallten, da sie immer einschliefen. Plötzlich sprach ihn Bita an.

„Harry, kann ich dich mal kurz sprechen?"Bita stand auf und ging in Richtung Keller, Harry ging ihr zögernd nach. Er drehte sich noch einmal Hermine, Ron und Millicent zu, die ihn verdutzt anblickten, bevor er Bita hinunter folgte.

„Ich denke, du weißt, was hinter dieser Tür ist."Begann Bita und zeigte auf die Tür, die hinunter zum Friedhof führte. Harry nickte. „Dann weißt du wohl auch, dass ich von den Rumtreibern verstoßen wurde."

„Ich dachte, dass du -"

„Dass ich wieder einer von ihnen bin?"Bita lächelte gequält. „Nein. Remus und sogar Sirius vertrauen mir nicht mehr. Sirius meidet mich."

„Er meidet dich?"

„Ja. Du hast wohl geglaubt, ich meide ihn. Nein. Und ich denke auch, dass du mir nicht vertraust."

„I- Ich – Ich vertraue dir -"Bita lachte leise.

„Mach mir und dir doch nichts vor. Schließlich hätte ich beinahe Remus getötet. Ich hätte dich beinahe getötet."

„Du hast die Winkelgasse aufgebaut!"Das war das einzigste, was Harry einfiel.

„Wenigstens etwas, was ich richtig gemacht habe. Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich gebeten habe, mit mir zu kommen. Ich wollte dir das geben."Bita zog eine würfelähnliche Box heraus, die auf dem Deckel eine Schleife trug. Kleine Schnatze waren darauf abgebildet.

„Ich hab dich Quidditch Spielen gesehen und da habe ich das im Schrank gefunden."Harry zog die Schleife auf und öffnete die Box. Der Inhalt war ein Schnatz, der ihm bekannt vorkam.

„Ist das -"

„Der Schnatz deines Vaters. Ja. James hätte nicht gewollt, dass ich ihn behalte."Bita lächelte schwach, doch Harry sah Tränen in ihren Augen glitzern. Sie rauschte an Harry vorbei und stieg die Treppe hinauf.

„Bita?"Bita drehte sich auf den Fersen um. „Woher kannst du Gestikulation?"

„Dumbledore hat es mir beigebracht. Er hat dir auch damit das Leben gerettet, erinnert du dich? Das Quidditch Spiel im dritten Schuljahr. Du dachtest, dass Voldemort es mir beigebracht hat, nicht wahr?"Bita lächelte. „Nein, Voldemort wäre nicht in der Lage, solch hohe Magie auszuüben."Dann drehte sie sich um und ließ Harry allein. Hatte Harry wirklich immer nur Missvertrauen gegenüber Bita? Schließlich schien sie es sehr zu bedrücken, dass der Sohn ihres Bruders ihr nicht vertraute. Harry entschloss sich, noch nicht hochzugehen, stattdessen öffnete er die Tür zum Friedhof und stieg hinunter. Harry watete durch den tiefen weißen Schnee hinüber zum Grabstein seiner Eltern. Der Schnee hatte den Grabstein Zentimeter tief bedeckt, so das Harry ihn erst mit seinem Ärmel abwischen musste, um überhaupt den Stein zu sehen. Harry fuhr über die einzelnen Buchstaben der Eingravierung und versuchte sich krampfhaft an irgendetwas aus seiner Kindheit zu erinnern. Er hatte keine glücklichen Erinnerungen mit seinen Eltern, die er noch wusste, selbst die Bilder in seinem Fotoalbum halfen ihm nicht, das Bild seiner Eltern in Erinnerung zu rufen. Wie konnte ein einziger Mensch darüber entscheiden, ob jemand stirbt oder nicht? Wären seine Eltern trotzdem gestorben, auch wenn Voldemort sie nicht umgebracht hätte? Vielleicht, sagte ein Stimmchen in Harry 's Hinterkopf. Jeder im Orden stirbt früher als andere Menschen. Wenn er doch nur einmal seine Eltern sehen könnte. Einmal in den Arm nehmen könnte. Aber niemand könnte das Wahr werden lassen. Niemand könnte Tote zurück holen. Doch! Aber Natürlich! Die einzigste Möglichkeit war –

„Bita"hauchte Harry, wandte sich blitzschnell um und spurtete die Treppe hinauf. Harry fiel über die letzte Treppe, rappelte sich aber blitzschnell auf und rannte weiter durchs Haus, als ob nichts wäre.

„Wo ist Bita!"sagte Harry ganz Außeratem, als er in Remus' Zimmer stürmte. Remus saß vor seinem Schreibtisch und brütete über ein Buch.

„S- Sie ist in ihrem Zimmer."Sagte Remus ganz konfus. Ohne richtig zuzuhören, stürmte Harry weiter. Er wollte gerade die Tür zu Bita 's und Sirius' Zimmer aufreißen, als er plötzlich Stimmen hörte.

„Warum traust du mir nicht mehr, Sirius? Warum meidest du mich?"

„Ich KANN dir einfach nicht mehr vertrauen, Bita. Du hast mein Vertrauen ausgenutzt!"

„Wie oft soll ich es dir denn noch sagen! Ich war eine Gefangene Voldemorts! ICH bin seine Waffe!"

„Das ist seit Jahren deine Ausrede! Langsam glaube ich, dass du sie nicht mehr alle hast!" Harry konnte gerade noch in die Dunkelheit des Flures verschwinden, als schon die Tür aufging und Sirius hinausstürmte. Harry wartete, bis Sirius hinunter in die Küche verschwand, bevor er den Kopf in das Zimmer streckte. Auf dem Boden saß eine völlig aufgelöste Bita, die aus vollster Seele weinte. Sie hatte ihre Beine angezogen und presste ihr Gesicht in die Knie.

„Bita?"Harry kam vorsichtig näher. Bita sah geschockt auf und rappelte sich auf.

„Harry. Was hast du?"

"Ich hab euch gehört."

„Ist schon in Ordnung. War nur ein kleiner Streit."

„Nach einem kleinen Streit sah mir das aber nicht aus."

„Hör mir zu, Harry. Ich bin jetzt nicht auf eine Diskussion aus, bevor Sirius vermutlich glaubt, ich würde mich bei dir ausheulen -"

„Ich wollte dich eigentlich etwas fragen. Ähm – ich war gerade noch unten im Friedhof -"Harry hörte Bita 's seufzen. „- und da habe ich nachgedacht, denn du kannst ja -"

„Harry -"

„Schließlich liegt dir doch auch viel an meinen Eltern -"

„Harry"Mit einem Mal verstummte er. „Ich weiß, dass du sie vermisst und ich kenne deine Frage. Doch ich muss dir leider deine Frage mit Nein beantworten."

„Was soll das heißen?"

„Dass ich Lily und James nicht zurück holen werde -"

„Aber du könntest sie zurück holen, nicht wahr?"

„Harry, versteh mich doch -"

„Nein, versteh mich doch!"Harry 's gesamte Wut kochte wieder in ihm hoch. „Ich schaff nichts ohne sie. Ich will meine Eltern zurück. Ich brauche elterliche Kraft, sonst schaffe ich den Kampf gegen Voldemort nicht."

„Harry, das ist nicht wahr. Dein Schicksal hängt nicht an Lily oder James. Du schaffst es, ich weiß es. Du glaubst bloß nicht dran."

„Wenn du doch immer alles weißt, warum veränderst du die Welt dadurch nicht?"

„Weil es nicht geht, Harry."Sagte Bita, bemüht ruhig zu bleiben.

„Warum geht es nicht? Wir könnten schon längst von Voldemort befreit sein!"

„Ich habe schon einmal diesen Fehler begangen, das zu sagen, was passieren wird und ich werde es nicht noch einmal machen, Harry."

„Jetzt ist es mir kein Rätsel mehr, warum dir niemand vertraut oder dich meidet. Weil du einfach nicht ehrlich bist zu deinem Umfeld und niemandem beweist, dass du kein Anhänger Voldemort bist."Schrie Harry sie an. Schockiertheit stand in Bita 's Gesicht, als Harry sich zum gehen wandte.

„Nun ist es soweit, mein Jäger, sie wird zurück kommen."

„Seit ihr euch sicher?"

„Hundertprozentig. Sie merkt nun, dass sie nicht erwünscht ist und sie WIRD unseren Weg nehmen. Alcazar – wird - zurückkehren."(Woah, die Säcke haben auch nichts besseres zu tun, als die anderen zu beobachten)

Harry tat es am Abend leid, als er schon in seinem Bett lag und an die Decke starrte. Bita musste ihre Gründe haben, dass sagte sie sogar selber. Harry hatte überreagiert und hat sie verletzt. Er wollte es nicht sagen. Harry 's Gewissen ließ ihn nicht los, bis er sich erhob und in die Küche ging. Er fand dort Sirius, der zusammen mit Remus eifrig bei eine Honigmet redete.

„Habt ihr Bita gesehen?"Sirius sah auf. Er sah niedergeschlagen aus und dieses Bild erinnerte ihn an einen Sirius, der in Askaban sitzt.

„Bita? Ist sie nicht oben?"

„Ich dachte, sie wäre hier unten."

„Ich schätze mal, sie sitzt in ihrem Zimmer."Sagte Remus und deutete nach oben. „Wenn du sie gefunden hast, schick sie bitte in die Küche." Harry ging wieder die lange Treppe hinauf. Er klopfte an die massive Holztür, doch – niemand antwortete.

"Bita?"sagte Harry und öffnete die Tür. Das Zimmer stand leer. Blätter und Akten über den Orden waren wahllos aus den Schubladen gerissen worden, Das Licht im Raum flackerte und das Fenster stand offen. Harry ging reflexartig hinüber zum Fenster und schaute hinaus. Es war nichts als die Ferne zu sehen.

„BITA IST VERSCHWUNDEN!"schrie Harry und ging zurück, die Treppe hinunter.

„BITA IST VERSCHWUNDEN!"schrie Harry erneut in die Küche. Remus und Sirius standen blitzschnell auf.

„WAS?"

„SIE IST VERSCHWUNDEN!"schrie Harry erneut. „DAS FENSTER STAND OFFEN." Blitzschnell rauschten die zwei an Harry vorbei, hoch in Bita 's Zimmer. Sirius riss die Tür auf. Er fand die vielen Papiere auf dem Boden. Zielstrebig ging er zum Fenster und suchte anscheinend nach Bita. Dann ging er zurück, blieb aber mitten im Raum stehen. Etwas glänzendes lag auf dem Boden. Sirius hob es auf.

„D- Die Kette hab ich ihr geschenkt."Sagte Sirius bedrückt. Harry stellte sich neben seinem Paten, um die Kette in betracht zu nehmen. Es war eine goldene Halskette mit den Initialen: BP SB.

„Hoffentlich hat sie nichts dummes angestellt."Sagte Sirius und schaute aus dem Fenster. Plötzlich brannte Harry 's Narbe wie nie zuvor. Voldemort schien – überaus glücklich zu sein.