„Wenn ein Mensch sich verändert, um anderen zu gefallen, hat er einfach
kein Selbstvertrauen. Wenn ein Mensch aber sich verändert, um anders zu
sein, hat die Person mehr als Selbstvertrauen. Doch in Bita 's Falle muss
es noch etwas anderes sein."Sagte Millicent und schleckte genüsslich ihr
Himbeereis vom Löffel.
Die vier hatten sich kurzerhand entschieden, nach Florean Fortescue 's
Eisladen zu gehen.
„Willst du deine Ergebnisse nicht wissen?"sagte Ron und richtete sich auf. Nun konnte man deutlich einen Schokoladenbart sehen, den er bekam, als er die Schokolade am Rand retten wollte, die drohte hinunter zu laufen.
„Nein, ich will es gar nicht wissen (Ich weiß, ich bin fies xD)."
„Wir wollen es aber wissen."Grinste sie Harry an und legte seinen Löffel beiseite. Mit einem schnellen ruck zog Harry ihr den Umschlag aus der Hand und hielt ihn so hoch, dass sie nicht dran kam.
„Wenn du so scharf drauf bist, bitte."Grinste Millicent und widmete sich wieder ihrem Himbeereis, als ihr Versuch, Harry den Brief abzunehmen, scheiterte. Harry nahm sich sein Taschenmesser von Sirius zur hand, dass er aus einem unerklärlichen Grund immer bei sich trug und ritzte den Umschlag vorsichtig auf (MIRI MACH TROMMELWIRBEL -). Er zog den Umschlag heraus, als aber noch ein zweiter, grüner Umschlag heraus purzelte.
„Was ist das?"fragte Millicent, deren Neugierde nun größer war.
„Ich weiß, was das ist!"sagte Hermine, den Mund kaum schließen könnend. „Den Brief bekommt man, wenn man in allen Fächern ein Ohnegleichen hat!"
„Oh."Sagte Millicent und wand sich wieder zu ihrem Eis.
„Was? Hey, Millicent, damit sind dir alle möglichen Türen für deine Berufswahl geöffnet!"
„Ich mach mir nicht viel aus Noten." Harry las sich schnell den weißen Brief durch. Nur Ohnegleichen. Außer in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke. Da hatte sie ein Ohnegleichen
„Wenn das dein Vater erfährt, wird er dich abknutschen."Sagte Harry breitgrinsend und gab den Zettel weiter an Hermine und Ron. Ron grinste ebenfalls breit, während Hermine nur eine merkwürdige Grimasse zog.
„Wie kann man in Zaubertränke ein Ohnegleichen haben?"sagte Hermine schnippisch und widmete sich wieder ihrem Erdbeer Eis.
„Da siehst du es."Grinste Ron. „Ach komm schon, Hermine."Fügte er hinzu, als Hermine ihn merkwürdig an sah. „Du hast doch auch ein Ohnegleichen."
„Hermine, ich möchte nicht mit dir über Noten streiten. Wenn du das grüne Blatt haben willst, kannst du es gerne haben."
„Ich streite mich doch gar nicht!"herrschte Hermine Millicent an. „Ich habe lediglich nur deine Note kommentiert."
„Also ich habe jetzt noch vor in die Nokturngasse zu gehen. Ich wollte mir dort ein Buch kaufen."Sagte Millicent und legte ein paar Sickel auf den Tisch. „Ich geh Vater suchen."
„Äh – ich komm mit!"sagte Harry hastig, kramte ein paar Sickel zusammen und legte sie auf den Tisch.
„Ich auch."Sagte Ron und sammelte seine letzten Knuts zusammen.
„Kommst du, Hermine?"
„Nein, ich geh in Flourish & Blotts und lenk mich ein wenig ab!"sagte Hermine, warf eine Galeone auf den Tisch und rauschte davon.
„Ich wollte mich wirklich nicht mit ihr streiten."Sagte Millicent betrübt, ging aber in Richtung ihres bereits gesichteten Vaters.
„Ach, die kriegt sich schon wieder ein."Sagte Ron und winkte mit der Hand ab. Gemeinsam gingen Remus, Harry, Millicent und Ron in die Nokturngasse, wobei Remus bei jedem kleinsten Geräusch zusammen zuckte.
„Was hast du?"fragte Millicent nach einer heftigen Zuckung.
„Ich habe schlechte Erfahrungen mit der Nokturngasse gemacht. Lasst uns schneller laufen."Nachdem Millicent die Drei begeistert in diesen und jenen Laden gezogen hatte, ging sie zwar mit nur einem Buch nach Hause.
„Gehen wir nun Hermine suchen und dann schnell nach Hause."Meinte Remus, als er nun ein wenig zitterte. „Äh – wo ist Hermine eigentlich?"
„Sie ist bei Flourish & Blotts."Meinte Millicent ein wenig nieder geschlagen.
„Ich ruf sie mit meinem Kommunikator."Sagte Harry stolz und zog den kleinen Spieluhr ähnlichen Kommunikator heraus. Er drückte die eins und auf dem Display rauschte es. Im Moment war nur Schnee zu sehen.
„Wo ist sie denn schon wieder."Sagte Harry ärgerlich und schaute weiter auf den Kommunikator. Dann, wie auf Kommando, erschien eine Person im Display und es war nicht Hermine.
„SIE!"sagte Harry verächtend und schaute in die funkelnden Augen des Jägers. Er entblößte seine maisgelben Zähne und schaute Harry freundlich an. Zu freundlich.
„Ah, gut, dass ich dich hier antreffe, Potter. Ich glaube, deine Freundin Hermine hat das hier verloren."Sagte er und grinste nun noch breiter. „Ich denke, ich sollte es ihr zurückbringen -"
„NEIN, BITTE. LASSEN SIE HERMINE IN RUHE!"meldete sich nun Millicent zu Wort.
„Ah, der kleine Werwolf – oh, wie ich sehe, ist auch der Herr Papa hier. Ihr macht also einen kleinen Familienausflug."
„Was wollen Sie."Sagte Millicent, bemüht ruhig zu bleiben. Der Jäger grinste breiter. Nun enthüllte er Etwas, was er in der Hand hielt. Es war ein Messer.
„Nur dich."
„Sie mieses Schwein."Sagte nun Harry, der einen verächtlichen Eindruck machte. „Sie haben mich angelogen."
„Was?"fragte nun Remus, der das Gespräch verfolgte. „Harry, hast du etwa bei Snape mit ihm geredet?"
„Oh natürlich hat er mit mir geredet."Grinste der Jäger. „Wir haben einen kleinen – nennen wir es mal – Vertrag abgeschlossen -"
„Schweigen Sie."Brummte Harry wütend.
„Vertrag?"harkte Remus nach.
„Wenn er Alcazar tötet, dann -"Harry klappte zornentbrannt den Kommunikator zu. Stille. Niemand brachte ein Wort heraus, alle sahen nur Harry an.
„Was hast du getan, Harry??"fragte Remus nach. „Du hast einen Vertrag abgeschlossen? Mit ihm?"
„Ich habe keinen Vertrag mit ihm abgeschlossen."Zischte Harry, bemüht ruhig zu bleiben. „Er hat mir gesagt, wenn ich – ich -"
„Sag es, Harry."Brummte Remus.
„Wenn ich Bita töte, wird Sirius leben -"
„Was? Sirius lebt doch? Harry, ich dachte, du würdest mir so etwas sagen!"
„Ich wollte es nicht."
„Was wolltest du nicht? Harry, du hättest sie jederzeit umbringen können! Das ist lebensmüde! Du musst uns so etwas erzählen -"
„Vater -"
„Ich habe dich klüger eingeschätzt, nachdem, was passiert ist -"
„VATER."Remus verstummte. „Harry wird seinen Grund gehabt haben, wenn er es uns nicht gesagt hatte."
„Und was ist das für ein Grund, Harry?"fragte Remus nach, nun etwas ruhiger.
„I- Ich konnte nicht."Bevor Remus ein Gegenargument sagen konnte, begann Millicent zu sprechen.
"Ich finde, es ist jetzt nicht die rechte Zeit, sich zu streiten. Suchen wir Hermine."Sagte sie und zog ihren eigenen Kommunikator heraus. „Ich rufe Hermine noch mal an. Er wird rangehen und -"
„Du wirst dich auf keinen Fall opfern."Sagte Remus streng.
„Ich werde so tun, als ob ich mich opfern werde. Ich habe einen Plan."
„Ah, du wieder."Hörte Harry die Stimme des Jägers.
„Ich mache dir einen Vorschlag. Wir treffen uns in der Nokturngasse. Ich werde die Plätze mit Hermine tauschen."
„Gut."Grinste der Jäger. „Ich freue mich schon."
„Und wo sind -"Doch schon war er vom Display verschwunden.
„Jetzt können wir nur hoffen, dass er angebissen hat."Sagte sie und klappte den Kommunikator zu.
„Da sei ihr ja."Sagte eine sanfte Stimme hinter ihnen. Die Fünf drehten die blitzschnell um. Es war Hermine, die zu ihnen sprach, zwar noch ein wenig mürrisch, aber besserer Dinge.
„Hermine, ich wollte dich nicht verscheuchen."Seufzte Millicent und fiel ihr um den Hals. Hermine, die zwischen Freundlichkeit und Arroganz schwankte, umarmte Millicent doch.
„D- Du?"fragte Ron unglaubwürdig. „Der Jäger – Warum hat er dich nicht entführt?"
„Entschuldige, Ron."Sagte Hermine. „dass mich der Jäger nicht entführt hat. Ich hab dich auch vermisst."
„Wir haben aber über deinen Kommunikator mitbekommen, dass der Jäger dich entführt hat."Schluchzte Millicent immer noch unter Tränen. Hermine wurde rot.
„Ach – äh – der Kommunikator. Nun, ich hab ihn aus Wut aus der Tasche geschmissen."
„Aber natürlich!"sagte Millicent. „Der Jäger hat nur gesagt, dass du ihn verloren hast und das er dir ihn wiederbringen will, er hat aber nie gesagt, dass er dich entführt hat."
„Na, so was. Hab ich euch also gefunden."Brummte jemand genau hinter Hermine. Hätte Millicent sie nicht weggezogen, hätte der Jäger ihr ein Messer genau in den Bauch gerammt.
„Oh mein Gott,"sagte Remus, während er seine Tochter immer weiter rückwärts schob.
„So sieht man sich wieder, was, Remus?"grinste ihn der Jäger an.
„Lauft. Lauft, so schnell ihr könnt."Sagte Remus zu den anderen, während er rückwärts ging und immer noch den Jäger anstarrte. Dann drehte er sich ebenfalls herum und rannte, so schnell er konnte.
„SCHNELLER!"rief Harry, während er sich durch die Menge schwarzer Magier quetschte, die partout nicht aus dem Weg gehen wollte.
„Lassen Sie uns durch!"sagte Remus, während er versuchte, die Leute wegzudrücken.
„Nein, er muss erst sein Werk vollenden."Sagte nun ein schwarzhaariger Zauberer, der Millicent unsanft am Handgelenk festhielt.
„LASSEN SIE SOFORT MEINE TOCHTER LOS!"schrie ihn Remus an, doch als er nicht loslassen wollte, holte Remus aus und schlug ihn mit voller Kraft ins Gesicht. Er nahm sie an die Hand und stieß die anderen, Ron, Hermine und Harry, weiter durchs Getümmel.
„Es nützt nichts, weg zu laufen! Ich kriege euch so oder so!"lachte der Jäger hinter ihnen, der sichtlich gemütlicher durch die Menschenmenge schritt, da diese ihm Platz machte.
„Was ist denn hier los?"fragte eine sanfte Stimme direkt an Remus' Ohr. Es war Bita, die ihn mit ihren meeresblauen Augen anstarrte.
„KOMM SCHNELL, BITA. DA HINTEN IST DER JÄGER."Sagte Remus und wollte sie (am Arsch packen, doch sie war schneller und packte an seinen Arsch. Sie schnurrte ihn an und beide verzogen sich kurz in ein Zimmer des Tropfenden Kessels, ehe sie sich wieder in Position stellten und das Buch weiter gehen konnte) am Arm packen, doch sie ging weiter. Genau in die Richtung des Jägers.
„Bita bleib stehen! Nein, Bita!"rief ihr noch Remus hinter her, doch die Menge stieß ihn immer weiter in die andere Richtung. Harry konnte sich zwischen zwei schwarzen Magiern hindurch drücken und somit konnte er auch nun das sehen, was nun passierte. Der Jäger grinste sie an, dann verbeugte er sich so tief, dass seine Nase beinahe den Boden berührte und verschwand mit einem Plopp. Bita drehte sich um in Richtung Harry.
„Hallo, Harry."Sagte sie knapp, ehe sie ihn sanft zurück zu Remus stieß.
„Bita, was -"
„Was ich gemacht habe? Wenn ich ehrlich bin – ich habe keine Ahnung. Kaum hatte er dich gesehen, verbeugte er sich vor mir." Warum hatte Harry das dumpfe Gefühl, dass das gar nicht stimmte? Aber Harry musste aufhören, nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Bita böse ist. Er musste sich dazu zwingen.
„Du traust mir nicht, Harry, was?"fragte Bita, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. „Entschuldige, dass ich deine Gedanken gelesen habe, aber sie lagen so offen, wie ein offenes Buch."
„Du beherrschst Legilimens?"fragte Harry nach und drückte sich grade an einer fettleibigen Frau vorbei.
„Ja. Aber eine andere Form des Legilimens. Ich kann in anderer Gedanken sehen, ohne das die jenige Person es weiß."
„H- Hast du es bei mir auch getan?"fragte Harry ein wenig stotternd. Er wollte ihr nicht unbedingt den Kuss mit Millicent zeigen.
„Das einzige, was ich aus deinen Gedanken weiß, ist, dass du mir nicht traust." Harry konnte nicht weiter nachhaken, denn schon waren die anderen genau vor ihnen.
„Bist du völlig übergeschnappt? Ihr BEIDE hättet draufgehen können!" giftete sie Remus an, der wild mit den Händen herumfuchtelte, als sie soeben die Nokturngasse verließen.
„Du beherrschst deine Vaterrolle wirklich sehr gut, Remus. Nur überlege es dir gut, bei wem du sie ausnutzt."
„Bita, rede nicht ständig in Rätseln, du machst mich irgendwann völlig wahnsinnig."Bita antwortete nichts darauf, was Remus noch wahnsinniger machte. „Ach, dieses mal keine Kommentare von dir?"
„Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht auch meine Worte nicht"sagte sie knapp und starrte immer noch gerade aus. Doch ein kleines befriedigtes Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Das machst du doch mit Absicht."Grinste Remus und fuhr sich über die Stirn.
„Ein Mund kann lachen, auch wenn das Herz weint."Grinste Bita und schaute nun zu Remus.
„Sag mal, wie viele von diesen Sprüche Büchern hast du eigentlich zu Hause herum liegen."Fragte Harry nach, der ebenfalls grinste.
„Ach, so um die 49 werden es schon sein."
„Ach, wenn 's weiter nichts ist."Sagte Remus grinsend, der die Hand seiner Tochter immer noch fest hielt. Harry bemerkte, dass er die Hand seiner Tochter immer noch fest an sich drückte. Bita hatte Recht, er beherrschte die Vaterrolle wirklich gut. Doch manchmal sollte er es wirklich nicht übertreiben. Natürlich machte sich Remus sorgen um sein gerade erst ‚bekommenes' Kind und will es nicht verlieren. Aber vielleicht war es einfach die Tatsache, dass Remus sich immer noch Schuldig fühlte, weil er ihr Leben durch einen Biss zerstört hatte. Apropos Biss, war bald nicht wieder Vollmond? Harry sah zu Remus. Er wurde so langsam ein richtiger Mondkalender für Harry. Immer wenn er betrübter aussah, war Vollmond nicht mehr lange hin. Tatsächlich, Remus wirkte kränklicher und auch Millicent schien schwacher zu werden.
„In zwei Tagen ist Vollmond,"lächelte Millicent schwach. „Es wird furchtbar werden, aber nicht so furchtbar, wie damals."
„Was haben die denn gemacht?"fragte Ron und schaute auf den Quidditchladen.
„Sie haben mich angekettet und dadurch habe ich mich mehr verletzt."Sagte Millicent und strich über ihre Arme, um sicher zu gehen, dass die Ärmel darüber gezogen waren. „Ich wünsche niemandem das Gleiche Schicksal."Harry sah, wie Remus den Kopf senkte. „Doch ich fand, dass Bellatrix am schlimmsten war. Manchmal hatte sie ihre Tage, an denen ich sie ‚Herrin' nennen sollte, dann hat sie mich manchmal pausenlos gegen die harte Steinwand geschleudert."
„Und du wolltest dort hin zurück."Prustete Harry.
„Der einzige, der mir den Aufenthalt dort angenehm bereitete, war Peter."
„Du musst ihn von einer ganz anderen Seite kennen."Sagte Remus und legte einen Arm um ihre Schulter.
„Vielleicht mochte er mich auch nur, weil ich ihn immer vor T- Voldemort beschützt habe."Lächelte Millicent schwach und fuchtelte mit ihren Armen, um Peter nach zu machen, wie er immer hinter ihr kauerte. „Doch oft hat er mich auch in Schutz genommen. Wenn ich mal was kaputt gemacht hatte, hat er meistens die Schuld auf sich genommen."
„Den Peter, den ich kannte, hätte so etwas nie für seine Freunde getan." Sagte Remus und prustete leise.
„Er war nicht wie ein Freund für mich, er war – wie ein Vater für mich, bevor ich wusste, dass ich noch einen habe."Remus drückte sie fest an sich und öffnete die Tür zum Tropfenden Kessel.
„Willst du deine Ergebnisse nicht wissen?"sagte Ron und richtete sich auf. Nun konnte man deutlich einen Schokoladenbart sehen, den er bekam, als er die Schokolade am Rand retten wollte, die drohte hinunter zu laufen.
„Nein, ich will es gar nicht wissen (Ich weiß, ich bin fies xD)."
„Wir wollen es aber wissen."Grinste sie Harry an und legte seinen Löffel beiseite. Mit einem schnellen ruck zog Harry ihr den Umschlag aus der Hand und hielt ihn so hoch, dass sie nicht dran kam.
„Wenn du so scharf drauf bist, bitte."Grinste Millicent und widmete sich wieder ihrem Himbeereis, als ihr Versuch, Harry den Brief abzunehmen, scheiterte. Harry nahm sich sein Taschenmesser von Sirius zur hand, dass er aus einem unerklärlichen Grund immer bei sich trug und ritzte den Umschlag vorsichtig auf (MIRI MACH TROMMELWIRBEL -). Er zog den Umschlag heraus, als aber noch ein zweiter, grüner Umschlag heraus purzelte.
„Was ist das?"fragte Millicent, deren Neugierde nun größer war.
„Ich weiß, was das ist!"sagte Hermine, den Mund kaum schließen könnend. „Den Brief bekommt man, wenn man in allen Fächern ein Ohnegleichen hat!"
„Oh."Sagte Millicent und wand sich wieder zu ihrem Eis.
„Was? Hey, Millicent, damit sind dir alle möglichen Türen für deine Berufswahl geöffnet!"
„Ich mach mir nicht viel aus Noten." Harry las sich schnell den weißen Brief durch. Nur Ohnegleichen. Außer in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke. Da hatte sie ein Ohnegleichen
„Wenn das dein Vater erfährt, wird er dich abknutschen."Sagte Harry breitgrinsend und gab den Zettel weiter an Hermine und Ron. Ron grinste ebenfalls breit, während Hermine nur eine merkwürdige Grimasse zog.
„Wie kann man in Zaubertränke ein Ohnegleichen haben?"sagte Hermine schnippisch und widmete sich wieder ihrem Erdbeer Eis.
„Da siehst du es."Grinste Ron. „Ach komm schon, Hermine."Fügte er hinzu, als Hermine ihn merkwürdig an sah. „Du hast doch auch ein Ohnegleichen."
„Hermine, ich möchte nicht mit dir über Noten streiten. Wenn du das grüne Blatt haben willst, kannst du es gerne haben."
„Ich streite mich doch gar nicht!"herrschte Hermine Millicent an. „Ich habe lediglich nur deine Note kommentiert."
„Also ich habe jetzt noch vor in die Nokturngasse zu gehen. Ich wollte mir dort ein Buch kaufen."Sagte Millicent und legte ein paar Sickel auf den Tisch. „Ich geh Vater suchen."
„Äh – ich komm mit!"sagte Harry hastig, kramte ein paar Sickel zusammen und legte sie auf den Tisch.
„Ich auch."Sagte Ron und sammelte seine letzten Knuts zusammen.
„Kommst du, Hermine?"
„Nein, ich geh in Flourish & Blotts und lenk mich ein wenig ab!"sagte Hermine, warf eine Galeone auf den Tisch und rauschte davon.
„Ich wollte mich wirklich nicht mit ihr streiten."Sagte Millicent betrübt, ging aber in Richtung ihres bereits gesichteten Vaters.
„Ach, die kriegt sich schon wieder ein."Sagte Ron und winkte mit der Hand ab. Gemeinsam gingen Remus, Harry, Millicent und Ron in die Nokturngasse, wobei Remus bei jedem kleinsten Geräusch zusammen zuckte.
„Was hast du?"fragte Millicent nach einer heftigen Zuckung.
„Ich habe schlechte Erfahrungen mit der Nokturngasse gemacht. Lasst uns schneller laufen."Nachdem Millicent die Drei begeistert in diesen und jenen Laden gezogen hatte, ging sie zwar mit nur einem Buch nach Hause.
„Gehen wir nun Hermine suchen und dann schnell nach Hause."Meinte Remus, als er nun ein wenig zitterte. „Äh – wo ist Hermine eigentlich?"
„Sie ist bei Flourish & Blotts."Meinte Millicent ein wenig nieder geschlagen.
„Ich ruf sie mit meinem Kommunikator."Sagte Harry stolz und zog den kleinen Spieluhr ähnlichen Kommunikator heraus. Er drückte die eins und auf dem Display rauschte es. Im Moment war nur Schnee zu sehen.
„Wo ist sie denn schon wieder."Sagte Harry ärgerlich und schaute weiter auf den Kommunikator. Dann, wie auf Kommando, erschien eine Person im Display und es war nicht Hermine.
„SIE!"sagte Harry verächtend und schaute in die funkelnden Augen des Jägers. Er entblößte seine maisgelben Zähne und schaute Harry freundlich an. Zu freundlich.
„Ah, gut, dass ich dich hier antreffe, Potter. Ich glaube, deine Freundin Hermine hat das hier verloren."Sagte er und grinste nun noch breiter. „Ich denke, ich sollte es ihr zurückbringen -"
„NEIN, BITTE. LASSEN SIE HERMINE IN RUHE!"meldete sich nun Millicent zu Wort.
„Ah, der kleine Werwolf – oh, wie ich sehe, ist auch der Herr Papa hier. Ihr macht also einen kleinen Familienausflug."
„Was wollen Sie."Sagte Millicent, bemüht ruhig zu bleiben. Der Jäger grinste breiter. Nun enthüllte er Etwas, was er in der Hand hielt. Es war ein Messer.
„Nur dich."
„Sie mieses Schwein."Sagte nun Harry, der einen verächtlichen Eindruck machte. „Sie haben mich angelogen."
„Was?"fragte nun Remus, der das Gespräch verfolgte. „Harry, hast du etwa bei Snape mit ihm geredet?"
„Oh natürlich hat er mit mir geredet."Grinste der Jäger. „Wir haben einen kleinen – nennen wir es mal – Vertrag abgeschlossen -"
„Schweigen Sie."Brummte Harry wütend.
„Vertrag?"harkte Remus nach.
„Wenn er Alcazar tötet, dann -"Harry klappte zornentbrannt den Kommunikator zu. Stille. Niemand brachte ein Wort heraus, alle sahen nur Harry an.
„Was hast du getan, Harry??"fragte Remus nach. „Du hast einen Vertrag abgeschlossen? Mit ihm?"
„Ich habe keinen Vertrag mit ihm abgeschlossen."Zischte Harry, bemüht ruhig zu bleiben. „Er hat mir gesagt, wenn ich – ich -"
„Sag es, Harry."Brummte Remus.
„Wenn ich Bita töte, wird Sirius leben -"
„Was? Sirius lebt doch? Harry, ich dachte, du würdest mir so etwas sagen!"
„Ich wollte es nicht."
„Was wolltest du nicht? Harry, du hättest sie jederzeit umbringen können! Das ist lebensmüde! Du musst uns so etwas erzählen -"
„Vater -"
„Ich habe dich klüger eingeschätzt, nachdem, was passiert ist -"
„VATER."Remus verstummte. „Harry wird seinen Grund gehabt haben, wenn er es uns nicht gesagt hatte."
„Und was ist das für ein Grund, Harry?"fragte Remus nach, nun etwas ruhiger.
„I- Ich konnte nicht."Bevor Remus ein Gegenargument sagen konnte, begann Millicent zu sprechen.
"Ich finde, es ist jetzt nicht die rechte Zeit, sich zu streiten. Suchen wir Hermine."Sagte sie und zog ihren eigenen Kommunikator heraus. „Ich rufe Hermine noch mal an. Er wird rangehen und -"
„Du wirst dich auf keinen Fall opfern."Sagte Remus streng.
„Ich werde so tun, als ob ich mich opfern werde. Ich habe einen Plan."
„Ah, du wieder."Hörte Harry die Stimme des Jägers.
„Ich mache dir einen Vorschlag. Wir treffen uns in der Nokturngasse. Ich werde die Plätze mit Hermine tauschen."
„Gut."Grinste der Jäger. „Ich freue mich schon."
„Und wo sind -"Doch schon war er vom Display verschwunden.
„Jetzt können wir nur hoffen, dass er angebissen hat."Sagte sie und klappte den Kommunikator zu.
„Da sei ihr ja."Sagte eine sanfte Stimme hinter ihnen. Die Fünf drehten die blitzschnell um. Es war Hermine, die zu ihnen sprach, zwar noch ein wenig mürrisch, aber besserer Dinge.
„Hermine, ich wollte dich nicht verscheuchen."Seufzte Millicent und fiel ihr um den Hals. Hermine, die zwischen Freundlichkeit und Arroganz schwankte, umarmte Millicent doch.
„D- Du?"fragte Ron unglaubwürdig. „Der Jäger – Warum hat er dich nicht entführt?"
„Entschuldige, Ron."Sagte Hermine. „dass mich der Jäger nicht entführt hat. Ich hab dich auch vermisst."
„Wir haben aber über deinen Kommunikator mitbekommen, dass der Jäger dich entführt hat."Schluchzte Millicent immer noch unter Tränen. Hermine wurde rot.
„Ach – äh – der Kommunikator. Nun, ich hab ihn aus Wut aus der Tasche geschmissen."
„Aber natürlich!"sagte Millicent. „Der Jäger hat nur gesagt, dass du ihn verloren hast und das er dir ihn wiederbringen will, er hat aber nie gesagt, dass er dich entführt hat."
„Na, so was. Hab ich euch also gefunden."Brummte jemand genau hinter Hermine. Hätte Millicent sie nicht weggezogen, hätte der Jäger ihr ein Messer genau in den Bauch gerammt.
„Oh mein Gott,"sagte Remus, während er seine Tochter immer weiter rückwärts schob.
„So sieht man sich wieder, was, Remus?"grinste ihn der Jäger an.
„Lauft. Lauft, so schnell ihr könnt."Sagte Remus zu den anderen, während er rückwärts ging und immer noch den Jäger anstarrte. Dann drehte er sich ebenfalls herum und rannte, so schnell er konnte.
„SCHNELLER!"rief Harry, während er sich durch die Menge schwarzer Magier quetschte, die partout nicht aus dem Weg gehen wollte.
„Lassen Sie uns durch!"sagte Remus, während er versuchte, die Leute wegzudrücken.
„Nein, er muss erst sein Werk vollenden."Sagte nun ein schwarzhaariger Zauberer, der Millicent unsanft am Handgelenk festhielt.
„LASSEN SIE SOFORT MEINE TOCHTER LOS!"schrie ihn Remus an, doch als er nicht loslassen wollte, holte Remus aus und schlug ihn mit voller Kraft ins Gesicht. Er nahm sie an die Hand und stieß die anderen, Ron, Hermine und Harry, weiter durchs Getümmel.
„Es nützt nichts, weg zu laufen! Ich kriege euch so oder so!"lachte der Jäger hinter ihnen, der sichtlich gemütlicher durch die Menschenmenge schritt, da diese ihm Platz machte.
„Was ist denn hier los?"fragte eine sanfte Stimme direkt an Remus' Ohr. Es war Bita, die ihn mit ihren meeresblauen Augen anstarrte.
„KOMM SCHNELL, BITA. DA HINTEN IST DER JÄGER."Sagte Remus und wollte sie (am Arsch packen, doch sie war schneller und packte an seinen Arsch. Sie schnurrte ihn an und beide verzogen sich kurz in ein Zimmer des Tropfenden Kessels, ehe sie sich wieder in Position stellten und das Buch weiter gehen konnte) am Arm packen, doch sie ging weiter. Genau in die Richtung des Jägers.
„Bita bleib stehen! Nein, Bita!"rief ihr noch Remus hinter her, doch die Menge stieß ihn immer weiter in die andere Richtung. Harry konnte sich zwischen zwei schwarzen Magiern hindurch drücken und somit konnte er auch nun das sehen, was nun passierte. Der Jäger grinste sie an, dann verbeugte er sich so tief, dass seine Nase beinahe den Boden berührte und verschwand mit einem Plopp. Bita drehte sich um in Richtung Harry.
„Hallo, Harry."Sagte sie knapp, ehe sie ihn sanft zurück zu Remus stieß.
„Bita, was -"
„Was ich gemacht habe? Wenn ich ehrlich bin – ich habe keine Ahnung. Kaum hatte er dich gesehen, verbeugte er sich vor mir." Warum hatte Harry das dumpfe Gefühl, dass das gar nicht stimmte? Aber Harry musste aufhören, nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Bita böse ist. Er musste sich dazu zwingen.
„Du traust mir nicht, Harry, was?"fragte Bita, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. „Entschuldige, dass ich deine Gedanken gelesen habe, aber sie lagen so offen, wie ein offenes Buch."
„Du beherrschst Legilimens?"fragte Harry nach und drückte sich grade an einer fettleibigen Frau vorbei.
„Ja. Aber eine andere Form des Legilimens. Ich kann in anderer Gedanken sehen, ohne das die jenige Person es weiß."
„H- Hast du es bei mir auch getan?"fragte Harry ein wenig stotternd. Er wollte ihr nicht unbedingt den Kuss mit Millicent zeigen.
„Das einzige, was ich aus deinen Gedanken weiß, ist, dass du mir nicht traust." Harry konnte nicht weiter nachhaken, denn schon waren die anderen genau vor ihnen.
„Bist du völlig übergeschnappt? Ihr BEIDE hättet draufgehen können!" giftete sie Remus an, der wild mit den Händen herumfuchtelte, als sie soeben die Nokturngasse verließen.
„Du beherrschst deine Vaterrolle wirklich sehr gut, Remus. Nur überlege es dir gut, bei wem du sie ausnutzt."
„Bita, rede nicht ständig in Rätseln, du machst mich irgendwann völlig wahnsinnig."Bita antwortete nichts darauf, was Remus noch wahnsinniger machte. „Ach, dieses mal keine Kommentare von dir?"
„Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht auch meine Worte nicht"sagte sie knapp und starrte immer noch gerade aus. Doch ein kleines befriedigtes Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Das machst du doch mit Absicht."Grinste Remus und fuhr sich über die Stirn.
„Ein Mund kann lachen, auch wenn das Herz weint."Grinste Bita und schaute nun zu Remus.
„Sag mal, wie viele von diesen Sprüche Büchern hast du eigentlich zu Hause herum liegen."Fragte Harry nach, der ebenfalls grinste.
„Ach, so um die 49 werden es schon sein."
„Ach, wenn 's weiter nichts ist."Sagte Remus grinsend, der die Hand seiner Tochter immer noch fest hielt. Harry bemerkte, dass er die Hand seiner Tochter immer noch fest an sich drückte. Bita hatte Recht, er beherrschte die Vaterrolle wirklich gut. Doch manchmal sollte er es wirklich nicht übertreiben. Natürlich machte sich Remus sorgen um sein gerade erst ‚bekommenes' Kind und will es nicht verlieren. Aber vielleicht war es einfach die Tatsache, dass Remus sich immer noch Schuldig fühlte, weil er ihr Leben durch einen Biss zerstört hatte. Apropos Biss, war bald nicht wieder Vollmond? Harry sah zu Remus. Er wurde so langsam ein richtiger Mondkalender für Harry. Immer wenn er betrübter aussah, war Vollmond nicht mehr lange hin. Tatsächlich, Remus wirkte kränklicher und auch Millicent schien schwacher zu werden.
„In zwei Tagen ist Vollmond,"lächelte Millicent schwach. „Es wird furchtbar werden, aber nicht so furchtbar, wie damals."
„Was haben die denn gemacht?"fragte Ron und schaute auf den Quidditchladen.
„Sie haben mich angekettet und dadurch habe ich mich mehr verletzt."Sagte Millicent und strich über ihre Arme, um sicher zu gehen, dass die Ärmel darüber gezogen waren. „Ich wünsche niemandem das Gleiche Schicksal."Harry sah, wie Remus den Kopf senkte. „Doch ich fand, dass Bellatrix am schlimmsten war. Manchmal hatte sie ihre Tage, an denen ich sie ‚Herrin' nennen sollte, dann hat sie mich manchmal pausenlos gegen die harte Steinwand geschleudert."
„Und du wolltest dort hin zurück."Prustete Harry.
„Der einzige, der mir den Aufenthalt dort angenehm bereitete, war Peter."
„Du musst ihn von einer ganz anderen Seite kennen."Sagte Remus und legte einen Arm um ihre Schulter.
„Vielleicht mochte er mich auch nur, weil ich ihn immer vor T- Voldemort beschützt habe."Lächelte Millicent schwach und fuchtelte mit ihren Armen, um Peter nach zu machen, wie er immer hinter ihr kauerte. „Doch oft hat er mich auch in Schutz genommen. Wenn ich mal was kaputt gemacht hatte, hat er meistens die Schuld auf sich genommen."
„Den Peter, den ich kannte, hätte so etwas nie für seine Freunde getan." Sagte Remus und prustete leise.
„Er war nicht wie ein Freund für mich, er war – wie ein Vater für mich, bevor ich wusste, dass ich noch einen habe."Remus drückte sie fest an sich und öffnete die Tür zum Tropfenden Kessel.
