Millicent stellte fünf weiße Kerzen, die sie in einer Schublade immer
griffbereit hielt in einen Kreis auf den Boden und zündete sie mit einem
Streichholz an. Dann legte sie ein weißes Kissen genau in die Mitte des
Kreises. Vorsichtig stieg sie über die Kerzen und setzte sich auf das
Kissen.
„Und das soll funktionieren."Sagte Draco unglaubwürdig und sah Millicent dabei zu, wie sie auf dem Kissen die Augen schloss.
„Vertrau mir. Ich kann Kontakt mit Harry aufnehmen. Er wird zu dieser Zeit schlafen."
„Und was wirst du mit ihm anstellen?"Draco grinste gehässig. „Du musst wissen, Potter zählt nicht gerade zu den Leuten, die ich mag."Millicent öffnete die Augen.
„Nein, ich habe vor, nur mit ihm in Kontakt zu treten, nicht mehr. Und, Draco, wenn du dir eine Freundschaft mit mir vorstellst, dann lass Harry in Frieden."Draco 's Lächeln schwand.
„Ist die Tür verriegelt?"fragte Millicent und schloss die Augen.
„Gesiegelt und Versichert."Versicherte ihr Draco mit einem Grinsen. Millicent öffnete die Augen.
„Ich meine es ernst, Draco."Mahnte Millicent ihn und sah ihn vorwurfsvoll an.
„Schon gut , schon gut, war nur ein Witz."Sagte Draco und hob ergebend die Hände. Erneut schloss Millicent zögernd die Augen.
„Gut"Millicent seufzte. „Wenn etwas schief gehen sollte – du weißt, was zu tun ist ?"
„Jepp."Sagte Draco und Millicent hörte das Knarren des Bettes. Draco vernahm aus Millicent 's Munde, was er zuvor nur bei Potter gehört hatte. Millicent sprach Parsel. Sie schien immer das selbe zu sprechen und Draco sah ihr an, dass sie sich stark konzentrierte. Plötzlich schossen ihre Augen auf. Draco zuckte zusammen. Er hätte schwören können, dass in ihren Augen eine Schlange war.
Der schneeweiße Vorhang vor Harry 's Fenster begann merkwürdig unnatürlich zu wehen. Eine Stimme schien näher an Harry 's Ohr zu kommen. Er konnte nicht sagen, woher sie kam, oder wer dort zu ihm sprach. Doch Harry glaubte, er spinne schon und drehte sich auf die andere Seite. Harry öffnete schlagartig seine Augen. Jemand schien seinen Namen zu rufen.
„Harry- "Es war eine Veelaartige Stimme. Harry setzte sich kerzengerade in seinem Bett auf.
„Wer ist da."Sagte Harry und suchte den Raum ab.
„Harry -"Harry schwang seine Beine aus dem Bett und stand auf. Er suchte noch einmal mit den Augen den ganzen Raum ab.
„Hier drüben, Harry .."In der Ecke, wo Harry mindestens ein paar Mal hingeschaut hat, war – Millicent.
„Millicent."Stöhnte Harry und ging auf sie zu. Mit einer Handbewegung von Millicent blieb Harry stehen.
„Ich bin nur ein Hologramm meiner selbst. Ich bin nicht wirklich hier."
„Wo bist du dann?"
„Hör mir jetzt gut zu, Harry"sagte Millicent, als ob sie überhaupt nicht mitbekommen hätte, dass Harry was gesagt hat. „Mir geht es gut. Sag es auch bitte den anderen und besonders Dad. Mir kann hier nichts passieren, schickt keine Suchtrupps nach mir. Ich meine es Ernst. Vielleicht kann ich hier mehr über Voldemort herausbekommen."
„Aber wo bist du?"fragte Harry erneut.
„Ich bin -"Aber Millicent sollte nie ihren Satz beenden. Plötzlich kappte die Verbindung.
„Was sollte das?"sagte Millicent verärgert und stand vorsichtig auf, um nicht die Kerzen zu treffen.
„Ich konnte es nicht zu lassen."Sagte Malfoy und half ihr hoch.
„Was nicht zu lassen."
„Dass du gehst."Sagte Malfoy und sah in ihre Augen.
„Fängt es bei dir auch schon an oder was?"sagte Millicent und runzelte die Stirn. „Ich bin eine HalbVeela, Draco!"Draco schüttelte kurz seinen Kopf, als ob er so wieder klaren Gedanken fassen könnte.
„Ja – Ja, du hast vielleicht Recht."Ein paar Sekunden verharrten sie in ihrer Bewegung, bis Millicent ihn ärgerlich ansah.
„Du kannst jetzt meine Hand loslassen, Draco."
„Oh, ja , natürlich."Sagte Draco und ließ schlagartig ihre Hand los. „I- Ich muss jetzt gehen."
„Sollst du nicht hier warten?"
„Ich denke, dass ich auch alleine nach Hause finde."Sagte Draco nun ein wenig garstig und stolperte zur Tür.
„Draco?"Malfoy drehte sich um, hielt aber schon die Türklinke. „Wirst du mich verraten?"Die Beiden schwiegen für einen Moment, bis Millicent erneut sprach.
„Wirst du den anderen Todessern erzählen, dass ich mit Harry geredet habe?" Draco schaute noch ein paar Sekunden in ihre Augen, als nun er sprach. Er hatte eine ungewöhnlich sanfte Stimme.
„Nein, ich werde dich nicht verraten. Die Freundschaft zu dir ist mir viel zu wichtig."
„Aber wir kennen uns kaum."
„Trotzdem scheint es mir wie eine Ewigkeit."Malfoy sah sie noch einmal an, ehe er den Raum verließ. Harry hatte immer gesagt, er sei der größte Mistkerl der Welt, aber ihr erschien er wie ein netter missverstandener Junge aus dem Hause Slytherin.
Die Erscheinung von Millicent saß Harry noch schwer im Magen. Er stürzte sich den Gang entlang, rein in Remus' Zimmer. Remus saß in einem großen Ohrensessel, sah ins Leere und kaute an seinen schon sowieso zu kurzen Fingernägeln. Er sah auf zu Harry. „Harry – was ist –"
„Millicent. Sie war in meinem Zimmer. Also nicht wirklich. Als Hologramm." Harry redete drauf los, immer noch verwirrt vom gesehenen. Remus stieß sich ruckartig von dem Sessel ab.
„Du hast Millicent gesehen? Wo?"Remus kam näher an ihn heran.
„Sie war in Form eines Hologramms in meinem Zimmer."Remus sah an ihn vorbei zur Tür, Sekunden später ging er durch sie durch.
„Was hat sie dir gesagt?"fragte Remus Harry, während er die Treppe hinauf ging und Harry ihm kaum Schritt halten konnte.
„Nur, dass wir nicht nach ihr suchen sollen, vielleicht könne sie mehr über Voldemort herausfinden."Remus blieb schlagartig stehen.
„Wir müssen sie dort heraus holen! Wir können sie nicht einfach dort lassen!"Remus fuchtelte aufgebracht mit den Händen. Harry setzte zu einer Antwort an, kam aber nicht dazu, da jemand anders sprach.
„Es wäre ihr tot."Sagte eine brummige Stimme, die ihnen wohl gefolgt war. Es war Moody, der auf seinem Stock gestützt die Treppe hinauf hinkte.
„Was soll das heißen?"fragte nun Harry.
„Voldemort wird sie nicht umbringen. Er hatte es auch nicht vorgehabt." Brummte Mad-Eye und hinkte Stufe für Stufe hoch zu ihnen.
„Warum glaubst du dann, es wäre ihr tot?"Sagte Remus und zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
„Du verstehst das nicht, Remus. Wenn Voldemort herausbekommt, dass Millicent nicht mehr so ist, wie er sie modelliert hat -"
„Was?"unterbrach ihn Remus. Moody tauschte einen Blick mit Harry. Schien Moody zu wissen, dass Harry wusste, warum Millicent überhaupt lebte?
„Es ist wohl besser, wenn du es erfährst."Sagte Moody leise, nachdem er ein paar Sekunden sich Zeit ließ, vermutlich um nachzudenken, wie er es ihm sagen sollte.
„Nein."Sagte Harry leise. „Das dürfen sie nicht. Ich habe es ihr versprochen."
„Was hast du ihr versprochen?"fragte Remus nach, völlig ahnungslos, worüber die beiden sprachen.
„Junge, sei vernünftig!"sagte Moody, appellierend an seinen gesunden Menschenverstand. „Er wird es früher oder später doch erfahren."
„Ich werde es nicht zu lassen."Sagte Harry und ballte seine Hände zu Fäusten. In ihm bildete sich eine merkwürdige Energie. Eine Energie, die rausgelassen werden wollte. Moody ignorierte Harry 's Aggressivität und wandte sich an Remus, was ihm zum Verhängnis werden sollte.
„Remus, deine Tochter -"Doch ehe Moody weiter sprechen konnte, hatte Harry seine Hand gehoben und seine ganze Wut war durch seinen Finger geströmt. Moody riss vor Entsetzen die Augen auf, starrte Harry ein letztes mal schockiert an, ehe er die harten Steintreppen hinunter fiel. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Moody unten angekommen war. Moody konnte es nicht mehr verhindern. Ebenso wie Remus oder Harry.
„Oh mein Gott."Stöhnte Remus auf, als Moody unten auf den Marmorboden aufschlug. Sofort stürzte er die Treppe hinunter, worauf die anderen Ordensmitglieder, die an diesem Tag ebenfalls im Hause anwesend waren, aus ihren Zimmern kamen. Geschockt von sich selber, regte sich Harry nicht. Er starrte nur unglaubwürdig seine Hand an. Wie konnte das sein? Wie konnte ausgerechnet er ohne einen Zauberstab zaubern? Was Harry plötzlich durch den Kopf schoss, war die Tatsache, dass er beinahe schon Snape umgebracht hätte.
„Alastor!"schrie Mrs. Weasley auf, als sie den nun blutenden Moody sah.
„Was ist passiert?"sagte Ron schläfrig, während er hinter Harry mit Hermine auftauchte. Sofort war seine Müdigkeit geschwunden, als er Moody sah.
„I- Ist Alastor -"stotterte Mrs. Weasley, während ihr Mann sie festhielt, der ahnte, dass sie umfallen würde. Sirius, der Alastor 's Puls gefühlt hatte, senkte den Kopf. Mrs. Weasley nahm sich Ginny, und drückte ebenfalls ihren Mann an sich, der Rest der Weasley 's senkten den Kopf, auch Fred und George schienen dieses mal keinen Scherz auf den Lippen zu haben.
„I- Ich wollte ihn nicht – Ich -"stotterte Harry hervor, während ihn nun die Blicke der anderen trafen. „Ich wollte ihn nicht -"
„Ist schon in Ordnung, Harry."Sagte Sirius ruhig.
„In Ordnung? IN ORDNUNG? Sirius, er hat soeben einen Menschen ermordet! Er wird vielleicht nach Askaban kommen!"Die Worte Mrs. Weasleys trafen ihn hart. Er würde nach Askaban kommen. Er würde für einen Mord angeklagt werden.
„Nicht, wenn niemand etwas davon erfährt."Sagte Sirius zwar nun ein wenig bleich, trotzdem ruhig.
„Sirius! Was hast du vor?"sagte Mrs. Weasley und wurde schlagartig bleich.
„Ich werde versuchen, Kontakt zu Bita aufzunehmen."Harry 's Knoten im Magen lockerte sich etwas. Es gab immerhin noch Bita, die ihn zurück holen könnte. Dann müsse er nicht nach Askaban. Sirius verschwand die Treppe hinauf, während er Harry einen flüchtigen Blick schenkte. Wenige Sekunden später kam er zurück mit einem Zweiwegespiegel.
„Bita? Bita, bist du da?"Sirius sprach zu dem Spiegel, während er die Treppen hinunter ging. Harry sah flüchtig, was in dem Spiegel war. Es war nur Nebel zu sehen. „Verdammt."Fluchte Sirius leise und ließ den Spiegel sinken.
„Und was machen wir jetzt deiner Meinung nach?"sagte Mrs. Weasley immer noch leichenblass.
„Wir müssen ihn verstecken. Niemand wird etwas davon erfahren."Sagte Sirius und wurde nun schneeweiß.
„Bist du völlig übergeschnappt?"sagte Tonks. „Wir können doch keine Leiche hier verstecken."Ginny schluchzte.
„Willst du etwa, dass Harry nach Askaban kommt? Tonks, ich war da. Ich weiß, wie es dort ist!"
„Natürlich wünsche ich ihm nicht, nach Askaban zu kommen, aber wenn wir das tun, wird alles nur noch schlimmer!"
„Nein"sagte Harry leise und schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht zu lassen, dass ihr einen Mord vertuscht, den ich begangen habe. Ich werde mich dem stellen, was kommt."
„Nein, Harry. Das lasse ich nicht zu."Sagte Sirius und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß, du hast Mum und Dad versprochen, dass mir nichts passiert, aber ich bin nicht feige wie Peter! Ja, ich habe ihn ermordet, ich bin nicht stolz auf mich, aber ich werde nicht wegrennen!"Sirius sah ihn wenige Sekunden an, ehe er nach oben stürmte und Harry auf die Schulter packte.
„Ich werde es nicht zu lassen."Sagte Sirius und warf Harry auf sein Bett. Nach ehe Harry zur Tür kommen konnte, verschloss Sirius die Tür mit seinem Zauberstab.
„Lass mich hier raus, Sirius!"schrie Harry und hämmerte gegen die Tür.
Sirius ging die Treppe hinunter.
„Sirius -"begann Tonks, doch Sirius sah sie vernichtend an.
„Ich habe das Richtige getan, Tonks!"Er wandte sich nun zu allen. „Sollte einer von euch die Tür aufmachen, bekommt ihr es mit mir zu tun, ist das klar?"Jeder nickte zögernd. Noch nie hatten sie Sirius so aggressiv gesehen.
„Jetzt helft mir, Mad-Eye in sein Zimmer zu bringen."Brummte Sirius und hob seinen Oberkörper hoch.
Tja, das ist das Ergebnis, wenn man nachts mit Freunden rausgeht, sich besäuft, den Vorgarten der Nachbarn voll kotzt und dieses Kapitel träumt.
„Und das soll funktionieren."Sagte Draco unglaubwürdig und sah Millicent dabei zu, wie sie auf dem Kissen die Augen schloss.
„Vertrau mir. Ich kann Kontakt mit Harry aufnehmen. Er wird zu dieser Zeit schlafen."
„Und was wirst du mit ihm anstellen?"Draco grinste gehässig. „Du musst wissen, Potter zählt nicht gerade zu den Leuten, die ich mag."Millicent öffnete die Augen.
„Nein, ich habe vor, nur mit ihm in Kontakt zu treten, nicht mehr. Und, Draco, wenn du dir eine Freundschaft mit mir vorstellst, dann lass Harry in Frieden."Draco 's Lächeln schwand.
„Ist die Tür verriegelt?"fragte Millicent und schloss die Augen.
„Gesiegelt und Versichert."Versicherte ihr Draco mit einem Grinsen. Millicent öffnete die Augen.
„Ich meine es ernst, Draco."Mahnte Millicent ihn und sah ihn vorwurfsvoll an.
„Schon gut , schon gut, war nur ein Witz."Sagte Draco und hob ergebend die Hände. Erneut schloss Millicent zögernd die Augen.
„Gut"Millicent seufzte. „Wenn etwas schief gehen sollte – du weißt, was zu tun ist ?"
„Jepp."Sagte Draco und Millicent hörte das Knarren des Bettes. Draco vernahm aus Millicent 's Munde, was er zuvor nur bei Potter gehört hatte. Millicent sprach Parsel. Sie schien immer das selbe zu sprechen und Draco sah ihr an, dass sie sich stark konzentrierte. Plötzlich schossen ihre Augen auf. Draco zuckte zusammen. Er hätte schwören können, dass in ihren Augen eine Schlange war.
Der schneeweiße Vorhang vor Harry 's Fenster begann merkwürdig unnatürlich zu wehen. Eine Stimme schien näher an Harry 's Ohr zu kommen. Er konnte nicht sagen, woher sie kam, oder wer dort zu ihm sprach. Doch Harry glaubte, er spinne schon und drehte sich auf die andere Seite. Harry öffnete schlagartig seine Augen. Jemand schien seinen Namen zu rufen.
„Harry- "Es war eine Veelaartige Stimme. Harry setzte sich kerzengerade in seinem Bett auf.
„Wer ist da."Sagte Harry und suchte den Raum ab.
„Harry -"Harry schwang seine Beine aus dem Bett und stand auf. Er suchte noch einmal mit den Augen den ganzen Raum ab.
„Hier drüben, Harry .."In der Ecke, wo Harry mindestens ein paar Mal hingeschaut hat, war – Millicent.
„Millicent."Stöhnte Harry und ging auf sie zu. Mit einer Handbewegung von Millicent blieb Harry stehen.
„Ich bin nur ein Hologramm meiner selbst. Ich bin nicht wirklich hier."
„Wo bist du dann?"
„Hör mir jetzt gut zu, Harry"sagte Millicent, als ob sie überhaupt nicht mitbekommen hätte, dass Harry was gesagt hat. „Mir geht es gut. Sag es auch bitte den anderen und besonders Dad. Mir kann hier nichts passieren, schickt keine Suchtrupps nach mir. Ich meine es Ernst. Vielleicht kann ich hier mehr über Voldemort herausbekommen."
„Aber wo bist du?"fragte Harry erneut.
„Ich bin -"Aber Millicent sollte nie ihren Satz beenden. Plötzlich kappte die Verbindung.
„Was sollte das?"sagte Millicent verärgert und stand vorsichtig auf, um nicht die Kerzen zu treffen.
„Ich konnte es nicht zu lassen."Sagte Malfoy und half ihr hoch.
„Was nicht zu lassen."
„Dass du gehst."Sagte Malfoy und sah in ihre Augen.
„Fängt es bei dir auch schon an oder was?"sagte Millicent und runzelte die Stirn. „Ich bin eine HalbVeela, Draco!"Draco schüttelte kurz seinen Kopf, als ob er so wieder klaren Gedanken fassen könnte.
„Ja – Ja, du hast vielleicht Recht."Ein paar Sekunden verharrten sie in ihrer Bewegung, bis Millicent ihn ärgerlich ansah.
„Du kannst jetzt meine Hand loslassen, Draco."
„Oh, ja , natürlich."Sagte Draco und ließ schlagartig ihre Hand los. „I- Ich muss jetzt gehen."
„Sollst du nicht hier warten?"
„Ich denke, dass ich auch alleine nach Hause finde."Sagte Draco nun ein wenig garstig und stolperte zur Tür.
„Draco?"Malfoy drehte sich um, hielt aber schon die Türklinke. „Wirst du mich verraten?"Die Beiden schwiegen für einen Moment, bis Millicent erneut sprach.
„Wirst du den anderen Todessern erzählen, dass ich mit Harry geredet habe?" Draco schaute noch ein paar Sekunden in ihre Augen, als nun er sprach. Er hatte eine ungewöhnlich sanfte Stimme.
„Nein, ich werde dich nicht verraten. Die Freundschaft zu dir ist mir viel zu wichtig."
„Aber wir kennen uns kaum."
„Trotzdem scheint es mir wie eine Ewigkeit."Malfoy sah sie noch einmal an, ehe er den Raum verließ. Harry hatte immer gesagt, er sei der größte Mistkerl der Welt, aber ihr erschien er wie ein netter missverstandener Junge aus dem Hause Slytherin.
Die Erscheinung von Millicent saß Harry noch schwer im Magen. Er stürzte sich den Gang entlang, rein in Remus' Zimmer. Remus saß in einem großen Ohrensessel, sah ins Leere und kaute an seinen schon sowieso zu kurzen Fingernägeln. Er sah auf zu Harry. „Harry – was ist –"
„Millicent. Sie war in meinem Zimmer. Also nicht wirklich. Als Hologramm." Harry redete drauf los, immer noch verwirrt vom gesehenen. Remus stieß sich ruckartig von dem Sessel ab.
„Du hast Millicent gesehen? Wo?"Remus kam näher an ihn heran.
„Sie war in Form eines Hologramms in meinem Zimmer."Remus sah an ihn vorbei zur Tür, Sekunden später ging er durch sie durch.
„Was hat sie dir gesagt?"fragte Remus Harry, während er die Treppe hinauf ging und Harry ihm kaum Schritt halten konnte.
„Nur, dass wir nicht nach ihr suchen sollen, vielleicht könne sie mehr über Voldemort herausfinden."Remus blieb schlagartig stehen.
„Wir müssen sie dort heraus holen! Wir können sie nicht einfach dort lassen!"Remus fuchtelte aufgebracht mit den Händen. Harry setzte zu einer Antwort an, kam aber nicht dazu, da jemand anders sprach.
„Es wäre ihr tot."Sagte eine brummige Stimme, die ihnen wohl gefolgt war. Es war Moody, der auf seinem Stock gestützt die Treppe hinauf hinkte.
„Was soll das heißen?"fragte nun Harry.
„Voldemort wird sie nicht umbringen. Er hatte es auch nicht vorgehabt." Brummte Mad-Eye und hinkte Stufe für Stufe hoch zu ihnen.
„Warum glaubst du dann, es wäre ihr tot?"Sagte Remus und zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
„Du verstehst das nicht, Remus. Wenn Voldemort herausbekommt, dass Millicent nicht mehr so ist, wie er sie modelliert hat -"
„Was?"unterbrach ihn Remus. Moody tauschte einen Blick mit Harry. Schien Moody zu wissen, dass Harry wusste, warum Millicent überhaupt lebte?
„Es ist wohl besser, wenn du es erfährst."Sagte Moody leise, nachdem er ein paar Sekunden sich Zeit ließ, vermutlich um nachzudenken, wie er es ihm sagen sollte.
„Nein."Sagte Harry leise. „Das dürfen sie nicht. Ich habe es ihr versprochen."
„Was hast du ihr versprochen?"fragte Remus nach, völlig ahnungslos, worüber die beiden sprachen.
„Junge, sei vernünftig!"sagte Moody, appellierend an seinen gesunden Menschenverstand. „Er wird es früher oder später doch erfahren."
„Ich werde es nicht zu lassen."Sagte Harry und ballte seine Hände zu Fäusten. In ihm bildete sich eine merkwürdige Energie. Eine Energie, die rausgelassen werden wollte. Moody ignorierte Harry 's Aggressivität und wandte sich an Remus, was ihm zum Verhängnis werden sollte.
„Remus, deine Tochter -"Doch ehe Moody weiter sprechen konnte, hatte Harry seine Hand gehoben und seine ganze Wut war durch seinen Finger geströmt. Moody riss vor Entsetzen die Augen auf, starrte Harry ein letztes mal schockiert an, ehe er die harten Steintreppen hinunter fiel. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Moody unten angekommen war. Moody konnte es nicht mehr verhindern. Ebenso wie Remus oder Harry.
„Oh mein Gott."Stöhnte Remus auf, als Moody unten auf den Marmorboden aufschlug. Sofort stürzte er die Treppe hinunter, worauf die anderen Ordensmitglieder, die an diesem Tag ebenfalls im Hause anwesend waren, aus ihren Zimmern kamen. Geschockt von sich selber, regte sich Harry nicht. Er starrte nur unglaubwürdig seine Hand an. Wie konnte das sein? Wie konnte ausgerechnet er ohne einen Zauberstab zaubern? Was Harry plötzlich durch den Kopf schoss, war die Tatsache, dass er beinahe schon Snape umgebracht hätte.
„Alastor!"schrie Mrs. Weasley auf, als sie den nun blutenden Moody sah.
„Was ist passiert?"sagte Ron schläfrig, während er hinter Harry mit Hermine auftauchte. Sofort war seine Müdigkeit geschwunden, als er Moody sah.
„I- Ist Alastor -"stotterte Mrs. Weasley, während ihr Mann sie festhielt, der ahnte, dass sie umfallen würde. Sirius, der Alastor 's Puls gefühlt hatte, senkte den Kopf. Mrs. Weasley nahm sich Ginny, und drückte ebenfalls ihren Mann an sich, der Rest der Weasley 's senkten den Kopf, auch Fred und George schienen dieses mal keinen Scherz auf den Lippen zu haben.
„I- Ich wollte ihn nicht – Ich -"stotterte Harry hervor, während ihn nun die Blicke der anderen trafen. „Ich wollte ihn nicht -"
„Ist schon in Ordnung, Harry."Sagte Sirius ruhig.
„In Ordnung? IN ORDNUNG? Sirius, er hat soeben einen Menschen ermordet! Er wird vielleicht nach Askaban kommen!"Die Worte Mrs. Weasleys trafen ihn hart. Er würde nach Askaban kommen. Er würde für einen Mord angeklagt werden.
„Nicht, wenn niemand etwas davon erfährt."Sagte Sirius zwar nun ein wenig bleich, trotzdem ruhig.
„Sirius! Was hast du vor?"sagte Mrs. Weasley und wurde schlagartig bleich.
„Ich werde versuchen, Kontakt zu Bita aufzunehmen."Harry 's Knoten im Magen lockerte sich etwas. Es gab immerhin noch Bita, die ihn zurück holen könnte. Dann müsse er nicht nach Askaban. Sirius verschwand die Treppe hinauf, während er Harry einen flüchtigen Blick schenkte. Wenige Sekunden später kam er zurück mit einem Zweiwegespiegel.
„Bita? Bita, bist du da?"Sirius sprach zu dem Spiegel, während er die Treppen hinunter ging. Harry sah flüchtig, was in dem Spiegel war. Es war nur Nebel zu sehen. „Verdammt."Fluchte Sirius leise und ließ den Spiegel sinken.
„Und was machen wir jetzt deiner Meinung nach?"sagte Mrs. Weasley immer noch leichenblass.
„Wir müssen ihn verstecken. Niemand wird etwas davon erfahren."Sagte Sirius und wurde nun schneeweiß.
„Bist du völlig übergeschnappt?"sagte Tonks. „Wir können doch keine Leiche hier verstecken."Ginny schluchzte.
„Willst du etwa, dass Harry nach Askaban kommt? Tonks, ich war da. Ich weiß, wie es dort ist!"
„Natürlich wünsche ich ihm nicht, nach Askaban zu kommen, aber wenn wir das tun, wird alles nur noch schlimmer!"
„Nein"sagte Harry leise und schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht zu lassen, dass ihr einen Mord vertuscht, den ich begangen habe. Ich werde mich dem stellen, was kommt."
„Nein, Harry. Das lasse ich nicht zu."Sagte Sirius und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß, du hast Mum und Dad versprochen, dass mir nichts passiert, aber ich bin nicht feige wie Peter! Ja, ich habe ihn ermordet, ich bin nicht stolz auf mich, aber ich werde nicht wegrennen!"Sirius sah ihn wenige Sekunden an, ehe er nach oben stürmte und Harry auf die Schulter packte.
„Ich werde es nicht zu lassen."Sagte Sirius und warf Harry auf sein Bett. Nach ehe Harry zur Tür kommen konnte, verschloss Sirius die Tür mit seinem Zauberstab.
„Lass mich hier raus, Sirius!"schrie Harry und hämmerte gegen die Tür.
Sirius ging die Treppe hinunter.
„Sirius -"begann Tonks, doch Sirius sah sie vernichtend an.
„Ich habe das Richtige getan, Tonks!"Er wandte sich nun zu allen. „Sollte einer von euch die Tür aufmachen, bekommt ihr es mit mir zu tun, ist das klar?"Jeder nickte zögernd. Noch nie hatten sie Sirius so aggressiv gesehen.
„Jetzt helft mir, Mad-Eye in sein Zimmer zu bringen."Brummte Sirius und hob seinen Oberkörper hoch.
Tja, das ist das Ergebnis, wenn man nachts mit Freunden rausgeht, sich besäuft, den Vorgarten der Nachbarn voll kotzt und dieses Kapitel träumt.
