DER NEUE TITEL IST ALSO BEKANNT: HARRY POTTER UND DER HALBBLUT PRINZ.
Damit es auch realistisch wird (mein Buch), baue ich es so um, dass ein
Halbblutprinz vorkommt.
Harry hatte ein merkwürdiges Gefühl. Irgendetwas lief hier gewaltig schief. Wer hatte Bita bewusstlos geschlagen?
„Harry"Eine merkwürdige Stimme rauschte in seinem Kopf herum. Sie flüsterte ihm zu. Sie wollte ihn vor etwas – warnen.
„Harry – verlass das Abteil."Sagte die Stimme. Harry glaubte zu wissen, wer zu ihm sprach. „Verlass das Abteil."
„Was?"Harry sah sich um. Sein Blick blieb auf Bita haften.
„VERLASS DAS ABTEIL"zischte die Stimme, aber warum sollte er das Abteil verlassen? Ehe Harry etwas machen konnte, schlug Bita die Augen auf und stürzte schon auf Harry.
„RUNTER!"rief sie noch, als schon ein Pfeil durch die Fensterscheibe schmetterte. Er flog durch die Abteiltür, hinaus zum anderen Fenster.
„Was war das?"fragte Harry, als Bita ihn immer noch nach unten drückte.
„Viel mehr, wer war das -"sagte Bita und schon sirrte ein zweiter Pfeil haarscharf an Bita 's Kopf vorbei.
„Der Jäger – wir müssen Millicent suchen."
„Nein", sagte Bita und schien zu lauschen, ob ein weiterer Pfeil abgeschossen wurde. „Millicent ist hier sicher."
„Merkt man."Sagte Harry trocken und Bita zog ihn nun auf die Beine. „Was ist eigentlich passiert?"fragte Harry und deutete auf ihre Platzwunde am Kopf.
„Ich habe keine Ahnung."Sagte sie und fühlte ihr Wunde. „Ich hab hier gesessen, als jemand rein kam und mich schon bewusstlos geschlagen hatte."
„Und – warst du diese Stimme?"fragte Harry. „Diese Stimme, die ich in meinem Kopf gehört habe."
„Ja. Nachdem du aber nicht auf mich gehört hattest, war ich merkwürdigerweise – nicht mehr bewusstlos."Bita zuckte mit den Achseln. „Vielleicht bin ich wach geworden, weil du in Gefahr warst."Harry sah sie einige Sekunden an, bevor er sprach.
„Wenn ich ehrlich sein darf -"begann Harry langsam.
„Natürlich."
„- ich hätte nicht gedacht, dass du mir mal das Leben rettest."Bita sah ihn verwirrt an. Harry hätte sich selbst Ohrfeigen können.
„Harry, ich bin deine Tante. James würde es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas passiert, nachdem was ich getan habe."Bita atmete einmal tief durch, um die Tränen zu verbergen. Dann lächelte sie. „Also, was wolltest du von mir?"
„Äh -"begann Harry. „Uns – also Ron, Hermine und mir – kommt es sehr merkwürdig vor. Wir sind noch nie an Häusern vorbei gefahren."Harry zeigte nach draußen auf die Häuser, an denen sie vorbeirauschten. Bita sah nachdenklich nach draußen.
„Ja, du hast Recht."Sagte sie und hängte die zwei Löcher im Fenster mit einem Tuch zu, damit der Wind nicht so furchtbar durch pfiff. „Dumbledore hätte mir gesagt, wenn wir eine andere Strecke nehmen würden."Bita sah noch einmal aus dem Fenster, ehe sie den Blick wieder zu Harry richtete.
„Wir müssen sofort aus diesem Abteil -"Doch bevor Bita Harry heraus geleiten konnte, sauste ein dritter Pfeil durch das Fenster genau in Bita 's Arm. Bita brach auf ihrem Sitz zusammen.
„Harry", sagte sie und Harry drehte sich um. „du musst hier raus."
„Ich hol Hilfe."Sagte Harry.
„Nein. Das ist ein Betäubungspfeil. Geh zum Zugführer und seh nach -"bevor Bita etwas weiteres sagen konnte, schlief sie ein. Was sollte er jetzt tun? Er konnte sie doch nicht alleine lassen. Harry kam sich furchtbar hilflos vor. ‚Geh zum Schaffner und seh nach' sagte sie. Harry öffnete die Tür und eilte nach vorne zum Schaffner. Als Harry an den Abteilen vorbei lief, sahen Schüler auf und beobachteten seine eiligen Schritte. Irgendetwas lief bei dieser Zugfahrt gewaltig schief. Es wurde schon langsam dunkel und es war noch immer kein Hogwarts in Sicht. Harry kam ein merkwürdiger Schwall entgegen. Es roch verbrannt und es wurde auch immer wärmer. Als Harry endlich das Vorderteil der Lok erreicht hatte, riss er die Tür auf. Harry hätte von Glück reden können, dass er in diesem Moment zurück schreckte, denn eine gewaltige Flamme schoss aus der Tür. Harry zog seinen Zauberstab und rief ‚Glacius' und die Flammen gefroren ringsherum. Er stöhnte auf. Überall waren Knöpfe und Hebel, doch welcher war für die Bremse? Harry entschied sich für den silbernen Hebel und zog ihn nach hinten. Die Lok bremste nicht, sondern – sie schien sich in die Luft zu erheben. Harry hörte das Klirren von den Käfigen, das Stöhnen seiner Mitschüler und das Scheppern der Koffer. Harry entfuhr ein kleines ‚Upps', ehe er versuchte, die Lok wieder auf die Gleise zu steuern. Er konnte jetzt nur noch hoffen, dass ihn kein Muggel gesehen hatte, denn die Lok war ziemlich hoch geflogen. Harry schaute sich die Knöpfe und Hebel genauer an. Wenn ich die Bremse wäre, dachte Harry, wo würde ich dann sein?! Harry schlug sich gegen die Stirn, ehe er den Knopf mit der Aufschrift ‚Bremse' betätigte. Harry drückte wohl zu scharf auf den Knopf, denn erneut hörte er das dumpfe Aufschlagen der Käfige gegen die Koffer und Schüler. Mit einem lauten Quietschen hielt der Zug an. Harry atmete erleichtert auf. Wenn Autofahren genau so ist, bliebe er doch lieber beim Besen fliegen. Die Tür hinter ihm ging auf.
„Entschuldigung, aber -"Es war Millicent, die in den Raum stolperte. Sie war leichenblass und ihr schien schlecht zu sein. „Harry, was machst du denn hier?"
„Äh, den Zug steuern?"
„Warum?"Millicent trat näher.
„Tja, es gibt hier wohl einige Probleme."Sagte Harry und erzählte ihr, was passiert war.
„Wir sollten vielleicht erst einmal auf die Richtige Spur kommen."Sagte Millicent und trat an die Knöpfe heran. „Wofür ist der hier?"fragte Millicent und deutete auf den silbernen Hebel.
„Äh, ich glaube nicht, dass du den ausprobieren möchtest."
„Entschuldigung, aber – Harry?"Es waren Ron und Hermine, die nun in den Raum kamen.
„Wo ist der Schaffner?"fragte Hermine und sah sich um.
„Ich glaube, den haben wir vergessen."Witzelte (omg, was für ein Wort) Harry.
„Vielleicht sollten wir hier einfach warten."Sagte Millicent und blickte nach draußen.
„Oder -"grinste Harry und legte seine Hand auf den silbernen Hebel. „Wir fliegen."
„Was?"konnte Hermine noch sagen, als Harry schon vorsichtig den Hebel nach hinten zog. Sofort setzte sich der Zug wieder in Bewegung und erhob sich in die Luft.
„Weißt du, was du tust?"fragte Millicent und hielt sich an Ron fest, der sofort rot anlief.
„Natürlich, ich glaube, ich hab den Dreh raus."
„Ja sicher."Sagte Ron und rieb sich seine Beule am Kopf, die er vom Aufprall gegen die Wand bekommen hatte.
„Warum können wir nicht auf den Gleisen fahren?"wimmerte Hermine und hielt sich an der Tür fest. Harry drehte den Kopf.
„Wo ist denn da der Spaß dran?"grinste Harry, doch es verblasste, als er Millicent 's blasses Gesicht sah. Harry sah nach vorne. Vor ihm lag direkt ein dicker Baum.
„Was jetzt?"rief Harry und er spürte, wie seine Hand am Hebel zitterte.
„Links!"
„Rechts!"
„Runter!"
„Beifahrer."Prustete Harry trocken und zog kräftig den Hebel nach hinten und der Zug erhob sich nach oben. Den Zug zu fliegen war beinahe so wie einen Besen zu fliegen. Mit der kleinen Abweichung, dass man eher eine Kurve machen muss, um noch an einen Fahl vorbei zu kommen. Die Landschaft kam Harry immer bekannter vor, was ihn darauf schließen ließ, dass Hogwarts nicht mehr weit war. Dennoch machte sich eine merkwürdige Kälte im ganzen Zug breit.
„Es wird langsam dunkel."Sagte Millicent und bibberte leicht. Sie deutete auf die Sonne, die langsam hinter den Bäumen verschwand und der Mond, der am Himmel stand und bald seine runde Form hatte.
„Bald ist Vollmond."Sagte Hermine, als ob sie in Millicent 's angsterfülltem Gesicht genau diesen Satz gelesen hätte.
„Ja."Sagte Millicent. „Ich werde wie mein Vater zu Vollmond einen Trank von Professor Snape bekommen und wenn es soweit ist, wollen mich die Lehrer durch die Peitschende Weide in die Heulende Hütte bringen."
„Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder ist Vollmond immer öfters?" fragte Ron und sah hoch zum Mond.
„Wenn man ein Werwolf ist oder mit einem zusammenlebt, kommen die Abstände immer einem kürzer vor." Plötzlich rüttelte der Zug wie bei einem Erdbeben. Der Zug ließ sich nicht mehr von Harry steuern und flog nun die Erde an.
„Was ist los?"sagte Harry und zog am Hebel, doch der Zug ließ sich nicht bewegen. Der Zug traf unsanft auf den Gleisen auf, fuhr noch ein Stück weiter gerade aus, bevor er dann zum stehen kam. Ein paar Sekunden herrschte Stille. Der Zug knarrte wie ein untergehendes Schiff.
„Das ist nicht gut."Wimmerte Ron. „Das ist überhaupt nicht gut."Der Zug wurde einmal hin und her gewiegt, bevor er wieder knarrend und unsanft auf den Schienen auftraf.
„Harry."Sagte Millicent und riss die Augen auf. „Da hinten kommt was." Harry erschrak. Dort hinten kamen mit wehendem Umhang schwarze Kreaturen auf sie zu. Harry dachte erst, es seien riesen große Schatten, doch als sie näher schwebten, hatte Harry ein unwohles Gefühl. Es mussten ungefähr hundert Dementoren gewesen sein, denn sie füllten den ganzen Horizont aus.
„Wir müssen die DA- Gruppe holen."Sagte Harry und begab sich bereits zur Tür.
„Harry, wir sind noch minderjährig! Wir können das nicht! Außerdem – was ist mit Bita?"
„Äh, sie ist ein klein wenig verhindert."Sagte Harry, während sie den Gang entlang gegangen waren und Harry nun auf das Abteil deutete, indem Bita lag. „Ein Betäubungspfeil."Sagte er knapp und ging den Gang weiter. Da Hermine noch einmal nach hakte, erzählte Harry, was passiert war. Dann stoppte er am Abteil, wo die meisten der DA – Gruppe drin saß.
„Harry, was ist los?"fragte Neville.
„Draußen sind Dementoren. Ruft die ganze DA – Gruppe zusammen. Das wird die erste Übung im Alltag sein."
x x x
Der Jäger ging noch ein paar Schritte weiter, bevor er mit einer Handbewegung den Dementoren zu wissen gab, dass sie stoppen sollten. Er lachte leise.
„Es sind nur Kinder, Meister."
„Gut."Sprach eine zischende Stimme. „Räum sie aus dem Weg und hol Alcazar!"
x x x
Harry gab den anderen zu wissen, dass sie sich nebeneinander aufstellen sollten. Harry seufzte kurz, ehe er sprach.
„Okay, wer jetzt zurück will, sollte es tun. Wenn ihr hier bleibt, solltet ihr wissen – dass wir vielleicht alle sterben."Harry blickte durch die Reihe. Er sah die Angst in ihren Augen und ihre Hände zitterten, doch niemand rührte sich von der Stelle. „Gut. Wenn ihr die Hände der Dementoren klar und deutlich seht, schießt auf sie."Harry hielt seinen Zauberstab bereit. Bereit zum abfeuern. Er versuchte, seine zitternde Hand zu beruhigen, doch sie bebte weiter. Neben ihm stand Millicent, die nun zu schwanken begann. Millicent fing an zu murmeln und ihre Augen drehten sich nach innen.
„Millicent, bist du okay?"
Millicent antwortete aber nicht. Millicent keuchte, als ob sie einen Asthmaanfall bekäme und fiel schließlich zu Boden.
„Millicent -"Doch bevor Harry ihr helfen konnte, hörte er schon die ersten Patronen, die abgeschossen wurden. Ein paar Dementoren wichen zurück und die DA –Gruppe feuerte immer weiter. Bald waren über dem Gleis mehrere weiße Gestalten. Harry konnte nicht sagen, welcher Patronus wem gehörte, doch er war auf jeden Stolz. Die Dementoren wichen zurück und das war auch gut so, denn die DA – Gruppe schien schwach zu werden. Es kam Harry leicht vor. Fast zu leicht. Niemand blieb mehr übrig. Kein Dementor. Ein paar Sekunden herrschte Stille und man tuschelte, ob es nun vorbei sei, doch bevor alle den Zauberstab runter genommen hatten, sahen sie nicht weit von ihnen entfernt eine Person. Der Umhang war bedeckt mit Zweigen und sein försterähnlicher Hut hatte nun eine Rabenfeder am Ende. Langsam schritt er voran. Harry deutete den anderen, die Zauberstäbe oben zu halten. Ein paar Schritte weiter kam der Mann auf sie zu, als plötzlich sich der Horizont mit schwarzen Gestalten füllte. Erst als sie näher kamen, erkannte Harry, was es war. Es waren dieses Mal nicht nur Dementoren, sondern auch Mantikore, Nundus, vereinzelte Trolle und andere Tierwesen, die Harry nicht kannte. Es beginnt also tatsächlich. Der Krieg beginnt. Genau so, wie es Bita vor wenigen Tagen gesagt hatte. Sie waren völlig alleine. Sie waren noch Kinder. Keine ausgebildeten Zauberer waren anwesend. Sie würden alle sterben.
x x x
Ich muss was tun, ich muss was tun – aber was? Ich verkauf hier doch nur die Süßigkeiten. Die alte Dame brach langsam in Panik aus, während Schüler sich den vielen Tierwesen stellten. Sie musste das Abteil von Professor – na ja – wie sie auch heißen mag – finden. In einem Abteil ganz hinten fand die Dame sie auch. Sie lag wahrscheinlich ohnmächtig auf ihrem Platz und das Fenster war mit einem Tuch verdeckt. Ein großes Loch war dahinter zu sehen.
„Professor?"fragte sie und trat näher. Sie klapste ihr leicht auf die Wange, doch keine Reaktion. Die Dame fischte aus ihrer Tasche ein kleines Bonbon, das sie öffnete und es sofort auf Bita drauf warf, denn schon explodierte es. Ein fürchterlicher Geruch lag in der Luft und Bita wachte hustend auf.
x x x
Der Jäger blieb nun knapp zehn Meter vor ihm stehen.
„Bereit, zu sterben, Potter?"grinste er.
„Bereit, den Arsch versohlt zu bekommen?"rief Neville mit fester Stimme, doch als Harry zu ihm sah, zitterte die Hand, in der er den Zauberstab hielt. Das Lächeln des Jägers verblasste.
„ANGRIFF!"rief er und zeigte dabei auf Neville. Harry atmete schneller, sein Herz raste ihn bis in den Hals und seine Knie wurden weicher. Sie würden alle sterben. Es war alles vorbei. Der Junge, der überlebte, der, der die Prophezeiung erfüllen sollte, wird verlieren. Harry hörte wieder eine Frau aufschreien. Es war seine Mum. Sie schrie dieses Mal lauter. Als ob sie neben ihm stehen würde. Harry spürte plötzlich, wie er einsackte. Er sah zu den anderen. Die Dementoren kamen nun näher. Ron ließ seinen Zauberstab fallen und fiel auf die harten Schiene. Harry konnte sich noch auf den Knien halten, doch seine Augenlider wurden schwer. Nein, bitte nicht! Nicht Harry! ..... Lily, lauf! Er ist es, er ist es! ..... – Harry hörte das Grunzen der Trolle und das Fauchen einiger Nundus. Harry fiel auf alle viere.
Holt ihn, rettet ihn, er ist doch eben erst da durch! ... Du kannst nichts mehr tun, Harry, nichts ... er ist fort –
Die Stimmen sollten endlich still sein. Er wollte es nicht mehr hören. Er wusste, dass Sirius lebte, dennoch hielten die Erinnerungen ihn am Boden.
Ich werde es nicht verhindern können, Harry. ... Ich wurde geboren, um zu töten...... Und – wenn es soweit ist - töte mich .... –
Harry fiel auf den Boden. Es sollte endlich aufhören. Es sollte endlich vorbei sein. Er wollte nichts mehr hören, doch von mal zu mal, schienen die Stimmen lauter zu werden.
Ich habe meinen Bruder ermordet und ich bereue es bis zum heutigen Tage nicht ... -
Nein, Harry durfte nicht mehr zuhören. Er musste gegen ankämpfen. Es sollte endlich aufhören. Harry sah einen Dementoren genau über sich. Er sah noch den Mund des Dementoren, als alles plötzlich weiß wurde.
x x x
„Er sieht käsig aus."
„Das ist ganz normal, wenn einem fast die Seele ausgesaugt wurde."
„Ihm wurde die Seele ausgesaugt?"
„Na ja, fast, aber die Dementoren konnte ich noch rechtzeitig verscheuchen."
„Ich hab noch ein paar Knallbonbons. Soll ich sie holen?"
„Nein, nicht nötig, ich bin wach."Harry rappelte sich langsam auf. Draußen war es bereits dunkel und der Zug fuhr wieder.
„Geht es dir gut, Harry?"fragte Bita und drückte ihm bereits ein Stück Schokolade in die Hand. „Remus hat gesagt, das hilft."Sagte sie, als ob sie dies in Harry 's Gedanken gelesen hätte. Harry biss ein stück seiner Schokolade ab und er spürte sofort, wie die Schokolade ihn aufwärmte.
„Was ist passiert?"fragte Harry, ohne auf ihre Frage zu achten.
„Die Dementoren waren einfach in der überzahl. Es waren tausende. Zum Glück hat mich die SüßigkeitenLady wach gemacht."
„Aber wie hast du die Dementoren vertrieben?"
„Äh – es gibt einen Zauberspruch, der wie eine Käseglocke wirkt. Aber ihr werdet ihn noch in der Schüle lernen."Bita zog eine Uhr aus ihrem Umhang.
„Oh, wir werden in knapp fünf Minuten da sein. Wird Zeit, dass ich nach vorne gehe."Bevor Harry etwas sagen konnte, eilte Bita den Gang entlang.
„W- Was -"
„Warum sie nach vorne muss? Sie lenkt den Zug mit einem Zauberspruch." Sagte Hermine und setzte sich neben Harry.
„Wo ist Millicent?"fragte Harry und biss noch ein Stück Schokolade ab.
„Sie hat es schwer getroffen."Sagte Ron und verzog ein besorgtes Gesicht. „Sie liegt drüben – Harry, was machst du?"
„Ich geh zu Millicent -"hörten die anderen noch, als Harry schon die Tür hinter sich schloss. Doch Harry blieb stehen, als er noch jemanden im Abteil sah. Millicent lag auf dem Sitz und auf der Kante saß Malfoy, der sie nur anblickte. Was wollte Malfoy von ihr? Er sah, dass Malfoy seufzte und ging auch schon zur Tür. Harry wich ein paar Schritte zurück und Malfoy lief in die andere Richtung. Harry wartete noch ein paar Sekunden, ehe er das Abteil betrat.
„Hi Harry."Sagte Millicent und setzte sich schwankend auf.
„Was wollte Malfoy hier?"war Harry 's erste Frage, doch er hätte sich Ohrfeigen können, denn schließlich war es ihre Entscheidung, mit wem sie redet.
„Er wollte sich nur erkundigen, wie es mir geht."Millicent lächelte. „Eifersüchtig?"
„Nein!"sagte Harry rasch, aber er wusste, dass es gelogen war.
„Malfoy ist ein Freund von mir. Er hat mir zur Flucht verholfen und vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, zu einem Sohn eines Todessers Kontakt zu haben."
„Hmm."Brummte Harry und trat näher zur Tür. „Ich muss jetzt wieder in mein Abteil. Ich bin noch gar nicht umgezogen."Bevor Millicent etwas sagen konnte, rauschte Harry zurück in sein Abteil. Zum ersten Mal spürte Harry den kalten Stich der Eifersucht.
muahaha Ich lass Leute so gerne leiden xD
Harry hatte ein merkwürdiges Gefühl. Irgendetwas lief hier gewaltig schief. Wer hatte Bita bewusstlos geschlagen?
„Harry"Eine merkwürdige Stimme rauschte in seinem Kopf herum. Sie flüsterte ihm zu. Sie wollte ihn vor etwas – warnen.
„Harry – verlass das Abteil."Sagte die Stimme. Harry glaubte zu wissen, wer zu ihm sprach. „Verlass das Abteil."
„Was?"Harry sah sich um. Sein Blick blieb auf Bita haften.
„VERLASS DAS ABTEIL"zischte die Stimme, aber warum sollte er das Abteil verlassen? Ehe Harry etwas machen konnte, schlug Bita die Augen auf und stürzte schon auf Harry.
„RUNTER!"rief sie noch, als schon ein Pfeil durch die Fensterscheibe schmetterte. Er flog durch die Abteiltür, hinaus zum anderen Fenster.
„Was war das?"fragte Harry, als Bita ihn immer noch nach unten drückte.
„Viel mehr, wer war das -"sagte Bita und schon sirrte ein zweiter Pfeil haarscharf an Bita 's Kopf vorbei.
„Der Jäger – wir müssen Millicent suchen."
„Nein", sagte Bita und schien zu lauschen, ob ein weiterer Pfeil abgeschossen wurde. „Millicent ist hier sicher."
„Merkt man."Sagte Harry trocken und Bita zog ihn nun auf die Beine. „Was ist eigentlich passiert?"fragte Harry und deutete auf ihre Platzwunde am Kopf.
„Ich habe keine Ahnung."Sagte sie und fühlte ihr Wunde. „Ich hab hier gesessen, als jemand rein kam und mich schon bewusstlos geschlagen hatte."
„Und – warst du diese Stimme?"fragte Harry. „Diese Stimme, die ich in meinem Kopf gehört habe."
„Ja. Nachdem du aber nicht auf mich gehört hattest, war ich merkwürdigerweise – nicht mehr bewusstlos."Bita zuckte mit den Achseln. „Vielleicht bin ich wach geworden, weil du in Gefahr warst."Harry sah sie einige Sekunden an, bevor er sprach.
„Wenn ich ehrlich sein darf -"begann Harry langsam.
„Natürlich."
„- ich hätte nicht gedacht, dass du mir mal das Leben rettest."Bita sah ihn verwirrt an. Harry hätte sich selbst Ohrfeigen können.
„Harry, ich bin deine Tante. James würde es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas passiert, nachdem was ich getan habe."Bita atmete einmal tief durch, um die Tränen zu verbergen. Dann lächelte sie. „Also, was wolltest du von mir?"
„Äh -"begann Harry. „Uns – also Ron, Hermine und mir – kommt es sehr merkwürdig vor. Wir sind noch nie an Häusern vorbei gefahren."Harry zeigte nach draußen auf die Häuser, an denen sie vorbeirauschten. Bita sah nachdenklich nach draußen.
„Ja, du hast Recht."Sagte sie und hängte die zwei Löcher im Fenster mit einem Tuch zu, damit der Wind nicht so furchtbar durch pfiff. „Dumbledore hätte mir gesagt, wenn wir eine andere Strecke nehmen würden."Bita sah noch einmal aus dem Fenster, ehe sie den Blick wieder zu Harry richtete.
„Wir müssen sofort aus diesem Abteil -"Doch bevor Bita Harry heraus geleiten konnte, sauste ein dritter Pfeil durch das Fenster genau in Bita 's Arm. Bita brach auf ihrem Sitz zusammen.
„Harry", sagte sie und Harry drehte sich um. „du musst hier raus."
„Ich hol Hilfe."Sagte Harry.
„Nein. Das ist ein Betäubungspfeil. Geh zum Zugführer und seh nach -"bevor Bita etwas weiteres sagen konnte, schlief sie ein. Was sollte er jetzt tun? Er konnte sie doch nicht alleine lassen. Harry kam sich furchtbar hilflos vor. ‚Geh zum Schaffner und seh nach' sagte sie. Harry öffnete die Tür und eilte nach vorne zum Schaffner. Als Harry an den Abteilen vorbei lief, sahen Schüler auf und beobachteten seine eiligen Schritte. Irgendetwas lief bei dieser Zugfahrt gewaltig schief. Es wurde schon langsam dunkel und es war noch immer kein Hogwarts in Sicht. Harry kam ein merkwürdiger Schwall entgegen. Es roch verbrannt und es wurde auch immer wärmer. Als Harry endlich das Vorderteil der Lok erreicht hatte, riss er die Tür auf. Harry hätte von Glück reden können, dass er in diesem Moment zurück schreckte, denn eine gewaltige Flamme schoss aus der Tür. Harry zog seinen Zauberstab und rief ‚Glacius' und die Flammen gefroren ringsherum. Er stöhnte auf. Überall waren Knöpfe und Hebel, doch welcher war für die Bremse? Harry entschied sich für den silbernen Hebel und zog ihn nach hinten. Die Lok bremste nicht, sondern – sie schien sich in die Luft zu erheben. Harry hörte das Klirren von den Käfigen, das Stöhnen seiner Mitschüler und das Scheppern der Koffer. Harry entfuhr ein kleines ‚Upps', ehe er versuchte, die Lok wieder auf die Gleise zu steuern. Er konnte jetzt nur noch hoffen, dass ihn kein Muggel gesehen hatte, denn die Lok war ziemlich hoch geflogen. Harry schaute sich die Knöpfe und Hebel genauer an. Wenn ich die Bremse wäre, dachte Harry, wo würde ich dann sein?! Harry schlug sich gegen die Stirn, ehe er den Knopf mit der Aufschrift ‚Bremse' betätigte. Harry drückte wohl zu scharf auf den Knopf, denn erneut hörte er das dumpfe Aufschlagen der Käfige gegen die Koffer und Schüler. Mit einem lauten Quietschen hielt der Zug an. Harry atmete erleichtert auf. Wenn Autofahren genau so ist, bliebe er doch lieber beim Besen fliegen. Die Tür hinter ihm ging auf.
„Entschuldigung, aber -"Es war Millicent, die in den Raum stolperte. Sie war leichenblass und ihr schien schlecht zu sein. „Harry, was machst du denn hier?"
„Äh, den Zug steuern?"
„Warum?"Millicent trat näher.
„Tja, es gibt hier wohl einige Probleme."Sagte Harry und erzählte ihr, was passiert war.
„Wir sollten vielleicht erst einmal auf die Richtige Spur kommen."Sagte Millicent und trat an die Knöpfe heran. „Wofür ist der hier?"fragte Millicent und deutete auf den silbernen Hebel.
„Äh, ich glaube nicht, dass du den ausprobieren möchtest."
„Entschuldigung, aber – Harry?"Es waren Ron und Hermine, die nun in den Raum kamen.
„Wo ist der Schaffner?"fragte Hermine und sah sich um.
„Ich glaube, den haben wir vergessen."Witzelte (omg, was für ein Wort) Harry.
„Vielleicht sollten wir hier einfach warten."Sagte Millicent und blickte nach draußen.
„Oder -"grinste Harry und legte seine Hand auf den silbernen Hebel. „Wir fliegen."
„Was?"konnte Hermine noch sagen, als Harry schon vorsichtig den Hebel nach hinten zog. Sofort setzte sich der Zug wieder in Bewegung und erhob sich in die Luft.
„Weißt du, was du tust?"fragte Millicent und hielt sich an Ron fest, der sofort rot anlief.
„Natürlich, ich glaube, ich hab den Dreh raus."
„Ja sicher."Sagte Ron und rieb sich seine Beule am Kopf, die er vom Aufprall gegen die Wand bekommen hatte.
„Warum können wir nicht auf den Gleisen fahren?"wimmerte Hermine und hielt sich an der Tür fest. Harry drehte den Kopf.
„Wo ist denn da der Spaß dran?"grinste Harry, doch es verblasste, als er Millicent 's blasses Gesicht sah. Harry sah nach vorne. Vor ihm lag direkt ein dicker Baum.
„Was jetzt?"rief Harry und er spürte, wie seine Hand am Hebel zitterte.
„Links!"
„Rechts!"
„Runter!"
„Beifahrer."Prustete Harry trocken und zog kräftig den Hebel nach hinten und der Zug erhob sich nach oben. Den Zug zu fliegen war beinahe so wie einen Besen zu fliegen. Mit der kleinen Abweichung, dass man eher eine Kurve machen muss, um noch an einen Fahl vorbei zu kommen. Die Landschaft kam Harry immer bekannter vor, was ihn darauf schließen ließ, dass Hogwarts nicht mehr weit war. Dennoch machte sich eine merkwürdige Kälte im ganzen Zug breit.
„Es wird langsam dunkel."Sagte Millicent und bibberte leicht. Sie deutete auf die Sonne, die langsam hinter den Bäumen verschwand und der Mond, der am Himmel stand und bald seine runde Form hatte.
„Bald ist Vollmond."Sagte Hermine, als ob sie in Millicent 's angsterfülltem Gesicht genau diesen Satz gelesen hätte.
„Ja."Sagte Millicent. „Ich werde wie mein Vater zu Vollmond einen Trank von Professor Snape bekommen und wenn es soweit ist, wollen mich die Lehrer durch die Peitschende Weide in die Heulende Hütte bringen."
„Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder ist Vollmond immer öfters?" fragte Ron und sah hoch zum Mond.
„Wenn man ein Werwolf ist oder mit einem zusammenlebt, kommen die Abstände immer einem kürzer vor." Plötzlich rüttelte der Zug wie bei einem Erdbeben. Der Zug ließ sich nicht mehr von Harry steuern und flog nun die Erde an.
„Was ist los?"sagte Harry und zog am Hebel, doch der Zug ließ sich nicht bewegen. Der Zug traf unsanft auf den Gleisen auf, fuhr noch ein Stück weiter gerade aus, bevor er dann zum stehen kam. Ein paar Sekunden herrschte Stille. Der Zug knarrte wie ein untergehendes Schiff.
„Das ist nicht gut."Wimmerte Ron. „Das ist überhaupt nicht gut."Der Zug wurde einmal hin und her gewiegt, bevor er wieder knarrend und unsanft auf den Schienen auftraf.
„Harry."Sagte Millicent und riss die Augen auf. „Da hinten kommt was." Harry erschrak. Dort hinten kamen mit wehendem Umhang schwarze Kreaturen auf sie zu. Harry dachte erst, es seien riesen große Schatten, doch als sie näher schwebten, hatte Harry ein unwohles Gefühl. Es mussten ungefähr hundert Dementoren gewesen sein, denn sie füllten den ganzen Horizont aus.
„Wir müssen die DA- Gruppe holen."Sagte Harry und begab sich bereits zur Tür.
„Harry, wir sind noch minderjährig! Wir können das nicht! Außerdem – was ist mit Bita?"
„Äh, sie ist ein klein wenig verhindert."Sagte Harry, während sie den Gang entlang gegangen waren und Harry nun auf das Abteil deutete, indem Bita lag. „Ein Betäubungspfeil."Sagte er knapp und ging den Gang weiter. Da Hermine noch einmal nach hakte, erzählte Harry, was passiert war. Dann stoppte er am Abteil, wo die meisten der DA – Gruppe drin saß.
„Harry, was ist los?"fragte Neville.
„Draußen sind Dementoren. Ruft die ganze DA – Gruppe zusammen. Das wird die erste Übung im Alltag sein."
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Der Jäger ging noch ein paar Schritte weiter, bevor er mit einer Handbewegung den Dementoren zu wissen gab, dass sie stoppen sollten. Er lachte leise.
„Es sind nur Kinder, Meister."
„Gut."Sprach eine zischende Stimme. „Räum sie aus dem Weg und hol Alcazar!"
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Harry gab den anderen zu wissen, dass sie sich nebeneinander aufstellen sollten. Harry seufzte kurz, ehe er sprach.
„Okay, wer jetzt zurück will, sollte es tun. Wenn ihr hier bleibt, solltet ihr wissen – dass wir vielleicht alle sterben."Harry blickte durch die Reihe. Er sah die Angst in ihren Augen und ihre Hände zitterten, doch niemand rührte sich von der Stelle. „Gut. Wenn ihr die Hände der Dementoren klar und deutlich seht, schießt auf sie."Harry hielt seinen Zauberstab bereit. Bereit zum abfeuern. Er versuchte, seine zitternde Hand zu beruhigen, doch sie bebte weiter. Neben ihm stand Millicent, die nun zu schwanken begann. Millicent fing an zu murmeln und ihre Augen drehten sich nach innen.
„Millicent, bist du okay?"
Millicent antwortete aber nicht. Millicent keuchte, als ob sie einen Asthmaanfall bekäme und fiel schließlich zu Boden.
„Millicent -"Doch bevor Harry ihr helfen konnte, hörte er schon die ersten Patronen, die abgeschossen wurden. Ein paar Dementoren wichen zurück und die DA –Gruppe feuerte immer weiter. Bald waren über dem Gleis mehrere weiße Gestalten. Harry konnte nicht sagen, welcher Patronus wem gehörte, doch er war auf jeden Stolz. Die Dementoren wichen zurück und das war auch gut so, denn die DA – Gruppe schien schwach zu werden. Es kam Harry leicht vor. Fast zu leicht. Niemand blieb mehr übrig. Kein Dementor. Ein paar Sekunden herrschte Stille und man tuschelte, ob es nun vorbei sei, doch bevor alle den Zauberstab runter genommen hatten, sahen sie nicht weit von ihnen entfernt eine Person. Der Umhang war bedeckt mit Zweigen und sein försterähnlicher Hut hatte nun eine Rabenfeder am Ende. Langsam schritt er voran. Harry deutete den anderen, die Zauberstäbe oben zu halten. Ein paar Schritte weiter kam der Mann auf sie zu, als plötzlich sich der Horizont mit schwarzen Gestalten füllte. Erst als sie näher kamen, erkannte Harry, was es war. Es waren dieses Mal nicht nur Dementoren, sondern auch Mantikore, Nundus, vereinzelte Trolle und andere Tierwesen, die Harry nicht kannte. Es beginnt also tatsächlich. Der Krieg beginnt. Genau so, wie es Bita vor wenigen Tagen gesagt hatte. Sie waren völlig alleine. Sie waren noch Kinder. Keine ausgebildeten Zauberer waren anwesend. Sie würden alle sterben.
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Ich muss was tun, ich muss was tun – aber was? Ich verkauf hier doch nur die Süßigkeiten. Die alte Dame brach langsam in Panik aus, während Schüler sich den vielen Tierwesen stellten. Sie musste das Abteil von Professor – na ja – wie sie auch heißen mag – finden. In einem Abteil ganz hinten fand die Dame sie auch. Sie lag wahrscheinlich ohnmächtig auf ihrem Platz und das Fenster war mit einem Tuch verdeckt. Ein großes Loch war dahinter zu sehen.
„Professor?"fragte sie und trat näher. Sie klapste ihr leicht auf die Wange, doch keine Reaktion. Die Dame fischte aus ihrer Tasche ein kleines Bonbon, das sie öffnete und es sofort auf Bita drauf warf, denn schon explodierte es. Ein fürchterlicher Geruch lag in der Luft und Bita wachte hustend auf.
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Der Jäger blieb nun knapp zehn Meter vor ihm stehen.
„Bereit, zu sterben, Potter?"grinste er.
„Bereit, den Arsch versohlt zu bekommen?"rief Neville mit fester Stimme, doch als Harry zu ihm sah, zitterte die Hand, in der er den Zauberstab hielt. Das Lächeln des Jägers verblasste.
„ANGRIFF!"rief er und zeigte dabei auf Neville. Harry atmete schneller, sein Herz raste ihn bis in den Hals und seine Knie wurden weicher. Sie würden alle sterben. Es war alles vorbei. Der Junge, der überlebte, der, der die Prophezeiung erfüllen sollte, wird verlieren. Harry hörte wieder eine Frau aufschreien. Es war seine Mum. Sie schrie dieses Mal lauter. Als ob sie neben ihm stehen würde. Harry spürte plötzlich, wie er einsackte. Er sah zu den anderen. Die Dementoren kamen nun näher. Ron ließ seinen Zauberstab fallen und fiel auf die harten Schiene. Harry konnte sich noch auf den Knien halten, doch seine Augenlider wurden schwer. Nein, bitte nicht! Nicht Harry! ..... Lily, lauf! Er ist es, er ist es! ..... – Harry hörte das Grunzen der Trolle und das Fauchen einiger Nundus. Harry fiel auf alle viere.
Holt ihn, rettet ihn, er ist doch eben erst da durch! ... Du kannst nichts mehr tun, Harry, nichts ... er ist fort –
Die Stimmen sollten endlich still sein. Er wollte es nicht mehr hören. Er wusste, dass Sirius lebte, dennoch hielten die Erinnerungen ihn am Boden.
Ich werde es nicht verhindern können, Harry. ... Ich wurde geboren, um zu töten...... Und – wenn es soweit ist - töte mich .... –
Harry fiel auf den Boden. Es sollte endlich aufhören. Es sollte endlich vorbei sein. Er wollte nichts mehr hören, doch von mal zu mal, schienen die Stimmen lauter zu werden.
Ich habe meinen Bruder ermordet und ich bereue es bis zum heutigen Tage nicht ... -
Nein, Harry durfte nicht mehr zuhören. Er musste gegen ankämpfen. Es sollte endlich aufhören. Harry sah einen Dementoren genau über sich. Er sah noch den Mund des Dementoren, als alles plötzlich weiß wurde.
x x x
„Er sieht käsig aus."
„Das ist ganz normal, wenn einem fast die Seele ausgesaugt wurde."
„Ihm wurde die Seele ausgesaugt?"
„Na ja, fast, aber die Dementoren konnte ich noch rechtzeitig verscheuchen."
„Ich hab noch ein paar Knallbonbons. Soll ich sie holen?"
„Nein, nicht nötig, ich bin wach."Harry rappelte sich langsam auf. Draußen war es bereits dunkel und der Zug fuhr wieder.
„Geht es dir gut, Harry?"fragte Bita und drückte ihm bereits ein Stück Schokolade in die Hand. „Remus hat gesagt, das hilft."Sagte sie, als ob sie dies in Harry 's Gedanken gelesen hätte. Harry biss ein stück seiner Schokolade ab und er spürte sofort, wie die Schokolade ihn aufwärmte.
„Was ist passiert?"fragte Harry, ohne auf ihre Frage zu achten.
„Die Dementoren waren einfach in der überzahl. Es waren tausende. Zum Glück hat mich die SüßigkeitenLady wach gemacht."
„Aber wie hast du die Dementoren vertrieben?"
„Äh – es gibt einen Zauberspruch, der wie eine Käseglocke wirkt. Aber ihr werdet ihn noch in der Schüle lernen."Bita zog eine Uhr aus ihrem Umhang.
„Oh, wir werden in knapp fünf Minuten da sein. Wird Zeit, dass ich nach vorne gehe."Bevor Harry etwas sagen konnte, eilte Bita den Gang entlang.
„W- Was -"
„Warum sie nach vorne muss? Sie lenkt den Zug mit einem Zauberspruch." Sagte Hermine und setzte sich neben Harry.
„Wo ist Millicent?"fragte Harry und biss noch ein Stück Schokolade ab.
„Sie hat es schwer getroffen."Sagte Ron und verzog ein besorgtes Gesicht. „Sie liegt drüben – Harry, was machst du?"
„Ich geh zu Millicent -"hörten die anderen noch, als Harry schon die Tür hinter sich schloss. Doch Harry blieb stehen, als er noch jemanden im Abteil sah. Millicent lag auf dem Sitz und auf der Kante saß Malfoy, der sie nur anblickte. Was wollte Malfoy von ihr? Er sah, dass Malfoy seufzte und ging auch schon zur Tür. Harry wich ein paar Schritte zurück und Malfoy lief in die andere Richtung. Harry wartete noch ein paar Sekunden, ehe er das Abteil betrat.
„Hi Harry."Sagte Millicent und setzte sich schwankend auf.
„Was wollte Malfoy hier?"war Harry 's erste Frage, doch er hätte sich Ohrfeigen können, denn schließlich war es ihre Entscheidung, mit wem sie redet.
„Er wollte sich nur erkundigen, wie es mir geht."Millicent lächelte. „Eifersüchtig?"
„Nein!"sagte Harry rasch, aber er wusste, dass es gelogen war.
„Malfoy ist ein Freund von mir. Er hat mir zur Flucht verholfen und vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, zu einem Sohn eines Todessers Kontakt zu haben."
„Hmm."Brummte Harry und trat näher zur Tür. „Ich muss jetzt wieder in mein Abteil. Ich bin noch gar nicht umgezogen."Bevor Millicent etwas sagen konnte, rauschte Harry zurück in sein Abteil. Zum ersten Mal spürte Harry den kalten Stich der Eifersucht.
muahaha Ich lass Leute so gerne leiden xD
