auxia und Liesel: hey, ich hör nichts mehr von euch =(
Harry träumte an diesem Tag merkwürdig. Er träumte, dass er wieder in dem Raum mit dem Feuer an allen Ausgängen war, der Spiegel Nerhegeb genau vor ihm stand und Professor Quirrell neben ihm.
„Was siehst du, Potter."Fragte Quirrell, doch dieses mal sah Harry nicht den Stein. Er sah Quentin Quirrell, wie er vor ihm stand.
„Du hast ihn umgebracht."Zischte Quentin und funkelte mit den Augen. Bevor Harry antworten konnte, zerfiel Quirrell zu Staub.
Harry richtete sich auf, denn er war schweißgebadet aufgewacht. Eine kleine Schweißperle lief seine Wirbelsäule entlang, wobei er sofort Gänsehaut bekam. Sein Hemd klebte an seinem Körper und er zupfte es immer wieder weg, um ein wenig frische Luft zu bekommen. Die Sonne fiel orange durch die Vorhänge, denn es war noch längst keine sechs Uhr. Dennoch stieg Harry leise aus dem Bett und zog sich an. Er ging in den Gemeinschaftsraum, blieb aber stehen, als er Millicent entdeckte.
„Morgen."Sagte er lächelnd und trat auf sie zu.
„Morgen."Erwiderte Millicent, war aber immer noch in ihr Buch vertieft.
„Was liest du da?"fragte Harry, nach dem er sich hingesetzt hatte und einige Sekunden geschwiegen hätte. Millicent zeigte ihm den Buchtitel, indem sie es hochhielt: „Biografien dunkler Zauberer"hieß es in goldenen Lettern auf dem schwarz gebundenen Buch. Millicent klappte das Buch zusammen, als ihr La Criz auf den Schoß sprang.
„Warum bist du schon so früh wach?"fragte Harry.
„Ich hab gar nicht erst geschlafen. Ich hab kein Auge zu bekommen."Harry überlegte einen Moment, ob er Millicent von seinem Traum erzählen sollte, ließ es aber dann bleiben.
„Kommst du mit nach unten?"fragte er, als er aufgestanden war.
„Nein, ich bleib noch ein wenig."Millicent lächelte schwach. Harry spürte, dass ihr etwas fehlte.
„Geht es dir nicht gut?"fragte er.
„Mir geht es gut – ehrlich -"fügte sie hinzu, als Harry eine Augenbraue hob. Harry gab nach und verschwand durch das Portrait. Millicent hatte etwas auf dem Herzen, was sie belastete. Und es musste etwas sein, was sie verheimlichen musste.
Harry schlenderte den Gang zur Großen Halle entlang und als er bemerkte, dass niemand in der Umgebung war, begann er sogar zu pfeifen. Eine Melodie, dass er kannte, aber er wusste nicht woher. Harry grübelte darüber nach und als er um die Ecke bog, fiel es ihm ein, doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ihn jemand gegen die Wand schmetterte. Harry 's Kopf fühlte sich an, als ob er gespalten wurde und als er etwas nach unten sah, sah er den Übeltäter. Es war Quentin, der ihn mit seinen Kiesschwarzen Augen anfunkelte und die Lippen geschürzt hatte. Er hatte diesen wahnsinnigen Blick, genau wie Quirrell ihn hatte. Er besaß eine unglaubliche Kraft in den Armen.
„DU!"
„Ich?"sagte Harry, nicht ahnend, was er von ihm wollte.
„Du bist ein Mörder! Du hast meinen Onkel ermordet!"
„Wovon sprichst – ARGH!"Harry spürte plötzlich einen fürchterlichen brennenden Schmerz in seiner Narbe. Quentin hatte sie fixiert und starrte sie nur noch an. War er Schuld an seinen Schmerzen?
„Ich werde mich Rächen!"zischte er. Das letzte, was Harry sah, war ein grüner Blitz, dass aus Quentin 's Augen scheinbar kam. Dann spürte er, wie er mit einer brennenden Narbe auf den harten Steinboden fiel.
X
„Harry, bist du in Ordnung?"Es war Ernie MacMillan, der da zu ihm sprach. Harry rappelte sich auf. Er konnte gerade noch den wehenden schwarzen Umhang sehen, als er schon um die Ecke bog.
„Ja, es geht schon."Antwortete Harry und Ernie half ihm hoch.
„Was ist passiert?"fragte Harry und rieb sich die immer noch brennende Narbe.
„Dieser Quentin hat dich attackiert. Aus seinen Augen kam ein merkwürdiges Licht und traf direkt auf deine Narbe."Sagte Ernie. Dann zuckte er mit den Achseln. „Du hast nur noch die Augen nach innen gedreht und bist umgefallen. Er ist abgehauen, als ich ihn ansprach."Harry sah in den Gang, wo Quentin verschwunden war.
„Das müssen wir einem Lehrer sagen."Sagte Ernie bestimmt.
„Nein"erwiderte Harry knapp und blickte Ernie genaustens in die Augen. Ernie seufzte.
"Dann erzähl ich dir jetzt was. Aber du darfst niemanden sagen, dass ich es dir erzählt habe, klar?"Harry nickte. Ernie öffnete die Tür neben ihnen einen Spalt breit und öffnete sie dann ganz, als er sah, dass der Raum leer war. Es war ein altes unbenutztes Klassenzimmer, in das Harry von Ernie gezogen wurde. Ernie setzte sich auf den Lehrerpult, während Harry ungeduldig stehen blieb. Ernie seufzte erneut.
„Nun, wie soll ich 's dir sagen – Quentin ist – anders."Harry runzelte die Stirn. „Nun, seine Mutter war ein Muggel. Sie starb bei der großen Explosion vor knapp vierzehn Jahren. Du weißt schon – das mit Sirius Black."Harry riss die Augen auf. „Sein Vater wurde von einem Auror ermordet, sein Name kennt man nicht, man weiß nur, dass der Auror ebenfalls umgebracht wurde. Na ja, Quentin kam danach zu seinem Onkel – Professor Quirrell. Er war der einzige Verwandte, den er noch hatte."Ernie wartete noch einen Augenblick. Für Harry kam es so vor wie in einem Sommercamp, wo man sich abends Geschichten erzählte und nun wartete Ernie scheinbar, um den Schauer auszukosten. „Aber jetzt kommt 's, Harry. Er wird ‚der Halbblut Prinz' genannt. Man sagt, dass er allein mit seinen Gedanken Menschen Schaden zu fügen kann. Wird er für das Gute benutzt, ist Du- weisst-schon-wer schneller erledigt, als du Quidditch sagen kannst. Doch wird er für das Böse benutzt – na ja, du kannst dir es ja vorstellen."
„Und Quirrell war -"
„Böse, ja."Vollendete Ernie den Satz und schaute ihn so ernst an, wie Harry zuvor noch niemanden gesehen hatte.
x x x
„Hier Harry, die neuen Stundenpläne."Sagte Neville und reichte ihm einen. Harry sah auf den Stundenplan:
Montag: VgddK(mit S.) VgddK(nur G.) Zaubertränke Geschichte der Zauberei Pflege Magischer Geschöpfe(mit S.) Pflege Magischer Geschöpfe(mit S.) Verwandlung
„Hey, wir haben gleich mit euch VgddK, Potter!"rief Malfoy vom Slytherintisch herüber.
„Oh, Malfoy! Hast du etwa lesen gelernt?"rief Harry und sofort kicherte der Gryffindortisch.
„Schau dir das mal an", tuschelte ein Gryffindor. „Drei Stunden hintereinander mit Slytherin!"
„Hey, Donnerstags haben wir wieder Flugstunden!"
„Drei Stunden mit Slytherin!"
„Warum haben wir so oft Vgddk?"
„Drei Stunden mit Slytherin!"
„Hey Leute, seht euch das an!"rief ein junger Gryffindor. Er wedelte mit einem Tagespropheten in der Hand und grinste. Er hielt den anderen die Zeitung hin und Harry las:
Lehrer von Hogwarts gewinnt Reise nach Hawaii
Professor Binns, der Lehrer in Hogwarts für Geschichte der Zauberei, hat den großen Preis des Tagespropheten gewonnen. Er fliegt heute nach Hawaii und kann so die Schüler von Hogwarts nicht unterrichten. „Ich kann es noch gar nicht glauben, vor wenigen Tagen saß ich wie üblich in meinem Sessel und löste das Kreuzworträtsel, schickte es ab und gewann! Wenn ich weinen könnte, würde ich jetzt einen ganzen Wasserfall hervor bringen."
Da drunter war ein Foto abgebildet. Es zeigte Professor Binns, wie er in einer Boxershorts am Strand war und ein Getränk hochhielt. Manche tanzten hinter ihm Limbo und schwammen im Wasser. Harry hatte ihn noch nie so Lebenslustig gesehen – na ja – mehr oder weniger.
x x x
Bita 's Klassenraum lag im zweiten Stock, in dem Klassenzimmer, in dem einst Lupin unterrichtete. Die Wände waren in einem angenehmen Beige gehalten und an den Fenstern waren Bordeaux rote Vorhänge. Harry kam es so vor, als ob der Raum größer gemacht wurde, denn jetzt hätte man locker zweihundert Leute in den Raum bekommen, wenn nicht die aus schwarzen Birnbaum bestehenden Tische und Stühle hier wären. Die Stühle waren mit Bordeaux rotem Stoff bezogen und waren äußerst Bequem. Bita hatte hinter dem aus schwarzen Birnbaum bestehenden Tisch einen aus schwarzen Birnbaum bestehenden Ohrensessel, der ebenfalls mit Bordeaux rotem Stoff bezogen war. Sie selber war aber noch nicht anwesend. Harry ließ sich auf einem der bequemen Stühle nieder und betrachtete gründlich den Raum. An den Seiten bei den Fenstern standen große Holzschränke und –kisten. Bilder berühmter Zauberer hangen an den Wänden und sie hatte sogar ein knapp zwei Meter breites Bild aus dem Kriege mit Voldemort. Die Leute in dem Bild beschossen die maskierten Todesser und andersherum. Der einzige, der nichts tat, war Voldemort selber. Er stand auf einem Hügel und lachte. Doch Harry erschrak. Auf dem Hügel neben ihm stand ein kleines Mädchen. Sie trug ihre langen aschblonden Haare offen und ihre meeresblauen Augen glänzte. Sie hielt Voldemort 's Hand wie die ihres Vaters und schien zu weinen.
„Boah, krass!"stieß plötzlich Ron neben ihm hervor und deutete zur Decke, so mit riss er Harry aus seinen Gedanken. Harry sah nicht die Decke, die eigentlich dort sein sollte, sondern er sah den klaren Himmel. Es war eine richtige entspannte Atmosphäre in diesem Raum. Doch plötzlich sah Harry etwas schwarzes an der Decke. Es umkreiste den ganzen Raum und krähte einmal auf. Dort oben war ein Rabe, den Harry gut kannte. Es war Bita. Harry musste grinsen und er sah ihr dabei zu, wie sie alles umkreiste und beobachtete.
„Hey! Hey Potter!"Es war Draco Malfoy, der ihm fies zu grinste. „Ist dein Tantchen noch nicht da? Keiner, der dich beschützt?"Malfoy tat so, als ob er heulen würde und der Slytherintisch brach in Gelächter aus.
„Hey Malfoy! Dein Vater ist nun auf der Flucht, nicht wahr? Oh, armer Dracy. Kein Daddy, der ihn beschützt."Harry streckte seine Unterlippe heraus und schluchzte. Der Gryffindortisch johlte nun. Malfoy schürzte die Lippen und ehe ein Slytherin ihn aufhalten konnte, stürzte er schon auf Harry zu. Harry verlor beim Fall seine Brille und konnte nur noch Malfoy 's Haare erkennen. Harry schlug wie wild immer weiter zu und versuchte, keinen Schlag von Malfoy abzukriegen. Dann sah Harry plötzlich etwas schwarzes, dass näher und größer wurde. Es war Bita, die im Sturzflug auf die beiden zu raste. Schon spürte Harry, wie Malfoy von ihm weggezogen wurde und er auf die Beine gestellt wurde. Ron reichte ihm seine Brille und Harry konnte nun Malfoy wieder sehen. Er hatte nur einen kleinen Kratzer am Kopf, der noch nicht einmal blutete. Harry war unverletzt.
„Mister Malfoy, was tun Sie da?"hörte Harry nun Bita und sah in ihr zornerfülltes Gesicht.
„Er hat mich provoziert!"sagte Malfoy wie ein sechsjähriger und deutete auf Harry.
„Ich werde es nicht dem Schulleiter sagen, aber ich werde noch heute ihren Eltern schreiben."Bita sah Harry kurz an und ein kleines Grinsen huschte über ihr Gesicht. Harry wusste, dass er kein Ärger bekam, denn wenn Bita den Dursley 's schriebe, wüssten die nicht einmal, was sie von ihnen wollte.
„Und Sie, Harry, werden um achtzehn Uhr in mein Klassenzimmer kommen." Harry musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Bita zwinkerte ihm zu und gab ihm so zu verstehen, dass sie die Okklumentikstunde meinte. Bita schritt nach vorne und Malfoy murmelte etwas unverständliches.
„Würden sie sich dann wieder alle bitte setzen? Ich würde gerne den Unterricht beginnen."Bita setzte sich auf den Tisch und schaute auf ihr Klemmbrett, was Harry schrecklicher Weise wieder an Umbridge erinnern ließ.
Sie ging erst die Namensliste durch, ob auch alle da sind, ehe sie einmal in die Hände klatschte.
„Nun, fangen wir an – da sie alle wissen, dass der Dunkle Lord zurück gekehrt ist, ist ihr Training in meinem Fach viel umfangreicher und benötigt mehr Aufwand als andere Fächer. Deshalb gibt es in diesem Jahr mehr VgddK Stunden. Natürlich habe ich mich informiert, was ihr im letzten Jahr gelernt habt und ich habe gemerkt, dass wir noch einiges nachholen müssen. Fangen wir direkt mit dem ‚caseus tintinnabulum' an. Dieser Zauber werden wohl viele von euch schon gesehen haben. Es ist der Zauber, den ich gegen die Kreaturen benutzt habe. Er funktioniert wie eine Käseglocke. Er beschützt alle die, die in der Käseglocke sind und lässt keine Angreifer rein. Auf Hogwarts liegt ebenfalls so ein Fluch. Also, packt eure Zauberstäbe heraus und seid vorsichtig - "Und bevor Harry aufstehen konnte, sausten die Stühle und Tische schon zur Seite.
„Stellt euch bitte in einem großen Kreis auf. Äh – Neville! Würdest du bitte nach vorne zu mir kommen?"Harry sah kurz zu Neville, der kräftig schluckte und nach vorne ging.
„Und was ist, wenn was kaputt geht?"piepste Neville ängstlich.
„Keine Sorge, ich bin gut versichert – also, fang an: ‚caseus tintinnabulum'. Schütze dich vor meinen Angriffen." Neville hielt seinen Zauberstab hoch und rief ‚caseus tintinnabulum', als Bita schon ‚Incarcerus' rief, sofort wanden sich Seile um Neville und fesselten ihn.
„Nun, und das ist der zweite Fluch, den ich euch beibringen möchte. Ihr findet euch jetzt bitte in zweier Paare zusammen – ach, und ich kann ihnen allen nur sagen, dass sie nur ihren Partner verzaubern können, nicht irgendwelche anderen Mitschüler."
Hermine nahm sich als Partner Millicent und Harry wollte gerade hinüber zu Ron gehen, der ihn anlächelte, als Bita, die Neville gerade erlöst hatte, zu ihm kam.
„Kann ich dich mal kurz sprechen, Harry?"fragte sie ihn und wies Neville zu Ron. Sie ging mit ihm nach vorne zum Lehrerpult, wo niemand die Beiden hören konnte. Bita nahm einen Umschlag von ihrem Schreibtisch und entnahm daraus den Inhalt.
„Ich möchte dir gerne etwas zeigen -"Bita gab ihm den roten Brief und Harry las Stirn runzelnd: Wenn der fünfte Monat verstrichen ist, wird der dunkle Lord stärker und lebendiger als je zuvor sein. Seine Kreaturen werden die Menschheit versklaven und seine Waffe wird an seiner Seite kämpfen. Kehre zu deinem Meister zurück oder du und dein Pate stirbt. „Das lag heute morgen auf meinem Tisch."Sagte Bita, als sie bemerkte, dass Harry zu Ende gelesen hatte.
„Weißt du, von wem das ist?"Bita seufzte.
„Nun, ich vermute unseren jungen Quirrell. Schließlich hat er dich auch attackiert."
„Du hast uns gesehen?"Harry ließ das Pergament sinken. „Warum hast du mir nicht geholfen?"
„Ich habe Ernie MacMillan nach dir geschickt. Ich möchte dir nicht zu viel in dein Leben herein pfuschen."Fügte sie hinzu, als sie in Harry 's ernstes Gesicht blickte. „Es gab so schon genug Aufruhr wegen dem ‚caseus tintinnabulum' im Zug. Jeder sagt, dass ich VgddK Lehrerin wäre, weil ich dich beschützen will – zum Teil stimmt es, aber ich weiß, wie schwer es ist, sich als Schüler rumzuboxen."Bita lächelte. „Außerdem hat mir Tatze verboten, dir auf den Fersen (HA, ich hab nicht Versen geschrieben XD)zu bleiben."Beide schwiegen für einen Moment, bis Bita weiter sprach.
„Nun, ich wollte dir noch sagen, dass du jeder Zeit zu mir kommen kannst, um Sirius zu treffen. Wir wollen ja nicht noch einmal die Geschichte im fünften Schuljahr durchmachen. Und du solltest dich vor diesem ‚Bedroher' in Acht nehmen -" KAWUMM! Harry drehte sich blitzschnell um. Seine Mitschüler lagen auf dem Boden und hatten an Kleidung, Hände und Kopf Ruß hängen, doch die einzige, die noch stand, war Millicent. Sie hielt ihren Zauberstab fest umpackt und atmete flach, während sie Harry angsterfüllt ansah. Ein paar Sekunden verharrte sie so, bis sie aus dem Zimmer rannte.
HAHA, Und WIEDER ein wunderschöner Cliff! Ach übrigens: caseus tintinnabulum heißt Käseklingel, aber in meinem Lateinbuch war keine Glocke und das hörte sich am besten an xD.
Harry träumte an diesem Tag merkwürdig. Er träumte, dass er wieder in dem Raum mit dem Feuer an allen Ausgängen war, der Spiegel Nerhegeb genau vor ihm stand und Professor Quirrell neben ihm.
„Was siehst du, Potter."Fragte Quirrell, doch dieses mal sah Harry nicht den Stein. Er sah Quentin Quirrell, wie er vor ihm stand.
„Du hast ihn umgebracht."Zischte Quentin und funkelte mit den Augen. Bevor Harry antworten konnte, zerfiel Quirrell zu Staub.
Harry richtete sich auf, denn er war schweißgebadet aufgewacht. Eine kleine Schweißperle lief seine Wirbelsäule entlang, wobei er sofort Gänsehaut bekam. Sein Hemd klebte an seinem Körper und er zupfte es immer wieder weg, um ein wenig frische Luft zu bekommen. Die Sonne fiel orange durch die Vorhänge, denn es war noch längst keine sechs Uhr. Dennoch stieg Harry leise aus dem Bett und zog sich an. Er ging in den Gemeinschaftsraum, blieb aber stehen, als er Millicent entdeckte.
„Morgen."Sagte er lächelnd und trat auf sie zu.
„Morgen."Erwiderte Millicent, war aber immer noch in ihr Buch vertieft.
„Was liest du da?"fragte Harry, nach dem er sich hingesetzt hatte und einige Sekunden geschwiegen hätte. Millicent zeigte ihm den Buchtitel, indem sie es hochhielt: „Biografien dunkler Zauberer"hieß es in goldenen Lettern auf dem schwarz gebundenen Buch. Millicent klappte das Buch zusammen, als ihr La Criz auf den Schoß sprang.
„Warum bist du schon so früh wach?"fragte Harry.
„Ich hab gar nicht erst geschlafen. Ich hab kein Auge zu bekommen."Harry überlegte einen Moment, ob er Millicent von seinem Traum erzählen sollte, ließ es aber dann bleiben.
„Kommst du mit nach unten?"fragte er, als er aufgestanden war.
„Nein, ich bleib noch ein wenig."Millicent lächelte schwach. Harry spürte, dass ihr etwas fehlte.
„Geht es dir nicht gut?"fragte er.
„Mir geht es gut – ehrlich -"fügte sie hinzu, als Harry eine Augenbraue hob. Harry gab nach und verschwand durch das Portrait. Millicent hatte etwas auf dem Herzen, was sie belastete. Und es musste etwas sein, was sie verheimlichen musste.
Harry schlenderte den Gang zur Großen Halle entlang und als er bemerkte, dass niemand in der Umgebung war, begann er sogar zu pfeifen. Eine Melodie, dass er kannte, aber er wusste nicht woher. Harry grübelte darüber nach und als er um die Ecke bog, fiel es ihm ein, doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ihn jemand gegen die Wand schmetterte. Harry 's Kopf fühlte sich an, als ob er gespalten wurde und als er etwas nach unten sah, sah er den Übeltäter. Es war Quentin, der ihn mit seinen Kiesschwarzen Augen anfunkelte und die Lippen geschürzt hatte. Er hatte diesen wahnsinnigen Blick, genau wie Quirrell ihn hatte. Er besaß eine unglaubliche Kraft in den Armen.
„DU!"
„Ich?"sagte Harry, nicht ahnend, was er von ihm wollte.
„Du bist ein Mörder! Du hast meinen Onkel ermordet!"
„Wovon sprichst – ARGH!"Harry spürte plötzlich einen fürchterlichen brennenden Schmerz in seiner Narbe. Quentin hatte sie fixiert und starrte sie nur noch an. War er Schuld an seinen Schmerzen?
„Ich werde mich Rächen!"zischte er. Das letzte, was Harry sah, war ein grüner Blitz, dass aus Quentin 's Augen scheinbar kam. Dann spürte er, wie er mit einer brennenden Narbe auf den harten Steinboden fiel.
X
„Harry, bist du in Ordnung?"Es war Ernie MacMillan, der da zu ihm sprach. Harry rappelte sich auf. Er konnte gerade noch den wehenden schwarzen Umhang sehen, als er schon um die Ecke bog.
„Ja, es geht schon."Antwortete Harry und Ernie half ihm hoch.
„Was ist passiert?"fragte Harry und rieb sich die immer noch brennende Narbe.
„Dieser Quentin hat dich attackiert. Aus seinen Augen kam ein merkwürdiges Licht und traf direkt auf deine Narbe."Sagte Ernie. Dann zuckte er mit den Achseln. „Du hast nur noch die Augen nach innen gedreht und bist umgefallen. Er ist abgehauen, als ich ihn ansprach."Harry sah in den Gang, wo Quentin verschwunden war.
„Das müssen wir einem Lehrer sagen."Sagte Ernie bestimmt.
„Nein"erwiderte Harry knapp und blickte Ernie genaustens in die Augen. Ernie seufzte.
"Dann erzähl ich dir jetzt was. Aber du darfst niemanden sagen, dass ich es dir erzählt habe, klar?"Harry nickte. Ernie öffnete die Tür neben ihnen einen Spalt breit und öffnete sie dann ganz, als er sah, dass der Raum leer war. Es war ein altes unbenutztes Klassenzimmer, in das Harry von Ernie gezogen wurde. Ernie setzte sich auf den Lehrerpult, während Harry ungeduldig stehen blieb. Ernie seufzte erneut.
„Nun, wie soll ich 's dir sagen – Quentin ist – anders."Harry runzelte die Stirn. „Nun, seine Mutter war ein Muggel. Sie starb bei der großen Explosion vor knapp vierzehn Jahren. Du weißt schon – das mit Sirius Black."Harry riss die Augen auf. „Sein Vater wurde von einem Auror ermordet, sein Name kennt man nicht, man weiß nur, dass der Auror ebenfalls umgebracht wurde. Na ja, Quentin kam danach zu seinem Onkel – Professor Quirrell. Er war der einzige Verwandte, den er noch hatte."Ernie wartete noch einen Augenblick. Für Harry kam es so vor wie in einem Sommercamp, wo man sich abends Geschichten erzählte und nun wartete Ernie scheinbar, um den Schauer auszukosten. „Aber jetzt kommt 's, Harry. Er wird ‚der Halbblut Prinz' genannt. Man sagt, dass er allein mit seinen Gedanken Menschen Schaden zu fügen kann. Wird er für das Gute benutzt, ist Du- weisst-schon-wer schneller erledigt, als du Quidditch sagen kannst. Doch wird er für das Böse benutzt – na ja, du kannst dir es ja vorstellen."
„Und Quirrell war -"
„Böse, ja."Vollendete Ernie den Satz und schaute ihn so ernst an, wie Harry zuvor noch niemanden gesehen hatte.
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„Hier Harry, die neuen Stundenpläne."Sagte Neville und reichte ihm einen. Harry sah auf den Stundenplan:
Montag: VgddK(mit S.) VgddK(nur G.) Zaubertränke Geschichte der Zauberei Pflege Magischer Geschöpfe(mit S.) Pflege Magischer Geschöpfe(mit S.) Verwandlung
„Hey, wir haben gleich mit euch VgddK, Potter!"rief Malfoy vom Slytherintisch herüber.
„Oh, Malfoy! Hast du etwa lesen gelernt?"rief Harry und sofort kicherte der Gryffindortisch.
„Schau dir das mal an", tuschelte ein Gryffindor. „Drei Stunden hintereinander mit Slytherin!"
„Hey, Donnerstags haben wir wieder Flugstunden!"
„Drei Stunden mit Slytherin!"
„Warum haben wir so oft Vgddk?"
„Drei Stunden mit Slytherin!"
„Hey Leute, seht euch das an!"rief ein junger Gryffindor. Er wedelte mit einem Tagespropheten in der Hand und grinste. Er hielt den anderen die Zeitung hin und Harry las:
Lehrer von Hogwarts gewinnt Reise nach Hawaii
Professor Binns, der Lehrer in Hogwarts für Geschichte der Zauberei, hat den großen Preis des Tagespropheten gewonnen. Er fliegt heute nach Hawaii und kann so die Schüler von Hogwarts nicht unterrichten. „Ich kann es noch gar nicht glauben, vor wenigen Tagen saß ich wie üblich in meinem Sessel und löste das Kreuzworträtsel, schickte es ab und gewann! Wenn ich weinen könnte, würde ich jetzt einen ganzen Wasserfall hervor bringen."
Da drunter war ein Foto abgebildet. Es zeigte Professor Binns, wie er in einer Boxershorts am Strand war und ein Getränk hochhielt. Manche tanzten hinter ihm Limbo und schwammen im Wasser. Harry hatte ihn noch nie so Lebenslustig gesehen – na ja – mehr oder weniger.
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Bita 's Klassenraum lag im zweiten Stock, in dem Klassenzimmer, in dem einst Lupin unterrichtete. Die Wände waren in einem angenehmen Beige gehalten und an den Fenstern waren Bordeaux rote Vorhänge. Harry kam es so vor, als ob der Raum größer gemacht wurde, denn jetzt hätte man locker zweihundert Leute in den Raum bekommen, wenn nicht die aus schwarzen Birnbaum bestehenden Tische und Stühle hier wären. Die Stühle waren mit Bordeaux rotem Stoff bezogen und waren äußerst Bequem. Bita hatte hinter dem aus schwarzen Birnbaum bestehenden Tisch einen aus schwarzen Birnbaum bestehenden Ohrensessel, der ebenfalls mit Bordeaux rotem Stoff bezogen war. Sie selber war aber noch nicht anwesend. Harry ließ sich auf einem der bequemen Stühle nieder und betrachtete gründlich den Raum. An den Seiten bei den Fenstern standen große Holzschränke und –kisten. Bilder berühmter Zauberer hangen an den Wänden und sie hatte sogar ein knapp zwei Meter breites Bild aus dem Kriege mit Voldemort. Die Leute in dem Bild beschossen die maskierten Todesser und andersherum. Der einzige, der nichts tat, war Voldemort selber. Er stand auf einem Hügel und lachte. Doch Harry erschrak. Auf dem Hügel neben ihm stand ein kleines Mädchen. Sie trug ihre langen aschblonden Haare offen und ihre meeresblauen Augen glänzte. Sie hielt Voldemort 's Hand wie die ihres Vaters und schien zu weinen.
„Boah, krass!"stieß plötzlich Ron neben ihm hervor und deutete zur Decke, so mit riss er Harry aus seinen Gedanken. Harry sah nicht die Decke, die eigentlich dort sein sollte, sondern er sah den klaren Himmel. Es war eine richtige entspannte Atmosphäre in diesem Raum. Doch plötzlich sah Harry etwas schwarzes an der Decke. Es umkreiste den ganzen Raum und krähte einmal auf. Dort oben war ein Rabe, den Harry gut kannte. Es war Bita. Harry musste grinsen und er sah ihr dabei zu, wie sie alles umkreiste und beobachtete.
„Hey! Hey Potter!"Es war Draco Malfoy, der ihm fies zu grinste. „Ist dein Tantchen noch nicht da? Keiner, der dich beschützt?"Malfoy tat so, als ob er heulen würde und der Slytherintisch brach in Gelächter aus.
„Hey Malfoy! Dein Vater ist nun auf der Flucht, nicht wahr? Oh, armer Dracy. Kein Daddy, der ihn beschützt."Harry streckte seine Unterlippe heraus und schluchzte. Der Gryffindortisch johlte nun. Malfoy schürzte die Lippen und ehe ein Slytherin ihn aufhalten konnte, stürzte er schon auf Harry zu. Harry verlor beim Fall seine Brille und konnte nur noch Malfoy 's Haare erkennen. Harry schlug wie wild immer weiter zu und versuchte, keinen Schlag von Malfoy abzukriegen. Dann sah Harry plötzlich etwas schwarzes, dass näher und größer wurde. Es war Bita, die im Sturzflug auf die beiden zu raste. Schon spürte Harry, wie Malfoy von ihm weggezogen wurde und er auf die Beine gestellt wurde. Ron reichte ihm seine Brille und Harry konnte nun Malfoy wieder sehen. Er hatte nur einen kleinen Kratzer am Kopf, der noch nicht einmal blutete. Harry war unverletzt.
„Mister Malfoy, was tun Sie da?"hörte Harry nun Bita und sah in ihr zornerfülltes Gesicht.
„Er hat mich provoziert!"sagte Malfoy wie ein sechsjähriger und deutete auf Harry.
„Ich werde es nicht dem Schulleiter sagen, aber ich werde noch heute ihren Eltern schreiben."Bita sah Harry kurz an und ein kleines Grinsen huschte über ihr Gesicht. Harry wusste, dass er kein Ärger bekam, denn wenn Bita den Dursley 's schriebe, wüssten die nicht einmal, was sie von ihnen wollte.
„Und Sie, Harry, werden um achtzehn Uhr in mein Klassenzimmer kommen." Harry musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Bita zwinkerte ihm zu und gab ihm so zu verstehen, dass sie die Okklumentikstunde meinte. Bita schritt nach vorne und Malfoy murmelte etwas unverständliches.
„Würden sie sich dann wieder alle bitte setzen? Ich würde gerne den Unterricht beginnen."Bita setzte sich auf den Tisch und schaute auf ihr Klemmbrett, was Harry schrecklicher Weise wieder an Umbridge erinnern ließ.
Sie ging erst die Namensliste durch, ob auch alle da sind, ehe sie einmal in die Hände klatschte.
„Nun, fangen wir an – da sie alle wissen, dass der Dunkle Lord zurück gekehrt ist, ist ihr Training in meinem Fach viel umfangreicher und benötigt mehr Aufwand als andere Fächer. Deshalb gibt es in diesem Jahr mehr VgddK Stunden. Natürlich habe ich mich informiert, was ihr im letzten Jahr gelernt habt und ich habe gemerkt, dass wir noch einiges nachholen müssen. Fangen wir direkt mit dem ‚caseus tintinnabulum' an. Dieser Zauber werden wohl viele von euch schon gesehen haben. Es ist der Zauber, den ich gegen die Kreaturen benutzt habe. Er funktioniert wie eine Käseglocke. Er beschützt alle die, die in der Käseglocke sind und lässt keine Angreifer rein. Auf Hogwarts liegt ebenfalls so ein Fluch. Also, packt eure Zauberstäbe heraus und seid vorsichtig - "Und bevor Harry aufstehen konnte, sausten die Stühle und Tische schon zur Seite.
„Stellt euch bitte in einem großen Kreis auf. Äh – Neville! Würdest du bitte nach vorne zu mir kommen?"Harry sah kurz zu Neville, der kräftig schluckte und nach vorne ging.
„Und was ist, wenn was kaputt geht?"piepste Neville ängstlich.
„Keine Sorge, ich bin gut versichert – also, fang an: ‚caseus tintinnabulum'. Schütze dich vor meinen Angriffen." Neville hielt seinen Zauberstab hoch und rief ‚caseus tintinnabulum', als Bita schon ‚Incarcerus' rief, sofort wanden sich Seile um Neville und fesselten ihn.
„Nun, und das ist der zweite Fluch, den ich euch beibringen möchte. Ihr findet euch jetzt bitte in zweier Paare zusammen – ach, und ich kann ihnen allen nur sagen, dass sie nur ihren Partner verzaubern können, nicht irgendwelche anderen Mitschüler."
Hermine nahm sich als Partner Millicent und Harry wollte gerade hinüber zu Ron gehen, der ihn anlächelte, als Bita, die Neville gerade erlöst hatte, zu ihm kam.
„Kann ich dich mal kurz sprechen, Harry?"fragte sie ihn und wies Neville zu Ron. Sie ging mit ihm nach vorne zum Lehrerpult, wo niemand die Beiden hören konnte. Bita nahm einen Umschlag von ihrem Schreibtisch und entnahm daraus den Inhalt.
„Ich möchte dir gerne etwas zeigen -"Bita gab ihm den roten Brief und Harry las Stirn runzelnd: Wenn der fünfte Monat verstrichen ist, wird der dunkle Lord stärker und lebendiger als je zuvor sein. Seine Kreaturen werden die Menschheit versklaven und seine Waffe wird an seiner Seite kämpfen. Kehre zu deinem Meister zurück oder du und dein Pate stirbt. „Das lag heute morgen auf meinem Tisch."Sagte Bita, als sie bemerkte, dass Harry zu Ende gelesen hatte.
„Weißt du, von wem das ist?"Bita seufzte.
„Nun, ich vermute unseren jungen Quirrell. Schließlich hat er dich auch attackiert."
„Du hast uns gesehen?"Harry ließ das Pergament sinken. „Warum hast du mir nicht geholfen?"
„Ich habe Ernie MacMillan nach dir geschickt. Ich möchte dir nicht zu viel in dein Leben herein pfuschen."Fügte sie hinzu, als sie in Harry 's ernstes Gesicht blickte. „Es gab so schon genug Aufruhr wegen dem ‚caseus tintinnabulum' im Zug. Jeder sagt, dass ich VgddK Lehrerin wäre, weil ich dich beschützen will – zum Teil stimmt es, aber ich weiß, wie schwer es ist, sich als Schüler rumzuboxen."Bita lächelte. „Außerdem hat mir Tatze verboten, dir auf den Fersen (HA, ich hab nicht Versen geschrieben XD)zu bleiben."Beide schwiegen für einen Moment, bis Bita weiter sprach.
„Nun, ich wollte dir noch sagen, dass du jeder Zeit zu mir kommen kannst, um Sirius zu treffen. Wir wollen ja nicht noch einmal die Geschichte im fünften Schuljahr durchmachen. Und du solltest dich vor diesem ‚Bedroher' in Acht nehmen -" KAWUMM! Harry drehte sich blitzschnell um. Seine Mitschüler lagen auf dem Boden und hatten an Kleidung, Hände und Kopf Ruß hängen, doch die einzige, die noch stand, war Millicent. Sie hielt ihren Zauberstab fest umpackt und atmete flach, während sie Harry angsterfüllt ansah. Ein paar Sekunden verharrte sie so, bis sie aus dem Zimmer rannte.
HAHA, Und WIEDER ein wunderschöner Cliff! Ach übrigens: caseus tintinnabulum heißt Käseklingel, aber in meinem Lateinbuch war keine Glocke und das hörte sich am besten an xD.
