Alle Gespräche, die in der Schwarzen Sprache oder einem Orkdialekt sind, sind mit ... gekennzeichnet, Gespräche auf Sindarin ((...)) und Westron so: „.."

Kapitel 9

Legolas hing noch völlig benommen in den Ketten, als er hinter sich einen hellen Aufschrei vernahm. Trotz seines Zustandes erkannte er, dass kein Ork geschrieen hatte und er versuchte, sich umzudrehen. Es gelang ihm auch einigermaßen, doch was er dort sah, hätte er nicht vermutet.

Die junge Elbe, die er schon bei der Unglücksschlacht bemerkt hatte, kämpfte mit dem Ork, der ihn hierher gebracht hatte. Doch was Legolas am meisten wunderte, war, wie das Mädchen kämpfte. Obwohl sie ihrem Gegner nur bis zur Hüfte reichte, war sie ihm ebenbürtig. Ihr Schwert, dass sie mit nur einer Hand führte, obwohl es ein Zweihänder war, wirbelte durch die Luft.

Plötzlich stolperte der Ork und nur einen Augenblick später stand Grishhâk über ihm und hielt das Schwert an seine Kehle. Dieser leistete keine Gegenwehr mehr, denn er kannte die Elbe. Doch was nun geschah, überraschte sogar diesen kaltblütigen Ork.

Grishhâk ging einen Schritt zurück und senkte ihr Schwert. Steh auf Angeekelt sah sie bei diesen Worten auf den vor ihr liegenden Ork. Wird's bald? Langsam richtete sich der Angesprochene auf. Wenn das der Herr erfährt, du Göre.. - Ja?? Sofort spürte der Ork Grishhâks Schwert wieder an seiner Kehle. Wenn du noch was zu sagen hast, dann mach schnell, oder verschwinde gleich! Einen Moment sah es so aus, als würde der Angesprochene antworten, doch er besann sich eines Besseren und rannte aus dem Verließ.

Legolas wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Er war erleichtert, dass sein Peiniger verschwunden war, doch Grishhâk sah in ihrem Zustand einfach unberechenbar aus. Ihre Augen glühten wie Feuer und ihr Atem ging stoßweise durch ihren leicht offenstehenden Mund. Ihre für eine Elbe sehr kurzen Haare bewegten sich leicht im Wind, der durch die zugigen Kerkerräume wehte. Nur ihre Größe passte nicht ins Bild.

Langsam drehte sie sich zu ihm um und als sie ihn ansah, verschwand das Feuer aus ihren Augen und diese wurden Tiefseeblau. Es waren die Augen eines Kindes, obwohl sie gleichzeitig aussahen, als hätten sie bereits vieles, was traurig war, gesehen. Irgendwoher kannte Legolas diese Augen, doch er wusste nicht, woher.

Grishhâk ging auf ihn zu und steckte Glamithlos in die Scheide, die über ihren Rücken hing. Dann zog sie einen der Tische, die in diesem Kerker standen, neben Legolas und kletterte auf diesen. Als sie Legolas' Fesseln löste, fiel dieser in sich zusammen. Grishhâk sprang von ihrem Tisch und griff Legolas unter die Arme. Dann fing sie an, ihn aus dem Verließ zu bringen.

Nach einiger Zeit war sie endlich am Ziel angekommen und zerrte den inzwischen wieder bewusstlosen Elben ein einen Raum und auf das darin stehende Bett. Dann sah sie sich suchend um, doch konnte sie nichts finden, um Legolas zu fesseln. Zwar war er gerade bewusstlos, doch das konnte sich ändern.

Kurzerhand nahm sie das alte Bettlaken und schnitt es mit ihrem Schwert in vier Teile. Mit diesen band sie den Elben am Bett fest. Nachdem sie sich versichert hatte, dass er, sollte er aufwachen, sich nicht losreißen konnte, setzte sie sich auf den Bettrand und wartete.

Während dieser Zeit betrachtete Grishhâk den vor ihr liegenden Elben genauer. Er hatte die gleichen Ohren wie sie auch, doch auch einige der Orks hatten diese Ohren. Was sie aber faszinierte, waren seine Haut und Haare. Alle, die sie zuvor aus der Nähe betrachtet hatte, hatte schwarze oder braune, höchstens schulterlange Haare und eine ähnlichfarbige Haut gehabt. Doch der Elb hatte fast weiße Haut und seine hüftlangen Haare waren golden. Der Farbton seiner Haut war mit ihrem identisch, doch ihre Haare waren etwas mehr silbern.

Noch während sie ihn musterte, erwachte Legolas langsam. Stöhnend drehte er seinen Kopf und bemerkte schnell, dass er in seiner Bewegungsfreiheit durch Grishhâks Fesseln sehr eingeschränkt war. Er zerrte an den Lakenfetzen und schlug plötzlich die Augen auf.

Irritiert sah er Grishhâk an. ((Wo bin ich?))

So, meine Kapitel werden jetzt länger... Aber jetzt muss ich aufhören, sonst wird eines der nächsten beiden viel zu kurz, weil das überübernächste hab ich schon fertig...

Und an meine leser:

Ennoia: und, wie findest du das? Thranduil kommt im nächsten kap, versprochen!

Ravana: Bezahlt??? Wieso das den?? Der schafft doch auch ohne... Und kennen Orks überhaupt Weihnachten?? (Ups, das muss ich ihnen beibringen, sonst bekomm ich ja nix geschenkt...) ;D