Titel: Eyes like Yours

Author: LuckyShadow

Disclaimer: Mir gehört nichts, Joanne k. Rowling (leider) alles! Ich verdiene hiermit auch kein Geld (, schade drum...)

Rating: PG-13

Warnung: Slash (boy loves boy)

Pairing: Harry Potter/ Draco Malfoy

Anmerkung: Ich habe seit langer Zeit keine FF mehr geschrieben und hierfür auch keine Beta. Ich hoffe ihr mögt meine Geschichte trotzdem zwinker Ich versuche zu vermeiden, dass die Charaktere zu OOC werden, aber ich kann für nichts garantieren. Es ist aus Dracos Sicht geschrieben. So, dann fangt mal an zu lesen!


Kapitel 1: Potter und andere Katastrophen

Alles begann damit, dass unser werter Professor Dumbledore während des Frühstücks die Stundenpläne verlauten ließ. Zu unserem Pech mussten wir Slytherins uns in ‚Zaubertränke', ‚Kräuterkunde', ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' und ‚Geschichte der Zauberei' mit diesen Helden von Gryffindor rumschlagen. Mann, das würde ein grandioses Jahr zu werden versprechen, dachte ich sarkastisch, als Dumbledore dann endlich mit seiner Rede fertig war. Fünf Fächer zusammen mit Sankt Potter! Wir waren echt gestraft. Aber wenigstens hatte ich dann mehr Gelegenheiten, Potter meine genialen, bis ins kleinste Detail von mir höchst persönlich ausgefeilten, Gemeinheiten zu präsentieren. Hoffentlich würde er dieses Mal mit, wenn auch nur halb so intelligenten Sprüchen, kontern. Na ja, alles in allem versprach es ein interessantes sechstes Schuljahr zu werden.

„Hey Draco!", stupste mich mein bester Freund Blaise Zabini von der Seite an. „Hast du dir schon was einfallen lassen, womit wir Potter dieses Jahr um den Verstand bringen können?"Ich schüttelte nur den Kopf, da ich gerade noch am Überlegen war. Blaise schien dies als Antwort zu reichen, dann er widmete sich wieder Parkinson, die, Merlin sei Dank, sich heute morgen nicht direkt neben mich gesetzt hatte. Entgegen aller noch so absurden Behauptungen kann ich sie nämlich überhaupt nicht leiden. Ich kann zwar gut verstehen, warum sie immer an meinem sauberen, faltenfrei gebügelten Robenzipfeln hängt, denn man muss doch zugeben, dass ich nicht gerade mit Hässlichkeits-Genen wie Narbengesicht Potter überschüttet worden bin, sondern mich zu einem der attraktivsten Schüler Hogwarts zählen kann, aber dennoch nervt Pansy schlimmer als jeder noch so verrückte Fan Potters. Und das soll schon was heißen.

Na ja, dann hätten wir dieses Missverständnis, wie ich es dezent und sehr untertrieben nenne, aus der Welt geschafft. Kommen wir zu den interessanteren Dingen in meinem Leben, oder besser gesagt: Wir haben jetzt Zaubertränke. Zaubertränke ist eines meiner ansonsten nicht weiter vorhandenen Lieblingsfächer. Nachdem ich mein Marmeladentoast aufgegessen hatte, schlenderten Blaise, zu meinem Bedauern auch Pansy und ich, gefolgt von Crabbe und Goyle, übrigens sehr gute Leibwächter, sie machen ihren Job echt gut, durch den Geheimgang in den Kerkerraum.

Gut gelaunt gingen wir zu unseren angestammten Plätzen in der vorvorletzten Reihe. Ich verstehe nicht, warum sich immer alle so um die letzte Reihe prügeln. Dort hinten versteht man doch gar nichts mehr. Nun denn, wahrscheinlich sind die anderen, übrigens fast alle Gryffindors, einfach zu faul, um ihren Horizont zu erweitern. Würde ihnen eigentlich auch gar nicht mal so schlecht tun. Wie immer ließen sich Potter, Schlammblut und Konsorten mal wieder mächtig Zeit. Zu meinem Bedauern schafften sie es aber dennoch, vor Snape im Klassenraum zu sein. Eine reife Leistung für Potter und Weasley. Kurz nach unseren Volldeppen rauschte Professor Snape auch schon um die Ecke und knallte die Tür hinter sich zu, typisch Snape eben. Longbottom zuckte wieder einmal heftig zusammen, sehr schreckhaft dieser Junge.

„Wir werden heute den ‚Valetudo-Trank' brauen. Er wird oft gebraut, um Kranke zu heilen, oder um einfach wieder zu Kräften zu kommen. Er verbessert also den allgemeinen Gesundheitszustand der Person, die ihn zu sich nimmt. Sehr hilfreich also. Ich hoffe sie werden dieses Jahr mit mehr Freude an die ganze Sache rangehen, wobei ich bei einigen von ihnen nicht wirklich viel Hoffnung habe.", begann er und blickte kurz in die Richtung, in der Longbottom und Potter, unsere zwei „Genies", saßen. Sie hatten sich gleich die erstbesten Plätze nahe der Eichentür geschnappt, wahrscheinlich, weil sie dachten, dass sie so der Freiheit näher wären als woanders. Vollkommender Schwachsinn. Aber was will man von denen erwarten? Gryffindors denken ja ohnehin nicht logisch, naja, bis auf unsere liebenswerte Ausnahme Granger.

„Ich hoffe dennoch, dass gewisse Leute sich dieses Mal am Riemen reißen. Haben Sie das gehört, Mr Potter?", zischte Snape dann, worauf Potter heftig nickend „Ja, Professor Snape!"antwortete. Darüber konnte ich nur müde meinen Kopf schütteln. Ließ der sich echt so schnell einschüchtern?

„Los jetzt, bildet Zweiergruppen und fangt an. Die Zutaten stehen an der Tafel."Forderte Snape uns auf, tippte währenddessen zweimal mit seinem Zauberstab gegen die Tafel und die Anleitung samt Zutaten erschien.

„Draco?"Blaise blickte mich erwartungsvoll an. „Ja..."antwortete ich auf seine unausgesprochene Frage. „Ich hol schon mal die Zutaten", erklärte er und verschwand Richtung Zutatenschrank. Ich ließ meinen Blick über die Schüler schweifen und blieb schnell bei Mr-ich-bin-eine-Niete-in- Zaubertränke-und-hasse-Snape-Potter stehen. Kaum anders zu erwarten schien seine Laune auf dem absoluten Nullpunkt zu stehen. Aber wenn man nicht mal die Grundkenntnisse dieses Faches beherrscht ist das ja auch keine Wunder. Genau als ich meinen Blick wieder abwenden wollte, hob er seinen Kopf und unsere Blicke trafen sich. Wieso war mir eigentlich nicht früher aufgefallen, was für schöne smaragd-grüne Augen Potter hat?

Oh Merlin! Memo an mich: Nie wieder solche Gedanken in Gegenwart anderer äußern!

Ich war wie gefesselt von Potters Augen, ich bemerkte nicht, wie Blaise alle Zutaten auf den Tisch stellte und darauf wartete, dass ich das Feuer des Kessels entfachte.

„Draco...", wisperte er mir auf einmal ins Ohr und ich erschrak. „Ist Potter so interessant?", witzelte er süffisant grinsend. „Blaise! Ich hab dir schon mal gesagt du sollst mich nicht so erschrecken!", zischte ich ihm zu. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag auch wieder und wir widmeten uns unserem Trank wieder. Während ich die Zutaten in kleine Stücke hackte, fiel mir Goldjunge Potter immer wieder ins Auge. Irgendwas schien mich an ihm zu faszinieren. Ob es seine Augen waren, die ihm fahlen Schein der Sonnenstrahlen so unheimlich aufleuchteten? Ich konnte es nicht sagen, aber konnte mich auch gleichzeitig für diese un-malfoyischen Gedanken ohrfeigen. Was erlaubte sich mein Herz da eigentlich? Ich durfte gar nicht von Potter fasziniert sein!

Zum Glück nahm jede noch so hochinteressante Zaubertränke-Stunde einmal ein Ende und so packten wir alle unsere Sachen ein, gaben noch schnell eine Probe von unserem Trank bei Professor Snape ab, mit Namen versehen natürlich, und zogen von dannen.

Als nächste Unterrichtsstunde folgte ‚Geschichte der Zauberei', in der ich schon in den ersten fünf Minuten tief und fest schlief. Gelangweilt auf unseren gemütlichen Sesseln relaxend warteten alle nur auf die Pausenglocke. Bald war auch eine weitere höchst ruhige und durchgeschlafene Stunde mit Professor Binns vorbei und ich begab mich mit meinen Fans, auch bekannt als Pansy, Crabbe und Goyle, zum Ausgang. Kaum hatte ich einen Fuß auf dem Gang, wurde ich mit einem schmerzhaften Rempler gen Boden befördert. Und um dem Ganzen auch noch die Krone aufzusetzen musste sich der Übeltäter auch noch auf mich stürzen. Was erlaubte sich dieser... Moment mal! Wer war das überhaupt? Mit Müh´ und Not schaffte ich es mich auf den Rücken zu rollen und sah meinem Gegenüber zornig ins Gesicht. Hätte ich mir ja denken können. Potter! Wer auch sonst?

„Verdammt! Kannst du nicht aufpassen, wo du hinlatschst?! Du solltest richtig wach sein, bevor du dich auf andere Mitschüler stürzt, Potter!", beschwerte ich mich aufgebracht und lauter als nötig.

Er schien zu überlegen und schaute an mir runter, dann wieder in mein Gesicht. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen und auch mir wurde bewusst, in welcher Lage, oder sollte ich besser Stellung sagen? wir uns gerade befanden. Ich lag unter Potter und er stützte sich mit seinen Unterarmen neben meinem Kopf auf dem Boden ab. Nach einigen Sekunden des Überlegens, und ich dachte wirklich scharf nach, kam ich zu dem Entschluss, dass es das Beste wäre, wenn ich ihn einfach von mir runter schubsen würde.

Gesagt, getan. Mit aller Kraft die ich aufbringen konnte stieß ich ihn weg. Es war wohl etwas zu viel Kraft, denn Potter war zu dämlich, um sich abzufangen und schlug hart mit dem Rücken und dem Hinterkopf auf dem Steinboden auf. Ein spitzer Schrei entfuhr ihm, ehe er reglos liegen blieb.

Langsam dachte ich ernsthaft darüber nach, ob irgendjemand dort oben mir den heutigen Tag zur Hölle machen wollte. Schlimmer konnte es ja kaum noch werden.

Falsch gedacht! Denn im nächsten Moment kam McGonagall um die Ecke. Und was musste sie sehen? Ihr Liebling Potter von einem Slytherin schwer verletzt. Na ja, etwas übertrieben vielleicht, aber man konnte ja nie wissen, was in ihrem Kopf vor sich ging.

„Bei Merlin! Was ist hier passiert? Sind Sie dafür verantwortlich, Mr Malfoy?!", kreischte sie besorgt und wütend zugleich. „Ähm...", setzte ich zur Antwort an. Doch wurde ich von Potter wieder einmal unterbrochen. „Ooohh... mein Kopf!", wimmerte er. Was für ein Jammerlappen, dachte ich in dem Moment. Und wie nicht anders zu erwarten lenkte er sogleich die volle Aufmerksamkeit auf seine Wenigkeit.

Wie sehr ich es hasste, wenn man mich ignorierte! Jedoch kam mir das in diesem Moment sehr zuvor, denn ich konnte mich unauffällig vom Ort des Geschehens entfernen. Blaise, Pansy, Vince und Greg dackelten mir als mein persönlicher Hofstaat hinterher. Zwar benutze ich dieses Wort lieber für Granger und Konsorten, die Potter ja so anhimmeln, aber es sah nun mal so aus. Meine Fans!, dachte ich voller Stolz. Ich dachte noch kurz über unser kleines „Zusammentreffen"nach und musste ungewollt schmunzeln. Wie affig es doch ausgesehen haben musste. Dann stellte ich mit Entsetzen fest, dass mein Herz schneller schlug als normal. Ich tat es mit der Begründung ‚das hat absolut NICHTS mit Potter zu tun' ab, wobei mein Verstand mir etwas anderes sagte. Oder war es mein Herz? Jedenfalls war das wohl nicht Erklärung genug.

Jedenfalls kamen wir irgendwann an dem Portrait mit der Schlange an und ich murmelte das Passwort. Da ich Schulsprecher war, kannte ich es natürlich als einer der Ersten. „Superbia", lautete es. Da ihr wahrscheinlich nicht alle Latein beherrscht, so wie wir Zauberer, kann ich es ja mal eben schnell für euch übersetzen: Stolz. Sehr zutreffend, wie ich finde. Schnell holten wir unsere Sachen für ‚Pflege magischer Geschöpfe' und machten uns wieder auf den Weg zu Hagrid´s Hütte. Mir ist es schleierhaft, dass noch nie jemand ernsthafter verletzt worden ist, bei seiner Art zu unterrichten...

Der Vormittag bis zum Mittagessen in der Großen Halle ging erstaunlich ruhig vorbei. Gut gelaunt, oder so gut wie es mir möglich war, schlenderte ich mir meinen Leibwächtern Vince und Greg zum Slytherin-Tisch, wo Pansy und Blaise schon auf mich warteten.

„Dracey!!! Hier drüben!!!", kreischte eben genannte Nervensäge quer durch die Halle. Sofort hoben einige Gryffindors, darunter auch Potter die Köpfe, um zu sehen, wie der attraktivste Slytherin aller Zeiten durch die Halle schwebte. Hey! Wehe ihr seid da anderer Meinung! Ich BIN einfach sexy! Das müsst ihr doch zugeben, oder nicht? Gut, da wir das jetzt geklärt hätten, kann ich ja weitererzählen.

Ich ließ mich also auf meinen Platz sinken und informierte mich persönlich darüber, was es dieses Mal zu essen gab. Es stellte sich als Milchreis heraus. Nicht gerade der Brüller, aber man konnte es essen.

Während ich aß hob ich einige Male den Kopf, um mögliche neue Opfer meiner Intrigen ausfindig zu machen. Ich hätte es ehrlich bleiben lassen sollen, denn mir viel sofort auf, dass Potter mich die ganze Zeit über zu mustern schien. Zuerst ließ mich das unbeeindruckt und es kümmerte mich herzlich wenig. Als ich jedoch mit dem Essen schon fast fertig war, riskierte ich einen kleinen Blick. Und was musste ich sehen?! Potter starrte mich immer noch an! Es hätte mir ja am Allerwertesten vorbei gehen können, aber aus welchem Grund auch immer wurde es mir ziemlich unangenehm. Ich versuchte ihn mit giftigen Blicken und als auch das nichts half, mit dem Todesblick™, patentiert übrigens seit 1708 für die Malfoy´s, einzuschüchtern, es half aber so gut wie gar nichts. Das einzigste was sich geändert hatte, war sein Gesichtsausdruck. Von neutral zu fies grinsend, als ob er etwas geplant hätte. Verdammt! Potter! Hör auf mich so anzustarren, dachte ich ein bisschen verzweifelt und ärgerlich zugleich. War es eines seiner neuen Spielchen? Oder war er einfach nur verrückt geworden? Wahnsinnig, um seinem Blick nach zu schließen.

Blaise schien auch aufmerksam zu werden. Er stieß mich unauffällig mit der Schulter an und meinte grinsend: „Ey, Potti steht auf dich!"Als Antwort stieß ich ihn weitaus heftiger an und meinte zischend: „Das ist wirklich nicht lustig! Ich glaub der wird wahnsinnig. Ich muss mich schon mal umhören, ob im St. Mungo noch ein Zimmer frei ist."Blaise rieb sich die schmerzende Seite und meinte: „Is´ doch fast das Selbe."

Na wunderbar, dachte ich, jetzt macht der sich auch noch über mich lustig. Dabei war meine Situation wirklich ernst zu nehmend!

Fest entschlossen, die Halle so schnell es ging zu verlassen, sammelte ich meine Sachen zusammen und quetschte mich durch die Reihen zum Ausgang. Pansy kreischte mir noch etwas hinterher, doch ich ignorierte es gekonnt. Als ich endlich mein Ziel erreicht hatte, sah ich mich noch einmal um. Man konnte ja nie wissen, ob der Junge-Der-Mich-Regelrecht-Zu-Verfolgen-Schien nicht doch plötzlich um die Ecke kam, um über mich herzufallen. In Anbetracht der Tatsachen war Vorsicht nun mal angebracht.

Ich hatte Glück, denn niemand war mir gefolgt, dachte ich zumindest. Beruhigt ging ich die Gänge entlang zu den Slytherin-Räumen. Arithmantik stand auf dem Plan und ich brauchte noch mein Buch. Ich murmelte das Passwort und ging schnellen Schrittes in den Schlafraum, den ich mit Blaise teilte. Als ich das Buch eingesteckt hatte, wollte ich den Gemeinschaftsraum verlassen. Wie aus dem Nichts erschien zu meinem Entsetzen plötzlich Potter im Türrahmen.

„Potter...", stellte ich sehr intelligent fest. „Hallo, Malfoy", begrüßte mich mein Gegenüber mit seinem wahnsinnigen Grinsen. Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte schon ein bisschen Angst. Ein Wahnsinniger stand vor mir und weit und breit kein einziger Slytherin zu sehen!

„Was willst du?", versuchte ich meine Unsicherheit zu überspielen. Er setzte zu einer Antwort an, als Blaise hinzukam und mich somit ‚rettete'.

„Oh... Potter. Was verschafft uns die Ehre?", fragte er betont gleichgültig.

„Ich wurde von Professor McGonagall beauftragt, dir diesen Brief zu geben, Malfoy. Übrigens sehr interessanter Inhalt.", meinte Potter mit diesem dämlichen Grinsen im Gesicht. Er hielt mir den Brief, der natürlich schon aufgerissen war, vor die Nase und ich riss ihn an mich. Da der Junge, Der Einfach Nicht Kapierte, Dass Er Nervte, keine Anstalten machte sich zu bewegen, half ich ein bisschen nach und schob ihn aus unserem Gemeinschaftsraum in den Gang. Mit einem kurzen Blick über die Schulter machte er sich dann auf den Rückweg.

Ich faltete das Stück Pergament sorgfältig auseinander und fing an zu lesen, während Blaise neben mir herlief.

Mr Malfoy,

ich erwarte Sie heute Abend um 20 Uhr in meinem Büro. Es geht um den Vorfall heute Morgen und die damit verbundene Strafarbeit. Wie diese ausfällt, werden Sie heute Abend erfahren. Da ich zur Zeit Wichtigeres zu tun habe, habe ich Mr Potter gebeten, Ihnen diesen Brief auszuhändigen.

Professor McGonagall, Hauslehrerin des Hauses Gryffindor

Na klasse! Jetzt hatte ich auch noch eine Strafarbeit am Hals. Und nur weil Potter zu dumm war, einen Fuß vor den anderen zu setzen! Wie ich ihn hasste! War ja klar, dass er bei der alten Schachtel petzen würde.

„Und was steht drin?", wollte Blaise wissen, als ich den Brief wütend in meine Hosentasche stopfte.

„Ist nicht so wichtig", grummelte ich, doch Blaise kaufte mir das nicht ab.

„Dann wärste ja jetzt nicht so wütend. Also worum geht´s?", bohrte er weiter.

Ich kramte den Zettel wieder hervor und drückte ihn Blaise in die Hand. Während er ihn las, fing er an, immer breiter zu grinsen. „Das ist nicht witzig! Hör auf, dich darüber lustig zu machen!", keifte ich ihn an. „Ich mach mich doch gar nicht darüber lustig! Ich meine, wer hätte gedacht, dass Potter nur wegen diesem Wisch hier so gut drauf ist?", erklärte er noch immer breit grinsend. Er hatte wirklich Recht. Ich hatte ja mit Allem gerechnet, aber nicht hiermit.

Wir machten uns auf den Weg zum Klassenraum, wo Arithmantik stattfand. Ich ärgerte mich die ganze Zeit über Potter und McGonagall und dachte über die Strafarbeit nach. Womit würde sie mich dieses Mal quälen wollen?

Dann war auch endlich diese verdammt lange Doppelstunde zu ende. Leider verloren wir mehr Punkte, als wir wieder gut machen konnten, was natürlich mein ‚Verdienst' war, denn ich hatte einfach keinen Kopf für Arithmantik, und Granger machte ihrem Namen als Schlauste Gryffindor Ihres Jahrganges mal wieder alle Ehre.

Am Abend stand ich pünktlich um 8 vor McGonagalls Büro. Ich klopfte an und wurde auch sogleich herein gebeten.

Nachdem ich endlich alle Bücher vom Staub befreit hatte, ging ich erschöpft aus ihrem Büro. Endlich stand einer Mütze voll Schlaf nichts mehr im Wege.

Erschöpft fiel ich in mein warmes, mit schwarzem Samt überzogenes Bett. Blaise lag auf seinem Bett und las ein Buch. Er hielt es zum Glück nicht für nötig, mich über den Abend auszufragen.

Schreibt mir mal n nettes Review, ja? Kann auch n nicht so nettes sein. Danke