Titel: Eyes like Yours
Author: LuckyShadow
Disclaimer: Mir gehört nichts, Joanne k. Rowling (leider) alles! Ich verdiene hiermit auch kein Geld (, schade drum...)
Rating: PG-13
Warnung: Slash (boy loves boy)
Pairing: Harry Potter/ Draco Malfoy
Sorry, dass es sp lange gedauert hat, aber ich war WEG! Unglaublich, was? -grins- Na ja, jetzt könnt ihr jedenfalls wieder ein Kaipitel lesen.
Kapitel 2: Von Nervensägen und anderen Sorgen
Die nächsten Wochen passierte nichts wirklich Erwähnenswertes. Doch an einem Freitagabend im Dezember in der Großen Halle teilte uns Dumbledore mit, dass man sich überlegt habe, die sechsten und siebten Jahrgänge, also auch wir, zusammen in den Urlaub fahren zu lassen. Im Frühling sollte es sein. So schlimm kann´s ja kaum werden, dachte ich mir. Doch wurde ich bald eines Besseren belehrt. Es sollten immer zwei Jahrgangsstufen verschiedener Häuser zusammen in ein Hotel gebracht werden. Und wie es der Zufall wollte, musste der sechste Jahrgang Slytherins sich mit den Gryffindors rumschlagen. Welch Ironie des Schicksals! Mit Potter auch noch in den Urlaub fahren! Dumbledore jedenfalls hielt es für eine gute Idee. „Es soll das Verhältnis der einzelnen Häuser untereinander verbessern", sagte er fröhlich. Als ob er noch an Märchen glaubte. Bei Ravenclaw und Hufflepuff war das ja kein Problem, da die ja sowieso schon immer gut miteinander auskamen. Aber glaubte dieser senile, alte Knacker im Ernst, dass es Frieden bei Slytherin und Gryffindor geben würde, nur weil man uns in ein Hotel sperrte?!
Die Helden der Welt, also die Gryffindors, waren anscheinend genauso begeistert wie wir. Sie beschwerten sich lauthals, ‚womit sie das verdient hätten'. Das Wiesel schlug schon wie in Trance seinen Schädel auf die Tischplatte. Immer und immer wieder. Dann kam Mr-Ich-Rette-Die-Welt-Vor- Allem-Bösen-Potter auf die Idee, seinem Freund klarzumachen, dass das keine gute Idee sei. Nicht, dass ich das genauestens beobachtet hätte, nein, aber ein sich selbst verletzender Weasley war nun mal sehenswert. Hätte Potter sich nicht einmal zurückhalten können und damit der Welt einen großen Gefallen machen können? Weasley hätte sich, wenn es nach mir gegangen wäre, nämlich ruhig den Schädel spalten können. Dann wäre ich das lästige Wiesel endlich los. Aber nein...! Potter musste ja mal wieder den Helden raushängen lassen!
Als ich mit dem Frühstück fertig war, ging ich, gefolgt von Blaise, Vince und Greg, zum Ausgang. Potter und sein rothaariges Haustier schienen den selben Gedanken wie ich zu haben und steuerten ebenfalls auf den Ausgang zu.
„Na, Potter? Freust du dich auch schon so wie ich auf unsere gemeinsamen zwei Wochen?", sagte ich sarkastisch, als wir die Große Halle verlassen hatten. „Oh, jaaah. Ich krieg bestimmt kein Auge mehr zu, weil ich so voller Vorfreude bin", antwortete Potter ebenso sarkastisch. „Wenn ich nur daran denke, dich zwei Wochen ertragen zu müssen, wird mir schon ganz schlecht", ließ Weasley verlauten und verzog angeekelt das Gesicht. „Ich bin auch nicht besonders scharf darauf, mir die ganzen Krankheiten zu holen, die du tagtäglich mit dir rumschleppst, Wiesel"meinte ich lässig.
Weasley hätte sich mal ein Beispiel an mir nehmen sollen, denn einen Augenblick später fand ich mich an die nächste Wand gedrückt und den Zauberstab an meiner Kehle wieder. Weasley war schon ganz rot im Gesicht, vor Ärger vermute ich. Allerdings kann man bei meinem Aussehen anderes auch annehmen. Aber Ärger wird es wohl gewesen sein, denn kaum hatte ich alles realisiert, versuchte er mir den Stab praktisch in den Hals zu bohren, während er zischte: „Sag das noch mal und du bist tot, Malfoy!"„Willst du mich wirklich vor versammelter Mannschaft töten, Weasley? Bist du wirklich so dumm? Ich dachte ja du hättest wenigstens einen Funken Verstand, aber wenn du unbedingt in Askaban sitzen willst, bitte. Ich helfe dir gern, du vor Krankheiten nur so wimmelndes Wiesel!", zischte ich mutig.
Vielleicht hätte ich mir vorher überlegen sollen, was ich sage, denn er hob bedrohlich den Zauberstab und setzte zu irgendeinem Zauberspruch an. Dann kam unser aller Held und zog Weasley von mir weg. Hätte ich nicht von jemand anderem als ausgerechnet Potter gerettet werden können? Das ist ja fast schon peinlich!
„Potter! Misch dich gefälligst nicht immer in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen!", blaffte ich ihn an, während er all seine Mühen damit hatte, Weasley festzuhalten.
Ich sammelte meine Bücher wieder vom Boden auf und ging mit meinen Freunden zu unserem Gemeinschaftsraum.
Dort angekommen schmiss ich meine Schulbücher auf den Tisch nahe dem Bücherregal rechts der Tür und steuerte auf meinen Lieblingssessel, der vor dem Kamin stand, zu. Aber zu meinem Pech war dieser schon besetzt. Und von wem? Nervensäge Pansy Parkinson natürlich. Sie hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Ich versuchte mich leise wieder von ihr zu entfernen, da ich wirklich keine Lust auf ihre Knuddelattacken hatte, doch übersah ich leider die Rotweinflasche, die neben dem Sessel stand und rannte diese um. Sie flog direkt auf die Wand zu und zerschellte dort. Als Andenken hinterlies sie dort einen riesigen roten Fleck.
„Dracey?? Bist du das?", fragte die frisch aufgewachte und streckte sich genüsslich. Ich startete einen erneuten Fluchtversuch, als sie ihre Augen noch geschlossen hatte, doch hatte ich nicht wirklich gedacht, dass ich einer Draco-Vernarrten auf diese Weise entkommen konnte. „Hey, Draco. Wie geht´s dir? Hat Potter dich wieder geärgert oder warum bist du so schlecht gelaunt und willst dich gleich wieder in dein Zimmer verziehen?", fragte sie mich und umarmte mich, für meinen Geschmack eindeutig zu fest, von hinten. Womit hab ich das eigentlich verdient? Ich hab doch nie etwas so Böses getan, dass man mich mit Pansy bestrafen müsste, oder? Na ja, ich geb´s zu. Ich war nicht immer nett zu Potter, aber dass ich dafür mit dieser Klette bestraft werden musste?!
Ich löste mich aus ihrer Umklammerung, packte meine Schulsachen und Blaise und ging mit diesen im Schlepptau in unser gemeinsames Zimmer.
Blaise machte es sich auf seinem Bett bequem, während ich meinen Luxuskörper in feinste Seide hüllte. Ich zog also meinen superteuren Pyjama an.
„Was machst du eigentlich in den Weihnachtsferien? Ich meine, bleibst du hier oder fährst du nach Hause?", fragte Blaise, als ich mich auf mein Bett setzte.
„Ich bleibe hier. Meine Eltern verreisen und da können sie mich nun mal nicht gebrauchen. Sie wollen mal wieder ein bisschen zeit für sich haben", erklärte ich.
„Und du? Bleibst du auch hier?"
„Ja."
„Mann, ich habe überhaupt keine Lust, den Urlaub mit Potter zu verbringen", meinte ich nach einiger Zeit.
„Vielleicht wird es ja auch ganz lustig. Also ich freue mich irgendwie", erklärte Blaise und ich glaubte mich verhört zu haben.
„Wie bitte?? Du willst deinen Urlaub mit diesen Affen verbringen?! Bist du noch ganz dicht?!"
Ich war mehr als nur aufgebracht. Das war doch nicht der Blaise, den ich kannte! Er hasste Gryffindors immer genauso sehr wie ich! Oder täuschte ich mich da etwa?
„Nun, sieh es doch mal so. Wir haben zwei Wochen Zeit, sie in den Wahnsinn zu treiben! Und nicht an jeder Ecke lauert ein Lehrer, um uns Punkte dafür abzuziehen. Das ist doch genial! Oder nicht?"
Das war mein Blaise! Und ich dachte schon...
„Hm... stimmt. Du hast Recht. Wenn man es von der Seite betrachtet..."
„Und dann noch in der Südsee. Den ganzen Tag am Strand liegen! Hach, ich freue mich schon drauf."
Moment mal, Südsee?
„Wieso Südsee?"
„Hast du wieder mal nicht aufgepasst? Dumbledore hat gesagt, wir fahren in die Südsee. Nach Buka, oder so"
„Das heißt Kuba. Und da fahren wir hin? Ich war einmal dort, als ich noch ganz klein war. Ich glaube da ist es traumhaft. Den ganzen Tag scheint die Sonne und das Wasser ist unglaublich warm", erzählte ich.
Ja, damals war es mein erster Urlaub und bis jetzt leider auch mein einzigster. Und soweit ich mich erinnern kann, war es echt toll.
„Na das hört sich doch toll an. Jetzt freue ich mich noch mehr. Schade, dass es noch so lange hin ist", meinte Blaise und machte ein trauriges Gesicht.
„Ach komm schon, du wirst es bis dahin überleben", meinte ich und sein Gesicht erhellte sich wieder.
„Weiß ich doch!"
„Gut!"
Nach einer Weile des Schweigens setzte Blaise sich auf seine Bettkante und guckte mich erwartungsvoll an.
„Was?", fragte ich verwirrt.
„Och nichts."
„Was ist los? Nun sag schon!", wollte ich wissen.
„Ich frage mich nur, ob wir... na ja... ob wir ‚zur Verbesserung des Verhältnisses der Häuser untereinander' auch mit den Gryffindors ein Zimmer teilen sollen...", meinte er beiläufig und legte sich wieder auf sein Bett.
„Bei Merlin! Das können die doch nicht von uns verlangen, oder? Bei dem bloßen Gedanken daran, Potter zufällig in Unterhosen zu sehen wird mir schon ganz schlecht."Ich verzog angeekelt das Gesicht.
Auf einmal fing Blaise an zu lachen. Warum zum Teufel lachte er auf einmal so dämlich?! Ich griff mir ein Kissen und bewarf ihn damit. Doch es half nichts. Beleidigt ließ ich mich wieder in mein Bett fallen und starrte die Decke an.
„Hey, was ist?", fragte Blaise, als er sich wieder beruhigt hatte.
Da ich nicht antwortete, meinte er nach einer Weile: „Ach komm schon! Stell dir doch mal vor, Potter und du müsstet ein Zimmer zusammen bewohnen. Was willst du dann machen? Dann musst du ihn jeden Tag in Unterhosen sehen und ich glaube kaum, dass du jedes Mal weggucken würdest. Ich mein, schau ihn dir mal genau an. So schlecht sieht er doch auch nicht aus, oder?"
Er grinste breit und bekam prompt mein Kopfkissen ins Gesicht geschmettert. Ich hörte ihn noch etwas Unverständliches murmeln und er nahm das Kissen aus seinem Gesicht, um es mir mit voller Wucht entgegenzuschmettern.
„Hey!"
„Was denn?"
Ich überlegte eine Weile und antwortete dann: „Du findest Potter SEXY?"
„Na ja, nicht unbedingt, aber... du doch, oder?"
Mir fiel die Kinnlade runter. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich und Potter sexy finden?! Wer hatte denn bitte so einen Quatsch erfunden?!
„Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn?!", fragte ich und versuchte meine aufkeimende Wut zu unterdrücken.
Er musste ja nicht unbedingt wissen, dass er mit seiner Vermutung gar nicht mal so falsch lag. Aber das würde ich nicht einmal IHM auf die Nase binden. So dumm war ich bestimmt nicht. Denn ich wusste, wenn ich es ihm erzählen würde, würde er mich die ganze Zeit damit aufziehen, auch wenn er es nicht der ganzen Welt erzählen würde.. Ich kannte Blaise gar nicht anders.
„Naja, so wie du ihn beim Quidditsch immer begaffst, kann ich doch nichts Anderes denken, oder?", erklärte er und grinste dreckig.
„Hör auf, solchen Scheiß zu labern, Zabini!", entgegnete ich ihm.
„Hey komm schon, das war doch nur ein Scherz. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich so was von dir denke, oder?", meinte er entschuldigend. „Oder... habe ich mit meiner Vermutung sogar Recht? Bist ja ziemlich wütend geworden."
Oh, Mist! Wieso musste er mich auch so gut kennen? Was sollte ich ihm denn sagen? ‚Ja, verdammt! Ich finde Potter sexy'? Oder was? Mir fiel absolut keine Antwort ein und so beschloss ich, das Gespräch zu beenden, um anderen noch peinlicheren Fragen auszuweichen.
„Ich bin müde. Schlaf gut", meinte ich und drehte mich mit dem Rücken zu meinem besten Freund.
„Hm... Okay. Dann gute Nacht."
Ich hörte noch, wie er sich in seinem Bett umdrehte und dann war absolute Stille. Herrliche Stille. Wie sehr ich die Nacht doch liebte. Bei Nacht, wenn es ganz still überall war, konnte ich am besten nachdenken.
Lange dachte ich noch über Blaise´ Worte nach. Ja, verdammt! Er hatte Recht und wie Recht er hatte! Potter war schon ziemlich attraktiv. Aber ich konnte mich doch nicht in meinen Erzfeind verlieben! Oder vielleicht doch? Mit diesem Gedanken schlief ich schlussendlich ein...
„Dracooo! Aufwachen!", riss mich eine mir sehr vertraute Stimme aus dem Schlaf. Blaise.
„Hmm... Ich will noch schlafen. Lass mich in Ruhe...", nuschelte ich unter der Bettdecke hervor und kuschelte mich wieder in diese.
„Nichts da! Los! Steh auf! Wir haben verschlafen! Dieses Mistding von Wecker...!"
Mehr hörte ich schon gar nicht mehr. Ich sprang aus meinem Bett, suchte meine Klamotten zusammen und rannte ins Badezimmer. Ich schaute schnell auf die Uhr am Radio auf der Ablage und sprang unter die Dusche. Zehn Minuten später kam ich fertig angezogen aus dem Bad und rannte mit Blaise und den Büchern unterm Arm die Treppe runter. Wir hatten schon wieder Geschichte der Zauberei. Am frühen Morgen war diese Tatsache gar nicht mal so schlecht, denn man konnte bei Professor Binns den Schlaf nachholen, den man in der vorigen Nacht vielleicht nicht gehabt hatte. Ich nutze den Unterricht meistens, um über irgendwelche sinnlosen Dinge nachzudenken. Wie auch an diesem Tag.
Potter. Da saß oder besser gesagt lag er und schlieft auf seinem Tisch. Die Sonnenstrahlen ließen seine schwarzen Haare geheimnisvoll leuchten. Sie strahlten ungemeine Wärme dadurch aus. Sie sahen so weich und nicht so widerspenstig wie sonst immer aus. Wie gerne hätte ich sie auch nur ganz kurz berührt... Ich schüttelte den Kopf und versuchte diese Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Ich drehte mich demonstrativ in die andere Richtung, um nicht wieder an solche Dinge in Verbindung mit Potter zu denken. Ich legte meinen Kopf auf meine Arme, die auf dem Tisch ruhten und schloss die Augen...
„Draco... Nun wach schon auf!"Jemand rüttelte wie wild an meiner Schulter. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich erkannte eine Person etwas weiter weg von mir. Potter und das Wiesel mit Schlammblut Granger. Potter funkelte mich belustigt an. Er schien sich doch tatsächlich über mich lustig zu machen! „Hey, können wir gehen?", drängte Blaise mich, der mich anscheinend geweckt haben musste. „Was? Oh, ja...", sagte ich und raffte mich auf, suchte meine Sachen zusammen und stiefelte noch halb schlafend durch die Tür, durch die zuvor das Goldene Trio gegangen war. Sie gingen direkt vor mir und Potter drehte sich kurz zu mir auf. Was war das? Hatte er eben gezwinkert? Oder habe ich mir das nur eingebildet? Er kehrte mir wieder den Rücken zu und ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Jetzt war ich endgültig wach. Und das nur wegen Potter und seinen dämlichen grünen Augen, die mich noch dämlicher angestrahlt haben. Wieso hatten sie nur so eine Wirkung auf mich?
„Alles in Ordnung?", erkundete sich Blaise. „Hm, Ja. Alles klar!", erwiderte ich und ging weiter.
tbc...
Schreibt mir doch mal n nettes Review, bitte!!!
