Huhu! Da bin ich mal wieder! Ich weiß, ich hab mir etwas Zeit gelassen, aber jetzt habt ihr mich ja wieder grins

Ich danke meinen Kommischreibern Gugi, Regenwurm, Ashumaniel und Babsi. Ganz großes Umknuddel!

Ich hoffe, dieses Chapter habe ich nicht vollkommen verhauen. Mir gefällt es nämlich nicht so gut. Aber na ja, ich müsst es ja lesen, nicht ich XD


Kapitel 5: Das fängt ja toll an...

„Potter? Alles okay mit dir?", fragte ich. Warum musste ich auch diese dummen Koffer mitten im Weg stehen lassen? So dämlich konnte aber auch nur ich sein!

„Auaa...", wimmerte er und drehte sich auf den Rücken und hielt sich sein rechtes Knie. „Mein Knie!", jammerte er und kniff die Lippen zusammen. Vereinzelte Tränen rannen über seine Wangen. Na toll! Jetzt fängt der auch noch an zu heulen!, dachte ich und wusste absolut nicht, was ich tun sollte.

„Verdammt! Musst du dein Zeugs auch immer im Weg rumliegen lassen?!", schrie er mich wütend an.

„Was kann ich denn dafür, wenn du keine Augen im Kopf hast?! Musste eben besser aufpassen, wo du hinlatschst! Jetzt mach mich nicht dafür verantwortlich!", schleuderte ich ihm empört zurück. Was erlaubte der sich eigentlich?! Ich stand auf und kniete mich zu ihm auf den Boden. Unschlüssig, was ich machen sollte, fragte ich ungeschickt: „Tut´s sehr weh?"Er sah mich anklagend an und meinte: „Nee, ich heul hier nur zum Spaß!"

„Na toll, und jetzt?", murmelte ich vor mich hin.

„Wie wär´s, wenn du mir erst einmal aufhilfst?"

Ich stellte mich hinter ihn, legte meine Arme um seinen Oberkörper, was mich total benebelt machte, als ich kurz seinen Geruch einatmete und zog ihn so wieder auf die Beine.

„Äh, du kannst mich wieder loslassen", meinte er und ich wich ein paar Schritte zurück. Wie peinlich war denn das jetzt bitte?!

Er humpelte auf die Couch zu und ich folgte ihm unsicher. Ungeschickt ließ er sich in die Kissen fallen und wimmerte kurz leise auf. So wie er da saß, wie ein Häufchen Elend, machte er mir ein total schlechtes Gewissen. Alles nur meine Schuld! Oh Gott! Ich hatte noch nie ein schlechtes Gewissen!

„Kannst du mal gucken, ob die hier irgendwo ein Kühlkissen haben?"

„Ein ...was?", fragte ich verwirrt.

„Ein Kühlkissen. So´n Teil mit Gel. Müsste im Kühlschrank liegen", meinte er und gestikulierte wild in Richtung Küche. Musste ziemlich weh getan haben, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. „Der weiße Kasten da", sagte er, als er begriff, dass ich keinen Schimmer hatte, was ich machen sollte. Widerwillig ging ich los. Wie sehr ich es hasste, rumkommandiert zu werden!

Ich öffnete die Tür nach unzähligen Versuchen erfolgreich und fand schnell ein grünes Etwas. „Das hier?", rief ich und er drehte sich um. Dann nickte er und ich schloss die Tür wieder und gab ihm das sogenannte Kühlkissen.

„Danke...", murmelte er und legte es sich auf sein schmerzendes Knie.

„Hat Mr Potter sonst noch einen Wunsch?", fragte ich scherzend.

„Kannst du mir mal ein Kissen unter mein Knie legen?"

„Ähm... das war ein Scherz, Potter. Das kannst du gern allein machen. Ich bin hier nicht dein Diener!", stellte ich klar. „Als ob ich dir was schuldig wäre...", murmelte ich.

„Du bist hier dran...", er zeigte auf sein verletztes Knie, „... ja wohl auch eindeutig schuld!"

„Bin ich nicht!"

„Bist du doch!", schrie er zurück und wollte aufstehen, was seinem Knie anscheinend ganz und gar nicht gefiel.

„Aaah! Scheiße! Das IST alles deine Schuld!"Mit einem gequälten Gesichtsausdruck sank er zurück in die Kissen.

Vor sich hin fluchend krallte er sich ein Kissen von hinten und verfrachtete es wimmernd unter sein Knie.

„An dir ist echt ne Krankenschwester verloren gegangen", meinte er sarkastisch.

War Gryffindors Goldjunge immer schon so eine Memme gewesen? Ich fragte mich, warum ausgerechnet ER ein Held sein sollte. Wenn er jetzt schon so flennte, dann wollte ich lieber gar nicht wissen, was passierte, wenn er Voldemort begegnete.

Um Potters Geheule nicht länger ertragen zu müssen, schaute ich mich in der Wohnung ein wenig um. Vor der Couch und rechts neben den Fenstern und der Balkontür stand dieser schwarze Kasten. „Was ist das denn?", fragte ich Potter und er sah auf.

„Ein Fernseher", antwortete er mit einem Sowas-kennst-du-nicht?!-Unterton.

Das war also ein Fernseher. Gehört hatte ich ja schon mal davon. Ich ging nach rechts auf die dunkle Tür neben den Regalen zu und öffnete sie. Ein großes Himmelbett in blau strahlte mich förmlich an. Daneben standen zwei helle Nachtschränke aus Holz. Links war noch eine Balkontür mit großen Fenstern, die, wie auch im Wohnzimmer, wenn man es denn so bezeichnen konnte, bis zum Boden gingen. Ein Fenster war gekippt und die weiß-durchsichtigen Gardinen flatterten im Wind. An sich ein schöner Anblick, wenn man vergaß, dass es nur EIN Bett gab. Und genau das war das Problem. Aber natürlich war auch dieses Problem schnell gelöst.

„Potter! Du schläfst auf der Couch!", teilte ich ihm meinen grandiosen Gedanken mit.

„Hast du nen Knall?! Weißt du wie scheiß-ungemütlich dieses Teil ist?!"; rief er mir aufgebracht zu.

Wütend stapfte ich wieder aus dem Zimmer und auf ihn zu.

„Denkst du etwa, dass ich ein Bett mit dir teilen werde? Dann hast du dich aber gewaltig geirrt!"

„Wieso teilen?", fragte er verwirrt.

„Mensch, Potter! Es gibt nur ein Bett und selbstverständlich werde ICH darin schlafen! Und du ganz bestimmt nicht! Ist das klar?"

„Jetzt reg dich mal ab! Was ist denn auf einmal los mit dir? Sonst geht dir doch auch immer alles am Arsch vorbei!", keifte er zurück.

„Das", ich zeigte auf die Tür des Schlafzimmers, „... ist mir aber nicht egal!"

Wieso brachte mich das eigentlich so auf die Palme? Vielleicht verlor ich in Potters Gegenwart schon meinen Verstand. Die Sache war doch eigentlich ganz klar: Potter: Couch. Ich: Himmelbett!

„Wir können weiterreden, wenn du dich abgeregt hast, okay? Und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe", meinte er ruhig und legte sich wieder hin. Vielleicht hatte er Recht. Ich erkannte mich ja selbst fast nicht wieder. Was war bloß los mit mir? Wahrscheinlich lag es auch einfach nur daran, dass ich viel zu erschöpft von der langen Reise war und deshalb anfälliger für seine Beschimpfungen war.

Ich schnappte mir einen der zwei Zimmerschlüssel, räumte meinen Koffer aus dem Weg und verließ das Zimmer. Als ich die Tür geschlossen hatte, ließ ich mich erst mal an der Wand daneben nieder. Jetzt musste ich mich erst einmal ausruhen und in Potters Gegenwart hätte dies eh keinen Sinn gehabt. Hier draußen hatte ich wenigstens meine Ruhe. Abwesend raufte ich mir die Haare. Ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde, interessierte mich aber nicht weiter dafür.

„Draco? Was machst du denn hier auf dem Boden?"Blaise kam auf mich zu und ließ sich neben mir nieder. „Worüber habt ihr euch denn jetzt schon wieder gestritten?"

„Woher...?"

„Erstens haben wir euch gehört..."

„Wir?", fragte ich ungläubig.

„Na ja, Greg glaub ich nicht. Der kriegt ja eh nie was mit... und zweitens kann man das auf deinem Gesicht ablesen. Du siehst ziemlich fertig aus", erklärte er mitfühlend.

„Wie bitte? Ich sehe ziemlich fertig aus? Wer hat dir denn diesen Quatsch eingetrichtert?!", machte ich ehrlich geschockt über seine letzte Aussage an. Das konnte doch nicht wahr sein! Und das war alles nur Potters Schuld! Wie sollte ich die nächsten zwei Wochen nur überleben? Und wenn, dann würde mich selbst mein Vater nicht mehr als seinen Sohn identifizieren können. Wahrscheinlich würde er mich dann aus purem Mitleid in die Klapse einliefern lassen. Wenn er denn überhaupt Mitleid mit mir hätte...

„Mir fällt es jedenfalls auf", meinte er stolz darauf, mich so gut zu kennen.

„Schön für dich. Jetzt kannst du dich freuen...", murmelte ich in meine angezogenen Knie.

„Jetzt lass deinen Frust nicht an mir aus! Zick Potter an, aber nicht mich. Ich kann doch auch nichts dafür, dass du mit ihm ein Zimmer teilen musst!", meinte er gereizt.

„´Scheinlichsogarnbett...", murmelte ich noch leiser.

„Bitte was? Rede mal deutlicher, wenn du willst, dass ich dich verstehe."

„Ich muss wahrscheinlich sogar in ein und dem selben Bett schlafen! Weil Potter nicht auf der Couch schlafen will!", antwortete ich nun etwas lauter.

„Oh... Wieso? Habt ihr nur ein einziges Bett?"

„Ja! Das ist ja das Problem. Wenn Potter nicht so stur wäre, wäre das ja alles kein Problem. Aber nein, Potter muss ja mal wieder das Beste vom Besten haben. Als ob er nicht an weniger luxuriöses gewöhnt wäre, so oft er bei den dreckigen Weasleys ist!"

Anscheinend hatte Blaise nichts dagegen, mit Goyle in einem Bett zu schlafen. Sehr merkwürdig, dachte ich mir.

„Habt ihr etwa zwei Betten? Oder willst du unbedingt mit Greg in einem Bett schlafen?"

„Na ja, so in der Art. Wir haben das so geregelt, das Greg das Sofa nimmt. Ist zum Ausklappen. Und ich nehme das Bett. Könnt ihr doch auch so machen", schlug er vor und schaute erwartungsvoll mich an.

„Hm...", machte ich und stand wieder auf. „Ich wollte mich hier mal ein wenig umsehen. Kommst du mit?", fragte ich Blaise und dieser erhob sich ebenfalls. „Na klar!", meinte er und wir gingen zu den Fahrstühlen. Wirklich merkwürdige Dinger, dachte ich, als Blaise einen Knopf in der Wand drückte. Dann entdeckte ich, dass der Fahrstuhl einen großen Spiegel hatte. Oh, Mist! Meine Haare waren völlig durcheinander! Ich versuchte, meine Frisur wieder so gut es ging zu richten und fing mir dadurch amüsierte Blicke seitens Blaise ein. „Was?!", fragte ich genervt.

„Och, nichts", antwortete er und fing an zu grinsen. Ich quittierte dies mit einem beleidigten Blick und zupfte mir eine letzte Strähne zurecht.

„Blaise! Guck, verdammt noch mal, nicht so doof!", meinte ich genervt, als er mich immer noch anstarrte. Dieses Grinsen gefiel mir ganz und gar nicht.

„Tu ich doch gar nicht", antwortete er gespielt unschuldig. Es war immer bewundernswert, wie schnell er mich auf die Palme bringen konnte. Und das nur mit einem einzigen Blick!

„Tust du doch! Und jetzt hör auf damit!"Ich drehte mich vom Spiegel weg und starrte, mit dem Rücken zu Blaise, die grau-schimmernde Wand an. Wir schwiegen bis die Fahrstuhltür sich endlich öffnete und wir in die Eingangshalle eintraten.

„Gehen wir da mal lang?", fragte Blaise und zeigte nach rechts an der Rezeption vorbei, in den Gang mit einem Pfeil, auf dem „Speisesaal" stand.

„Okay", meinte ich und wir gingen zusammen dorthin.

Der Speisesaal war riesig. Er war in warmen Rot- und Gelbtönen gehalten und mit rotem Teppich ausgelegt. Erinnerte mich seltsamerweise an Gryffindor. Woher das wohl kam?

Überall standen superteure Tische und Stühle. An den Wänden gab es statt diesen Bänke. Es war wirklich nobel und auch die Aussicht war perfekt. Erst jetzt fiel mir auf, dass es direkt am Strand lag. Wir gingen näher zu den Fenstern, die mit cremefarbenen Vorhängen ausgestattet waren, um den Strand besser sehen zu können. Die Sonne schien und überall standen große Palmen, deren lange Blätter sich im Wind hin und her wiegten. Das Meer glitzerte in allen Blautönen. Am Horizont konnte ich sogar ein paar Delfine ausmachen.

„Wunderschön, nicht war?", meinte Blaise und abwesend antwortete ich: „Ja..."

Kurz darauf hörte ich Blaise glucksen.

„Was ist?", fragte ich irritiert.

Er fing an, zu lachen. Lachte er etwa über mich?! Dieser Bastard!

„Nichts!... Es ist nur..."Er hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen! „... Bist du auf einmal... auch so´n ...Weichei geworden?"

„Hm?! Wie kommst du jetzt bitte auf so´n Scheiß?"Er lachte also tatsächlich über mich! Der konnte was erleben!

„Na ja... Kaum siehst du den Strand und das Meer, bist du so... wie soll ich sagen...verträumt! Und ich dachte, das ist dir immer ziemlich egal. Ganz und gar nicht der arrogante, kaltherzige Draco Malfoy, den ich kenne!"Und erneut fing er an zu lachen. Ich kochte vor Wut. Niemand nannte mich, den Malfoy-Erben, ein Weichei! Da er jetzt abgelenkt war und nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte, stürzte ich mich mit all meiner Kraft auf ihn und nagelte ihn, mit den Handgelenken neben seinem Kopf, am Boden fest.

„Sag das noch einmal und du bist tot!", zischte ich ganz nah an seinem Gesicht, damit er mich auch ohne Probleme verstehen konnte. Jetzt fühlte ich mich wieder gut. Ich hatte wieder Kontrolle über jemandem und Blaise war zu schwach, um sich zu wehren. Jetzt würde sich zeigen, wie viel Mut er wirklich besaß. Vor mir viel eben noch jeder in die Knie. Was zu der jetzigen Situation nicht unbedingt passte, aber der Gedanke gefiel mir irgendwie.

„Ey, schaut mal! Ist Malfoy etwa schwul geworden?!"Kurz darauf folgte hysterisches Lachen. Was war das denn jetzt?! Blitzschnell drehte ich mich um und erblickte Potter mit seinem Anhang in der Tür des Saals. Oh nein! Die hatten mir gerade noch gefehlt! Ich rappelte mich auf, klopfte meine Sachen kurz ab und sandte Todesblicke™ zu Potter. Weasley kringelte sich vor lachen. Granger, zu meiner Verwunderung, musste sich vor Lachen sogar am Türrahmen festhalten. War sie nicht immer die Vernünftigste von allen? Und dann Potter. Lehnte lässig an der Wand und versuchte halbwegs einen Lachanfall zu unterdrücken. So wie er aussah, hatte er jedoch nicht mehr allzu viel Kraft dazu. Denn im nächsten Moment erging es ihm ähnlich wie Wiesel und Schlammblut.

Und dann fiel mir auf, dass mir jegliche Kommentare diesbezüglich fehlten. Ich war einfach sprachlos. Mir fiel nichts dazu ein. Blaise rettete mich aus dieser peinlichen Situation dann zum Glück. „Steckt eure Nasen gefälligst nicht in anderer Leute Angelegenheiten! Das geht euch gar nichts an! Und selbst wenn es so wäre, hättet ihr noch längst nicht das Recht dazu, euch über uns lustig zu machen!"

Okay, zugegeben. Mir wäre bestimmt ein besserer Kommentar eingefallen, aber zumindest hörten diese Narren endlich auf zu lachen. Aber stattdessen guckten sie uns nur blöde an und fingen im nächsten Moment wieder an, wie wild zu lachen. Da sie jetzt eh nichts mehr mitkriegen würden, verschwanden wir schnell aus diesem Raum. Was nicht weniger peinlich war, denn als ich über Weasley drübersteigen musste, weil er es für eine glorreiche Idee hielt, sich mitten in den Türrahmen zu legen, stolperte ich auch noch über dieses piep und fiel der Länge nach hin. Natürlich sorgte dies wieder für einen nicht enden wollenden Lachanfall seitens der Gryffindors. Wie gern hätte ich ihnen gleich mehrere Unverzeihliche an den Hals gehetzt! Nur mühsam konnte ich mich zusammen reißen.

Ich konnte also nur hoffen, dass nicht bald alle von unserem na ja, sagen wir peinlichen Auftritt wussten. Denn dann war mein guter Ruf als Badboy Hogwarts´ Geschichte. Was würde bloß mein Vater dazu sagen, wenn er das erfahren würde? Er würde mich foltern, mich töten, oder gar enterben! Oh nein! Dazu durfte es nicht kommen!

Tbc...


Der "Go"-Button ist euch noch in guter Erinnerung, nicht wahr? grins Benutzt ihn doch noch mal und teilt mir eure Meinung mit. Je mehr Kommis ich bekomme, desto mehr Mühe gebe ich mir damit, meine nächsten Chapters fertig zu stellen. Es liegt also an euch! Ihr habt es in der Hand...