Hey Leutz! Tut mir Leid, dass ich so lange nichts neues gepostet habe, aber ich hatte irgendwie keine Ideen und auch nicht die Zeit mir was zu überlegen. Ich hoffe, ihr seht dieses Kapitel als Entschädigung, wenn es denn gut geworden ist. Ich selbst bin meistens am Ende nicht mehr so überzeugt, wie am Anfang, aber vielleicht sehe ich das einfach ein wenig zu kritisch. Aber Verbesserungsvorschläge und Kritik sind natürlich immer willkommen. Dann weiß ich wenigstens, worauf ich mehr achten sollte.
Und danke für die lieben Kommis! Ihr seid einfach toll! Schreibt mir weiterhin fleißig Reviews und ich versuche mich zu beeilen, versprochen!
Kapitel 10: Ein anstrengender Morgen
Als wir am nächsten Morgen durch eine wir irre an unserer Zimmertür klopfende Person fast vom Sofa gefallen wären, bekamen wir prompt die Quittung für unsere gestrige Entscheidung die Nacht dort verbringen zu wollen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals solche schlimmen Nackenschmerzen gehabt zu haben. Da ich als erster auf den Beinen war, ließ ich es mir natürlich auch nicht nehmen die Person vor unserer Tür ein bisschen zusammenzustauchen. Verdient hatte er oder sie es schließlich auch!
Ich stiefelte zu Tür, riss sie auf und schon blieben mir meine vorher sorgfältig zurechtgelegten Beschimpfungen im Halse stecken. McGonagall stand doch tatsächlich reichlich verärgert im Türrahmen! Obwohl ich mir über den Grund ihres Besuchs durchaus im Klaren war, fragte ich nach: „Ähm... Guten Morgen, Professor McGonagall. Was kann ich für Sie tun?"Nebenbei hatte Potter einen weniger eleganten Fall zu Boden hingelegt. Erschrocken wegen des dumpfen Geräusches drehte ich mich um und sah ihn, als er wieder auftauchte, mit einem „Verdammt!-Was-jetzt?"- Blick an. Aber er war wohl noch geschockter als ich.
Fast zeitgleich lasen wir die Uhrzeit auf der Uhr, die neben der Küchentür an der Wand hing, an.
Verdammt! Es war halb zehn und wir hatten wohl mehr als verschlafen.
„Würden Sie mir vielleicht bitte einmal erklären, was Sie hier oben noch zu suchen haben?! Sie sollten längst beim Frühstück mit den anderen sitzen!", keifte sie wütend los und musterte mich kritisch. Kein Wunder, denn ich sah aus, wie frisch aus dem Bett gefallen und hatte dennoch meine Alltagskleidung an.
„Ähm... ja, also...", fing ich an ohne überhaupt zu wissen, was ich eigentlich sagen wollte. Ich konnte ja schlecht sagen, dass wir einfach auf dem Sofa eingepennt sind.
„Wir... ähm... haben verschlafen", antwortete Potter, der plötzlich neben mir aufgetaucht war.
Hätte dieser Idiot sich nichts besseres ausdenken können? Malfoys verschlafen doch nicht einfach so! Ich starrte ihn verärgert an und er zuckte nur mit den Schultern, als ob er sagen würde „Ich lüge eben nicht!". Typisch Gryffindor!
„Dann bewegen Sie sich endlich und machen Sie, dass sie fertig werden! Wir erwarten Sie in fünf Minuten unten, verstanden?!"
„Ja, Professor", sagten wir gleichzeitig und schon rauschte sie wieder ab.
Nachdem wir einstimmig beschlossen hatten, dass wir es ohnehin nicht in den fünf Minuten bis nach unten schaffen würden, dachten wir auch gar nicht daran uns zu beeilen. Snape würde das mit der McGonagall schon für uns regeln. Und wenn nicht, dann wenigstens für mich, dessen war ich mir sicher.
Zehn Minuten später, und wir waren irgendwann doch der Meinung, dass wir uns ein wenig sputen sollten, kamen wir unten an, alle Gesichter auf uns gerichtet. Als ob die nichts Besseres zu tun hatten, als uns anzustarren!
Tatsächlich kam von McGonagall nicht mehr, als ein wütender Blick.
Dann erklärte sie allen, was uns alles erlaubt war zu tun und wann wir wieder hier sein sollten, da wir am heutigen Tag wie erwähnt die Stadt alleine, allerdings dann doch mindestens in Zweiergruppen, erkunden durften. Es wurden Stadtpläne von Havanna, der Muggelstadt, in der wir wohnten, verteilt und schon rannte mehr als die Hälfte der Gruppe wie die Wahnsinnigen zu ihren Zimmern, um ein paar Minuten komplett ausgerüstet am Tisch zu stehen und sich bei den Professoren zu verabschiedeten. Währenddessen waren Potter und ich gerade einmal mit dem Frühstück fertig. Ich fragte mich, warum Granger und Weasley nicht auf ihren Freund warteten. Wirklich merkwürdig. Die hingen doch sonst wie Kletten aneinander.
Blaise machte mir per Handzeichen und Grinsen klar, dass er sich an Weasley und die anderen Idioten hängen wollte. Na toll, dachte ich. Blieb mir wohl nichts anderes übrig als mit Potter auf „Shopping-Tour"zu gehen. Das konnte ja interessant werden. Aber langsam gefiel mir diese Vorstellung. Ich und Potter... so ganz alleine... Und zurück im Hotel sein mussten wir auch erst spätestens um neun Uhr abends. Ich hätte nicht gedacht, dass McGonagall so großzügig sein konnte.
Wahrscheinlich hätten wir doch nicht verschlafen sollen, denn ganz allein mit den Professoren an einem Tisch zu sitzen war nicht sonderlich angenehm.
Um so schnell wie möglich hier weg zu kommen, beließ ich es bei einer Scheibe Toast und fuhr mit dem Fahrstuhl, den ich zu meinem Erstaunen sogar selbstständig zum Fahren brachte, in den siebten Stock zu unserem Zimmer. Auf Potter hatte ich erst gar nicht gewartet, da er damit beschäftigt gewesen war wie blöde auf die McGonagall einzureden, obwohl es so ausgesehen hatte, als ob sie nicht wirklich an einem Gespräch mit unserem Superhelden interessiert gewesen wäre.
Ich packte meine Tasche zusammen und setzte mich auf die Couch und wartete auf Potter, während ich die Augen schloss und die Stille um mich herum genoss.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann es jemals so ruhig um mich herum gewesen war. Immer mussten irgendwelche Leute um mich herumwuseln, obwohl ich denen immer, und das nicht gerade freundlich, wie ich anmerken muss, klargemacht hatte, dass ich endlich einmal meine Ruhe haben wollte. Natürlich verschwanden sie dann immer, aber musste man sie immer vorher darauf hinweisen, dass sie einfach nur nervten? Ich nenne jetzt mit Absicht hier keine Namen und das nicht nur aus dem Grund, dass das für gewisse Leute nicht nur besonders unangenehm werden würde, sondern es sind auch schlicht und ergreifend einfach zu viele!
Und so lag ich einfach nur so da und relaxte, bis Potter kam und es mit der Ruhe vorbei war.
„'Tschuldigung, dass du warten musstest, aber McGonagall wollte mich einfach nicht gehen lassen", sagte er seufzend.
Dass er doch tatsächlich die Frechheit besaß, mich so offensichtlich anzulügen! Als ob er derjenige gewesen wäre, der bei diesem „Gespräch"gelitten hätte.
„Och, du Ärmster! Womit hat sie dich denn auf dich eingeredet?"
„Och... na ja... Dies und das. Du weißt schon, das Übliche eben", erklärte er ausweichend.
„Was denn so?", bohrte ich weiter. Mal sehen, was er sich so ausdachte. Die Wahrheit hätte er ja schlecht sagen können, da McGonagall ihn wohl schlecht mit Quidditsch hätte nerven können. Schließlich war er ja derjenige gewesen, wenn ich mich recht erinnerte, der McGonagall mit diesem Thema „belästigt" hatte.
Ich beobachtete mit einem Grinsen, wie er versuchte, sich irgendeinen Quatsch auszudenken, ihm aber anscheinend nichts einfiel.
„Hier... Die UTZ'S nächstes Jahr! Sie meinte, dass ich... ähm... mich sehr anstrengen sollte. Genau, das hat sie gesagt und dann noch... ähm..."
„Ist gut, ich versteh schon", antwortete ich grinsend. War ja nicht mehr mit anzusehen, wie er sich bemühte, nicht wie der letzte Vollidiot dazustehen. Inzwischen musste ihm die ganze Sache ziemlich peinlich geworden sein. War es doch zu offensichtlich, dass ich ihm seine kleine Notlüge nicht abkaufte. Seine Wangen hatten sich rosa gefärbt und er trat etwas nervös von einem Bein auf das andere, bis er schließlich verschwand um seine Sachen zu holen und in seinem Rucksack zu verstauen. Mit einem Grinsen lehnte ich mich zurück in die Polster, schloss die Augen und wartete. Und wartete...
Langsam wurde ich wirklich ungeduldig. Was tat dieser Junge bloß die ganze Zeit im Schlafzimmer? Dann hörte ich das dumpfe Geräusch laufenden Wassers. Jetzt duschte der auch noch! Wir hatten nun doch wirklich schon genug Zeit vertrödelt! Ich machte mich auf den Weg zum Badezimmer um ihn daran zu erinnern, dass er sich, wenn er schon duschen musste, sich wenigstens zu beeilen hatte, als mir eine andere, viel bessere Idee kam.
Ich ging zum Kleiderschrank, holte mir frische Unterwäsche heraus und betrat leise das Bad um ihn zu überraschen. Ich legte meine Shorts auf dem Stuhl ab, wo auch schon Potters lag und zog mich schnell und doch darauf bedacht möglichst leise zu sein aus. Glücklicherweise lief das Wasser schon wieder und verhinderte somit, dass er mich hören konnte, auch wenn ich schon ziemlich leise war.
Durch die, ich dankte allen Göttern dieser Welt dafür, durchsichtige Glastür hatte ich einen wunderbaren Ausblick auf Harrys durchaus anziehend auf mich wirkende Rückseite. Von diesem Anblick fasziniert, öffnete ich die Glastür und konnte meinen Blick einfach nicht von diesem wohlproportionierten Rücken anwenden. Unwillkürlich glitt mein Blick von den Schulterblätter, die sich mitbewegten, während er mit seinen Händen das Shampoo aus seinen Haaren wusch, immer tiefer. Ich weiß nicht, ob es an dem Wasserdampf lag, aber mir wurde plötzlich ziemlich heiß.
Ich schloss die Tür leise wieder und umarmte Harry von hinten, der sich sofort erschrocken umdrehte.
„Was machst du hier?"
„Nachsehen, was du so lange treibst. Ich dachte, wir wollten jetzt die Stadt erkunden", sagte ich, während ich mich ganz nah zu seinem Ohr beugte und dadurch seine nasse Haut an meiner spürte. Es war ein prickelndes Gefühl und ich genoss es sehr.
„Und dann ist mir eingefallen, dass ich ja auch ja noch duschen müsste", fuhr ich fort und sah ihm dabei unverschämt grinsend in seine glitzernden grünen Augen.
„Ach, so ist das also. In Wirklichkeit hast du dich doch nach mir gesehnt, hab ich Recht?", antwortete er und fing an mich leidenschaftlich zu küssen. Allerdings etwas zu leidenschaftlich, wie ich feststellte.
Ich schob ihn sanft von mir weg und meinte, als er mich etwas enttäuscht ansah: „Duschen sind doch zum Duschen da, oder hab ich da was nicht mitgekriegt?"
Ich musste über seinen Gesichtsausdruck grinsen. Eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. Sehr amüsant.
Ich griff mir sein Shampoo von der kleinen Ablage an der Wand.
Nachdem wir frisch geduscht und fertig angezogen bereit zum Weggehen waren, fiel mir ein, dass ich dummerweise den Stadtplan unten vergessen hatte. Wo war ich bloß immer mit meinen Gedanken? Nun, der Grund stand neben mir und schien meine Gedanken lesen zu können.
Er griff in seine Hosentasche und zog ein Stück zusammengefaltetes Papier heraus, währenddessen sagte er „Suchst du das hier?"und grinste mich überheblich an.
Ich wollte sie ihm aus der Hand reißen, doch er versteckte die Karte geschickt hinter seinem Rücken, sodass ich sie nicht mehr zu fassen bekam.
„Gib schon her!", grummelte ich genervt von seinem albernen Spielchen.
Aber er dachte wohl nicht einmal im Traum daran.
„Potter, zwing mich nicht etwas zu machen, was später einer von uns beiden bereuen könnte", zischte ich und sah ihn ungeduldig an.
„Jetzt gib sie mir!"
„Scheint dir ja sehr wichtig zu sein, dieses olle Stück Papier", witzelte er.
Nein, natürlich war sie mir nicht wichtig, aber es ging hier ums Prinzip! Man hält einen Malfoy eben nicht so einfach zum Narren.
Dann kam mir ein Geistesblitz und ich lächelte ihn an, meinen wütenden Ausdruck aus meinem Gesicht verbannend.
Ich ging einen Schritt auf ihn zu, hob meine rechte Hand und bewegte sie seinen Hals entlang zu seinem Nacken und zog ihn zu mir. Ich wusste, dass er meinen Küssen nicht widerstehen konnte und nutzte diese Tatsache schamlos aus. Und ich würde sogar doppelten Nutzen davon haben. Meinen eigenen Spaß und diese lächerliche Karte. Hach, es geht doch nichts über meine brillanten Ideen!
Gierig presste ich meine Lippen auf die Seinen und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, fast so, wie der in der Dusche ein paar Minuten zuvor. Und tatsächlich schien er darauf hereinzufallen. Mit meiner anderen Hand fuhr ich vorsichtig seinen Rücken entlang, bis ich die Karte unter meinen Fingerspitzen fühlte. Um Harry ein wenig abzulenken vertiefte ich den Kuss, soweit es noch möglich war und umfasste in der Zeit die Karte, die schon ziemlich zerknittert war, und entriss sie ihm. Dieser Umstand wurde mir dadurch zusätzlich erleichtert, da er sie ohnehin im nächsten Moment fallengelassen hätte, weil er einfach zu abgelenkt von meinen Kusskünsten gewesen war.
Anscheinend schien er den Verlust aber nicht im Geringsten zu bedauern, da er ebendiese Hand im nächsten Moment in meinen Haaren vergrub. Was er jedoch nicht lange genießen konnte, da ich es nicht einsah mich noch mal für längere Zeit vor den Spiegel zu stellen, nur um meine Frisur wieder herzustellen. Ich befreite mich aus seiner Umklammerung und murmelte: „Pfoten weg von meiner Frisur, Potter!"
„Hätte mich jetzt sehr gewundert, wenn das jetzt nicht gekommen wäre", kommentierte er belustigt.
„Dafür hab ich jetzt, was ich wollte", antwortete ich und hielt ihm die Karte vor die Nase.
„Werd doch glücklich mit deinem Stadtplan", meinte Potter gespielt schmollend und schob mich aus der Tür. Halt! Ich musste mich doch noch vergewissern, ob Potter nicht doch größeren Schaden an meinen Haaren angerichtet hatte! Doch die Gelegenheit hatte ich nicht mehr dafür, da er mich rigoros zum Aufzug schob.
Als wir drin waren, versuchte ich mithilfe der spiegelnden Wände meine Frisur halbwegs zu retten.
„Draco, deine Haare sehen toll aus", meinte Potter seufzend, nachdem er mich eine Weile lang beobachtet hatte.
„Das seh' ich aber nicht so", widersprach ich und hatte das Gefühl, Potter würde sich lustig über mich machen. So amüsiert, wie er mich musterte, konnte ich mich beim besten Willen nicht davon überzeugen, dass er es nicht tat.
„Jetzt lass doch endlich mal deine Haare in Ruhe. Jetzt ändert sich da auch nicht mehr fiel", meinte er sichtlich genervt. Tja, wenn man sich nicht um sein Aussehen kümmerte, konnte man das ja auch nicht verstehen!
„Hab ich dich etwa nach deiner Meinung gefragt?"
Er seufzte erneut und lehnte sich an die Metallwand, die ich soeben als Spiegel missbrauchte.
„Wir sind da", murmelte er, als der Aufzug zum Stehen kam und die Tür sich öffnete.
„Das seh' ich auch."
„Ja, Draco. Ich mag dich auch", antwortete er amüsiert.
„Was?!", fragte ich perplex.
„Ach, vergiss es."
Ich rollte mit den Augen und gemeinsam gingen wir nach draußen. Ich hätte mir doch lieber eine kurze Hose anziehen sollen, schoss es mir durch den Kopf, als uns die heiße Luft entgegen wehte.
Die Sonne prallte schon seit geraumer Zeit vom Himmel auf die Erde herab. Aber das war ja auch kein Wunder, schließlich war es schon nach halb elf.
tbc...
