Anm: Vielen Dank an silversnake und princess brady für ihre lieben Reviews! Jaja, dem kleinen gefesselten Draco geht es gut bei mir. "ihm leckerlies hinwirft" Es schmeckt ihm zumindest.

Wann das nächste Kapitel online geht, weiß ich nicht, denn nach Ende dieses Kapitels, hatte ich beim schreiben einen Sprung in die Zukunft gemacht und war dann ein oder auch zwei Wochen weiter in der Geschichte und muss das jetzt alles schreiben. Hoffe, ihr könnt warten.

Vor ihm flackerte wieder Licht auf. Er war im Speisezimmer und stand direkt vor der festlich gedeckten Tafel.

"Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber meine Arbeit war einfach so wichtig gerade gewesen und ich konnte einfach nicht früher abbrechen." sagte Phosphoros und trank einen Schluck aus dem Kelch.

"Das ist doch kein Problem. Besser spät als nie." lächelte ihm Serpentigena entgegen.

Nach den Gesichtern der beiden war er wieder in der Zeit vorgesprungen. Beide hatten sie deutlichere Furchen in den Gesichtern.

"Dennoch, sollten wir darauf achten es nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Das ist schon das dritte Mal diese Woche, dass meine Arbeit verhindert, dass wir rechtzeitig zu Abend essen."

Seine Großmutter wollte noch etwas erwähnen, als plötzlich die Tür aufschwang und mit wehenden Umhang Lucius herein stürmte. Auf den Armen trug er ein kleines Bündel. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah Draco fragend zu ihm.

Sein blondes Haar war ihm bereits bis auf die Schultern gewachsen. "Seht her!" forderte er seine Eltern auf und eilte an die Seite seines Vaters, der sich beinahe an einem Bissen Steak verschluckt hätte. Er tupfte sich gerade den Mund mit einer weißen Serviette ab, als Lucius ihm das Bündel zeigte oder besser den Inhalt.

Augenblicklich hielt Phosphoros in der Bewegung inne.

"Lucius, was machst du hier? Du hättest uns ruhig vorher Bescheid geben können, dass du kommst, dann hätten wir mit dem Essen auf dich gewartet." Serpentigena sah ihn an. Noch hatte sie nicht mitbekommen, dass es ihrem Mann die Sprache verschlagen hatte.

Nur schwer fing sich der Mann.

"Sieh ihn dir nur genau an." presste Lucius zwischen den Zähnen hindurch. "Das ist mein Sohn, ein Sohn von dem du geglaubt hattest, ich würde niemals einen bekommen. Ich stehe meinen Bruder in nichts nach. Das habe ich dir schon immer gesagt und hier ist der Beweis!" Dracos Vater schwellte die Brust stolz an.

Serpentigena hatte während er gesprochen hatte immer größere Augen bekommen. Nun stand sie auf und eilte zu ihm. Sie sah ihm über die Schulter. "So ein süßes kleines Ding."

Phosphoros hatte noch immer mit seiner Fassung zu kämpfen. Selbst Draco verspürte wie er seine ganze Haltung geändert hatte. Seinen Großvater jemals so zu erleben, war für ihn ein Wunder.

Sein Vater drehte sich zu seiner Mutter um und stand aus der Hocke auf. Er hielt ihr das weiße Bündel hin, denn andernfalls würde sie es ihm aus der Hand reißen. "Er ist genauso putzig wie Magnus." sagte sie mit einem freudigen Lächeln auf dem Gesicht.

"Er ist nicht wie dieser Balg von Phaeton!" motzte Lucius gleich los und Phosphoros stand auf.

"Wieso habt ihr uns nicht gesagt, dass ihr ein Kind erwartet?" endlich fand er seinen Sprache wieder.

"Seit meiner Hochzeit habt ihr euch nicht im geringsten darum gekümmert was los ist. Es hat euch nicht interessiert, als ich angeklagt worden bin, nachdem der dunkle Lord verschwand. Keiner von euch beiden hat mir bei gestanden. Wir hatten euch öfters zum Essen eingeladen aber seltsamerweise wart ihr genau zu jenem Zeitpunkt gerade bei einem eurer anderen Kinder. Wundert es dich da also, dass du nichts von einem weiteren Enkel wusstest?" Lucius ließ den Blick nicht ein einziges Mal von seinem Kind schweifen.

Seine Mutter fuhr dem Baby liebevoll mit dem Finger über die Wange. "Wann ist er geboren?" fragte sie ihren Sohn.

"Ähm..." Lucius sah auf die Wanduhr hinter sich. "Vor drei Stunden."

Erneut schaffte er es seinen Eltern die Sprache zu verschlagen.

"Soll das heißen, du hast deiner Frau das Kind gleich nach der Geburt genommen, nur um es uns zu zeigen?" fragte ihn Serpentigena außer sich. "Wie geht es ihr überhaupt?"

"Dummer Junge, Lucius. Das warst du schon immer. Du hättest dich mehr um deine Frau kümmern sollen, als deinem Ego." stimmte sein Vater den Worten seiner Frau zu.

Lucius nahm sofort das Neugeborene aus den Armen seiner Mutter wieder an sich. "Ganz so ist es nicht. Narcissa geht es gut, obwohl ich nach wie vor glaube, dass euch das nicht wirklich interessiert. Eigentlich hatte ich von euch beiden eine andere Reaktion erwartet auf die Geburt meines Sohnes, aber ihr habt es nicht getan. Was soll ich noch tun, um in eurer Gunst als Vollwertig dastehen zu können. Ich habe nicht die geringste Lust in Phaetons Schatten zu stehen. Seit ich denken kann, muss ich mich immer behaupten und werde nur mit Vorwürfen beladen. Endlich habe ich mal gemeint etwas richtiges zu tun, euch auch auf mich stolz machen zu können, doch alles was ich bekomme sind Vorwürfe." sagte er sichtlich geknickt.

"Wenn du aus diesem Grund einen Sohn gezeugt hast, dann tut es mir Leid für dich, Lucius, das war der falsche Weg. Mir tut der arme kleine Junge in deinen Armen jetzt schon leid, denn er kann absolut nichts für seinen Vater!" schmetterte Phosphoros ihm entgegen.

"Ist gut, ich habe es verstanden." sagte Dracos Vater kühl. "Ihr habt kein Interesse an meinem Sohn und ihr glaubt auch noch, er sei aus den falschen Gründen geboren worden. Ich verstehe euch wirklich nicht. Ich kann es nicht. Sechsundzwanzig lange Jahre habe ich es versucht, aber ich kann es nicht." Er machte eine kurze Pause in der er ein Stück des Leinentuches, in das sein Sohn gewickelt war etwas aus dessen kleinen Gesichtchen zurück schob. In den sonst kalten blauen Augen brannte ein warmes Feuer der Liebe für dieses Kind. Draco musste leider erkennen, dass Lucius recht hatte, seine Großeltern erkannten es nicht.

"Vielleicht ist es besser, wenn wir endgültig den Kontakt zueinander abbrechen." sagte er mit gebrochener Stimme. "Ich kann euch nicht geben was ihr wollt, ihr lehnt sogar euren Enkel ab. Nicht einmal seinen Namen wolltet ihr wissen." Sichtlich geknickt drehte er sich herum und verschwand aus dem Speisesaal, das kleine Bündel, das einmal Draco war, dicht an die Brust gepresst.

Schweigen folgte auf das laute Knallen als die Tür zufiel. Davon hatte Draco nichts gewusst. Sein Vater hatte ihm zwar einiges aus seiner Kindheit erzählt, aber niemals davon, dass er den Kontakt zu seinen Eltern endgültig abgebrochen hatte, weil sie sich nicht für seinen Sohn interessierten.

Ihm wurde bei dem Gedanken ganz anders. Seine Eltern liebten ihn wirklich, so wie sich die Beziehung zwischen Lucius und seinen Eltern darstellte, hatte es da große Probleme gegeben, dass es fast ein Wunder schien, dass Draco nicht auch so kalt behandelt wurde. Sein Vater hatte ein ganz anderes Verhältnis zu ihm haben wollen schon allein, weil er es nicht hatte. Eindeutig waren hier nun die Gründe für manche seiner Arten, die ihn einfach nicht aus sich heraus kommen ließen, wie es Narcissa im Umgang mit ihrem Sohn tat, aber Lucius versuchte ihn zu verwöhnen wo er nur konnte. Er wollte einfach nicht, dass sie einmal in einem Streit auseinander gehen würden, wie es bei ihm geschehen war.

Das waren die Gedanken, die Draco in diesem Moment durch den Kopf gingen. Mit einem Mal verstand er die Beweggründe und Handlungen seines Vaters besser, auch warum er so schnell die Idee Durmstrang als Schule für seinen Sohn aufgegeben hatte. Normalerweise setzte er sich hartnäckig durch, doch da die Kinder seiner Geschwister auf diese Schule gingen, sah die einzige Alternative eben nach Hogwarts aus. Eine Schule die langjährige Tradition in der Familie der Malfoys hatte. Nur selten wurde jemand nach Durmstrang geschickt. Meist geschah es, wenn es in Hogwarts gefährlich wurde, oder die jeweiligen Vertreter der Familie sich selbst in ihrem Ego gestärkt sehen wollten. Wo wurden heute denn noch die dunklen Künste gelehrt?

Auf seinem Gesicht erschien ein Grinsen. Er verwettete jedoch seinen Rennbesen, dass er mit dem piesacken Potters mehr Spaß hatte, als dieser doofe Magnus mit seinem Drill.

Er drehte sich zu seinen Großeltern um, um zu sehen, was sie tun würden, aber sie saßen schweigend da. Phosphoros aß weiterhin genüsslich zu abend, aber seiner Großmutter hatte der kurze Besuch ihres jüngsten Sohnes sichtlich zugesetzt.

Alles wurde schwarz und schon bald stand er vor dem Anwesen seines Vaters. Hinter ihm war eine Kutsche zum stehen gekommen und, gehüllt in einen Reiseumhang, stieg Serpentigena aus. Sie war allein und sichtlich um Fassung bemüht.

Sie straffte ihre Haltung und stolzierte dann die wenigen Stufen zum Haus hinauf. Nachdem sie den Türklopfer betätigt hatte, dauerte es eine Weile bis ihr eine Hauselfe öffnete. "Sie wünschen?"

Draco hatte plötzlich das dringende Bedürfnis dieser besagten Elfe den Hals umzudrehen. Dobby, dieses verräterische Biest.

"Bring mich zu meinem Sohn." sagte Serpentigena bestimmt und drängt sich an der Elfe vorbei.

"Wer sind sie, bitte? Ich glaube nicht, dass Master Malfoy es gerne sehen wird, wenn sie einfach so in sein Haus eindringen."

"Tu, was ich dir gesagt habe, denn ich bin mir ganz sicher, dass es ihm noch weniger gefallen wird, wenn du seine Mutter in der Nacht draußen stehen lässt." Ihre Augen glitzerten gefährlich auf und die Hauselfe eilte davon.

Neugierig sah sich der Slytherin um. Es war nicht so, dass sich hier in den Jahren sehr viel verändert hätte, aber man bemerkte doch gewisse Unterschiede. Es standen Skulpturen in der Empfangshalle, die der Ausübung von dunkler Magie dienten. Das wusste er, weil diese Skulpturen nun in den Katakomben unter dem Landsitz vor sich hin verrotteten. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie sein Vater sie genannt hatte. Draco selbst hatten diese Figuren meist Angst eingejagt, als er noch sehr viel kleiner war.

Bevor er weiter sich um die Veränderungen kümmern konnte, hörte er die Absätze seines Vaters auf der Treppe herunter kommen.

"Was verschafft mir die Ehre?" fragte er kühl und distanziert. Er blieb in der Mitte stehen. Dobby lief an ihm langsam vorbei, vorsichtig auf seinen Herrn achtend. Unten machte sich eine andere Hauselfe aus dem Staub.

"Ich möchte mit dir reden, mir scheint, als wäre das bereits schon seit langer Zeit fällig."

Lucius schüttelte den Kopf. "Nein, das ist jetzt zu spät. Ich sehe keinen Grund, warum wir uns dafür jetzt die Mühe machen sollten."

"Aber ich. Hör zu, es mag zwar einige Dinge geben, die uns voneinander trennen. Dinge, die dich von deinen Geschwistern unterscheiden und durch die du dich von deiner Familie verstoßen fühlst, aber dem ist nicht so. Wir haben für jedes unserer Kinder einen Platz in unserem Innern und ihr Wohl liegt uns von allen am Herzen. Da geht es nicht darum wer besser ist und wer nicht. Es geht auch nicht darum, wer am schnellsten bei der Zeugung eines Kindes ist."

Dracos Vater verdrehte die Augen und war schon halb beim herumdrehen als seine Mutter einige Schritte vor eilte. "Nein, warte, hör mich an. Die Art wie du heute zu uns gekommen ist, sah danach aus, das kann ich nicht bestreiten, aber du warst auch anders als sonst. In deinen Augen konnte ich es sehen. Du bist reifer geworden und das nicht erst mit der Geburt deines Sohnes, den ich ganz gerne noch einmal sehen würde." Sie sprach in einem sanften Ton zu ihm.

"Weiß Vater, dass du hier bist?" Seine Stimme war noch immer kühl. Er glaubte den Worten seiner Mutter nicht und sah auch keinen Grund dazu.

Sie senkte den Kopf. "Nein."

"Dann geh!"

"Aber er wird kommen." rief sie ihm hinterher, da er die letzten Stufen hinauf eilte. Wütend stapfte sie mit dem Fuß auf. "Immer muss ich mich um die Versöhnung von euch allen kümmern." schimpfte sie. Wenig später eilte sie die Treppen rauf, dicht gefolgt von Draco.

Sie stürzte ins Schlafzimmer und dort lag Narcissa halb aufgerichtet im Bett mit ihrem Kind im Arm und Lucius war bei ihr. "Sagte ich nicht, du sollst gehen? Ich kann mir nicht vorstellen, du wüsstest nicht wie du aus dem Haus gelangen kannst."

"Lucius!" Narcissa legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm.

Serpentigena setzte ein Lächeln auf und eilte auf die andere Seite des Bettes zu Dracos Mutter. "Meinen Glückwunsch, meine Liebe. Lucius war am Abend bereits bei uns und hat uns euren süßen Sohn gezeigt." In dem Moment fiel ihr auch etwas ein. "Dessen Namen wir leider nicht erfahren haben. Bis jetzt nicht." Sie sah langsam zu ihrem Sohn, der nun den seinigen im Arm hielt und diesen streichelte.

"Wir haben uns für Draco entschieden." sagte Narcissa stolz. "Er passt herrlich in unsere Familie und ist ein würdiger Name für Lucius' Sohn. Ich bin so glücklich im Moment und kann überhaupt nicht schlafen."

"Das versteh ich nur zu gut. Mir ging es bei meinen Kindern genauso. Jedes mal." pflichtete die ältere Mrs Malfoy bei.

"Könntet ihr bitte damit aufhören?" fragte Lucius genervt.

"Gibst du mir meinen Schatz?" fragte Narcissa und hielt die Arme ihm entgegen. Sobald sie das kleine Bündel hatte, hielt sie es ihrer Schwiegermutter hin. "Hier, nimm ihn mal. Er ist so leicht und ruhig. Er hat bisher kaum einen Ton von sich gegeben. Ich kann gar nicht glauben, dass er mich die letzten Monate über so gequält hat."

Serpentigena setzte sich auf die Bettkante. Vorsichtig nahm sie das Neugeborene in den Arm. Lucius beobachtete diese ganze Sache mit Argusaugen. Die Eifersucht loderte und natürlich das Unverständnis warum sich aus zwei Feindinnen gerade die besten Freundinnen entwickelt hatten.

"Er wird nicht so lange ruhig bleiben, das kannst du mir glauben. Aber meine haben mir auch ziemlich zugesetzt, als ich sie noch in mir trug. Vor allem dein Mann. Keines meiner Kinder hat mich so sehr leiden lassen wie er."

"Sag endlich was du willst und dann geh!" forderte Lucius. Ihm wurde diese ganze Sache zu dumm.

Sorgenvoll sah Narcissa Serpentigena an. "Er meinte, ihr hättet ihn und Draco abgewiesen."

"Nein, das war nicht so. Wir sind überrascht gewesen, ja und Phosphoros auch ein wenig sauer. Schließlich hatten wir nicht gewusst, dass wir einen weiteren Enkel bekommen würden und konnten uns gar nicht drauf vorbereiten, zumal wir gedacht haben, dass ihr beiden überhaupt nicht daran denken würdet euch zu vermehren. Ich will euch nicht verurteilen. Nicht an diesem Tag und auf diese Weise. Das kleine Ding hier ist ein Wunder, wie jedes Kind das geboren wird und es hat großes Glück in diese Familie hinein geboren zu sein.

Es war nur leider so, dass Lucius den Anschein erweckte, als sei dieses Kind nur dazu da, um ihn vor seinen Eltern besser zu stellen. Als hättet ihr alles daran gesetzt eines zu bekommen, damit wir euch mehr achten, obwohl wir das bereits tun. Nur weil wir mehrere Unstimmigkeiten haben, uns öfters nicht so verstehen, wie es sein sollte und anderer Meinung sind, heißt das noch lange nicht, dass wir euch euer Glück nicht gönnen. Es wird auch keiner herkommen, der euch euer Kind wegnehmen wird." Sie sah Lucius an. "Das ist doch das, was dich nun am meisten beschäftigt. Du hast Angst, dein Vater könnte dir deinen Sohn nehmen, weil er der Meinung ist, du würdest dich vor der Verantwortung drücken, wenn du merkst, dass wir dich in unseren Augen höher stellen. Darüber solltest du dir keine Sorgen machen. Wenn er es vorhätte, würde er es nicht sofort tun. Du weißt wie er ist. Sollte er merken, dass ihr euren Sohn vernachlässigt, weil er einzig und allein dazu diente, dich und deine Frau in unserer Gunst anzuheben, dann könnt ihr euch sicher sein, dass Phosphoros ihn zu uns holt und ihm das gibt, was er hier nicht bekommen kann."

Narcissas Mundwinkel hatten sich verzogen. "Nun glaube ich mir vorstellen zu können, warum Lucius nichts mehr mit euch zu tun haben will." Sie nahm ihr Kind wieder an sich. "Niemand wird ihn mir nehmen. Niemand! Ich kann sehr wohl auf meinen Sohn achten."

"Auf gar keinen Fall wird das jemand." Lucius erhob sich drohend. "Er wird hier aufwachsen in diesem Haus und von seinen Eltern geliebt werden, wie er es verdient. Bei uns wird er es besser haben, als bei euch. Er wird sich nicht eurer eigenartigen Etikette beugen und versuchen eure Achtung zu erlangen in dem er zu einer genauen Kopie eurer selbst wird. Er kann tun und lassen was er will in diesem Haus."

Sie senkte den Blick. "Wir machen uns nur Sorgen um das Wohl dieses Kindes, das müsst ihr verstehen."

"Zur Kenntnis genommen." unterbrach Lucius sie. Den Ton kannte Draco nur zur Genüge. Er hatte keine Lust mehr auf Diskussionen und wollte seine Mutter so schnell wie möglich los werden. "Das wird mich aber nicht davon abhalten, dass ich fertig mit euch bin. Den einzigen Grund, den ich bei deinem Besuch hier sehe ist die Drohung uns unseren Sohn weg zu nehmen. Richte meinem Vater einen schönen Gruß aus. Wenn er jemanden seinen Sohn wegnehmen will, dann soll er Phaeton fragen. Ich lasse mich jedenfalls nicht von ihm kontrollieren. Das ist mein Leben, meine Familie und wenn ich mich bereit fühle ein Kind zu haben, dann habe ich eines." Bei den letzten Worten hatte er sich vorgebeugt und sprach in einem drohenden Ton.

Serpentigena stand hastig auf. Sie reckte die Nase arrogant nach oben. "Gut, ich habe versucht mit dir zu reden, aber du willst mich nicht verstehen. Guten Nacht." sagte sie an Narcissa gewandt. Nach wie vor hielt sie ihren kleinen Draco fest an sich gedrückt, der friedlich vor sich hin schlummerte, wie das ältere Original auf der gepolsterten Oberfläche der Truhe, die vor dem Ehebett seiner Eltern damals gestanden hatte. Er war so müde von dem Tag gewesen, dass er eingeschlafen war, als Serpentigena den Raum verließ und das Tagebuch gab ihn endlich frei.